CH703959B1 - Befestigungsvorrichtung. - Google Patents
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Abstract
Eine Befestigungsvorrichtung zum lösbaren Befestigen eines relativ zu einem zweiten Element (6) bewegbaren ersten Elements umfasst eine erste Halterung (1) zur ortsfesten Montage des ersten Elements, eine zweite Halterung (2) zur ortsfesten Montage des zweiten Elements mit einer Eingrifffläche (222), einen kippbar mit der ersten Halterung (1) verbundenen Kipparm (3) mit einer Einrastnase (32) im Bereich seines der zweiten Halterung (2) zugewandten Längsendes, eine zwischen der ersten Halterung (1) und dem Kipparm (3) wirkende Feder, sodass der Kipparm (3) von einer Federkraft der Feder in eine Einraststellung gekippt ist, in der die Einrastnase (32) des Kipparms (3) hinter die Eingrifffläche (222) greift, wenn die Befestigungsvorrichtung in einer befestigten Stellung angeordnet ist, und eine Lösestruktur (224, 321), mit der der Kipparm (3) entgegen der Federkraft der Feder kippbar ist, so dass die Befestigungsvorrichtung in eine gelöste Stellung bringbar ist, in der die erste Halterung (1) von der zweiten Halterung (2) wegbewegbar ist. Der Kipparm (3) umfasst ein Halteelement (33), das den Kipparm (3) entgegen der Federkraft der Feder gekippt hält, wenn sich die Befestigungsvorrichtung in der gelösten Stellung befindet. Die erfindungsgemässe Befestigungsvorrichtung ermöglicht ein belastbares Befestigen beziehungsweise Schliessen, insbesondere auch für vertikale Befestigungen. Gleichzeitig ermöglicht das Halteelement (33), dass der Kipparm (3) mit einem einfachen Handgriff gelöst und somit die erste Halterung (1) von der zweiten Halterung (2) deblockiert wird und dann in dieser gelösten Stellung gehalten wird. Damit kann dann wiederum über einen einfachen Handgriff oder eine einfache Bewegung die erste Halterung (1) von der zweiten Halterung (2) wegbewegt werden und die Befestigungsvorrichtung gelöst beziehungsweise geöffnet werden. Zudem kann die Ausgestaltung des Kipparms (3) mit dem Halteelement (33) eine einfache, kompakte und effiziente Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung ermöglichen.
Description
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1. Solche Befestigungsvorrichtungen mit einer ersten Halterung, einer zweiten Halterung mit einer Eingrifffläche, einem kippbar mit der ersten Halterung verbundenen Kipparm mit einer Einrastnase, einer zwischen der ersten Halterung und dem Kipparm wirkenden Feder und einer Lösestruktur, mit der der Kipparm entgegen der Federkraft der Feder kippbar ist, können zum lösbaren Befestigen beziehungsweise zum reproduzierbaren reversiblen Verschliessen eines relativ zu einem zweiten Element bewegbaren ersten Elements eingesetzt werden.
Stand der Technik
[0002] Zum Befestigen von verschiedenartigen ersten Elementen an verschiedenartigen zweiten Elementen werden heutzutage verschiedene auf das jeweilige Einsatzgebiet angepasste Befestigungsvorrichtungen verwendet. Beispielsweise können solche Befestigungsvorrichtungen in einer zweiteiligen Ausgestaltung zum Befestigen von Paletten oder Ähnlichem als Positionshalter in Handlingstrassen in der Automation, zum Verschliessen beziehungsweise Öffnen von Schubladen, zum Aufhängen verschiedener Gegenstände wie beispielsweise von Bildern an einer Wand beziehungsweise einer Decke oder zum Verschliessen und Öffnen von Türen beziehungsweise Toren oder Fenstern, insbesondere von Schiebetüren oder Schiebefenstern, eingesetzt werden.
[0003] Dabei wird typischerweise eine erste Halterung am ersten Element wie beispielsweise einer Palette, einer Schublade, einem aufzuhängenden Gegenstand, einer Tür, einem Fenster oder einer Store montiert, das am zweiten Element wie beispielsweise einer Wand, einer Decke, einem Rahmen, einem Gestell, einem Roboter oder einem Gehäuse befestigt werden soll, und eine zweite Halterung am zweiten Element. Die erste und die zweite Halterungen wirken bei solchen Befestigungsvorrichtungen häufig als Schnappverschluss beziehungsweise als Schnappbefestigung zusammen. Dazu weist die eine der beiden Halterungen typischerweise ein federnd gelagertes Einrastelement auf und die andere der beiden Halterungen eine Eingrifffläche. Werden die erste Halterung und die zweite Halterung bestimmungsgemäss aufeinander zubewegt, so schnappen die erste Halterung und die zweite Halterung ineinander ein, indem das Einrastelement federnd hinter die Eingrifffläche greift. In dieser Stellung können die beiden Halterungen nicht mehr voneinander wegbewegt werden, und das erste Element ist somit am zweiten Element befestigt. Zum Lösen weisen Befestigungsvorrichtungen häufig eine Lösestruktur auf, mit der das federnde Einrastelement entgegen der Federwirkung bewegt wird. In dieser gelösten Stellung, in der der Schnappverschluss wieder geöffnet ist, kann das erste Element wiederum vom zweiten Element wegbewegt werden.
[0004] Ein Beispiel einer solchen Befestigungsvorrichtung mit Schnappverschluss ist ein herkömmliches Türschloss. Solche Türschlösser weisen typischerweise eine an der Tür montierte erste Halterung und eine am Türrahmen befestigte zweite Halterung auf. Die erste Halterung weist dabei eine federnd nach aussen gedrückte Falle als Einrastelement auf und die zweite Halterung eine korrespondierende Ausnehmung, die eine Eingrifffläche umschreibt. Wird die Tür geschlossen, so schnappt die Falle über einer abgeschrägte Seite federnd in die Ausnehmung, so dass sie hinter die Eingrifffläche der Ausnehmung greift. Die Tür ist somit am Türrahmen befestigt. Zum Öffnen der Tür weist die erste Halterung einen mit der Falle wirkungsmässig verbundenen Griff auf, wobei eine beispielsweise manuelle Betätigung des Griffs die Falle entgegen einer Federkraft aus der Ausnehmung bewegt. Das Türschloss ist dann in einer gelösten Stellung und die Tür kann geöffnet werden.
[0005] Ein anderes Beispiel einer solchen Befestigungsvorrichtung ist ein Schnappverschluss wie in der US 3 561 802 A beschrieben. Der Schnappverschluss umfasst eine erste Halterung beziehungsweise ein Gehäuse, in dem zwei spiegelsymmetrisch ausgestaltete Hebelarme angeordnet sind. Die Hebelarme sind jeweils kippbar mit dem Gehäuse verbunden, wobei jeweils eine Feder die Hebelarme in eine Ausgangsposition drückt beziehungsweise kippt. Die beiden Hebelarme weisen an ihren einer zweiten Halterung zugewandten Längsseiten jeweils einen Haltezahn auf. Die zweite Halterung umfasst einen Sperrzapfen mit einem Kopf, der den Rest des Sperrzapfens nach aussen hin überragt und somit einen Vorsprung mit einer Eingrifffläche bildet. Im Gehäuse ist weiter eine Lösestruktur angeordnet, mit der über eine Rotationsbewegung die beiden Hebelarme aktiv entgegen der Federwirkung gekippt und somit der Schnappverschluss geöffnet werden kann.
[0006] Ein weiteres anderes Beispiel einer solchen Befestigungsvorrichtung ist als Sicherheitsmechanismus aus der US 5 544 924 A bekannt. Der insbesondere als Schloss für ein Garagentor ausgestaltete Sicherheitsmechanismus umfasst ein am Garagentor montierbares Grundelement als erste Halterung und ein an der Garagenwand montierbares Sicherungselement als zweite Halterung. Mit dem Grundelement sind zwei spiegelverkehrt zueinander ausgestaltete Riegel kippbar verbunden, die jeweils einen Einrastzahn aufweisen. Die beiden Riegel sind über eine Zugfeder miteinander verbunden, die die beiden Riegel aufeinander zuzieht und sie somit in ihre Ausgangsstellung kippt. Das Sicherungselement umfasst zwei Öffnungen, die jeweils eine Eingrifffläche beschreiben, hinter den jeweils einer der Einrastzähne eingreifen kann. Der Sicherheitsmechanismus umfasst auch eine Lösestruktur die zwischen die beiden Riegel ziehbar ist, um diese entgegen der Federwirkung voneinander wegzukippen und somit den Sicherheitsmechanismus zu öffnen.
[0007] Bei den bekannten Befestigungsvorrichtungen kann sich das Problem ergeben, dass sie nicht auf einfache Weise, beispielsweise einhändig, bedienbar sind und gleichzeitig trotzdem eine ausreichende Last zu tragen vermögen, so dass beispielsweise ein vertikaler Verschluss möglich ist, bei dem das eine Element von der Befestigungsvorrichtung getragen wird. Entsprechend kann es bei solchen vertikalen Verschlüssen zu Unfällen oder Schwierigkeiten kommen, wenn das eine Element unbeabsichtigt vom anderen Element gelöst wird und fällt. Zudem sind die Lösestrukturen häufig auch auf verhältnismässig komplizierte Weise mit vielen Bauteilen unter Beanspruchung von verhältnismässig viel Raum realisiert, was einerseits die Herstellung der Befestigungsvorrichtung verteuert und andererseits die Anfälligkeit auf Schäden erhöhen kann. Auch sind solche Lösestrukturen häufig nicht einfach und einhändig sicher bedienbar. Insbesondere sind beispielsweise bekannte Befestigungsvorrichtungen zum Verschliessen und Öffnen von vertikalen Schiebefenstern häufig nicht in der Lage, die Fensterscheibe bei geschlossenem Fenster zu tragen und gleichzeitig ein bequemes einhändiges Öffnen zu ermöglichen.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine verhältnismässig kompakte Befestigungsvorrichtung zum lösbaren Befestigen eines relativ zu einem zweiten Element bewegbaren ersten Elements vorzuschlagen, die auf einfache Art ein bequemes Lösen und eine sicheres Befestigen ermöglicht.
Darstellung der Erfindung
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Befestigungsvorrichtung gelöst, wie sie im unabhängigen Patentanspruch 1 definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0010] Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Eine Befestigungsvorrichtung zum lösbaren Befestigen eines relativ zu einem zweiten Element bewegbaren ersten Elements umfasst eine erste Halterung zur ortsfesten Montage des ersten Elements, eine zweite Halterung zur ortsfesten Montage des zweiten Elements mit einer Eingrifffläche, einen kippbar mit der ersten Halterung verbundenen Kipparm mit einer Einrastnase im Bereich seines der zweiten Halterung zugewandten Längsendes. Die Befestigungsvorrichtung umfasst weiter eine zwischen der ersten Halterung und dem Kipparm wirkende Feder, so dass der Kipparm von einer Federkraft der Feder kippbar ist, so dass die Einrastnase des Kipparms hinter die Eingrifffläche greift, wenn die Befestigungsvorrichtung sich in einer befestigten Stellung befindet. Weiter umfasst die Befestigungsvorrichtung eine Lösestruktur, mit der der Kipparm entgegen der Federkraft der Feder kippbar ist, so dass die Befestigungsvorrichtung in eine gelöste Stellung bringbar ist, in der die erste Halterung von der zweiten Halterung wegbewegbar ist. Der Kipparm umfasst ein Halteelement, das ihn entgegen der Federkraft der Feder gekippt hält, wenn die Befestigungsvorrichtung in der gelösten Stellung angeordnet ist.
[0011] Die Abmessungen der beispielsweise aus Aluminium hergestellten Befestigungsvorrichtung in Länge X Breite X Dicke können sich typischerweise im Bereich von 2 cm–10 cm X 2 cm–10 cm X 1 cm–7 cm beziehungsweise im Bereich von 4 cm–8 cm X 4 cm–8 cm X 3 cm–6 cm beziehungsweise im Bereich von 5.5 cm–6.5 cm X 6 cm–7 cm X 3.5 cm– 5.5 cm befinden. Das erste Element kann sich in diesem Zusammenhang beispielsweise auf eine Palette, eine Schublade, einen aufzuhängenden Gegenstand, eine Tür beziehungsweise ein Tor, ein Fenster beziehungsweise eine Fensterscheibe, eine Trennwand, eine Schutzverkleidung, eine Store oder etwas Ähnliche beziehen und das zweite Element beispielsweise auf eine Wand, eine Decke, einen Rahmen, ein Gestell, einen Roboter, ein Gehäuse oder etwas Ähnliches. Dabei kann das erste Element geführt relativ zum zweiten bewegbar sein, so dass es linear oder um eine vordefinierte Achse drehbar bewegt werden kann. Lösbare Befestigung bezieht sich auf eine Befestigung, die dazu vorgesehen ist, wieder gelöst zu werden. Das heisst, das erste Element und das zweite Element können bestimmungsgemäss mittels der Befestigungsvorrichtung in einer befestigten beziehungsweise geschlossenen Stellung sein sowie reversibel auch in einer gelösten beziehungsweise offenen Stellung. Halterung in diesem Zusammenhang bezieht sich auf ein Montageteil, das einerseits Mittel zum ortsfesten Verbinden mit dem ersten oder zweiten Element und andererseits Befestigungsmittel aufweist. Als Mittel zum ortsfesten Verbinden mit dem ersten oder zweiten Teil, kann in der ersten und/oder zweiten Halterung eine durchgehende Schraubenöffnung vorgesehen sein, über die die jeweilige Halterung mit dem zugehörigen Element verschraubt werden kann.
[0012] In der befestigten Stellung der Befestigungsvorrichtung beziehungsweise der ersten Halterung ist eine Bewegung der ersten Halterung von der zweiten Halterung weg blockiert. Die Richtung, in der die erste Halterung zum Befestigen relativ zur zweiten Halterung zu bewegen ist, kann als Schliessrichtung bezeichnet werden, und die entgegengesetzte Richtung, in der sie zum Öffnen relativ zur zweiten Halterung zu bewegen ist, Öffnungsrichtung. Die Eingrifffläche kann als ebene oder vorzugsweise auch gekrümmte Fläche ausgestaltet sein, die mit einer entgegenstehenden Fläche der Einrastnase des Kipparms korrespondiert. Sie kann insbesondere im Wesentlichen in Schliessrichtung angeordnet sein und die entgegenstehende Fläche der Einrastnase im Wesentlichen in Öffnungsrichtung. Entsprechend können die beiden Flächen aneinander anliegen oder einander gegenüberliegen und somit die erste Halterung in der zweiten Halterung versperren, wenn die Befestigungsvorrichtung in der befestigten Stellung ist.
[0013] Der Kipparm oder Hebelarm kann eine längliche Ausdehnung aufweisen, wobei er im Bereich seines der zweiten Halterung abgewandten Endes hin kippbar mit der ersten Halterung verbunden sein kann. Die Einrastnase des Kipparms kann im Wesentlichen quer zur Längsrichtung des Kipparms ausgestaltet sein, wobei sie insbesondere auch hakenförmig sein kann. Die der zweiten Halterung zugewandte Seite des Kipparms kann abgeschrägt oder insbesondere auch gebogen ausgestaltet sein. Zudem kann die dem Kipparm zugewandte Seite der zweiten Halterung ebenfalls entsprechend abgeschrägt oder gebogen ausgestaltet sein, so dass der Kipparm entgegen der Federkraft der Feder gekippt wird, wenn die erste Halterung in Schliessrichtung bewegt wird und der Kipphebel auf die zweite Halterung auftrifft.
[0014] Die Befestigungsvorrichtung kann beispielsweise über folgende Bewegungen bestimmungsgemäss betrieben werden: In einer Schliessbewegung wird die Befestigungsvorrichtung von einer Ausgangsstellung, in der die erste Halterung beabstandet von der zweiten Halterung angeordnet ist und in der der Kipparm von der Feder in eine Ausgangsstellung gekippt ist, auf die zweite Halterung in Schliessrichtung zubewegt, bis der Kipparm der ersten Halterung in der zweiten Halterung einrastet. Dabei kann der Kipparm beispielsweise mittels der oben beschriebenen Ausgestaltung der einander zugewandten Seiten des Kipparms und der zweiten Halterung kurzzeitig entgegen der Federkraft der Feder bewegt beziehungsweise gekippt werden, bis seine Einrastnase hinter die Eingrifffläche der zweiten Halterung einschnappt. In dieser befestigten Stellung greift die Einrastnase des Kipparms hinter die Eingrifffläche, so dass ein Wegbewegen der ersten Halterung von der zweiten Halterung verhindert ist. Zum Lösen beziehungsweise Öffnen der Befestigungsvorrichtung wird der Kipparm zuerst durch eine Lösbewegung mittels der Lösestruktur entgegen der Federkraft in eine gelöste Stellung gekippt. In dieser gelösten Stellung wird der Kipparm durch das Haltelement beispielsweise über eine Reibungskraft oder eine magnetische Kraft gehalten. Danach wird die erste Halterung in einer Öffnungsbewegung in der Öffnungsrichtung von der zweiten Halterung wegbewegt, wobei die gelöste Stellung des Kipparms ermöglicht, dass die Einrastnase des Kipparms der ersten Halterung die Eingrifffläche der zweiten Halterung dabei nicht kontaktiert. Während beziehungsweise nach der Öffnungsbewegung kann das Halteelement gelöst werden, so dass der Kipparm der ersten Halterung durch die Federkraft der Feder wieder in seine Ausgangsstellung gekippt wird. Die Ausgangsstellung des Kipparms kann im Wesentlichen der Einraststellung des Kipparms entsprechen, mit dem Unterschied, dass die Einrastnase des Kipparms in der Ausgangsstellung nicht hinter die Eingrifffläche greift.
[0015] Die erfindungsgemässe Befestigungsvorrichtung ermöglicht ein belastbares Befestigen beziehungsweise Schliessen der ersten Halterung an der zweiten Halterung. Insbesondere kann sie somit auch für vertikale Befestigungen geeignet sein. Gleichzeitig ermöglicht das Halteelement, dass der Kipparm mit einem einfachen Handgriff gelöst und somit die erste Halterung von der zweiten Halterung deblockiert wird und dann in dieser gelösten Stellung gehalten wird. Damit kann dann wiederum über einen einfachen Handgriff oder eine einfache Bewegung die erste Halterung von der zweiten Halterung wegbewegt werden und die Befestigungsvorrichtung gelöst beziehungsweise geöffnet werden. Zudem kann die Ausgestaltung des Kipparms mit dem Halteelement eine einfache, kompakte und effiziente Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung ermöglichen.
[0016] Vorzugsweise umfasst das Halteelement des Kipparms ein Magnet, mit dem der Kipparm in der gelösten Stellung der ersten Halterung entgegen der Federkraft der Feder gekippt haltbar ist. Mittels des Magneten kann der Kipparm an einem magnetischen Gegenstück anhaftend angeordnet sein. Insbesondere während seine Einrastnase bei der Öffnungsbewegung der Befestigungsvorrichtung an der Eingrifffläche des zweiten Haltelements vorbeibewegt wird, kann der Magnet den Kipparm in der gelösten Stellung beispielsweise am magnetischen Gegenstück halten. Auf diese Weise kann das Halteelement kompakt, einfach und effektiv in der Befestigungsvorrichtung implementiert sein.
[0017] Mit Vorteil weist die zweite Halterung ein Trennelement auf, mit dem der mittels des Haltelements gehaltene Kipparm lösbar ist, so dass er durch die Federkraft der Feder gekippt wird. Das Trennelement ermöglicht somit, dass der Kipparm während der Öffnungsbewegung der Befestigungsvorrichtung in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird, in der er insbesondere analog zu seiner Einraststellung durch die Federkraft der Feder gekippt ist, aber ohne dass er hinter die Eingrifffläche greift. Dabei ist das Trennelement vorzugsweise stiftförmig ausgestaltet. Ein solches stiftförmiges beziehungsweise zapfenförmiges Trennelement kann insbesondere so angeordnet sein, dass es zwischen Magnet und magnetischem Gegenstück liegt, wenn die erste Halterung während der Öffnungsbewegung von der zweiten Halterung wegbewegt wird. Damit kann bei der Öffnungsbewegung der Befestigungsvorrichtung der Kipparm aus seiner vom Haltelement gehaltenen Stellung gelöst werden, sobald die erste Halterung ausreichend von der zweiten Halterung wegbewegt ist, dass die Einrastnase des Kipparms nicht mehr hinter die Eingrifffläche greift, wenn der Kipparm von der Feder in eine der Einraststellung im Wesentlichen entsprechende Ausgangsstellung bewegt ist.
[0018] Vorzugsweise umfasst die Lösestruktur eine an der zweiten Halterung ausgestaltete der ersten Halterung zugewandte Halterungsreibungsfläche und eine an dem Kipparm ausgestaltete der zweiten Halterung zugewandte korrespondierende Kipparmreibungsfläche. Dabei ist die eine der Halterungsreibungsfläche und der Kipparmreibungsfläche in Bezug auf eine Bewegungsrichtung der ersten Halterung vorzugsweise abgeschrägt ausgestaltet und die andere der Halterungsreibungsfläche und der Kipparmreibungsfläche vorzugsweise abgerundet. Insbesondere kann die Kipparmreibungsfläche des beweglichen Kipparms abgerundet ausgestaltet sein und die Halterungsreibungsfläche der zweiten Halterung abgeschrägt. Die Kipparmreibungsfläche und die Halterungsreibungsfläche können ähnlich wie die oben beschriebenen der zweiten Halterung zugewandte Seite des Kipparms und die dem Kipparm zugewandte Seite der zweiten Halterung so wirken, dass der Kipparm entgegen der Federkraft der Feder gekippt wird, wenn ausgehend von der befestigten Stellung die erste Halterung weiter in Schliessrichtung bewegt wird und der Kipparm auf die zweite Halterung und insbesondere deren Halterungsreibungsfläche auftrifft. Mit einer solchen Ausgestaltung der Lösestruktur kann also die Befestigungseinrichtung auf einfache Weise mit einer bequemen Lösbewegung aus der befestigten Stellung gelöst werden, indem die erste Halterung weiter in Schliessrichtung bewegt wird. Durch diese vorzugsweise verhältnismässig leichte beziehungsweise kleine Bewegung in Schliessrichtung insbesondere aufwärts, kann also der Kipparm auf einfach Weise beispielsweise einhändig gelöst und die Befestigungsvorrichtung damit entsperrt beziehungsweise deblockiert werden.
[0019] Mit Vorteil ist der Kipparm über eine Drehachse kippbar mit der ersten Halterung verbunden und die Feder als Drehfeder ausgestaltet, wobei die Drehfeder auf der Drehachse angeordnet ist. Drehfeder beziehungsweise Rotationsfeder in diesem Zusammenhang kann sich auf Federn beziehen, die unter Krafteinwirkung in einer Richtung aufgewickelt werden, dabei Energie speichern und dann in Richtung entgegen der Aufwicklung wirken. Mit solch einer Drehfeder kann eine kompakte stabile Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung ermöglicht werden.
[0020] Vorzugsweise umfasst die Befestigungsvorrichtung einen kippbar mit der ersten Halterung verbundenen weiteren Kipparm mit einer Einrastnase im Bereich seines der zweiten Halterung zugewandten Längsendes und eine zwischen der ersten Halterung und dem weiteren Kipparm wirkende weitere Feder, so dass der weitere Kipparm von der weiteren Feder in die Einraststellung gekippt ist, in der die Einrastnase des weiteren Kipparms hinter eine weitere Eingrifffläche der zweiten Halterung greift, wenn die Befestigungsvorrichtung in der befestigten Stellung angeordnet ist, wobei die Lösestruktur dazu ausgestaltet ist, den weiteren Kipparm entgegen der Federkraft der weiteren Feder zu kippen, und wobei der weitere Kipparm ein weiteres Halteelement umfasst, das den weiteren Kipparm entgegen der Federkraft der weiteren Feder gekippt hält, wenn die Befestigungsvorrichtung in der gelösten Stellung angeordnet ist. Der weitere Kipparm, die weitere Feder und die weitere Eingrifffläche können entsprechend der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungen des Kipparms, der Feder und der Eingrifffläche ausgestaltet sein und die damit einhergehenden Vorteile unterstützen oder verstärken. Zudem kann mit einer solchen Befestigungsvorrichtung mit zwei Kipparmen die Belastbarkeit der Befestigung noch verbessert werden und die vorgesehene maximale Traglast erhöht werden. Die maximale Traglast kann beispielsweise etwa 80 kg oder etwa 100 kg betragen und ist abhängig von Material und Beschaffenheit der Befestigungsvorrichtung und insbesondere der Halterungen sowie von deren Montagemöglichkeiten.
[0021] Vorzugsweise umfasst dabei das weitere Halteelement des weiteren Kipparms einen Magneten, mit dem der weitere Kipparm in der gelösten Stellung der ersten Halterung entgegen der Federkraft der weiteren Feder gekippt haltbar ist, wobei der Magnet des Halteelements und der Magnet des weiteren Halteelements entgegengesetzte Polaritäten aufweisen. Auf diese Weise können die Halteelemente einfach und effizient ohne magnetisches Gegenstück ausgestaltet sein. Vorzugsweise sind der Kipparm, die Feder und die Eingrifffläche im Wesentlichen spiegelverkehrt zum weiteren Kipparm, der weiteren Feder und der weiteren Eingrifffläche ausgestaltet. Damit kann die Befestigungsvorrichtung vorteilhaft belastbar ausgestaltet werden, beispielsweise indem die Einrastnasen des Kipparms und des weiteren Kipparms synchron und spiegelsymmetrisch hinter die Eingriffflächen der zweiten Halterung greifen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Hilfe der schematischen Zeichnung. Es zeigen:
<tb>Fig. 1<SEP>eine schematische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung; und
<tb>Fig. 2<SEP>eine schematische Seitenansicht der Befestigungsvorrichtung von Fig. 1 .
Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
[0023] Bestimmte Ausdrücke werden in der folgenden Beschreibung aus praktischen Gründen verwendet und sind nicht einschränkend zu verstehen. Die Wörter «rechts», «links», «unten» und «oben» bezeichnen Richtungen in der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Die Ausdrücke «nach innen» und «nach aussen» bezeichnen Richtungen hin zum oder weg vom geometrischen Mittelpunkt der Befestigungsvorrichtung sowie benannter Teile derselben.
[0024] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen aus Aluminium hergestellten Befestigungsvorrichtung mit einer ersten Halterung 1, einer zweiten Halterung 2 und zwei Kipparmen 3. Die Befestigungsvorrichtung befindet sich dabei in einer befestigten Stellung. Die erste Halterung 1 umfasst eine in der Aufsicht im Wesentlichen U-förmige Grundplatte 11 von beispielsweise ungefähr 5 mm Dicke und ungefähr 75 mm Breite, die an ihren beiden Schenkeln von beispielsweise ungefähr 35 mm Länge jeweils eine durchgehende schlitzförmige Öffnung 111 von beispielsweise ungefähr 25 mm Länge aufweist, welche von einer Schraube 82 durchragt ist.
[0025] Die zweite Halterung 2 umfasst eine Montageplatte 21 von beispielsweise ungefähr 10 mm Dicke, zwei Bügel 22 von beispielsweise ungefähr 40 mm Länge und 6 mm Dicke und einen zentralen Steg 23 von beispielsweise ungefähr 50 mm Länge, 12 mm Breite und 5 mm Dicke. Die Bügel 22 sind jeweils mit einem seitlichen Ende der Montageplatte 21 fest verbunden und erstrecken sich in Richtung der ersten Halterung 1 nach unten. Der Steg 23 ist zentral fest mit der Montageplatte 21 verbunden und erstreckt sich ebenfalls in Richtung der ersten Halterung 1 nach unten, wobei er die Bügel 22 überragt. Die zweite Halterung 2 ist über zwei die Montageplatte 21 durchragende Schrauben 81 fest an einer Decke 6 als zweites Element montiert.
[0026] Die beiden Bügel 22 weisen gegen ihre der ersten Halterung 1 zugewandten Enden hin jeweils einen Hakenabschnitt 221 auf, wobei die Hakenabschnitte 221 der beiden Bügel 22 einander zugewandt nach innen ausgebildet sind. Jeweils am innersten Ende des Hakenabschnitts 221 weisen die Bügel 22 jeweils eine gewölbte Eingrifffläche 222 auf, die im Wesentlichen der Montageplatte 21 zugewandt also nach oben ausgebildet ist. Auf einer der Eingrifffläche 222 abgewandten Seite der Hakenabschnitte 221 ist jeweils eine abgeschrägte Kippfläche 223 an den Bügeln 22 angeordnet, die im Wesentlichen etwa diagonal zu einer Schliessrichtung 91 der Befestigungsvorrichtung ausgestaltet ist. Die Schliessrichtung 91 der Befestigungsvorrichtung entspricht der Bewegungsrichtung der ersten Halterung 1 auf die zweite Halterung 2 zu, also von unten nach oben in Richtung der Decke 6. Im Bereich der an die Montageplatte 21 angrenzenden Enden der Bügel 22 ist jeweils eine abgeschrägte Halterungsreibfläche 224 angeordnet. Die beiden Halterungsreibflächen 224 der Bügel 22 sind ebenfalls im Wesentlichen etwa diagonal zur Schliessrichtung 91 der Befestigungsvorrichtung ausgestaltet, wobei sie sich im Vergleich zu den Kippflächen 223 jeweils weiter in Richtung des Stegs 23 also nach innen erstrecken. Gegen sein der Montageplatte 21 abgewandte Ende hin weist der Steg 23 einen zylindrischen Stift 231 von beispielsweise ungefähr 4 mm Länge und 4 mm Durchmesser auf.
[0027] Die Kipparme 3 von beispielsweise ungefähr 50 mm Länge umfassen jeweils einen geraden länglichen Abschnitt 31, der im Bereich seines der ersten Halterung 1 zugewandten unteren Längsendes über einen Achszylinder 5 mit der ersten Halterung 1 um eine Kippachse 34 kippbar verbunden ist, so dass die Kipparme 3 im Wesentlichen in einer Ebene parallel zu einer Oberfläche der ersten Halterung 1 bewegbar sind. An ihren der ersten Halterung 1 abgewandten oberen Längsenden gehen die länglichen Abschnitte 31 jeweils in eine hakenförmige Einrastnase 32 über, die sich dem anderen Kipparm 3 abgewandt nach aussen erstreckt. Die Einrastnasen 32 umfassen jeweils eine konkav gekrümmte der ersten Halterung 1 zugewandte Einrastfläche 322. Die Einrastflächen 322 der Einrastnasen 32 sind jeweils dazu vorgesehen, mit der Eingrifffläche 222 des zugehörigen Bügels sperrend zu interagieren, wenn die Befestigungsvorrichtung in einer befestigten Stellung ist. Auf den Einrastflächen 322 entgegengesetzten Seiten sind die Einrastnasen 32 jeweils als eine leicht konvex gekrümmte Kipparmreibungsfläche 321 ausgestaltet. Im Bereich ihrer jeweils der anderen Einrastnase 32 zugewandten abgeschrägten Seiten umfassen die Einrastnasen 32 jeweils einen Magneten 33 als Haltelement, wobei die beiden Magnete 33 der beiden Kipparme 3 entgegengesetzte Polaritäten aufweisen.
[0028] Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erwähnt, so wird auf deren Erläuterung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Sind ausserdem im unmittelbar zu einer Figur gehörigen Beschreibungstext Bezugszeichen erwähnt, die in der zugehörigen Figur nicht enthalten sind, so wird auf die vorangehenden Figuren verwiesen.
[0029] In der Fig. 2 ist die Befestigungsvorrichtung von der Seite her gezeigt, wobei bestimmte Teile davon teilweise zur Illustration geschnitten dargestellt sind. Wie daraus ersichtlich, sind die erste Halterung 1, die zweite Halterung 2 und die Kipparme 3 versetzt zueinander in verschiedenen Ebenen angeordnet. Dabei liegt die erste Halterung 1 über die Achszylinder 5 von den Kipparmen 3 beabstandet in einer ersten Ebene. Die Kipparme 3 erstrecken sich zusammen mit den Bügeln 22 der zweiten Halterung 2 in einer zweiten Ebene, die parallel zur ersten Ebene verläuft. Anschliessend daran ist der Steg 23 der zweiten Halterung 2 in einer parallel zur zweiten Ebene ausgerichteten dritten Ebene angeordnet. Die Montageplatte 21 der zweiten Halterung 2 liegt schliesslich in einer vierten Ebene, die rechtwinklig vom der ersten Halterung 1 zugewandten oberen Ende der Bügel 22 ausgeht.
[0030] Die erste Halterung 1 ist über die die Schlitze 111 durchragenden Schrauben 82 fest an einer beweglichen Wand 7 wie beispielsweise einer Schutzverkleidung montiert. Auf den Kippachsen 34 ist jeweils eine Drehfeder 4 angeordnet, die zwischen den Kipparmen 3 und der ersten Halterung 1 wirkt, so dass die Kipparme 3 jeweils in Richtung des zugehörigen Bügels 22 der zweiten Halterung 2 nach aussen gedrückt werden. Die Federschenkel der Drehfedern 4 wirken jeweils als Anschlag, der die durch die Federkraft induzierte Kippbewegung des zugehörigen Kipparms 3 nach aussen hin begrenzt.
[0031] Um die Befestigungsvorrichtung aus der in den Fig. dargestellten befestigten Stellung zu lösen, wird die erste Halterung 1 zusammen mit den Kipparmen 3 in einer Lösbewegung in der Schliessrichtung 91 bewegt, das heisst in Richtung der Decke 6 nach oben. Dabei kommen die Kipparmreibungsflächen 321 der Einrastnasen 32 der Kipparme 3 in Kontakt mit den Halterungsreibungsflächen 224 der Bügel 22 der zweiten Halterung 2. Durch die abgeschrägte Ausgestaltung der Halterungsreibungsflächen 224 und die gekrümmte Ausgestaltung der Kipparmreibungsflächen 321 wirkt dann eine durch die Bewegung der ersten Halterung 1 in die Schliessrichtung eine Kraft der Federkraft der Federn 4 entgegen, so dass die Kipparme 3 aufeinander zu gekippt werden, bis sie mehr oder weniger aneinander anliegen. Dabei ziehen sich die beiden gegensätzlich polarisierten Magnete 33 der Kipparme 3 mehr und mehr an, bis sie schliesslich die beiden Kipparme 3 entgegen der Federkraft der Federn 4 gekippt zusammen halten. Die Befestigungsvorrichtung befindet sich nun in einer gelösten Stellung.
[0032] Um die Befestigungsvorrichtung dann zu öffnen, das heisst von der gelösten Stellung in eine offene Stellung zu überführen, wird die erste Halterung 1 zusammen mit den Kipparmen 3 in einer Öffnungsbewegung in einer Öffnungsrichtung 92 bewegt, das heisst in Richtung von der Decke 6 weg nach unten. Da die beiden Kipphebel 3 vorerst wie beschrieben gegeneinander gekippt und durch die beiden Magnete 33 so gehalten sind, können sie an den Hakenabschnitten 221 der Bügel 22 der zweiten Halterung 2 vorbei nach unten bewegt werden. Nachdem sie an den Hakenabschnitten 221 vorbei in die Öffnungsrichtung 92 bewegt sind, kontaktieren sie den Stift 231 des Stegs 23 der zweiten Halterung 2 und werden durch diesen auseinandergedrückt. Sobald die beiden Kipphebel 3 durch den Stift 231 so weit auseinandergedrückt sind, dass die Magnete 33 nicht mehr gegen die Federkräfte der Federn 4 anhalten können, werden die beiden Kipparme 3 von den Federn in die Ausgangsstellung nach aussen gekippt. Die Befestigungsvorrichtung befindet sich nun in der offenen Stellung.
[0033] Um die Befestigungsvorrichtung wieder zu verschliessen, das heisst von der offenen Stellung in die befestigte Stellung zu überführen, wird die erste Halterung 1 zusammen mit den Kipparmen 3 in einer Schliessbewegung in die Schliessrichtung 92 bewegt. Dabei kommen die Kipparmreibungsflächen 321 der Einrastnasen 21 der Kipparme 2 in Kontakt mit den Kippflächen 223 der Bügel 22 der zweiten Halterung 2. Durch Fortführen der Schliessbewegung wirkt dann eine durch die abgeschrägte Ausgestaltung der Kippflächen 223 und die gekrümmte Ausgestaltung der Kipparmreibungsflächen 321 induzierte Kraft der Federkraft der Federn 4 entgegen, so dass die Kipparme 3 aufeinander zu gekippt werden. Die Kipparme 3 werden so weit aufeinander zu gekippt, bis sie an den Hakenabschnitten 221 vorbei in die Schliessrichtung 91 bewegt werden können. Dabei sind sie jedoch nicht ausreichend aufeinander zu verkippt, dass die Magnete 33 die Kipparme 3 in einer verkippten beziehungsweise gelösten Stellung halten. Sobald die Kipphebel 3 an den Hakenabschnitten 221 vorbei in die Schliessrichtung 91 bewegt sind, werden sie durch die Federkraft der Federn 4 nach aussen gekippt, so dass ihre Einrastnasen 32 hinter die Hakenabschnitte 221 beziehungsweise die Eingriffflächen 222 greifen. Die Befestigungsvorrichtung befindet sich nun in der befestigten Stellung, in der die Einrastnasen 32 und die Hakenabschnitte 221 eine Bewegung der ersten Halterung 1 und der damit verbundenen Wand 7 blockieren.
Claims (10)
1. Befestigungsvorrichtung zum lösbaren Befestigen eines relativ zu einem zweiten Element (6) bewegbaren ersten Elements (7), umfassend eine erste Halterung (1) zur ortsfesten Montage an dem ersten Element,
eine zweite Halterung (2) zur ortsfesten Montage an dem zweiten Element mit einer Eingrifffläche (222),
einen kippbar mit der ersten Halterung (1) verbundenen Kipparm (3) mit einer Einrastnase (32) im Bereich seines der zweiten Halterung (2) zugewandten Längsendes,
eine zwischen der ersten Halterung (1) und dem Kipparm (3) wirkende Feder (4), so dass der Kipparm (3) von einer Federkraft der Feder (4) kippbar ist, so dass die Einrastnase (32) des Kipparms (3) hinter die Eingrifffläche (222) greift, wenn die Befestigungsvorrichtung sich in einer befestigten Stellung befindet, und
eine Lösestruktur (224, 321), mit der der Kipparm (3) entgegen der Federkraft der Feder (4) kippbar ist, so dass die Befestigungsvorrichtung in eine gelöste Stellung bringbar ist, in der die erste Halterung (1) von der zweiten Halterung (2) wegbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kipparm (3) ein Halteelement (33) umfasst, das den Kipparm (3) entgegen der Federkraft der Feder (4) gekippt hält, wenn die Befestigungsvorrichtung in der gelösten Stellung angeordnet ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Halteelement des Kipparms (3) einen Magneten (33) umfasst, mit dem der Kipparm (3) in der gelösten Stellung der ersten Halterung (1) entgegen der Federkraft der Feder (4) gekippt haltbar ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die zweite Halterung (2) ein Trennelement (231) aufweist, mit dem der mittels des Haltelements (33) gehaltene Kipparm (3) lösbar ist, so dass er durch die Federkraft der Feder (4) gekippt wird.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, bei dem das Trennelement (231) stiftförmig ausgestaltet ist.
5. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Lösestruktur (224, 321) eine an der zweiten Halterung (2) ausgestaltete der ersten Halterung (1) zugewandte Halterungsreibungsfläche (224) und eine an dem Kipparm (3) ausgestaltete der zweiten Halterung (2) zugewandte korrespondierende Kipparmreibungsfläche (321) umfasst.
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, bei der die eine der Halterungsreibungsfläche (224) und der Kipparmreibungsfläche (321) in Bezug auf eine Bewegungsrichtung (91, 92) der ersten Halterung (1) abgeschrägt ausgestaltet ist und die andere der Halterungsreibungsfläche (224) und der Kipparmreibungsfläche (321) abgerundet.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der der Kipparm (3) über eine Drehachse (34) kippbar mit der ersten Halterung (1) verbunden ist und die Feder als Drehfeder (4) ausgestaltet ist, wobei die Drehfeder (4) auf der Drehachse (34) angeordnet ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, die einen kippbar mit der ersten Halterung (1) verbundenen weiteren Kipparm (3) mit einer Einrastnase (32) im Bereich seines der zweiten Halterung (2) zugewandten Längsendes und eine zwischen der ersten Halterung (1) und dem weiteren Kipparm (3) wirkende weitere Feder (4) umfasst, so dass der weitere Kipparm (3) von der weiteren Feder (4) in die Einraststellung gekippt ist, in der die Einrastnase (32) des weiteren Kipparms (3) hinter eine weitere Eingrifffläche (222) der zweiten Halterung (2) greift, wenn die Befestigungsvorrichtung in der befestigten Stellung angeordnet ist, wobei die Lösestruktur (224, 321) dazu ausgestaltet ist, den weiteren Kipparm (3) entgegen der Federkraft der weiteren Feder (4) zu kippen, und wobei der weitere Kipparm (3) ein weiteres Halteelement (33) umfasst, das den weiteren Kipparm (3) entgegen der Federkraft der weiteren Feder (4) gekippt hält, wenn die Befestigungsvorrichtung in der gelösten Stellung angeordnet ist.
9. Befestigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 2, bei der das weitere Halteelement des weiteren Kipparms (3) einen Magneten (33) umfasst, mit dem der weitere Kipparm (3) in der gelösten Stellung der ersten Halterung (1) entgegen der Federkraft der weiteren Feder (4) gekippt haltbar ist, wobei der Magnet (33) des Halteelements und der Magnet (33) des weiteren Halteelements entgegengesetzte Polaritäten aufweisen.
10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der der Kipparm (3), die Feder (4) und die Eingrifffläche (222) im Wesentlichen spiegelverkehrt zum weiteren Kipparm (3), der weiteren Feder (4) und der weiteren Eingrifffläche (222) ausgestaltet sind.
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