DE102006025035A1 - Scharnier - Google Patents

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Abstract

Scharnier, bestehend aus zwei um eine Schwenkachse realtiv zueinander verschwenkbaren Scharnierteilen, wobei am einen Scharnierteil ein erstes Lagerauge und am anderen Scharnierteil zwei entlang der Schwenkachse versetzte, das erste Lagerauge zwischen sich aufnehmende zweite Lageraugen vorgesehen sind, wobei in einer die Lageraugen (6, 7) durchsetzenden Bohrung (21, 22) ein Friktionselement (10) vorgesehen ist, das drehfest mit dem oder den Lageraugen (7) nur eines der Scharnierteile (3) verbunden ist, und dessen Reibung zu einem bei der Schwenkbewegung feststehenden Reibungsgegenlager variierbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Scharnier, bestehend aus zwei um eine Schwenkachse relativ zueinander verschwenkbaren Scharnierteilen, wobei am einen Scharnierteil ein erstes Lagerauge und am anderen Scharnierteil zwei entlang der Schwenkachse versetzte, das erste Lagerauge zwischen sich aufnehmende zweite Lageraugen vorgesehen sind.
  • Solche Scharniere kommen überall dort zum Einsatz, wo zwei Bauteile relativ zueinander verschwenkbar anzuordnen sind. Die Scharnierteile weisen üblicherweise einen plattenförmigen Befestigungsabschnitt auf und werden an den Bauteilen befestigt, üblicherweise verschraubt. Bei den Bauteilen kann es sich um beliebige Gegenstände handeln, beispielsweise Holzplatten oder dergleichen. Üblicherweise wird die Schwenkachse von einem die Lageraugen der beiden Scharnierteile durchsetzenden Achsbolzen durchsetzt. Die Scharnierteile sind frei zueinander beweglich, das heißt, die beiden hierüber schwenkbar gekoppelten Bauteile können relativ zueinander ungedämpft über das Scharnier verschwenkt werden. Mitunter kommt es jedoch vor, dass auch eine gedämpfte Bewegung zweckmäßig wäre. In einem solchen Fall sind dann separate Dämpfungselemente wie beispielsweise Gasdruckzylinder oder dergleichen vorzusehen. Dies macht die Schwenklagerung solcher Bauteile, beispielsweise im Möbelbaubereich, aufwändig und teuer, nachdem mindestens ein zusätzliches Dämpfungselement verwendet werden muss.
  • Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Scharnier anzugeben, das gleichzeitig eine Möglichkeit zur Dämpfung der über das Scharnier selbst realisierten Schwenkbewegung der gekoppelten Bauteile zueinander ermöglicht.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Scharnier der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass in einer die Lageraugen durchsetzenden Bohrung ein Friktionselement vorgesehen ist, das drehfest mit dem oder den Lageraugen nur eines der Scharnierteile verbunden ist, und dessen Reibung zu einem bei der Schwenkbewegung feststehenden Reibungsgegenlager variierbar ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Scharnier ist mit besonderem Vorteil in die Lageraugen, also im unmittelbaren Schwenkbewegungsabschnitt, ein Friktions- oder Reibungselement integriert, über das bei einer Schwenkbewegung der beiden Scharnierteile relativ zueinander ein Reibungswiderstand, der die Schwenkbewegung dämpft bzw. der Schwenkbewegung entgegensteht, erzeugt wird. Hierzu ist das Friktionselement mit dem einen Lagerauge des einen Scharnierteils oder den beiden Lageraugen des anderen Scharnierteils drehfest verbunden, wird also bei einer Bewegung des Scharnierteils über diese Drehverbindung um die Schwenkachse mitbewegt. Mit dem anderen Scharnierteil ist das Friktionselement reibungsgekoppelt, es steht z. B. mit der Innenwand der beiden Lageraugen oder (bei der Alternativausgestaltung) des einen Lagerauges des anderen Scharnierteils in einer Reibungsverbindung. Diese Reibungsverbindung erzeugt den von der Schwenkbewegung überwindenden Reibungs- oder Dämpfungswiderstand.
  • Die Integration dieses Friktionselements in das Scharnier selbst verleiht dem Scharnier folglich eine Doppelfunktion. Zum einen ermöglicht es grundsätzlich die Schwenklagerung der beiden angeschlossenen Bauteile relativ zueinander, zum anderen bewirkt es gleichzeitig die Bewegungsdämpfung. Hieraus folgt, dass bei Einsatz eines erfindungsgemäßen Scharniers keine zusätzlichen Dämpfungselemente in Form von Gasdruckzylindern oder dergleichen mehr erforderlich sind, nachdem das erfindungsgemäße Scharnier eine intrinsische Bewegungsdämpfung über das integrierte Friktionselement aufweist.
  • Mit besonderem Vorteil ist die Reibung bzw. der Reibungswiderstand des Friktionselements zu einem feststehenden Reibungsgegenlager, z. B. zu dem oder den Lageraugen, zu dem oder zu denen es bei einer Schwenkbewegung relativ beweglich ist und mit denen es in der Reibungsverbindung steht, variierbar. Diese Erfindungsausgestaltung ermöglicht es, die Reibung und damit den Reibungswiderstand und damit den Grad der Bewegungsdämpfung der Situation angepasst einstellen zu können. Je nachdem, ob eine schwergängige oder eine leichtgängige Schwenkbewegung ermöglicht werden soll, ist der Reibungswiderstand entspre chend groß oder klein zu wählen, was anwenderseitig bei der Montage eingestellt werden kann.
  • Zur Ermöglichung einer Veränderbarkeit der Reibung bzw. des Reibungswiderstands sieht eine zweckmäßige Erfindungsausgestaltung vor, dass das Friktionselement über zwei Keilflächen relativ zueinander verschiebbare Stellelemente umfasst, deren Relativposition zueinander für den Grad der Reibung bestimmend ist, und die von einer Stellschraube, über die die Relativposition beider Stellelemente veränderbar ist, durchsetzt sind. Diese beiden Stellelemente sind über die Stellschraube axial zueinander verstellbar, wobei die Stellschraube in der Schwenkachse bzw. diese bildend verläuft. Bei einer Axialverschiebung laufen die Stellelemente auf ihren Keilflächen aufeinander auf, das heißt, die Axialbewegung führt zu einer Radialbewegung, mithin also zu einer Vergrößerung des Außendurchmessers der geometrischen Form, die die beiden Stellelemente bilden. Das heißt, das Friktionselement wird insgesamt bei einer axialen Näherung der beiden Stellelemente zueinander radial gesehen aufgeweitet, woraus eine Erhöhung der Reibung bzw. des Reibungswiderstandes resultiert. Im umgekehrten Fall nimmt der radiale Durchmesser des Friktionselements ab, der Reibungswiderstand wird erniedrigt. Die Außenseiten der Stellelemente sollten rundlich sein, so dass sich insgesamt eine primär zylindrische Grundform des aus den beiden Stellelementen gebildeten Stellkörpers ergibt.
  • Um sicherzustellen, dass das Friktionselement, das über die Keil-Stellelemente in seiner Reibungsanlage zum jeweiligen Scharnierteil verstellbar ist, möglichst großflächig bzw. mit möglichst gleichmäßig verteiltem Reibungswiderstand z. B. an der Innenwand des oder der Lageraugen des jeweiligen Scharnierteils anliegt, sieht eine besonders vorteilhafte Erfindungsausgestaltung vor, dass die beiden Stellelemente von wenigstens einer Hülse, die entweder am entsprechenden Lagerauge anliegt, oder die ein feststehendes Reibungsgegenlager bildet, an dem die Stellelemente bei der Schwenkbewegung reiben, umgeben sind. Diese zylindrische Hülse, an deren Innenwand die beiden Stellelemente anliegen, wird über die Stellelemente je nach deren Relativposition zueinander geweitet, wobei sich infolge dieser Hülsendeformation eine größerflächige Anlagefläche zur Lageraugenin nenwand ergibt, als wenn die beiden Stellelemente direkt an der Lageraugeninnenwand anliegen würden. Gleichwohl ist die Hülse nicht zwingend, vielmehr wäre es gleichermaßen denkbar, den Reibungswiderstand allein über die verstellbaren Stellelemente, die dann direkt an der Lageraugeninnenwand reibend anliegen würden, zu variieren.
  • Die Hülse umgreift die beiden Stellelemente bevorzugt mittig und wirkt reibend mit der Innenwand des ersten Lagerauges, das von den beiden anderen Lageraugen seitlich eingeschlossen ist, zusammen bzw. liegt an dessen Innenwand an, wenn die Stellelemente reibend bezüglich der Hülsen, die dann das feststehende Reibungsgegenlager bildet, bewegt werden. Die beiden Stellelemente werden in diesem Fall mit den beiden äußeren Lageraugen drehverbunden. Grundsätzlich wäre auch eine umgekehrte Ausgestaltung denkbar, nämlich eine Drehverbindung der Stellelemente mit dem ersten mittleren Lagerauge, während in diesem Fall dann zwei Hülsen im Bereich der beiden äußeren Lageraugen vorhanden wären.
  • Die Hülse selbst kann mantelseitig geschlossen sein. Sie besteht bevorzugt aus Kunststoff, was es trotz der geschlossenen Ausgestaltung ermöglicht, dass sie hinreichend über die beweglichen Stellelemente deformiert und gegen die Lageraugeninnenwand gespannt werden kann. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, die Hülse auch mantelseitig zu schlitzen, wobei der Schlitz vorzugsweise nicht parallel zur Schwenkachse verläuft. Hierdurch wird vermieden, dass sich der Schlitz genau im Anlagebereich zum Lagerauge befindet, wodurch die Reibungswirkung reduziert werden würde. Denkbar ist beispielsweise ein schräg oder wendelförmig umlaufender Schlitz.
  • Die Hülse ist zweckmäßigerweise aus Kunststoff. Auch die Stellelemente können aus Kunststoff sein. Denkbar ist aber auch eine Metallausführung, insbesondere dann, wenn sie unter Fortfall der Hülse selbst reibend mit dem Lagerauge zusammenwirken.
  • Zur Drehverbindung des Friktionselements bzw. der einzelnen Stellelemente ist an jedem Stellelement im zum jeweiligen zweiten Lagerauge weisenden Bereich ein Arretiervorsprung vorgesehen, der in eine an der Innenwandung des jeweiligen zweiten Lagerauges vorgesehene Nut eingreift. Auf diese Weise ist eine einfache Mitnehmerarretierung realisiert, wobei der Arretiervorsprung bzw. die Nut bei einer Kunststoffausführung der entsprechenden Elemente ohne weiteres herausgearbeitet werden kann.
  • In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Stellschraube über den Schraubenkopf am einen Stellelement gegengelagert und über eine Mutter am anderen Stellelement gegengelagert ist. Hier kommt also eine Kontermutter zum Einsatz, die bevorzugt in einer der üblichen Sechseck-Form der Mutter entsprechenden Ausnehmung aufgenommen ist, so dass sie sich bei einem Einschrauben der Stellschraube nicht mitdreht und folglich die Variation des Reibungswiderstands allein durch Ein- oder Ausschrauben der Stellschraube verändert werden kann. Alternativ zur Verwendung einer solchen Stellschraube ist es natürlich auch denkbar, dass die über ihren Schraubenkopf am Einstellelement gegengelagerte Stellschraube in ein Innengewinde am anderen Stellelement eingeschraubt ist. Bei dieser Erfindungsausgestaltung, bei der zumindest das Stellelement, das das Innengewinde aufweist, in das die Stellschraube eingeschraubt wird, aus Metall sein sollte, wird also die Axialbewegung durch direktes Verbinden des einen Stellelements mit der Stellschraube, die das andere Stellelement durchsetzt und an diesem gegengelagert ist, realisiert.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass auch die Scharnierteile aus Kunststoff sind. In diesem Fall besteht also grundsätzlich die Möglichkeit, bis auf die Stellschraube und gegebenenfalls die gegenlagernde Mutter alle Elemente aus Kunststoff zu fertigen, was besonders kostengünstig möglich ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Scharniers,
  • 2 einen Längsschnitt durch das Scharnier aus 1,
  • 3 eine Seitenansicht des Friktionselements, und
  • 4 einen Schnitt durch das Friktionselement aus 3.
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Scharnier 1, bestehend aus einem ersten Scharnierteil 2 und einem zweiten Scharnierteil 3, die beide um eine Schwenkachse S verschwenkbar sind. Jedes Scharnierteil 2, 3 weist eine seitlich abstehende Befestigungsplatte 4, 5 auf, über die das Scharnier 2 an entsprechenden Bauteilen wie beispielsweise Holzplatten oder dergleichen befestigt werden kann.
  • Das Scharnierteil 2 weist ein erstes Lagerauge 6 auf, das zweite Scharnierteil 3 weist zwei seitliche Lageraugen 7 auf, die zwischen sich das erste Lagerauge 6 des Scharnierteils 2 aufnehmen. Alle Lageraugen 6, 7 weisen eine vom Durchmesser her im Wesentlichen identische Durchbrechung 8, 9 auf, wobei die Durchbrechung 8 im ersten Lagerauge und die Durchbrechungen 9 in den beiden zweiten Lageraugen 7 miteinander fluchten. Dies ist in 2 deutlich gezeigt. In die sich hieraus ergebende Längsdurchbrechung ist ein Friktionselement 10 eingesetzt, das, siehe insbesondere 4, aus zwei Stellelementen 11, 12 besteht, die jeweils eine Keilfläche 13, 14 aufweisen. Beide Keilflächen 13, 14 sind, siehe 4, einander zugewandt, das heißt, die zwei Stellelemente 11, 12 laufen über die Keilflächen aufeinander auf. In der in 4 gezeigten Stellung ergibt sich, querschnittlich gesehen, eine im Wesentlichen zylindrische Form, das heißt, die beiden Stellelemente 11, 12 bilden, gesehen in Richtung der Schwenkachse S, einen im Wesentlichen zylindrischen Körper. An ihren jeweiligen Enden 15, 16, an denen die Stellelemente 11, 12 bezogen auf den anschließenden länglichen, die Keilflächen 13, 14 aufweisenden Abschnitt radial gesehen entsprechend erweitert sind, sind jeweils Arretiervorsprünge 17, 18 vorgesehen. In der Montagestellung greifen diese Arretiervorsprünge 17, 18 in entsprechende Nuten 19 ein, wobei jedes zweite Lagerauge 7 eine solche Nut 19 aufweist (in 1 ist lediglich die Nut 19 eines Lagerauges 7 dargestellt). Hierüber ergibt sich eine drehfeste Verbindung der Stellelemente 11, 12 mit dem zweiten Scharnierteil 3, das heißt, bei einer Drehbewegung des zweiten Scharnierteils wird das Friktionselement 10 bzw. werden die beiden Stellelemente 11, 12 gemeinsam mit dem zweiten Scharnierteil 3 bzw. dessen Lageraugen 7 verschwenkt.
  • Wie 4 ferner zeigt, sind die Stellelemente 11, 12 im Bereich ihrer länglichen, die Keilflächen 13, 14 aufweisenden Abschnitte von einer zylindrischen Hülse 20 umgeben. Diese Hülse 20, vorzugsweise aus Kunststoff, erstreckt sich zwischen den radial gesehen etwas erweiterten Enden 15, 16. Sie ist bevorzugt nicht geschlitzt.
  • Weiterhin weisen die beiden Stellelemente 11, 12 jeweils eine Durchbrechung 21, 22 auf, wobei sich diese Durchbrechungen zu einer durchgehenden Gesamtdurchbrechung ergänzen. In der Montagestellung, siehe den Schnitt gemäß 2, wird in diese Gesamtdurchbrechung eine Stellschraube 23 gesteckt, deren Schraubenkopf 24 in einer entsprechenden Eintiefung 25 im gezeigten Beispiel am Stellelement 12 aufgenommen ist. Am Stellelement 11 ist eine Mutternaufnahme 26 für eine gegenlagernde Mutter 27 vorgesehen, deren Form der Außenkontur dieser Mutter 27 entspricht. In der Montagestellung ist die Mutter 27 infolge der Formgebung der Ausnehmung 26 drehfest in dieser aufgenommen. In die Mutter 27 wird die Stellschraube 23 eingeschraubt, siehe 2.
  • Zum Montieren der Einzelelemente des Scharniers 1 werden zunächst die beiden Scharnierteile 2, 3 zusammengesetzt, so dass die Lageraugen 7 das Lagerauge 6 zwischen sich aufnehmen. Anschließend wird die Hülse 20 in die Lageraugenbohrung 8 eingesetzt, wonach die beiden Stellelemente 11, 12 von außen in die Hülse 20 eingesetzt werden, so dass die beiden Keilflächen 13, 14 aufeinander liegen. Während dieser Einsetzbewegung werden die beiden Arretiervorsprünge 17, 18 in die entsprechenden Nuten 19 der zweiten Lageraugen 7 eingesetzt, so dass die drehfeste Verbindung hergestellt wird. Sodann wird die Stellschraube 23 durchgesteckt und mit der gegenlagernden Mutter 27 verschraubt.
  • Zum Einstellen des Reibungswiderstandes, mithin also der Dämpfung der Verschwenkbewegung der Scharnierteile 2, 3 relativ zueinander, wird nun die Stell schraube 23 mehr oder weniger weit in die Mutter 27 eingeschraubt. Nachdem hierüber die beiden Stellelemente 11, 12 verspannt werden, führt ein Einschrauben der Stellschraube 23 dazu, dass die beiden Stellelemente 11, 12 zusammengezogen werden. Dies bewirkt, dass die beiden Stellelemente 11, 12 auf den Keilflächen 13, 14 auflaufen. Hieraus resultiert, dass sich der Stellelementverbund radial gesehen aufweitet. Hierbei wird die Hülse 20 aufgeweitet, das heißt, sie wird – nachdem sie ohnehin bereits zumindest leicht an der Innenwandung der Bohrung 8 anliegt – infolge der radialen Aufweitung der Stellelement-Kombination noch fester an die Lageraugeninnenwandung, also die Bohrung 8 gedrückt. Hierdurch wird der Reibungswiderstand und mithin der Dämpfungswiderstand erhöht. In entsprechender Weise kann er reduziert werden, indem die Stellschraube 23 wieder etwas nach außen geschraubt wird, mithin also die beiden Stellelemente auf ihren Keilflächen 13, 14 wieder auseinander gleiten.
  • Die Länge der Hülse ist ersichtlich nur etwas kürzer bzw. entspricht im Wesentlichen der Länge des Lagerauges 6 bzw. dessen Bohrung 8, um eine maximale Reibungsanlagefläche zu realisieren. Die Bewegbarkeit der Hülse 20 ist letztlich über entsprechende Anschläge 28, 29 an den beiden Stellelementen 11, 12 axial gesehen begrenzt. Hierüber ist auch der maximale Verspannweg, also die maximale Annäherbarkeit der Stellelemente 11, 12 aneinander bei einem Zusammenschrauben der Stellschraube 23 und der Mutter 27 begrenzt.
  • Bei einer Verschwenkbewegung werden wie beschrieben die Stellelemente 11, 12 infolge der drehfesten Verbindung mit dem zweiten Stellelement 3 über die Lageraugen 7 relativ zum ersten Scharnierteil 2 bzw. dessen Lagerauge 6 bewegt. Wird während dieser Relativbewegung die Hülse 20 gemeinsam mit den Stellelementen 11, 12 gemeinsam relativ zum ersten Lagerauge 6 bewegt, so kommt es zwangsläufig zu einer Reibung zwischen der Außenseite der Hülse 20 und der Innenseite der Bohrung 8. Das heißt, die Innenwand der Bohrung 8 des Lagerauges 6 bildet das feststehende Reibungsgegenlager für die Hülse 20 als Teil des Friktionselements. An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die Reibungsfläche nicht zwangsläufig zwischen der Außenwand der Hülse 20 und der Innenwand der Bohrung 8 gegeben sein muss. Denkbar wäre es nämlich auch, dass der von Haus aus gegebene Reibungswiderstand der Außenseite der Hülse 20 zur Innenwand der Bohrung 8 größer ist als der Reibungswiderstand der Außenseite der Stellelemente 11, 12 zur Innenseite der Hülse 20. In diesem Fall würde die Hülse lagefest zu dem Lagerauge 6 verbleiben, während die Außenseiten der Stellelemente 11, 12 reibend relativ zur Innenwandung der Hülse 20, die Bewegung dabei dämpfend, bewegt werden. In diesem Fall bildet also die Hülse bzw. deren Innenwandung selbst das Reibungsgegenlager für das Friktionselement, hier bestehend letztlich aus den beiden Stellelementen 11, 12.
  • Unabhängig davon, welche Teile nun relativ zu anderen Teilen reibend bewegt werden, kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Friktionselements umfassend die beiden Stellelemente 11, 12, die in ihrer Relativlage zueinander über die Stellschraube 23 und die Mutter 27 verstellt werden können, der Reibungswiderstand beliebig variiert werden.
  • Anstelle der Verwendung einer Mutter 27 wäre es auch denkbar, die Bohrung 21 des Stellelements 11 mit einem Innengewinde zu versehen, wobei das Stellelement 11 in diesem Fall bevorzugt aus Metall wäre, gegebenenfalls könnte auch das Stellelement 12 aus Metall sein. In diesem Fall wäre gleichermaßen eine entsprechende Relativverstellung der Stellelemente 11, 12 unter Veränderung des Durchmessers bzw. der radialen Aufweitung möglich.
  • Bevorzugt sind, bis auf die Stellschraube 23 und die bevorzugt vorgesehene Mutter 27, jedoch alle Elemente aus Kunststoff gefertigt.

Claims (11)

  1. Scharnier bestehend aus zwei um eine Schwenkachse relativ zueinander verschwenkbaren Scharnierteilen, wobei am einen Scharnierteil ein erstes Lagerauge und am anderen Scharnierteil zwei entlang der Schwenkachse versetzte, das erste Lagerauge zwischen sich aufnehmende zweite Lageraugen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einer die Lageraugen (6, 7) durchsetzenden Bohrung (21, 22) ein Friktionselement (10) vorgesehen ist, das drehfest mit dem oder den Lageraugen (7) nur eines der Scharnierteile (3) verbunden ist, und dessen Reibung zu einem bei der Schwenkbewegung feststehenden Reibungsgegenlager variierbar ist.
  2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Friktionselement (10) zwei über Keilflächen (13, 14) relativ zueinander verschiebbare Stellelemente (11, 12) umfasst, deren Relativposition zueinander für den Grad der Reibung bestimmend ist, und die von einer Stellschraube (23), über die die Relativposition beider Stellelemente (11, 12) veränderbar ist, durchsetzt sind.
  3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Stellelemente (11, 12) von wenigstens einer Hülse (20), die entweder reibend am entsprechenden Lagerauge (6) anliegt, oder die ein feststehendes Reibungsgegenlager bildet, an dem die Stellelemente (11, 12) bei der Schwenkbewegung reiben, umgeben sind.
  4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (20) die beiden Stellelemente (11, 12) mittig umgreift und gegebenenfalls reibend mit dem ersten Lagerauge zusammenwirkt.
  5. Scharnier nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (20) mantelseitig geschlossen ist.
  6. Scharnier nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (20) mantelseitig geschlitzt ist, wobei der Schlitz vorzugsweise nicht parallel zur Schwenkachse läuft.
  7. Scharnier nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (20) aus Kunststoff besteht.
  8. Scharnier nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellelemente (11, 12) aus Kunststoff oder Metall bestehen.
  9. Scharnier nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Stellelement (11, 12) im zum jeweiligen zweiten Lagerauge (7) weisenden Bereich ein Arretiervorsprung (17, 18) vorgesehen ist, der in eine an der Innenwandung des jeweiligen zweiten Lagerauges (7) vorgesehene Nut (19) eingreift.
  10. Scharnier nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (23) über den Schraubenkopf (24) am einen Stellelement (12) gelagert und über eine Mutter (27) am anderen Stellelement (11) gegengelagert ist, oder dass die über ihren Schraubenkopf (24) am einen Stellelement (12) gelagerte Stellschraube (23) in ein Innengewinde am anderen Stellelement (11) eingeschraubt ist.
  11. Scharnier nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierteile (2, 3) aus Kunststoff sind.
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