CH700440A2 - Verfahren zum Herstellen einer Aufputz-Sanitärarmatur. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Aufputz-Sanitärarmatur mit einem langgestreckten Grundkörper (1) mit wenigstens zwei Rohranschlussverschraubungen, die auf einer Achse in einem Stichmass zueinander beabstandet angeordnet sind, mit folgenden Verfahrensschritten: Herstellen von zwei Gewindebohrungen (3) am Grundkörper (1) in einem Grund-Stichmass x 0 ; Einschrauben je eines rotationssymmetrischen Rohnippels (10), der an einem Ende einen Rohabsatz (12) und an dem anderen Ende einen Gewindeabsatz (14) sowie eine Durchgangsbohrung (16) aufweist, in jede Gewindebohrung (3); Fertigen je einer Rohranschlussverschraubung an dem jeweiligen äusseren Absatz (12) der Rohnipppel (10) mit je einer Wassereintrittsbohrung und einem Anschlussgewinde, wobei die Anschlussgewinde der Rohranschlussverschraubung in einem Abstand entsprechend dem Stichmass zueinander angeordnet sind.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Aufputz-Sanitärarmatur mit einem langgestreckten Grundkörper mit wenigstens zwei Rohranschlussverschraubungen, die in einem Stichmass x1 zueinander beabstandet angeordnet sind. [0002] Solche langgestreckten Grundkörper finden insbesondere für solche Brause- und Wannenarmaturen Verwendung, die ein eingebautes Thermostatventil besitzen, mit welchem eine voreingestellte Temperatur geregelt werden kann. An der einen Seite des insbesondere zylindrischen Grundkörpers ist ein Handgriff angebracht, um den.Wasserzulauf zu öffnen und zu schliessen. An der gegenüberliegenden Seite ist ein Handgriff vorgesehen, mit dem eine bestimmte Temperatur vorgewählt werden kann. Eine solche Armatur ist beispielsweise in der DE 4 215 442 A1 gezeigt. Der Grundkörper wird mit seinen Rohranschlussverschraubungen auf wandseitig vorbereitete Rohranschlüsse aufgesetzt und damit verschraubt. Dazu müssen die in die Wand eingelassenen Verschraubungen exakt im genormten Abstand ausgerichtet und eingeputzt sein. Ist der Abstand der Rohrverschraubungen nicht in dem genormten Stichmass hergestellt worden, so muss, wie beispielsweise in der DE 10 111 578 C1 gezeigt, ein Zwischenstück, ein so genannter S-Bogen, zwischen der wandseitigen Verschraubung und der Rohranschlussverschraubung des Grundkörpers der Sanitärarmatur vorgesehen werden. Dadurch rückt die Armatur jedoch weiter von der Wand weg, was aus optischen Gründen als störend empfunden werden kann. [0003] Das Problem besteht darin, dass das genormte Stichmass, also der Abstand der Mittelachsen der beiden Anschlussverschraubungen für den Warm- und den Kaltwasserzulauf, in den europäischen Ländern unterschiedlich ist. So ist beispielsweise in Deutschland ein Stichmass von 150 mm üblich wohingegen bei Installationen in der Schweiz ein Stichmass von 153 mm vorgesehen ist. Armaturen, die für die deutsche Norm ausgebildet sind, können somit nicht ohne Anpassungsstücke im Ausland verbaut werden und umgekehrt. [0004] Die Grundkörper von Aufputz-Sanitärarmaturen werden normalerweise aus Nichteisen-Metallen gegossen, wobei auch die Rohranschlussstutzen angeformt werden und zwar in dem jeweils einzustellenden Stichmass. Um also eine Armatur mit einem Stichmass von 150 mm einerseits und 153 mm andererseits zu fertigen, müssen separate Gussformen hergestellt, bereitgehalten und benutzt werden. Schon bei den Aufträgen an die Giesserei müssen je nach länderspezifischer Ausführung die Stückzahlen bestellt werden, da eine nachträgliche Anpassung nicht mehr möglich ist, was sehr kostenintensiv ist und bei Modellen mit geringen Stückzahlen in einem Land nicht wirtschaftlich ist. [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen einer Aufputz-Sanitärarmatur anzugeben, mit dem eine vereinfachte Fertigung der Grundkörper in der Weise möglich ist, dass eine länderspezifische Anpassung erreicht wird. [0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, das durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet ist: Herstellen von zwei Bohrungen am Grundkörper in einem Grund-Stichmass x0; Einsetzen je eines Rohnippels, der an einem Ende einen Rohabsatz und an dem anderen Ende einen Verbindungsabsatz aufweist, in jede Bohrung; Fertigen je einer Rohranschlussverschraubung an dem jeweiligen äusseren Rohabsatz der Rohnipppel mit je einer Wassereintrittsbohrung und einem Anschlussgewinde, wobei die Anschlussgewinde der Rohranschlussverschraubung in einem Abstand entsprechend dem Stichmass x1 zueinander angeordnet sind. [0007] Der Vorteil des erfindungsgemässen Herstellungsverfahrens besteht darin, dass keine gesonderten Gussformen für verschiedene Stichmasse vorgesehen werden müssen. [0008] Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird zunächst für mehrere Modelle mit verschiedenen Stichmassen ein einheitlicher Grundkörper gegossen. Dabei sind Bohrungen in einem Grundmass bereits angeformt, das dem am häufigsten benötigen Stichmass entspricht, also beispielsweise entsprechend der bundesdeutschen Norm. Dadurch ist die mit diesem Grundkörper hergestellte Brause- oder Wannenarmatur nach dem Fertigen eines Anschlussgewindes direkt auf dem deutschen Markt einsetzbar. [0009] Durch Einsetzen eines Rohnippels wird nun die Möglichkeit geschaffen, nachträglich eine neue Rohranschlussverschraubung auszubilden, deren Mittelachse einige Millimeter versetzt zu der Mittelachse der direkt ins Gehäuse eingebrachten Bohrung ist. Dieser axiale Versatz kann entweder nur an einer der beiden Rohranschlussverschraubungen vorgesehen werden oder an beiden zugleich, wobei im letzteren Fall die auszugleichende Differenz im Stichmass gleichmässig beidseits auf die Rohranschlussverschraubungen verteilt wird. [0010] Vorzugsweise ist die so ausgebildete Rohranschlussverschraubung mit einem Aussengewinde versehen, sodass eine an der wandseitigen Installation vorhandene Überwurfmutter aufgeschraubt werden kann. [0011] Möglich ist auch, an der Aussenseite des Rohnippels einen Bund auszubilden, an dem eine Überwurfmutter zurückgehalten wird, um auf ein wandseitig vorhandenes Gewindestück mit Aussengewinde aufgeschraubt zu werden. [0012] Vorzugsweise werden die Rohnippel nach dem Einsetzen in die Bohrungen im Grundkörper festgelötet, verklebt oder verschweisst. [0013] Auch können der insbesondere zylindrische Verbindungsabsatz des Rohnippels und die zylindrische Bohrung am Gehäuse als Presspassung ausgebildet werden, so dass schon nach dem Einpressen des Rohnippels eine weitgehende Dichtigkeit und Verdrehsicherheit besteht, die z.B. durch anschliessendes Verlöten, Verkleben oder Verschweissen noch erhöht werden kann. Hierdurch wird vermieden, dass bei der weiteren Verarbeitung die Rohnippel verdreht werden und das gewünschte Stichmass dadurch wieder verfälscht wird. [0014] Insbesondere wenn keine vollumfängliche Verlötung, Verschweissung oder Verklebung vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, dass der Rohnippel einen Dichtring zur Abdichtung gegenüber dem Grundkörper aufweist. [0015] Vorzugsweise ist beim Rohnippel bereits im Ausgangszustand eine Durchgangsbohrung vorhanden, die z.B. als Zentrierungshilfe beim Aufspannen der Einheit aus Grundkörper und Rohnippeln dienen kann. Auch kann sich die Bearbeitung der Wassereintrittsbohrung auf die obere Hälfte des Rohnippels beschränken. Die Wassereintrittsbohrung kann gegenüber der Durchgangsbohrung im unteren Abschnitt des Rohnippels erweitert und exzentrisch dazu angeordnet sein. [0016] Möglich ist aber auch, erst nach dem Einsetzen des Rohnippels in das Gehäuse oder sogar erst nach dem Fertigen der Anschlussverschraubung am Rohabsatz eine Durchgangsbohrung zu fertigen, die sich dann über die gesamte Länge des Rohnippels erstreckt. [0017] Das erfindungsgemässe Verfahren wird mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 näher erläutert. Die Figuren zeigen jeweils in perspektivischer Ansicht: <tb>Fig. 1<sep>einen Teil einer Aufputz-Sanitärarmatur mit einem eingesetzten, unbearbeiteten Rohnippel; und <tb>Fig. 2<sep>eine Aufputz-Sanitärarmatur mit einer fertig gestellten Rohranschlussverschraubung. [0018] Fig. 1 zeigt einen rechten Bereich eines Grundkörpers 1 einer Aufputz-Sanitärarmatur. Endseitig ist ein Aufnahmeraum 1.2 für einen Ventileinsatz ausgebildet, der mit einem Innenraum 1.1. verbunden ist. In zwei äusseren am Grundkörper angeformten Absätzen 1.3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils eine Gewindebohrung 3 eingebracht. Die Gewindebohrungen 3 sind in einem Stichmass x0 zueinander angeordnet. In den Gewindebohrungen 3 ist jeweils ein Rohnippel 10 eingeschraubt, der an einem äusseren Ende - in Fig. 1ist dies das obere Ende - einen unbearbeiteten äusseren Absatz 12 aufweist und am anderen, unteren Ende einen Verbindungsabsatz 14, der hier ein Aussengewinde aufweist, das auf die gehäuseseitige Gewindebohrung 3 abgestimmt ist. Durch den Rohnippel 10 hindurch erstreckt sich eine in diesem Verfahrensschritt noch einheitliche Durchgangsbohrung 16. [0019] Auf der anderen Seite des Grundkörpers 1 wird bei der dort vorhandenen weiteren Bohrung analog verfahren. [0020] Die Rohnippel 10 werden mit dem Grundkörper 1 fest verbunden, um ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Rohnippel 10 in der Bohrung 3 bei der weiteren Bearbeitung zu vermeiden. Es wird dann eine feste Aufspannung des Grundkörpers 1 mit den beiden Rohnippeln 10 vorgenommen. In einer Werkzeugmaschine werden dann die äusseren Absätze 12 exzentrisch in Bezug auf eine Mittelachse 15 des Rohnippels 10 und die Durchgangsbohrung 16 bearbeitet. [0021] Es wird so eine äussere Rohranschlussverschraubung 13 (vgl. Fig. 2) hergestellt, deren Mittelachse 17 seitlich versetzt neben der Mittelachse 15 der Gewindebohrungen 3 und der unteren Absätze 14 der Rohnippel 10 liegt. Damit ergibt sich zwischen den beiden neuen Mittelachsen 17 der beiden Rohnippel 10 im Gehäuse 1 ein verändertes Stichmass x1 gegenüber dem Grund-Stichmass x0 zwischen den Mittelachsen 15. [0022] Die ehemalige Durchgangsbohrung 16 besteht nur noch im unteren Verbindungsabsatz 14, wohingegen diese im oberen Absatz 12 auf eine Wassereintrittsbohrung 18 vergrössert worden ist, und zwar insbesondere so weit, dass ein Filter- und/oder Perlatoreinsatz darin einsetzbar ist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen einer Aufputz-Sanitärarmatur mit einem langgestreckten Grundkörper (1) mit wenigstens zwei Rohranschlussverschraubungen (11), die in einem Stichmass x1zueinander beabstandet angeordnet sind, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Herstellen von zwei Bohrungen (3) am Grundkörper (1) in einem Grund-Stichmass x0;
- Einsetzen je eines Rohnippels (10), der an einem Ende einen Rohabsatz (12) und an dem anderen Ende einen Verbindungsabsatz (14) aufweist, in jede Bohrung (3);
- Fertigen je einer Rohranschlussverschraubung an dem jeweiligen äusseren Rohabsatz (12) der Rohnipppel (10) mit je einer Wassereintrittsbohrung (18) und einem Anschlussgewinde, wobei die Anschlussgewinde der Rohranschlussverschraubung (11) in einem Abstand entsprechend dem Stichmass x1zueinander angeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohranschlussverschraubung mit einem Aussengewinde (11) versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabsatz (14) des Rohnippels (10) jeweils ein Aussengewinde aufweist und in eine Gewindebohrung (3) im Grundkörper (1) eingeschraubt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohnippel (10) nach dem Einsetzen in die Bohrungen (3) im Grundkörper (1) festgelötet, verschweisst oder verklebt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohnippel (10) wenigstens einen Dichtring (13) zur Abdichtung gegenüber dem Grundkörper (1) aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grund-Stichmass x0 = 150 mm und das Stichmass x1 = 153 mm beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohnippel (10) im Ausgangszustand eine Durchgangsbohrung (16) aufweist, die zumindest im Bereich des Rohabsatzes (12) auf eine Wassereintrittsbohrung (18) erweitert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Durchgangsbohrung nach dem Einsetzen des Rohnippels (10) in das Gehäuse und/oder nach dem Fertigen der Anschlussverschraubung am Rohabsatz (12) eingebracht wird.
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