CH702661A2 - Rollbrett mit Elektroantrieb. - Google Patents
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Abstract
Ein Rollbrett mit Elektroantrieb enthält ein Brett (2), mindestens zwei Räder, mindestens einen elektrischen Antriebsmotor und eine elektrische Energiequelle (15). Die elektrische Energiequelle (15) ist in mindestens einer Ausnehmung (12) des Bretts (2) angeordnet.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft ein Rollbrett mit Elektroantrieb, enthaltend ein Brett, mindestens zwei Räder, mindestens einen elektrischen Antriebsmotor und eine elektrische Energiequelle.
[0002] Rollbretter sind in vielerlei verschiedenen Ausführungen bekannt. Die meisten davon werden gesteuert, indem die darauf stehende oder sitzende Person ihr Gewicht verlagert, wobei die Gewichtsverlagerung zu einer Verschwenkung der Achse mindestens eines der Räder führt. Die Flexibilität des Bretts, das traditionell meistens aus Ahornholz gefertigt ist, bestimmt massgeblich das Fahrverhalten.
[0003] Es sind auch Rollbretter mit Elektroantrieb bekannt. Dabei ist mindestens ein Elektromotor vorhanden, der das von ihm erzeugte Drehmoment über ein Getriebe, beispielsweise einen Riementrieb, auf mindestens eines der Räder überträgt. Auch Rollbretter mit mindestens einem in einem der Räder eingebauten Radnabenmotor sind bekannt. Ein generelles Problem bei allen elektrisch angetriebenen Rollbrettern besteht in der Unterbringung der elektrischen Energiequelle. Üblicherweise ist letztere in einem Kasten irgendwo am Brett montiert, was nicht nur ästhetisch unbefriedigend ist, sondern auch die Handhabung und Gewichtsverteilung sowie insbesondere die Flexibilität und/oder die Festigkeit des Bretts ungünstig beeinflusst. Die Patentanmeldung EP 1 491 243 A1 zeigt ein Beispiel mit einem unter dem Brett montierten Kasten, der Batterien als Energiequelle aufnimmt.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Rollbrett mit Elektroantrieb vorzuschlagen, welches die beschriebenen Nachteile nicht aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die elektrische Energiequelle in mindestens einer Ausnehmung des Bretts angeordnet ist.
[0006] Diese Lösung hat die Vorteile, dass das Rollbrett als Ganzes schlank und elegant aussieht und das Brett eine Flexibilität und Festigkeit hat wie ein Rollbrett ohne elektrischen Antrieb.
[0007] Nach einer Ausführungsart besteht das Brett aus mindestens zwei Schichten, wobei eine Schicht die Ausnehmung aufweist. Mit einem solchen Aufbau hat das Brett hinsichtlich seiner mechanischen Eigenschaften die Funktion eines T-Profils, wobei die die Ausnehmung aufweisende Schicht die Funktion des Steges und die andere Schicht die Funktion des Flansches übernimmt.
[0008] Gemäss einer anderen Ausführungsart ist vorgesehen, dass die Energiequelle aus mehreren Akkumulatorzellen besteht, die in jeweils einer separaten Ausnehmung aufgenommen und durch Leitungen miteinander verbunden sind. Dies erlaubt, die die Ausnehmungen enthaltende Schicht als eine Art Rippenplatte mit günstigen Festigkeitseigenschaften bei geringem Gewicht zu gestalten.
[0009] Eine weitere Ausführungsart sieht vor, dass mindestens eine Steuereinheit für den Antriebsmotor in einer Ausnehmung des Bretts angeordnet ist. Dadurch kann das Rollbrett äusserlich wie ein Rollbrett ohne elektrischen Antrieb gestaltet werden.
[0010] Noch eine Ausführungsart zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen aufweisenden Schicht und einer benachbarten Schicht eine Dichtungsschicht angeordnet ist. Diese Massnahme verhindert das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeit in die Ausnehmungen.
[0011] Gemäss einer weiteren Ausführungsart ist auf beiden Seiten der die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen aufweisenden Schicht eine weitere Schicht angeordnet. Mit einem solchen Aufbau hat das Brett hinsichtlich seiner mechanischen Eigenschaften die Funktion eines Doppel-T-Profils, auch I-Profil genannt. Dabei hat die die Ausnehmung aufweisende Schicht die Funktion des Steges und die anderen Schichten die Funktion der Flansche.
[0012] Wenn schliesslich nach einer zusätzlichen Ausführungsart die die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen aufweisenden Schicht aus mindestens zwei Teilschichten aufgebaut ist, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten der Gestaltung des Bretts, insbesondere hinsichtlich seiner Festigkeit und Flexibilität.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigt:
<tb>Fig. 1<sep>eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Rollbretts und
<tb>Fig. 2<sep>eine perspektivische Explosionsansicht des Bretts des Rollbretts nach Fig. 1.
[0014] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Aussenansicht eines Rollbretts 1, auch Skateboard genannt. Das Rollbrett 1 weist ein eigentliches Brett 2 auf, auf dem die das Rollbrett 1 benutzende Person steht oder gelegentlich auch sitzt. Im vorliegenden Beispiel hat das Rollbrett 1 zwei Räder 3 und 4, die in Fahrrichtung hintereinander angeordnet sind. Die Erfindung ist aber nicht auf zweirädrige Rollbretter beschränkt, sondern auch bei Rollbrettern mit beispielsweise vier Rädern anwendbar. Die Achsen der Räder 3, 4 sind jeweils in einer Schwinge 6 gelagert, welche ihrerseits zwecks Lenkung des Rollbretts um eine in etwa vertikal verlaufende Lenkachse 5 schwenkbar sind. Die Lenkung des Rollbretts 1 kann in bekannter Weise durch Verlagerung des durch die das Rollbrett benutzende Person auf das Brett 2 ausgeübten Drucks erfolgen. Im dargestellten Beispiel ist mindestens eines der Räder durch einen darin eingebauten elektrischen Radnabenmotor angetrieben. Der Motor selbst ist in der Zeichnung nicht sichtbar, nur beim Rad 3 sieht man ein Kabel 7, durch das der Motor mit elektrischer Energie versorgt wird. Der elektrische Antrieb des Rollbretts 1 wird vorzugsweise durch eine nicht zeichnerisch dargestellte Fernbedienung gesteuert, welche die das Rollbrett benutzende Person in der Hand trägt. Es sind aber auch andere Bedienungselemente denkbar, etwa in das Brett eingebaute, mit dem Fuss zu betätigende Schalter oder dergleichen.
[0015] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht des Bretts 2, das als Komposit-Konstruktion aus mehreren Schichten 8, 9, 10 und 11 aufgebaut ist. Die oberste Schicht 8 übernimmt eine tragende Funktion und ist massgebend für die Flexibilität des Bretts 2 verantwortlich. Sie kann aus einer Vielfalt von Materialien bestehen, beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung, die einer Wärmebehandlung T7 unterzogen wurde, aus Titanal- oder Karbon-Komposit oder aus Fiberglas- oder Kevlar-Komposit. Hinten und vorne sind an der obersten Schicht 8 nach unten hervorragende Ansätze 17 angeformt, welche die darunter liegenden Schichten durchragen und an welchen die Räder befestigt sind.
[0016] Unmittelbar unterhalb der obersten Schicht 8 ist eine Isolationsschicht 9 angeordnet, welche das Eindringen von Schmutz und Wasser in die darunter angeordneten weiteren Schichten verhindert, sowie als elektrischer Isolator agiert. Die Dichtungsschicht 9 besteht vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoff und hat Öffnungen 18 für die Ansätze 17 der obersten Schicht 8.
[0017] Unterhalb der Dichtungsschicht 9 ist eine Zwischenschicht 10 vorhanden, die im Beispiel wesentlich dicker ist als die beiden vorangehend beschriebenen Schichten 8 und 9 und dazu bestimmt ist, Energiequellen und Steuerelemente aufzunehmen, wie dies nachstehend noch beschrieben wird. Die Zwischenschicht 10 weist Ausnehmungen 19 für die erwähnten Ansätze 17 der obersten Schicht 8 auf. Ferner sind in der Zwischenschicht 10 Ausnehmungen 12 für die Aufnahme der Energiequellen und Steuerelemente vorhanden, wobei zwischen diesen Ausnehmungen 12 Rippen 13 verbleiben, welche die mechanische Festigkeit der Zwischenschicht 10 gewährleisten. Die Zwischenschicht 10 ist vorzugsweise wesentlich flexibler als die anderen Schichten und hat daher eine untergeordnete Bedeutung für die Statik des Bretts 2. Als Werkstoff für die Zwischenschicht 10 eignen sich beispielsweise glasfaserverstärkter Kunststoff, aber auch Holz, Kunststoff oder Gummi etc. Ausschlaggebend für die Wahl des Materials sind seine statischen Eigenschaften, welche schwächer sein sollten als die der tragenden obersten Schicht 8. Die Ausnehmungen 12 sind vorzugsweise durchgehend, also nach oben und unten offen. Es ist aber auch denkbar, die Ausnehmungen nur nach einer Seite, beispielsweise nach oben offen mit einem geschlossenen Boden zu gestalten.
[0018] Wie bereits erwähnt sind in der Zwischenschicht 10 Energiequellen und Steuerelemente untergebracht. Die Energiequellen sind im vorliegenden Beispiel Akkumulatorzellen 15, die vorzugsweise auf der Basis von Lithium, beispielsweise als Li-Ionen, Li-Titan, Li-Eisen, Li-Mangan oder Li-Luft Akkumulatoren ausgebildet sind. Selbstverständlich können aber auch andere Akkumulatoren oder auch Batterien als Energiequelle verwendet werden. Ferner beherbergt die Zwischenschicht 10 mindestens ein Steuerelement 14, welches ausgelöst durch Steuerkommandos von der das Rollbrett benutzenden Person den Energiefluss von den Akkumulatorzellen 15 zum Radnabenmotor bzw. zu den Radnabenmotoren steuert und regelt. Mit 16 sind Leitungen bezeichnet, welche die einzelnen Akkumulatorzellen und die Steuerelemente 16 elektrisch miteinander verbinden.
[0019] Die unterste Schicht 11 des Bretts 2 ist ebenfalls eine tragende Schicht, welche für die Flexibilität des Bretts 2 mit verantwortlich ist. Auch sie weist Öffnungen 20 für die Ansätze 17 auf. Wichtig ist, dass die Zwischenschicht 10, welche die Akkumulatorzellen 15 die Steuerelemente 14 beherbergt, wesentlich flexibler ist und daher keine statischen Anforderungen übernimmt. Diese unterste Schicht 11 kann aus einer Auswahl von Werkstoffen bestehen, wie sie vorangehend im Zusammenhang mit der obersten Schicht 8 erwähnt wurden.
[0020] Im Übrigen kann jede der Schichten 8, 9, 10 und 11, insbesondere die Zwischenschicht 10 aus mehreren Teilschichten zusammengesetzt sein. Alle Schichten bzw. Teilschichten können untereinander durch verschiedene Methoden verbunden sein, beispielsweise durch Kleben. Einzelne Schichten können auch lösbar miteinander verbunden sein, beispielsweise um die Steuerelemente 14 oder Akkumulatorzellen 15 zu reparieren oder auszuwechseln.
Bezugszeichenliste
[0021]
<tb>1<sep>Rollbrett
<tb>2<sep>Brett
<tb>3<sep>Rad
<tb>4<sep>Rad
<tb>5<sep>Lenkachse
<tb>6<sep>Schwinge
<tb>7<sep>Kabel
<tb>8<sep>obere Deckschicht
<tb>9<sep>Isolationsschicht
<tb>10<sep>Zwischenschicht
<tb>11<sep>untere Deckschicht
<tb>12<sep>Ausnehmungen
<tb>13<sep>Rippen
<tb>14<sep>Steuerelement
<tb>15<sep>Akkumulatorzelle
<tb>16<sep>Leitungen
<tb>17<sep>Ansatz
<tb>18<sep>Öffnung
<tb>19<sep>Öffnung
<tb>20<sep>Öffnung
Claims (7)
1. Rollbrett (1) mit Elektroantrieb, enthaltend ein Brett (2), mindestens zwei Räder (3, 4), mindestens einen elektrischen Antriebsmotor und eine elektrische Energiequelle (15), dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Energiequelle (15) in mindestens einer Ausnehmung (12) des Bretts (2) angeordnet ist.
2. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Brett aus mindestens zwei Schichten (8, 9, 10, 11) besteht, wobei eine Schicht (10) die Ausnehmung (12) aufweist.
3. Rollbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiequelle aus mehreren Akkumulatorzellen (15) besteht, die in jeweils einer separaten Ausnehmung (12) aufgenommen und durch Leitungen (16) miteinander verbunden sind.
4. Rollbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Steuereinheit (14) für den Antriebsmotor in einer Ausnehmung (12) des Bretts (2) angeordnet ist.
5. Rollbrett nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen (12) aufweisenden Schicht (10) und einer benachbarten Schicht (8, 11) eine Dichtungsschicht (9) angeordnet ist.
6. Rollbrett nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen (12) aufweisenden Schicht (10) eine weitere Schicht (8, 11) angeordnet ist.
7. Rollbrett nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen (12) aufweisenden Schicht (10) aus mindestens zwei Teilschichten aufgebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH00131/10A CH702661A2 (de) | 2010-02-04 | 2010-02-04 | Rollbrett mit Elektroantrieb. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH00131/10A CH702661A2 (de) | 2010-02-04 | 2010-02-04 | Rollbrett mit Elektroantrieb. |
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CH702661A2 true CH702661A2 (de) | 2011-08-15 |
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CH00131/10A CH702661A2 (de) | 2010-02-04 | 2010-02-04 | Rollbrett mit Elektroantrieb. |
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CH (1) | CH702661A2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015198360A1 (en) * | 2014-06-24 | 2015-12-30 | Gentile Christian | Ele tric funboard 360° skateboard |
DE102015106255A1 (de) * | 2015-04-23 | 2016-10-27 | Mellow Boards Gmbh | Antriebsmodul für ein Skateboard sowie Set und Skateboard mit einem solchen Antriebsmodul |
WO2022006609A3 (de) * | 2020-07-06 | 2022-04-14 | Fill Gesellschaft M.B.H. | Akkumulator |
-
2010
- 2010-02-04 CH CH00131/10A patent/CH702661A2/de not_active Application Discontinuation
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102015106255A1 (de) * | 2015-04-23 | 2016-10-27 | Mellow Boards Gmbh | Antriebsmodul für ein Skateboard sowie Set und Skateboard mit einem solchen Antriebsmodul |
DE102015106255B4 (de) | 2015-04-23 | 2017-02-02 | Mellow Boards Gmbh | Antriebsmodul für ein Skateboard sowie Set und Skateboard mit einem solchen Antriebsmodul |
US10369454B2 (en) | 2015-04-23 | 2019-08-06 | Mellow Boards Gmbh | Drive module for a skateboard and set and skateboard with such a drive module |
WO2022006609A3 (de) * | 2020-07-06 | 2022-04-14 | Fill Gesellschaft M.B.H. | Akkumulator |
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