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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schienenanordnung. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Schienenanordnung für Vorhänge, Gardinen u. dgl. mit der Möglichkeit, ein profiliertes Blendenelement über ein Halterungselement an einer Gleitschiene anzubringen.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, ein Blendenelement an einer fest installierten Gleitschiene anzubringen. Derartige Blendenelemente haben hauptsächlich die Funktion, eine an einer Decke montierte Gleitschiene seitlich abzudecken, um somit eine verbesserte optische Wirkung zu erzielen. Nachteilig bei einem solchen Aufbau ist es, dass bei nicht exakt geraden Decken, wie es bspw. in Altbauten der Fall sein kann, das (von vorne auf die Gleitschiene aufzusetzende) Blendenelement nicht immer ohne Schwierigkeiten an der Gleitschiene angebracht werden kann. Es kann außerdem vorkommen, dass das Blendenelement die Gleitschiene nicht komplett abdeckt, wodurch bspw. eine Lücke zwischen Decke und Blendenelement entstehen kann.
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Aus der
DE 20 2009 005 193 U1 ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Leisten an einer Wand oder Decke bekannt. Die bekannte Vorrichtung wird bspw. an der Decke angeschraubt und die Gleitschiene wird derart in die Befestigungsvorrichtung eingesetzt, dass diese mit zwei Rastzungen mit jeweils einer Rastnase an nach unten weisenden Schrägflächen der Befestigungsvorrichtung in zugeordnete Profilstrukturen der Gleitschiene einrastend eingreifen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Schienenanordnung bereitzustellen. Insbesondere soll das Anbringen eines Blendenelements an einer Gleitschiene erleichtert und eine verbesserte Abdeckeigenschaft des Blendenelements erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird eine Schienenanordnung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Bestandteil der Unteransprüche.
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Die Schienenanordnung der Erfindung umfasst eine als Profilleiste ausgebildete Gleitschiene und mindestens ein Halterungselement zum Anbringen der Gleitschiene. Das Halterungselement weist einen Eingriffsabschnitt zum haltenden Eingriff in die Gleitschiene sowie einen Aufnahmeabschnitt zum Anbringen eines Blendenelements auf. Das Blendenelement ist zum Einsetzen in den Aufnahmeabschnitt des Halterungselements ausgebildet.
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Die verschiedenen Komponenten der erfindungsgemäßen Schienenanordnung können aus verschiedenen Materialen bestehen, bspw. aus einem flexiblen Kunststoff oder Metall. Das Blendenelement kann außerdem für eine bestimmte optische Wirkung einer Oberflächenbehandlung, bspw. einer Bemalung, Eloxierung, usw. unterzogen sein.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche oder ähnliche Komponenten.
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1 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung vor der Montage des Blendenelements.
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2 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt der Schienenanordnung aus 1 während der Montage des Blendenelements.
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3 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt der Schienenanordnung aus 1 und 2 mit montiertem Blendenelement.
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4 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schienenanordnung vor der Montage des Blendenelements.
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1 zeigt eine Schienenanordnung 10 der Erfindung in seitlicher Querschnittsdarstellung.
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Die Schienenanordnung 10 umfasst eine Gleitschiene 20, ein Haltungselement 30 und ein Blendenelement 40.
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Die Gleitschiene 20 besteht aus einem länglichen Profilkörper 22, dessen Längserstreckung im wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene der Darstellung der 1 verläuft. Der Profilkörper 22 weist einen Querschnitt von alternierend mit ihren Öffnungen in entgegengesetzte Richtungen weisenden C-Profilen auf, deren Öffnungen Aufnahmenuten 24 bilden. Zum Innern der Aufnahmenuten 24 hin weisen freie Enden der C-Profile jeweils wulstartig abstehende Schienenrandstege 26 auf. Gleitschienen dieser Art sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Sie bestehen üblicherweise aus einem Aluminiumstrangguss- bzw. -formkörper. Die Aufnahmenuten 24 dienen zur Aufnahme von Gleitelementen, an denen Vorhänge, Gardinen u. dgl. befestigt sind.
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Das Halterungselement 30 umfasst einen Grundkörper 31, an dessen einem Ende ein Eingriffsabschnitt 32 ausgebildet ist, der wiederum zwei im wesentlichen senkrecht von dem Grundkörper 31 des Halterungselements 30 abstehende Haken 33 mit Rastzungen 34 umfasst. Die Dimensionierung der Haken 33 und Rastzungen 34 ist derart, dass sie in zwei benachbart angeordnete und parallel zueinander verlaufende Aufnahmenuten 24 der Gleitschiene 20 rastend eingreifen, wobei die Rastzungen 34 mit einander nächstlegenden Schienenrandstegen 26 der benachbarten Aufnahmenuten 24 hintergreifend verrasten. Selbstverständlich sind auch andere Eingriffsgestaltungen möglich, wie bspw. voneinander weg weisende Rastzungen des Eingriffsabschnitts, die mit den fern liegenden Randstegen benachbarter Aufnahmenuten (oder ein und derselben Aufnahmenut) hintergreifen, oder eine schräge Ausgestaltung, wie sie aus dem eingangs zitierten Stand der Technik bekannt ist.
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Zur Befestigung der Gleitschiene 20 an einer (nicht dargestellten) Decke gibt es grundsätzlich zum einen die Möglichkeit, die Gleitschiene direkt oder über einen Befestigungsclip, der an der Decke angeschraubt wird, an der Decke zu befestigen (insbesondere durch Anschrauben durch eine dazu vorgesehenes Loch). In diesem Fall wird das erfindungsgemäße Halterungselement an der Gleitschiene angebracht, bevor diese an der Decke befestigt wird.
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Zum anderen kann die Befestigung der Gleitschiene an der Decke auch mittels des Halterungselements erfolgen. In diesem Falle wird zur Befestigung der Gleitschiene 20 zunächst das Halterungselement 30 mit seinem im wesentlichen flachen Grundkörper 31 zu der (nicht dargestellten) Decke hin angebracht und an dieser festgeschraubt. Anschließend wird die Gleitschiene 20 mit entsprechenden Aufnahmenuten 24 in die Haken 33 des Halterungselements 30 rastend eingesetzt. Stehen mehrere Paare von Aufnahmenuten 24 – wie in der dargestellten Ausführungsform – zur Verfügung, so liegt es beim Benutzer, die Positionierung der Gleitschiene 20 an dem Halterungselement 30 auszuwählen (dies trifft selbstverständlich auch in der zuerst genannten Befestigungsmöglichkeit zu). Die Montage erfolgt derart, dass die Längserstreckung der Gleitschiene 20 im wesentlichen senkrecht zu der in der Zeichenebene liegenden Längserstreckung des Halterungselements 30 verläuft.
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Das Halterungselement 30 verfügt des weiteren über einen Aufnahmeabschnitt 35, der in der dargestellten Ausführungsform an einem dem Eingriffsabschnitt 32 gegenüberliegenden Ende des Grundkörpers 31 ausgebildet ist.
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Der Aufnahmeabschnitt 35 ist zur Aufnahme eines Blendenelements 40 ausgebildet. Hierzu umfasst der Aufnahmeabschnitt 35 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Rastarme 36, die mit einem zwischen den beiden Rastarmen 36 liegenden wulstartigen Mittenabschnitt 37 ein negatives C-Profil ausbilden. Die Längserstreckung des Aufnahmeabschnitts 35 verläuft im wesentlichen senkrecht zu der Längserstreckung des Halterungselements 30 und im wesentlichen parallel zu der Längserstreckung der Gleitschiene 20 (im montierten Zustand). Das Halterungselement 30 ist üblicherweise als Kunststoffspritz- bzw. -formteil gefertigt.
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Das Blendenelement 40 verfügt über einen Grundkörper 42, der nach außen (d. h. in Richtung des Betrachters im montierten Zustand) eine Abdeckblendenfunktion erfüllt und dessen Oberfläche 43 entsprechend ausgestaltet ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die Oberfläche 43 als durchgehend ebene und somit neutrale Fläche ausgestaltet. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen mit ornamentartigen Verzierungen u. dgl. möglich. Die Längserstreckung des Blendenelements 40 verläuft (im montierten Zustand) im wesentlichen parallel zu der Längserstreckung der Gleitschiene 20.
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Das Blendenelement 40 kann, muss jedoch nicht, die gleiche Länge aufweisen, wie die Gleitschiene 20. Es ist jedoch auch möglich, mehrere kürzere Blendenelemente vorzusehen, die abschnittsweise vor die Gleitschiene 20 gesetzt werden, um zwischen den einzelnen Blendenelementen andere Abdeckelemente an dem Halterungselement 30 anzubringen, wie bspw. Stoffbahnen o. dgl.
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In der dargestellten Ausführungsform weist das Blendenelement 40 an einem (im montierten Zustand) dem Betrachter zuweisenden Ende eine Abwinklung 44 auf. Die Abwinklung 44 dient zur weiter verbesserten optischen Abschirmung der Gleitschiene, indem sie eine Blickwinkelverkürzung für den Betrachter bewirkt.
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Das Blendenelement 40 weist des weiteren an einer der Oberfläche 43 gegenüberliegenden Rückseite 45 profilartige Ausformungen 41 auf, die zur Versteifung des Blendenelements und/oder zur Aufnahme von Gleitelementen dienen.
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Schließlich weist das Blendenelement 40 an seiner Rückseite 45 abstehende Rastarme 46 auf, die einen Halteabschnitt zum Eingriff in den Aufnahmeabschnitt 35 des Halterungselements 30 bilden.
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Die Montage des Blendenelements 40 an dem Halterungselement 30 ist anhand des Ablaufes der 1, 2 und 3 veranschaulicht.
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Das Blendenelement 40 wird mit seiner der Oberfläche 43 gegenüberliegenden Rückseite 45 zu dem Halterungselement 30 weisend in Richtung des Aufnahmeabschnitts 35 geführt (im Sinne des eingezeichneten Pfeils der 1). Die von der Rückseite 45 des Blendenelements 40 abstehenden Rastarme 46 sind mit voneinander wegweisenden Rastnasen 47 derart ausgebildet, dass diese in passgenauen Eingriff mit den Rastnasen 38 des Aufnahmeabschnitts 35 des Halterungselements 30 gelangen können.
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Das Einsetzen erfolgt in der dargestellten Ausführungsform durch leichtes Kippen des Blendenelements 40, wie es in der Darstellung der 2 veranschaulicht ist. Die in gekipptem Zustand des Blendenelements dem Aufnahmeabschnitt 35 näherliegende Rastnase 47.1 wird in das negative C-Profil des Aufnahmeabschnitts 35 so eingesetzt, dass sie hinter der ihr zugeordneten Rastnase 38.1 zu liegen kommt. Daraufhin wird das Blendenelement 40 um die durch das Einsetzen des Rastarms 46.1 des Blendenelements 40 hinter die Rastnase 38.1 des Aufnahmeabschnitts 35 gebildete Schwenkachse gedreht, so dass die gegenüberliegende Rastnase 47.2 ebenfalls in den Aufnahmeabschnitt 35 eingeführt wird, aufgrund einer rampenförmigen Ausgestaltung ihrer Oberfläche hinter die zugeordnete Rastnase 38.2 des gegenüberliegenden Rastarms 36.2 des Aufnahmeabschnitts 35 gleitet und mit diesem verrastet (vgl. 3).
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Zum Entfernen des Blendenelements 40 kann dieses entweder leicht nach unten oder nach oben gezogen werden und durch eine Schwenkbewegung wieder aus der Verrastung mit dem Aufnahmeabschnitt 35 gelöst werden.
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Wie aus der Darstellung der 1 bis 3 ersichtlich, sind die Rastarme 47.1, 47.2 des Blendenelements 40 nicht streng symmetrisch ausgebildet. Während der (in der Darstellung der Figuren) obere Rastarm 47.2 die besagte rampenförmige Oberfläche 48 zum erleichterten Einsetzen aufweist, verfügt der (in der Darstellung der Figuren) untere Rastarm 47.1 über eine dellenförmige Vertiefung 49, um mit dieser passgenau an dem wulstartigen Mittelabschnitt 37 des Halterungselements 30 anzuliegen. Andere Ausgestaltungen der Rastarme und Rastzungen sind möglich. So können die Rastarme bspw. symmetrisch ausgebildet sein und beide können eine rampenartige Oberfläche aufweisen. Die Ausgestaltung der Rastarme kann auch genau umgekehrt wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel sein, d. h. der (im montierten Zustand) untere Rastarm weist die rampenförmige Oberfläche auf; dies bedeutet, dass die Montage mit einer Schwenkung des Blendenelements in die andere Richtung, als in 2 dargestellt, erfolgt.
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4 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Aufnahmeabschnitts 35' des Halterungselements 30'. Der Aufnahmeabschnitt 35' weist ein wulstartiges Element 37' auf, das über einen im wesentlichen ambossähnlichen Querschnitt mit zwei abstehenden Armen 36' verfügt, hinter denen durch Hinterschnitt gebildete Ausnehmungen 39' liegen. Die Enden der Arme 36' weisen leichte Verdickungen 38' auf.
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Entsprechend ist auch der Haltebereich des Blendenelements 40' anders ausgebildet. Das Blendenelement 40' weist zwei elastisch nachgiebige, klammerartig ausgebildete Arme 46' mit etwa S-förmigem Querschnitt auf, die derart ausgebildet sind, dass sie beim Aufsetzen auf die ambossartig abstehenden Arme 36' des Aufnahmeabschnitts 35' des Halterungselements 30' nach außen gedrückt werden und ein Aufsetzen des Blendenelements 40 auf den Aufnahmeabschnitt 35' gestatten. Danach schnappen die Arme 46' wieder in ihre Ausgangsstellung zurück, um in die Hinterschnitte 39' klammernd einzugreifen. Zum Entfernen des Blendenelements 40' wird dieses zum Erzeugen einer Hebelkraft leicht geschwenkt, so dass einer der beiden Klammerarme 46' über den zugeordneten Arm 36' des Aufnahmeabschnitts 35' gezogen werden kann.
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Die Gleitschiene wird über Befestigungsmittel bevorzugt an eine Decke angebracht. Im Falle einer nicht exakt geraden Decke, wie das z. B. in Altbauten vorkommen kann, kann sich der über die Gleitschiene hinausragende Aufnahmeabschnitt den Unebenheiten der Decke durch flexibles Biegen anpassen. Dieses Biegen ist aufgrund des Kunststoffmaterials, aus dem das Halterungselement besteht, problemlos möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009005193 U1 [0003]