CH701501A1

CH701501A1 - Führungsschiene für eine Schiebetür.

Info

Publication number: CH701501A1
Application number: CH01174/09A
Authority: CH
Inventors: Heinz Schmidhauser
Original assignee: Eku Ag
Priority date: 2009-07-24
Filing date: 2009-07-24
Publication date: 2011-01-31
Also published as: BR112012001630A2; JP5785943B2; WO2011009220A1; EP2456939A1; JP2013500407A

Abstract

Führungsschiene (1) für eine Schiebetür (15), welche seitlich an eine Wand (39) anschraubbar ist. Die Verschraubung erfolgt durch Löcher (27, 29) mit unterschiedlichem Durchmesser. Die Löcher (29) an der vorderen Seitenwand (19) der Führungsschiene (15) können durch eine Blende (37) abgedeckt werden.

Description

[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Führungsschiene für eine Schiebetür gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Führungsschienen für Schiebetüren im Wohn- und Bürobereich werden üblicherweise aus Aluminium im Stranggussverfahren hergestellt. Diese Produktionsweise ermöglicht es, auch komplizierte Profilquerschnitte äusserst präzise herzustellen. Die Montage der Führungsschienen erfolgt im allgemeinen an der Decke eines Raums oder Schranks und die Befestigung mittels Schrauben kann auf einfache Weise von unten durch den Schlitz erfolgen, der für das Hindurchführen des Aufhängebolzens, an dem die Tür mit dem Laufwerk verbunden ist, dient. Weiter ist es auch möglich, eine seitliche Befestigung der Führungsschiene vorzunehmen, indem an dieser beidseitig Flanschen überstehen, durch welche Schrauben hindurch in eine vertikale Wand geführt werden können. Eine Befestigung an der Decke ist in gewissen Fällen nicht erwünscht oder nicht möglich und die Befestigung der Führungsschiene mittels sichtbaren Schrauben ist optisch nicht akzeptabel. Nachteilig an den bekannten Schienen ist zudem, dass bei ungedämpftem Aufschlag der Schiebetür am Ende ihrer Bewegung ein sehr starkes Moment entsteht, durch welches hohe Kräfte auf die Führungsschiene ausgeübt werden. Dies kann zu Bruch der Befestigungsschrauben führen.

[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Führungsschiene zu schaffen, welche durch unsichtbare Schrauben mit der Wand verbunden werden kann, die sich bei Bedarf auch wieder abnehmen lässt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Führungsschiene derart auszubilden, dass Schiebetüren unterschiedlicher Wandstärke aufgehängt werden können.

[0004] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Führungsschiene derart auszubilden, dass diese durch eigene Elastizität die durch das harte Auftreffen der Führungsschiene entstehenden Drehmomente elastisch gedämpft aufnehmen kann.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Führungsschiene mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Führungsschiene sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.

[0006] Erfindungsgemäss gelingt es, durch an den Seitenwänden, d.h. an den vertikal zu liegen kommenden Wänden der Führungsschiene-Löcher oder Durchbrüche anzubringen, die ein Hindurchführen einer Befestigungsschraube ermöglichen. Die vordere Öffnung bzw. das vorne liegende von aussen sichtbare Loch wird nach der Montage durch eine geeignet ausgebildete Blende abgedeckt, so dass die gesamte Verschraubung unsichtbar ist. Die Schiebetür kann, in Abhängigkeit von ihrer Dicke derart mit dem Laufwerk verbunden werden, dass stets genügend Spiel zwischen der Wand und der Hinterseite der Schiebetür vorliegt.

[0007] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.

[0008] Es zeigt die einzige Figur einen Vertikalschnitt durch eine Zimmer- oder Schrankwand mit einer daran befestigten Führungsschiene und den Oberteil einer in dieser aufgehängten Schiebetür.

[0009] In der Querschnittsdarstellung der Figur ist mit Bezugszeichen 1 eine Schiebetür bezeichnet. Diese ist an deren Oberkante 3 mit einem Laufwerk 5 verbunden. Das Laufwerk 5 umfasst einen Laufwerkträger 7 mit daran drehbar befestigten Laufrollen 9. Zwischen dem Laufwerk 5 und der Schiebetür 1 ist zum Justieren der Höhenlage der Schiebetür 1 ein Verbindungsbolzen 11 eingesetzt. Die beiden Laufrollen 9 des Laufwerks 5, wälzen auf Rollenbahnen 13 in einer Führungsschiene 15 ab. Die im Querschnitt im Wesentlichen rechteckig ausgebildete Führungsschiene 15, welche ein aus Aluminiumstrangguss erzeugtes Gehäuse bildet, weist eine hintere Seitenwand 17, eine vordere Seitenwand 19, eine Oberseite 21 und eine Unterseite 23 auf. In der Unterseite ist ein längs der Führungsschiene 15 verlaufender Schlitz 25 eingelassen, durch den der Verbindungsbolzen 11 in das Innere der Führungsschiene 15 hineinragt und am Laufwerkträger 9 angreift.

[0010] An der hinteren Seitenwand 17 sind Schraubenlöcher 27 mit einem ersten Durchmesser eingelassen, die das Hindurchführen einer Schraube, vorzugsweise stelbstschneidenden Schraube, ermöglichen. An der vorderen Seitenwand 19 sind, fluchtend zu den Löchern 27 in der hinteren Seitenwand 13 ebenfalls Löcher 29 eingelassen, deren Durchmesser grösser ist als der Durchmesser der Schraubenköpfe 31 der Schrauben 33. An der vorderen Seitenwand 17 sind im Bereich der Oberkanten und Unterkanten Rastnuten 35 eingelassen, welche das Einrasten einer Blende 37 zum Abdecken der Löcher 17 erlauben.

[0011] Die Befestigung der Führungsschiene 15 an einer Wand 39 kann auf einfachste Weise erfolgen. Mit vorzugsweise selbstschneidenden Schrauben, welche durch die Löcher 29 an der vorderen Seitenwand hindurch und durch die Löcher 27 in der hinteren Seitenwand 17 hindurchgeführt werden, lässt sich die Führungsschiene «unsichtbar» an der Wand 39 befestigen. Eine an die Gegebenheiten anpassbare Blende 37 deckt nach der Montage die Löcher 39 ab. Je nach Dicke s der Schiebetür 1 kann diese in entsprechendem Abstand zur Wand 39 am Laufwerk 5, welches in der Führungsschiene 15 auf Rollen 7 geführt ist, befestigt werden.

[0012] Der Querschnitt des erfindungsgemässen Profils ist derart ausgebildet, dass eine durch Drehmomente ausgeübte Kraft zu einer kurzfristigen elastischen Verformung führt und dadurch die Kräfte auf die Befestigungsschrauben vermindert.

Claims

1. Führungsschiene (15) für eine Schiebetür (1), umfassend ein als Stranggussprofil erzeugtes Gehäuse mit einer Unterseite (23), einer Oberseite (21), zwei Seitenwänden (17,19) und einem in der Unterseite (23) angeordneten, parallel zu den Seitenwänden (17, 19) verlaufenden Schlitz (25), sowie seitlich des Schlitzes (25) im Innern der Führungsschiene (15) angeordnete Rollenbahnen (13) für eine Laufwerk (5), an dem die Schiebetür (1) aufhängbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (21) und die Unterseite (23) zusammen mit den beiden Seitenwänden (17, 18) ein Rechteck bilden, das durch die vertikalen Kräfte der Laufwerke (5) temporär trapezförmig elastisch verformbar ist.

2. Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den beiden Seitenwänden (17, 19) mehrere paarweise fluchtende Löcher (27,29) eingelassen sind, wobei die bei der Befestigung der Führungsschiene (15) an einer Wand (39) an letzterer anstossende Löcher (27) einen kleineren Durchmesser aufweisen als diejenigen Löcher an der gegenüberliegenden sichtbaren vorderen Seitenwand (19).

3. Führungsschiene nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (29) an der vorderen Seitenwand (19) durch eine Blende (37) abdeckbar sind.

4. Führungsschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (37) an Rastnuten (35) werkzeugfrei einhängbar ist.