CH697448B1 - Vorrichtung zum Verflechten von Teig. - Google Patents

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CH697448B1
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gripper
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CH862007A
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Rolf Kurath
Andrin Diener
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Bbh Betr Seinrichtungen Ag
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21CMACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
    • A21C3/00Machines or apparatus for shaping batches of dough before subdivision
    • A21C3/08Machines for twisting strips of dough, e.g. for making pretzels

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Abstract

Die Vorrichtung zum Verflechten von vorzugsweise Teigsträngen (2, 2') besitzt eine Verflechtungsstation zum Verflechten der Stränge zu einem Zopf mit Mitteln für eine erste und für eine zweite Bewegung je ausgewählter Halterungen (17'), wobei die erste Bewegung deren Winkel zur Achse zwischen einer Ruheposition zu einer Arbeitsposition verändert, so dass die unterschiedlichen Positionen die zweite Bewegung erlauben, und die zweite Bewegung die Gruppe der Halterungen in Ruheposition relativ zu der Gruppe der Halterungen in Arbeitsposition um die Achse herum rotiert, derart, dass ein Rotationstakt zu einem weiteren Verflechtungsschritt der Stränge führt, und wobei die Öffnung im Zentrum für genügenden Raum zur Verflechtung ausgebildet ist, und derart, dass das verflochtene Gut durch diese hindurch in Achsrichtung weggeführt werden kann.

Description

CH 697 448 B1
Beschreibung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verflechten von Teig gemäss Anspruch 1.
[0002] Bis heute ist keine Maschine bekannt, die in der Lage ist, Teigstränge automatisch z.B. zu einem Zopf zu verflechten. Entsprechend werden heute Zöpfe auch in Grossbäckereien immer noch aufwendig von Hand hergestellt.
[0003] Probleme beim Automatisieren des Verflechtens stellen sich nicht zuletzt aufgrund der Konsistenz des Teigs, der bei der Manipulation leicht ausser Form gerät, was zu einem unregelmässig geflochtenen und damit schwer oder nicht verkäuflichen Produkt führt. Aber auch die Automatisierung des Verflechtvorgangs selbst durch eine einfache und damit erst rentable Mechanik bietet erhebliche Schwierigkeiten und ist bis heute noch nicht gelungen.
[0004] Entsprechend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maschine zu schaffen, die zum Verflechten von Strängen, insbesondere Teigsträngen zu einem Zopf, geeignet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale gemäss Anspruch 1.
[0006] Dadurch, dass die Halterungen sternförmig gruppiert sind, können die Teigstränge in der Verflechtungsstation kreuzförmig übereinander angeordnet werden, was die anschliessende Verflechtung ermöglicht. Der Rotationstakt führt zu einer Verschlingung des einen Teigstrangs um den anderen, was, wenn fortgesetzt zur Verflechtung der Stränge führt, wie dies z.B. von einem Zopf her bekannt ist. Die wannenförmige Ausbildung der Halterungen erlaubt ein schonendes Bewegen des Teigstrangs, mit der Folge, dass dieser sich während dem Verflechtvorgang nicht oder nicht wesentlich verformt.
[0007] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung wird anhand der Figuren näher beschrieben.
[0009] Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung in 3-D-Darstellung gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
Fig. 2 eine Detailansicht der Trägeranordnung mit Greifern der Vorrichtung von Fig. 1,
Fig. 3 eine Detailansicht der Trägeranordnung mit Greifern von Fig. 2 in Verbindung mit einem Auflagetisch
Fig. 4 eine Halterung der Vorrichtung nach Fig. 1.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Vorrichtung 1 zum Verflechten von z.B. Teigsträngen 2, welche über einen Förderer 3 zu einer Verflechtungsstation 4 der Vorrichtung 1 zugeführt werden. Die Teigstränge 2 stammen z.B. aus einem (zur Entlastung der Figur nicht dargestellten) vorgeschalteten Langwirker, der diese maschinell herstellt und auf den Förderer 3 ausgibt. Eine Rutsche 5 für die im Fall der Verarbeitung von Teig fertig verflochtenen Zöpfe führt auf einen weiteren Förderer 6, der einen Ofenbereich oder eine Pufferzone mit den Zöpfen bedient. Weiter dargestellt ist ein Maschinengestell 7 mit einem Ständer 8 sowie einem Tisch 9.
[0011] Am Ständer 8 vertikal beweglich aufgehängt ist eine Trägeranordnung 10, die über einen schematisch dargestellten Hubzylinder 11 in ihrer Höhe verfahren werden kann. Die Trägeranordnung 10 weist vier Arme 12 auf, an deren unterem Ende Greifer 13 verschwenkbar angebracht sind. Pneumatische Zylinder 14 dienen als Verschwenkantrieb für die Greifer 13.
[0012] Unterhalb der Trägeranordnung 10 befindet sich ein rotierbar am Tisch 9 gelagerter Auflagetisch 15, mit einem konventionellen und durch den Fachmann leicht zu konzipierenden Rotationsantrieb, der zur Entlastung der Figur nicht weiter dargestellt ist. Der Auflagetisch 15 besitzt von seinem Mittelpunkt aus radial verlaufende, als Schlitze 16 ausgebildete Ausnehmungen, die derart ausgebildet sind, dass Halterungen 17 in sie eingelegt werden können. In die Schlitze 16 eingelegte Halterungen 17 sind damit gegen die ein offenes Zentrum bildende Öffnung 19 in der Mitte des Auflagetischs 15 gerichtet und sternförmig um diese herum angeordnet. Durch den Mittelpunkt des Auflagetischs 15 und damit durch den Mittelpunkt der Öffnung 18 verläuft eine in der Figur strichpunktiert dargestellte Achse 20; in die Schlitze 16 eingelegte Halterungen 17 stehen im gleichen, und damit rechten Winkel von ihr ab.
[0013] Mit anderen Worten ist es so, dass die als Schlitze 16 ausgebildeten Ausnehmungen des Auflagetisches 15 in einer senkrecht zur Achse verlaufenden Ebene angeordnet sind.
[0014] Die Öffnung 18 ist gross genug, dass in ihrem Bereich die Stränge 2 zu einem Zopf verflochten werden können und dass das verflochtene Gut gegen unten, gegen die Rutsche 5 hin, weggeführt werden kann.
[0015] Die Trägeranordnung 10 umfasst mit ihren Armen 12 einen Falltrichter 20, der die vom Förderer 3 abgegebenen Stränge 2 führt, so dass diese präzis vertikal gegen den Auflagetisch 15 und dann in unter dem Falltrichter 20 bereitstehenden Halterungen 17 hineinfallen.
[0016] Fig. 2 zeigt die Trägeranordnung 12 der Vorrichtung von Fig. 1 in vergrösserter Darstellung und im Detail, mit zwei Paar von einander gegenüberliegenden Armen 12 bzw. 12'. Einer der Arme 12 ist im oberen Bereich zu einem Auge 25
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umgestaltet, durch welches der Förderer 3 hindurchragt (Fig. 1). Alle Arme 12, 12' sind oben an einer Kopplungsstelle 26 zusammengeführt, über welche die Trägeranordnung 12 als Ganzes mit dem Hubzylinder 11 gekoppelt ist. Eine Längsführung der Trägeranordnung 10 kann durch den Fachmann konventionell ausgebildet werden und ist zur Entlastung der Figur nicht dargestellt.
[0017] Die Greifer 13 sind über Anlenkstellen 27 am unteren Ende der Arme 12, 12' gegenüber diesen verschwenkbar angelenkt und besitzen rückwärtige Betätigungsarme 28, an denen die zugeordneten, als pneumatische Zylinder 14 ausgebildete Verschwenkantriebe angreifen.
[0018] In die sich in Arbeitsposition befindenden Greifer 13 der Arme 12' sind Halterungen 17 eingelegt. Die Greifer 13 der Arme 12 befinden sich in vertikaler Ruhestellung und tragen entsprechend keine Halterungen 17; mit anderen Worten ist es so, dass die Greifer 13 von den Halterungen 17 vollständig freigestellt sind. Der Verschwenkbereich der Greifer 13 reicht somit von der vertikalen Ruhestellung bis hin zur horizontalen Lage, in welcher in Schlitzen 16 des Auflagetischs 15 ruhende Halterungen 17, 17' Untergriffen werden, um sie vom Auflagetisch 15 abzuheben.
[0019] Der Hubbereich des Hubzylinders 11 ermöglicht, die Greifer 13 einerseits unter die im Auflagetisch 12 liegenden Halterungen zu fahren, um in diesen eingelegte Halterungen 17 zu ergreifen, und andererseits diese über den Auflagetisch 12 anzuheben; die minimal notwendige Höhe über dem Auflagetisch 12 ist nachstehend, zu Fig. 3, erläutert.
[0020] Zusammenfassend können die Greifer 13 über den Hubzylinder 11 translatorisch in der Vertikalen, parallel zur Achse 20, hin- und herbewegt, und gleichzeitig über die zugeordneten Verschwenkantriebe, nämlich hier die pneumatischen Zylinder 14, einer Verschwenkbewegung unterworfen werden. Die zusammengesetzte Bewegung ist derart, dass die Halterungen 17, sei es, dass sie in den Schlitzen 16 des Auflagetischs 12 ruhen oder durch die Greifer 13 angehoben sind, stets im Wesentlichen auf die Öffnung 19 (Fig. 1 und 3) gerichtet bleiben. Damit ergibt sich eine betriebsfähige Arbeitsposition der entsprechenden Halterung 17, wie es nachstehend zu Fig. 3 näher beschrieben ist.
[0021] Fig. 3 zeigt die Trägeranordnung 10 von Fig. 2 zusammen mit dem Auflagetisch 12 (Fig. 1) vergrössert und im Detail. Halterungen 17 ruhen in um je 90° gegeneinander versetzten Schlitzen 16 des Auflagetischs 12, Halterungen 17' sind durch die zugeordneten Greifer 13' angehoben. Alle Halterungen sind gegen die Öffnung 19 gerichtet, was für die angehobenen Halterungen 17' eine Schräglage von ca 30° zur Folge hat.
[0022] Die Fig. 3 zeigt weiter einen in die Halterungen 17 eingelegten Teigstrang 2 sowie einen in die Halterungen 17' eingelegten Teigstrang 2', die Teigstränge 2, 2' kreuzen sich im Bereich der Öffnung 19.
[0023] Der beidseitig angehobene, weiche Teigstrang 2' wird durch die Hebebewegung nicht überbeansprucht, da die Halterungen 17' während dem ganzen Bewegungsablauf stets auf die Öffnung 19 gerichtet bleiben, so weit, dass eine schädliche Scherwirkung im Strang 2' unterbleibt; die oben bereits erwähnte betriebsfähige Position der Halterungen 17' (in ihrer Arbeitsposition) ist dadurch stets gegeben. Durch eine geeignete Oberfläche der Halterungen 17, z.B. Teflon, ist weiter sichergestellt, dass dieser längs in den Halterungen 17' verrutschen kann, so dass er keine nennenswerten Zug- bzw. Druckbelastungen beim Hoch- oder Herunterfahren der Trägeranordnung 10 erfährt.
[0024] Die Fig. 3 zeigt die beiden Teigstränge 2, 2' unmittelbar vor dem ersten Verflechtungsschritt. Dieser erfolgt, indem der Auflagetisch bei unveränderter Stellung der Trägeranordnung 12 sowie der Greifer 13,13' um 180° rotiert wird. Dadurch bildet der Strang 2' eine Schlinge, die den Strang 2 umschliesst, womit ein Verflechtungsschritt in der Herstellung des Zopfs abgeschlossen ist. Der darauffolgende, weitere Verflechtungsschritt wird vorbereitet, indem sich die Trägeranordnung senkt, mit der Folge, dass die Halterungen 17'jeweils im zugehörigen Schlitz 16 abgelegt werden, wobei gleichzeitig die mittleren (verflochtenen) Bereiche der Stränge 2, 2', die in der Öffnung 19 liegen, etwas in diese hinein, gegen unten, absinken (mit der Folge, dass der verflochtene Teil der Stränge 2, 2' gegen unten wächst). Danach werden die Greifer 13' in Ruhestellung gebracht und die Greifer 13 aktiviert, so dass sie die Halterungen 17 des Strangs 2 untergreifen. Es folgt das Hochheben der Trägeranordnung 10 mit gleichzeitiger Verschwenkung der Greifer 13, bis nun diese die v-förmige Lage erreicht haben, wie sie die Figur für die Greifer 13' im vorgegangenen Verflechtungsschritt zeigt. Erneutes Rotieren des Auflagetisches 12 um 180° führt zur zweiten Schlinge, nun durch den Strang 2.
[0025] Die Rotation des Auflagetisches 15 ist dann möglich, wenn die angehobenen Greifer eine solche Höhe über den auf dem Tisch 15 abgelegten Halterungen aufweisen, dass eine Kollision der angehobenen, stationären Halterungen 17' mit den durch die Rotation unter diesen hindurchfahrenden Halterungen 17 unterbleibt. Damit ergibt sich die obere Grenze des notwendigen Höhenverstellbereichs für die Trägeranordnung 10.
[0026] Der geschilderte Zyklus kann wiederholt werden, bis die Stränge 2, 2' über ihre Länge verflochten sind und damit der aus der Öffnung 19 gegen unten wachsende Zopf fertig hergestellt ist und über die Rutsche 5 (Fig. 1) ausgegeben werden kann.
[0027] Damit der gegen unten herauswachsende Zopf, der aufgrund des weichen Strangmaterials leicht deformierbar ist, sich nicht verformt, ist unterhalb der Öffnung 19 ein Auflager zur Abstützung des Zopfs vorgesehen, welches im Produktionstakt, d.h. mit jedem Verflechtungsschritt in Vorschubrichtung zurückweicht, derart, dass der wachsende Zopf zwar stets gestützt ist, aber nicht gestaucht wird.
[0028] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Halterung, welche als Wanne 30 ausgebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Wanne 30 eine rechteckige Querschnittsform, kann aber auch dem Querschnitt des zu ver3
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arbeitenden Stranges 2 (oder anderen Anforderungen) angepasst werden, was insbesondere bei der Verarbeitung von weichem Strangmaterial vorteilhaft sein mag.
[0029] Weiter sind die Halterungen mit Auflageelementen versehen, welche den Sitz in einer Ausnehmung oder Schlitz 16 des Auflagetischs 15 bewirken. Im als Wanne 30 ausgebildeten Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemässe Halterung sind die oberen Ränder der Wanne 30 gegen aussen abgewinkelt und bilden so längs an der Wanne 30 verlaufende Flansche 31, 32 über welche die in den Schlitz 16 (Fig. 3) eingelegte Wanne 30 am Auflagetisch 15 in ihrer Ruheposition abgestützt werden kann. Die Figur zeigt weiter eine an der Unterseite 34 der Wanne 30 querverlaufende Nut 35 für den Eingriff mit einer gegengleich ausgebildeten Feder an der Oberseite der Greifer 13. Der formschlüssige Eingriff von Nut 35 und Feder verhindert, dass die in Schräglage angehobene Wanne 30 (Fig. 3) vom Greifer abrutscht und damit das betriebsfähige Zusammenwirken von Greifer 13 und der hier als Wanne 30 ausgebildeten Halterung unterstützt.
[0030] Zusammenfassend ergeben sich zwei Bewegungen der Halterungen 17, 17': in der ersten Bewegung werden die zum Anheben ausgewählten Halterungen 17' in ihrer Lage und in ihrem Winkel zur Achse zwischen einer Ruheposition auf dem Auflagetisch 15 und einer Arbeitsposition in angehobener Stellung betriebsfähig hin und her verändert, und dadurch die zweite Bewegung, nämlich die Rotation des Auflagetischs 15 mit den in Ruheposition sich befindenden Halterungen 17 unter den angehobenen Halterungen 17'hindurch, kollisionsfrei ermöglicht. Ein Rotationstakt führt dabei zu einem weitern Verflechtungsschritt. Die Trägeranordnung 10 (mit dem Hubzylinder 11 sowie den Greifern 13 mit ihrem zugeordneten Verschwenkantrieb) stellt Mittel zur Ausführung der ersten Bewegung dar, während der Auflagetisch 15 (mit den als Schlitze
16 ausgebildeten Ausnehmungen sowie seinem Rotationsantrieb) Mittel zur Ausführung der zweiten Bewegung darstellt.
[0031] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung mit vier Schlitzen 16 und vier Halterungen 17 im Auflagetisch 12 und entsprechend vier (also gleich viele) Greifern 13 erlaubt, aus zwei Strängen 2 (bzw. vier Halbsträngen) durch den oben geschilderten Zyklus einen so genannten hoch-geflochtenen Viererzopf zu flechten, wie er handelsüblich ist und durch Grossbäckereien verkauft wird.
[0032] Erfindungsgemäss ist die Verflechtungsstation 4 nicht auf eine Konfiguration mit vier Halterungen 17 beschränkt. Vom Grundsatz her kann eine beliebige Anzahl Halterungen 17 vorgesehen werden, sei diese gerade (in der oben gezeigten Art) oder ungerade (z.B. wenn Halbstränge verflochten werden sollen).
[0033] Ebenso kann ein Verflechtungsschritt ausgeführt werden, indem, wie in Fig. 3 gezeigt, gegenüberliegende Halterungen 17' während der Rotation des Auflagetisches 12 angehoben sind, aber auch, wenn während der Rotation nur eine oder mehr als zwei Halterungen 17 angehoben sind.
[0034] Zugleich können im Auflagetisch 12 mehr Schlitze 12 (und entsprechend dazugehörige Halterungen 17) als notwendig vorgesehen werden. Damit können während der Rotation angehobene Stränge oder Halbstränge auf einem freien Platz abgelegt werden.
[0035] Weiter ist die Rotationsrichtung nicht zwingend für alle aufeinanderfolgenden Schritte dieselbe; bei verschiedenen Rotationsrichtungen gelangen die abgelegten Stränge bzw. Halbstränge auf verschiedene Plätze (bzw. in verschiedene Halterungen 17) was, wie bei den oben erwähnten Modifikationen, je nachdem ein anderes Verflechtungsmuster zur Folge hat. Analoges gilt für den Rotationswinkel, der so zu bemessen ist, dass eine angehobene Halterung im vorgesehenen Schlitz 16 abgesetzt wird.
[0036] Zusammenfassend lassen sich verschiedenste Verflechtungsmuster herstellen, indem Parameter wie Anzahl Halterungen 17, Anzahl Ausnehmungen oder Schlitze 16, Anzahl Greifer 13, Auswahl der gleichzeitig angehobenen Halterungen 17, Rotationsrichtung und Rotationswinkel des Auflagetischs 12 durch den Fachmann geeignet bestimmt werden, um ein gewünschtes (einfaches oder kompliziert aufgebautes) Verflechtungsmuster zu realisieren.
[0037] Bei einer weiteren Ausführungsform gemäss Fig. 5 ist die Trägeranordnung nicht wie in Fig. 3 dargestellt oberhalb dem Auflagetisch 15 angeordnet, sondern unterhalb. Ein vertikal verschieblicher Trägerring 31 (Bewegungsrichtung entsprechend dem in der Figur eingezeichneten Doppelpfeil) dient als vertikal bewegliches Auflager für vier Arme 32, von denen zur Entlastung der Figur nur ein Arm dargestellt ist, während die restlichen drei Arme 32 strichpunktiert angedeutet sind. Die radial vom Trägerring 31 abstehenden und nach oben weisenden Arme 32 mit ihren Greifern 13 für Halterungen
17 sind analog zu denjenigen von Fig. 1 bis 3 ausgebildet und erfüllen dieselbe Funktion. Vorteilhaft an dieser Anordnung ist, dass die vom Förderer 3 zugeführten Stränge 2 nach nur noch geringster Fallhöhe in die bereitstehenden Halterungen 17 gelangen, ein Falltrichter 20 entfällt bzw. dient nur der präzisen Platzierung der Stränge 2.
[0038] Der Höhenantrieb für den Trägerring 31 ist konventionell ausgeführt, für den Fachmann leicht zu entwerfen und zur Entlastung der Figur nicht näher dargestellt.
[0039] Die dargestellten Bewegungsabläufe werden durch eine in den Figuren nicht dargestellte, konventionelle und handelsübliche Steuerung angesteuert, die vorzugsweise über einen Computer verfügt und programmierbar ist. Dann kann der Fachmann die volle Variabilität der herstellbaren Zopfmuster ausnutzen, wobei auch die Programmierung im Fachwissen des dafür einzusetzenden Ingenieurs liegt.
[0040] Schliesslich ist die vorliegende Zopfmaschine besonders geeignet, Teigstränge zu einem Zopf zu verarbeiten, aber auch in anderen Anwendungen einsetzbar.
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Claims (13)

Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Verflechten von Strängen (2, 2') zu einem Zopf, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Verflechtungsstation (4) aufweist, mit einer Anordnung von taktweise beweglichen Halterungen (17) für die zu verflechtenden Stränge (2, 2'), die sternförmig gegen ein offenes Zentrum gerichtet und um dieses herum angeordnet sind, derart, dass sie von einer durch das Zentrum verlaufenden Achse (20) im gleichen Winkel abstehen, mit Mitteln für eine erste und für eine zweite Bewegung je ausgewählter Halterungen (17), wobei die erste Bewegung deren Lage und deren Winkel zur Achse (20) betriebsfähig zwischen einer Ruheposition zu einer Arbeitsposition verändert, so dass die unterschiedlichen Positionen die zweite Bewegung erlauben, und die zweite Bewegung die Gruppe der Halterungen (17) in Ruheposition relativ zu der Gruppe der Halterungen (17') in Arbeitsposition um die Achse (20) herum rotiert, derart, dass ein Rotationstakt zu einem weiteren Verflechtungsschritt der Stränge (2, 2') führt, und wobei die Öffnung
(19) im Zentrum für genügenden Raum zur Verflechtung ausgebildet ist, und derart, dass das verflochtene Gut durch diese hindurch in Achsrichtung weggeführt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Halterungen als Wanne (30) zur Aufnahme des zu verflechtenden Anteils des Stranges (2, 2') ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Auflagetisch (15) für die in Ruheposition sich befindenden Halterungen (17), der von einem Mittelpunkt aus radial verlaufende Ausnehmungen zum Einlegen der Halterungen (17) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die radialen Ausnehmungen alss Schlitze ausgebildet sind und die Halterungen (17) beidseits seitlich abstehende Auflageelemente aufweisen, die vorzugsweise als in der Art eines Flansches nach aussen abstehende Ränder (31, 32) der Halterungswand ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Ausnehmungen des Auflagetisches (15) in einer senkrecht zur Achse
(20) verlaufenden Ebene angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Mittel für die erste Bewegung so viele zum betriebsfähigen Zusammenwirken mit den Halterungen (17) ausgebildete Greifer (13) aufweisen, wie Halterungen (17) vorgesehen sind, und wobei die Mittel weiter ausgebildet sind, zugeordnete Halterungen (17) in von der Ruheposition in Arbeitsposition zu bringen, dort zu halten und wieder in Ruheposition zurückzulegen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Mittel für die erste Bewegung eine in Achsrichtung verschiebbare Trägeranordnung für die Greifer (13) aufweisen, an welcher die Greifer (13) verschwenkbar angelenkt sind, wobei jedem Greifer (13) ein Verschwenkantrieb zugeordnet ist, dessen Verschwenkbereich einerseits die Untergreifung einer dem Greifer (13) zugeordneten, in Ruheposition liegenden Halterung (17) und andererseits die vollständige Freistellung des Greifers (13) von einer Halterung (17) erlaubt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Verschwenkantrieb als pneumatischer Zylinder (14) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Mittel für die zweite Bewegung einen Rotationsantrieb für den um die Achse (20) rotierbaren Auflagetisch (15) aufweisen.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 und 8, wobei vier Halterungen (17) und vier Greifer (13) vorgesehen sind, benachbarte Ausnehmungen im Auflagetisch (15) einen Winkel von 90° einschliessen und der Rotationstakt zur Rotation des Auflagetisches (15) für einen weiteren Verflechtungsschritt um einen Winkel von 180° erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei ein Auflager für das verflochtene Gut vorgesehen ist, das dieses im Bereich der Achse (20) stützt und das mit jedem Verflechtungsschritt in Vorschubrichtung des verflochtenen Guts entsprechend zurückweicht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei ein Förderer (3) für die Zufuhr von Strängen (2, 2') vorgesehen ist, der zu verflechtende Stränge (2, 2') in die in Ruheposition sich befindenden Halterungen (17) abgibt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei eine Steuerung vorgesehen ist, die die Bewegungsabläufe des Förderers (3), der ersten Bewegung, der zweiten Bewegung und des Auflagers über vorzugsweise ein Computerprogramm koordiniert, derart, dass sich im Betrieb der Vorrichtung ein vorbestimmtes Zopfmuster ergibt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2384629A1 (de) * 2010-05-07 2011-11-09 BBH Betriebseinrichtungen AG Zopfmaschine

Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2384629A1 (de) * 2010-05-07 2011-11-09 BBH Betriebseinrichtungen AG Zopfmaschine
CH703116A1 (de) * 2010-05-07 2011-11-15 Bbh Betr Seinrichtungen Ag Verfahren zum Flechten eines Zopfs sowie eine Vorrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens.

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