CH705664A2 - Scharnier, insbesondere für eine Türe. - Google Patents

Abstract

Ein Scharnier, insbesondere für eine Türe, ist mit zwei je ein Lagerauge aufweisenden Scharnierlappen und einem diese zueinander schwenkbar haltenden Achsenbolzen (14) versehen. In den beiden koaxial zueinander liegenden Lageraugen (11´´, 12´´) ist je eine aus Kunststoff hergestellte Lagerbüchse (15, 16) eingesetzt, welche jeweils endseitig auf der dem andern Lagerauge (11´´, 12´´) zugekehrten Stirnseite mit einem als Axiallager dienenden Auflageflansch (15´, 16´) versehen ist. Damit werden bessere Gleiteigenschaften und eine höhere Belastbarkeit als bei aus Metall hergestellten Scharnieren erreicht.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Scharnier insbesondere für eine Türe, mit zwei je ein Lagerauge aufweisenden Scharnierlappen und einem diese zueinander schwenkbar haltenden Achsenbolzen, wobei von diesen Scharnierlappen einer am ortsfesten Rahmen und der andere insbesondere an der Türe befestigbar ist.

[0002] Scharniere dieser Art, mit zwei relativ zueinander um eine Scharnierschwenkachse schwenkbaren, flächigen Scharnierlappen, von denen einer üblicherweise am ortsfesten Türrahmen und der andere am gegenüber dem Türrahmen verschwenkbaren Türflügel befestigt werden, sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der eingangs genannten Art derart zu verbessern, welches verbesserte Gleiteigenschaften und bei gleicher Lebensdauer schwerere Türgewichte tragen kann, und es trotzdem kostengünstig herstellbar ist.

[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch ein Scharnier mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0005] Durch dieses Einsetzen von aus Kunststoff hergestellten Lagerbüchsen in den beiden Lageraugen und den jeweils endseitig vorgesehenen Flanschen werden mit diesen erfindungsgemässen Scharnieren überraschenderweise bessere Gleiteigenschaften und höhere Belastbarkeiten als mit aus Metall hergestellten Scharnieren erreicht.

[0006] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Scharniers bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: <tb>Fig. 1<sep>ein erfindungsgemässes Scharnier mit voneinander geschwenkten Scharnierlappen in perspektivischer Ansicht; und <tb>Fig. 2<sep>eine perspektivische Explosionsdarstellung der Lagerbüchsen sowie des Achsenbolzens des Scharniers nach Fig. 1.

[0008] In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein ist ein Scharnier 10 gezeigt, welches für die schwenkbare Halterung von Türen oder auch grossen Fenstern bzw. Fenstertüren oder ähnlichem verwendet werden kann.

[0009] Dieses Scharnier 10 weist zwei Scharnierlappen 11, 12 mit je einem Lagerauge 11 ́, 12 ́ und einem diese zueinander schwenkbar haltenden Achsenbolzen 13 auf. Die Scharnierlappen 11, 12 sind einerseits an einem am ortsfesten Rahmen und andererseits an einer Türe befestigbar, was nicht näher veranschaulicht ist. Die Scharnierlappen 11, 12 werden im Normalfall im Türrahmen bzw. im Türflügel eingelassen und an diesen mittels in jeweils mehreren Senklochbohrungen 13 einsetzbaren Senkkopfschrauben befestigt, welche nicht näher gezeigt sind.

[0010] Erfindungsgemäss sind in den beiden koaxial zueinander liegenden Lageraugen 11 ́ ́, 12 ́ ́ je eine aus Kunststoff hergestellte Lagerbüchse 15, 16 eingesetzt, welche jeweils endseitig auf der dem andern Lagerauge 12 ́ ́, 11 ́ ́ zugekehrten Stirnseite mit einem als Axiallager dienenden Auflageflansch 15 ́, 16 ́ versehen sind, so dass diese Auflageflansche 15 ́, 16 ́ der aus Kunststoff hergestellten Lagerbüchsen 15, 16 im montierten Zustand des Scharniers 10 gegenseitig in Berührung stehen und die entstehenden Axialkräfte durch diese übertragen werden. Diese Kunststoff-Lagerbüchsen 15, 16 sind beispielsweise aus thermoplastischem Polyester hergestellt.

[0011] Diese aus Kunststoff, hergestellten Lagerbüchsen 15, 16 weisen je annähernd eine gleiche Länge wie diejenige der Lageraugen 11 ́ ́, 12 ́ ́ auf und die äusseren Stirnseiten der Lageraugen durch je einen in die Lagerbüchse endseitig einsteckbaren Deckel 17, 18 verschliessbar sind. Diese Deckel 17, 18 weisen daher einen in die jeweilige Lagerbüchse einsteckbaren, darin festhaltenden Zapfen 17 ́, 18 ́ auf.

[0012] Diese Lagerbüchsen 15, 16 sind je mit mehreren über den Umfang verteilten Längsschlitzen 19 versehen, welche bei ihrem zylindrischen Teil annähernd über die halbe Länge ausgehend vom Auflageflansch 15 ́, 16 ́ angeordnet sind.

[0013] Ausserdem sind im Rahmen der Erfindung die beiden Lagerbüchsen 15,16 und ihre Deckel 17, 18 identisch mit gleichen Dimensionen versehen. Deren Flansche 15 ́, 16 ́ sind mit annähernd einem Aussendurchmesser wie diejenigen der Lageraugen 11 ́ ́, 12 ́ ́ ausgebildet.

[0014] Des Weiteren sind die Lagerbüchsen 15, 16 mit einem Innen- bzw. der Achsenbolzen 14 mit einem Aussendurchmesser versehen, so dass eine annähernd spielfreie Drehlagerung der beiden Scharnierlappen 11, 12 und damit der an diesen schwenkbaren Türe oder dergleichen erfolgt.

[0015] Es sind ferner wenigstens einem der beiden Scharnierlappen 11, 12 an seiner relativ zum anderen Scharnierlappen 12, 11 verschwenkbaren Frontfläche einer oder mehrere Vorsprünge 21, 22 zugeordnet, welche in einem dem Lagerauge 11 ́ ́, 12 ́ ́ benachbarten Bereich des flächigen Scharnierlappens angeordnet sind. Beim Schliessen sind diese Vorsprünge 21, 22 an die Frontfläche des anderen Scharnierlappens 12 andrückbar.

[0016] Dem einen Scharnierlappen 11 ist ausserdem ein rechtwinklig von seiner Frontfläche wegragender Sicherheitszapfen 23 und dem andern Scharnierläppen 12 eine etwas grössere Durchgangsöffnung 24 zugeordnet, um eine einbruchshemmende Wirkung zu erzielen.

[0017] Die Erfindung ist mit dem obigen Ausführungsbeispiel ausreichend dargetan. Sie könnte aber auch noch in andern Varianten erläutert sein. Diese Lagerbüchsen könnten auch durch andersförmige Auflageflansche und ohne diese Längsschlitze 19 versehen sein.

Claims (8)

1. Scharnier, insbesondere für eine Türe, mit zwei je ein Lagerauge (11 ́ ́, 12 ́ ́) aufweisenden Scharnierlappen (11, 12) und einem diese zueinander schwenkbar haltenden Achsenbolzen (14), wobei von diesen Scharnierlappen (11, 12) einer am ortsfesten Rahmen und der andere insbesondere an der Türe befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den beiden koaxial zueinander liegenden Lageraugen (11 ́ ́, 12 ́ ́) je eine aus Kunststoff hergestellte Lagerbüchse (15, 16) eingesetzt ist, welche jeweils endseitig auf der dem andern Lagerauge (11 ́ ́, 12 ́ ́) zugekehrten Stirnseite mit einem als Axiallager dienenden Auflageflansch (15 ́, 16 ́) versehen sind, so dass diese Auflageflansche der Lagerbüchsen im montierten Zustand des Scharniers gegenseitig in Berührung stehen und die entstehenden Axialkräfte durch diese übertragen werden.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus Kunststoff hergestellten Lagerbüchsen (15, 16) je annähernd eine gleiche Länge wie diejenigen der Lageraugen (IL4, 12 ́ ́) aufweisen, und die äusseren, den Auflageflanschen abgekehrten Stirnseiten der Lageraugen (11 ́ ́, 12 ́ ́) durch je einen in die Lagerbüchse (15, 16) endseitig einsteckbaren Deckel (17, 18) verschliessbar sind.

3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese Lagerbüchsen (15, 16) je mit mehreren über den Umfang verteilten Längsschlitzen (19) versehen sind, welche bei ihrem zylindrischen Teil annähernd über die halbe Länge ausgehend vom Auflageflansch (15 ́, 16 ́) angeordnet sind.

4. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese beiden Lagerbüchsen (15, 16) und ihre Deckel (17, 18) identisch mit gleichen Dimensionen versehen sind, wobei die Auflageflansche (15 ́, 16 ́) mit annähernd einem Aussendurchmesser wie diejenigen der Lageraugen (11 ́ ́, 12 ́ ́) ausgebildet sind.

5. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese Lagerbüchsen (15, 16) mit einem Innen- bzw. der Achsenbolzen (14) mit einem Aussendurchmesser versehen sind, so dass eine annähernd spielfreie Drehlagerung der beiden Scharnierlappen (11, 12) zueinander erfolgt.

6. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der beiden Scharnierlappen (11) an seiner relativ zum anderen Scharnierlappen (12) verschwenkbaren Frontfläche mindestens einen Vorsprung (21, 22) aufweist und mit diesem beim Schliessen an die Frontfläche des anderen Scharnierlappens (12) andrückbar ist, wobei der Vorsprung (21, 22) in einem den Lageraugen (11 ́ ́, 12 ́ ́)benachbarten Bereich des flächigen Scharnierlappens (11) angeordnet ist.

7. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem einen Scharnierlappen (11) ein rechtwinklig von seiner Frontfläche wegragender Sicherheitszapfen (23) und dem andern Scharnierlappen (12) eine etwas grössere Durchgangsöffnung (24) zugeordnet ist, um eine einbruchshemmende Wirkung zu erzielen.

8. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass diese Lagerbüchsen (15, 16) aus einem thermoplastischen Polyester als Kunststoff hergestellt sind.