CH705082A2

CH705082A2 - Verriegelungselement für Schränke und Tablare und eine Verriegelungsanordnung an Schränken und Tablaren.

Info

Publication number: CH705082A2
Application number: CH9952011A
Authority: CH
Inventors: Peter Gaessler
Original assignee: Denz Ag
Priority date: 2011-06-14
Filing date: 2011-06-14
Publication date: 2012-12-14

Abstract

Mit einem Verriegelungselement (11), welches in einer Topfbohrung (13) am Boden (5) eines Schranks drehbar eingeschoben wird, kann eine Schrank-Seitenwand (3), in der ein Schlitz (15) ausgebildet ist, auf einfache und wieder lösbare Weise mit dem Boden (5) verbunden werden.

Description

[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verriegelungselement für Schränke und Tablare gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Verriegelungsanordnung für Schränke und Tablare gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 8.

[0002] Schränke und Tablare sind heute oft modular aufgebaut, d.h. sie bestehen aus einer Mehrzahl von identischen oder zumindest auf einfache Weise miteinander verbindbaren Elementen, z.B. Kuben. Die Schränke und Tablare werden aus diesem Grunde oft nicht von Anfang an in der endgültigen Grösse aufgebaut, sondern oft erst nach einer gewissen Zeit ergänzt oder die Zusammenstellung der einzelnen Module wird nachträglich verändert. Um dies auf einfache Weise tun zu können und ohne Werkzeuge dazu benützen zu müssen, sind Verriegelungsanordnungen verschiedener Ausführungen bekannt, die jedoch nicht die Bedürfnisse an höherwertigen Büro- und Designmöbeln erfüllen.

[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verriegelungselement zu schaffen, das einfach zu bedienen ist und eine dauerhafte, jedoch jederzeit auch wieder lösbare Verbindung zwischen einzelnen Modulen oder auch Tablaren in Schränken erlaubt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verriegelungsanordnung zu schaffen, welche den Einsatz der Verriegelungselemente begünstigt.

[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verriegelungselement gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie der Verriegelungsanordnung gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 8.

[0005] Mit einem kostengünstig herstellbaren Verriegelungselement aus Kunststoff oder Metall ist es möglich, Tablare, Böden oder Decken von Schränken in einfacher Weise mit den Wänden oder Zwischenwänden zu verbinden oder auch wieder zu lösen. Das Verriegelungselement wird von einer Topfbohrung geführt und greift in Schlitze an den Seitenwänden oder Zwischenwänden der Möbel ein und verbindet diese miteinander. Das Verriegelungselement ist, wenn es in die Topfbohrung eingeschoben und leicht gedreht wird, gesichert und kann beim Transport der Module nicht verloren gehen.

[0006] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>einen Schrank mit einem Tablar, <tb>Fig. 2<sep>zwei übereinander gesetzte Schrankmodule (Decke des oberen Moduls abgehoben und noch nicht verbunden), <tb>Fig. 3<sep>einen vergrösserten Ausschnitt in Fig. 2, <tb>Fig. 4<sep>einen vergrösserten Ausschnitt in Fig. 1vor dem Zusammenfügen von Boden und Seitenwand, <tb>Fig. 5<sep>einen vergrösserten Ausschnitt in Fig. 1, <tb>Fig. 6<sep>eine Seitenansicht des Verriegelungselements, <tb>Fig. 7<sep>eine perspektivische Darstellung des Verriegelungselements von unten und <tb>Fig. 8<sep>eine perspektivische Darstellung des Verriegelungselements von oben.

[0007] Fig. 1 zeigt einen Schrank 1 mit zwei Seitenwänden 3, einem Boden 5, einer Decke 7 und einem Tablar 9. An der Verbindungsstelle zwischen dem Boden 5 und der Seitenwand 3 welche, vergrössert auch in den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, sind zwei Verriegelungselemente 11 sichtbar. Die Verriegelungselemente 11 sind jeweils in einer Topfbohrung 13 auf der Oberseite des Bodens 5 oder einer Topfbohrung 13 an der Unterseite der Decke 7 eingesetzt. An den Seitenwänden 3, welche stirnseitig auf dem Boden 5 oder der Decke 7 aufliegen, sind den Topfbohrungen 13 gegenüber liegend Schlitze 15 eingelassen.

[0008] Das Verriegelungselement 11 umfasst einen zylindrischen Grundkörper 17, welcher massiv ausgebildet sein kann oder rohrförmig (letzteres nicht dargestellt). Der Grundkörper 17 kann aus Kunststoff gespritzt oder aus Metall, z.B. Aluminiumdruckguss, bestehen. Am Grundkörper 17 ist mindestens ein bogenförmiger Lappen 19, vorzugsweise zwei bogenförmige Lappen 19 angeformt, welche den Mantel 21 radial bogenförmig überragen. Die jeweils beiden Enden 23 der Lappen 19 laufen spitzwinkelig in die Mantelfläche des Mantels 21 ein. Axial beabstandet zu dem mindestens einen Lappen 19 ist am Grundkörper 17 eine Rastnase 25. angeformt. Die Rastnase 25 kann direkt mit dem Mantel 21 verbunden sein oder, wie in den Fig. 6-8dargestellt, in einer flanschförmigen Erweiterung 27, welche das untere Ende des Grundkörpers 17 bildet. Die flanschförmige Erweiterung 27 überragt den Mantel 21 des Grundkörpers 17 teils geringfügig und teils wesentlich mehr. Vorzugsweise sitzt die Nase 25 auf einem erweiterten Abschnitt 29, der beispielsweise zwei in einem im Wesentlichen rechten Winkel verlaufende Kanten 31 und 33 aufweist. Die Kante 33 über der Nase 25, welche etwas axial abgesetzt von der Oberfläche des Abschnitts 29 liegt bildet eine-Anschlagflache, wenn das Verriegelungselement 11 in eine Seitenwand 3 eingreift.

[0009] Die Schlitze 15 in den Seiten- oder Zwischenwänden 3 sind vorzugsweise als bogenförmige Einschnitte, welche durch einen Fräser oder ein Kreissägeblatt erzeugt werden können, ausgebildet. Die Topfbohrungen 13 weisen nebst dem zylindrisch verlaufenden Bereich für das Einführen des mindestens einen Lappen 19 eine entsprechende periphere bogenförmige Erweiterung auf (nicht dargestellt), welche es erlaubt, das Verriegelungselement in die Topfbohrung 13 axial einzuführen. Mach dem Einführen des Verriegelungselements 11 in die Topfbohrung 13, liegt die Nase 25 geringfügig beabstandet zur Seitenwand 3 und zum dort angebrachten Schlitz 15. Durch eine Drehung des Verriegelungselements 11 greift die Nase 25 in den Schlitz 15 ein und gleichzeitig schneidet sich der mindestens eine Lappen 19 in die Wandung der Topfbohrung 13 ein und hält dadurch das Verriegelungselement 11 axial fest. Um die Kraft für die Drehung des Verriegelungselements 11 zu verringern, kann in der Topfbohrung 13 ein peripherer Schlitz, beabstandet zur Oberfläche des Bodens 5 oder Tablars 9, in dem die Topfbohrung 13 angebracht ist, eingeschnitten sein. Die Nase 25 kann lotrecht zur Symmetrieachse des zylindrischen Grundkörpers 17 liegen oder geringfügig geneigt dazu, um beim Drehen des Verriegelungselements 11 beim Eingriff in den Schlitz 15 eine axiale Kraft auf die Seitenwand 3 zu bewirken, um diese an den Boden 5 oder die Decke 7 anzupressen. Nach der um vorzugsweise 90° betragenden Drehbewegung des Verriegelungselements 11 liegt die Kante 33 parallel zur Oberfläche der Seitenwand. Um das Drehen des Verriegelungselements 11 möglichst einfach zu gestalten, sind an dessen Oberseite zwei Griffmulden 35 eingelassen, in welche mit zwei oder drei Fingern eingegriffen werden kann, um die Drehbewegung durchzuführen.

Claims

1. Verriegelungselement (11) für Schränke und Tablare (9), für eine Verbindung zwischen einem Tablar (9), Boden (5) oder einer Decke (7) und einer Seiten- oder Zwischenwand (3), dadurch gekennzeichnet, dass an einem zylindrischen Grundkörper (17) mindestens ein dessen Mantel (21) bogenförmige überragender Lappen (19) angeformt ist zum axialen Festhalten des Verriegelungselements (11) in einer Topfbohrung (13) am Boden (5), Tablar (9) oder der Decke (7) und dass axial beabstandet zum mindestens einen Lappen (19) eine die Mantelfläche (’21) des Grundkörpers (17) mindestens an einer Stelle radial überragende Rastnase(25) zum Einrasten an einer Seiten- oder Zwischenwand (3) ausgebildet ist.

2. Verriegelungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (17) zwei Lappen (19) angeformt sind.

3. Verriegelungselement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lappen (19) als Schneiden ausgebildet sind.

4. Verriegelungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (25) an einer flanschartigen Erweiterung des Grundkörpers (17) angeformt ist.

5. Verriegelungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (25) in einem spitzen Winkel zu einer lotrecht stehenden Ebene durch die Symmetrieachse des Grundkörpers (17) liegt.

6. Verriegelungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (17) Mittel zum Drehen des Grundkörpers (17) um dessen Symmetrieachse ausgebildet sind.

7. Verriegelungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel Griffmulden (35) an der Stirnseite des Grundkörpers (17) ausgebildet sind.

8. Verriegelungsanordnung mit einem Verriegelungselement (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den horizontal angeordneten Böden (5) und Tablaren (9) Topfbohrungen (13) zur Aufnahme der Verriegelungselemente (11) und an den Seitenwänden (3) Schlitze (15) zum Einführen der Rastnasen (25) eingelassen sind.

9. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Wänden der Topfbohrungen (13) radiale Erweiterungen ausgebildet sind, die das axiale Einführen der Verriegelungselemente (11) in die Topfbohrung (13) erlauben.