CH695942A5 - Fahrbahn für ein Fahrzeug sowie Fahrzeug für eine solche Fahrbahn. - Google Patents
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Description
[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrbahn für ein Fahrzeug, insbesondere Regalbedienfahrzeug, mit Fahrschienen und mit einem Code zur Überwachung der Geschwindigkeit des Fahrzeuges an einem Fahrbahnende. [0002] Fahrbahnen der genannten Art sind insbesondere für Lager bekannt, bei denen Regalbedienfahrzeuge bzw. Regalbediengeräte zum Ein- und Auslagern auf solchen Fahrbahnen automatisch gesteuert fahren. Ein Regalbedienfahrzeug für eine solche Fahrbahn ist beispielsweise unter der Bezeichnung Manitrac<(RTM)> bekannt. [0003] Bei einer solchen Fahrbahn muss sichergestellt werden, dass das Fahrzeug bzw. Regalbedienfahrzeug an jedem Fahrbahnende bzw. Gangende sicher stoppt. Dies kann in bekannter Weise durch energieabsorbierende Puffer erfolgen. Bei einem grossen Lager mit mehreren übereinanderliegenden Fahrbahnen sind in der Regel sehr viele Fahrbahnenden vorhanden, sodass entsprechend sehr viele Puffer erforderlich sind. Solche Puffer sind vergleichsweise riskant, da bei einer Pufferfahrt die Last des Fahrzeuges in Folge einer höheren Beschleunigung sich vom Fahrzeug lösen kann. Schliesslich muss das Fahrzeug die Fahrbahn verlassen können, die Puffer müssen somit wegklappbar sein. Nach dem Verlassen eines Fahrzeuges muss der entsprechende Puffer wieder eingeklappt und sicher verankert werden. Insgesamt sind bei einem grossen Lager solche Puffer mit sehr hohen Kosten und einem hohen Aufwand verbunden. [0004] Bekannt ist eine Fahrbahn, bei der an Gangenden parallel zu den Fahrschienen eine Markierung angeordnet ist. Mit einem im Fahrzeug angeordneten Gerät wird die Markierung gelesen und dadurch das Ende eines befahrbaren Bereichs festgestellt und das Fahrzeug zum Stillstand gebracht. Das Verlegen und Unterhalten solcher Markierungen ist ebenfalls vergleichsweise aufwändig. Anschliessend ist hier ein Auslaufweg von mehr als einem Meter erforderlich. [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrbahn der genannten Art zu schaffen, die kostengünstiger herstellbar und trotzdem sicher ist. [0006] Die Erfindung ist bei einer gattungsgemässen Fahrbahn dadurch gelöst, dass der Code durch die Fahrschienen gebildet wird. Bei der erfindungsgemässen Fahrbahn ist der Code somit direkt durch die Fahrschienen gebildet. Auf Puffer und Code-Schienen kann verzichtet werden. Der Code kann gemäss einer Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig durch Aussparungen an den Enden der Fahrschienen gebildet werden. Die Schienen sind gemäss einer Weiterbildung der Erfindung Winkelprofile mit zwei Schenkeln. Der Code kann hier besonders einfach durch Ausschnitte an den Schenkeln der Winkelprofile gebildet werden. Damit kann ein mehrstelliger, insbesondere vierstelliger binärer Code gebildet werden. Diese Aussparungen können beispielsweise und vorzugsweise durch einen Lichttaster des Fahrzeuges abgetastet werden. Mit einem wesentlich kürzeren Auslaufweg ist eine höhere Geschwindigkeit von beispielsweise m/s möglich. [0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Code so ausgebildet, dass der Bremsweg des Fahrbahnendes in Bereiche aufgeteilt wird und jedem Bereich eine maximal zulässige Geschwindigkeit zugeteilt wird. Ausserhalb des Bremsweges weisen die Fahrschienen keine Ausnehmungen auf. In diesem Bereich darf das Fahrzeug mit maximaler Geschwindigkeit fahren. [0008] Die Erfindung betrifft zudem ein Fahrzeug, insbesondere Regalbedienfahrzeug für eine Fahrbahn. Dieses Fahrzeug besitzt einen Taster, insbesondere einen Lichttaster, der so angeordnet ist, dass die Schienen am Fahrbahnende zur Codeerkennung abgetastet werden können. Zudem ist das Regalbedienfahrzeug mit einem elektronischen Gerät versehen, das die effektive Geschwindigkeit des Fahrzeuges überwacht. [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Figur näher erläutert. Die Figur zeigt schematisch eine räumliche Ansicht eines Fahrbahnendes und eines Regalbedienfahrzeuges. [0010] Die einzige Figur zeigt eine Fahrbahn 1, auf der ein hier lediglich angedeutetes Regalbedienfahrzeug 10 zum Ein- und Auslagern von hier nicht gezeigten Gütern automatisch verfahrbar ist. Die Fahrbahn 1 weist an einem Fahrbahnende 1a zwei parallel zueinander verlaufende Schienen 2 und 3 auf, die jeweils, wie ersichtlich, aus Winkelprofilen hergestellt sind. Denkbar sind auch U-Profile oder I-Profile. Sie besitzen jeweils einen nach oben ragenden Schenkel 4 und einen horizontal nach innen ragenden Schenkel 5. Diese Schenkel 4 und 5 sind, wie ersichtlich, rechtwinklig zueinander ausgerichtet. [0011] Am Fahrbahnende 1a sind die Schienen 2 und 3 jeweils mit mehreren Aussparungen 6, 7, 8 und 9 versehen, die einen Code C bilden. Jeder Schenkel 4 bzw. 5 bildet eine von vier Codebahnen C1-C4. Diese vier Codebahnen C1-C4 bilden den Code C. Die Aussparungen 6, 7, 8 und 9 sind vorzugsweise Kantenausschnitte, können jedoch auch Durchbrüche oder andere Ausnehmungen sein. Insbesondere Kantenausschnitte können sehr kostengünstig hergestellt und beispielsweise von einem Sensor, beispielsweise einem Lichttaster, sicher festgestellt werden. Verschmutzungen und Beschädigungen können die Funktionssicherheit nicht beeinträchtigen. Grundsätzlich können die Ausnehmungen auch Ausschnitte, beispielsweise Schlitze, in irgendeinem geeigneten Profil sein. [0012] Das Regalbedienfahrzeug 10 weist wenigstens einen Sensor 11 auf, der so angeordnet ist, dass die Aussparungen 6 bis 9 abgetastet werden können. Der Sensor 11 ist insbesondere ein induktiver oder optischer Sensor. Solche Taster sind an sich bekannt. Die Signale des Sensors 11 werden einer hier nicht gezeigten Steuerung zugeführt, in welcher diese Signale ausgewertet werden. Vorzugsweise ist für jede Codebahn C1 bis C4 ein Taster 11 vorgesehen, insgesamt sind in diesem Fall im Fahrzeug 10 vier Taster 11 angeordnet. Aus Sicherheitsgründen sind sogar mehr als vier Taster möglich. [0013] Die Fahrbahn 1 weist vor dem Fahrbahnende 1a einen Bereich B1 auf, in dem die Schienen 2 und 3 keine Aussparungen aufweisen. In diesem Bereich B1 kann das Regalbedienfahrzeug 10 mit der maximalen Geschwindigkeit fahren. Durch den Code C wird ein zweiter Bereich B2 gebildet. Dieser ist in weitere Bereiche b1, b2 bis bn unterteilt. Jedem dieser Bereiche b1-bn ist eine maximal zulässige Geschwindigkeit zugeteilt. Die effektive Geschwindigkeit in den Bereichen b1 bis bn wird mit einem an sich bekannten elektronischen Gerät 12 überwacht, das im Fahrzeug 10 angeordnet ist. Die vom Gerät 12 ermittelte effektive Geschwindigkeit wird in einer hier nicht gezeigten Steuervorrichtung mit der im jeweiligen Bereich b1 bis bn festgelegten zulässigen Geschwindigkeit verglichen. Ist die effektiv gemessene Geschwindigkeit höher als die maximal zulässige Geschwindigkeit, so wird das Fahrzeug 10 entsprechend gebremst. Ein Beispiel einer solchen Zuteilung zeigt die nachfolgende Tabelle. <EMI ID=2.0> [0014] Der mit der Nummer 1 bezeichnete Bereich bildet den genannten Bereich B1. Im nachfolgenden Bereich 2 beginnt der Bereich B2 und somit der Bremsweg. Der Abstand zur letzten Zielposition beträgt hier 3,162 m. Die maximal zulässige Geschwindigkeit beträgt in diesem Bereich 2 4,350 m/s. Erreicht das Regalbedienfahrzeug 10 den Bereich 2, so muss die Geschwindigkeit wenigstens auf 4,350 m/s gesenkt sein. Nach dem letzten Bereich b15 beginnt eine Stillstands-Überwachung. Anschliessend erfolgt ein Notstopp, falls das Regalbedienfahrzeug 10 noch nicht vollständig abgebremst ist. Ein Notstopp erfolgt vorzugsweise in jedem Bereich, wenn in diesem eine zulässige Geschwindigkeit überschritten wird.
Claims (10)
1. Fahrbahn für ein Fahrzeug (10), insbesondere Regalbedienfahrzeug, mit Fahrschienen (2, 3) und mit einem Code (C) zur Überwachung der Geschwindigkeit des Fahrzeuges (10) an einem Fahrbahnende (1a), dadurch gekennzeichnet, dass der Code (C) durch die Fahrschienen (2, 3) gebildet wird.
2. Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Code (10) durch Aussparungen (6-9) an den Enden der Fahrschienen (2, 3) gebildet wird.
3. Fahrbahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrschienen (2, 3) Winkelprofile, U-Profile oder I-Profile sind.
4. Fahrbahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils wenigstens ein Schenkel (4, 5) einer Fahrschiene (2, 3) wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Aussparungen (6-9) aufweist.
5. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Code (C) durch Kantenausschnitte (6-9) gebildet ist.
6. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Code (C) ein mehrstelliger, vorzugsweise vierstelliger binärer Code ist.
7. Fahrzeug (10) für eine Fahrbahn nach Anspruch 1, wobei das Fahrzeug (10) ein Gerät zur Überwachung seiner Geschwindigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (10) wenigstens einen Sensor (11) aufweist, mit dem der Code (C) abtastbar ist.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (11) ein Lichttaster ist.
9. Fahrzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Code einen Bremsweg im Bereich des Fahrbahnendes (1a) bildet und dass dieser Bereich (B1) in weitere Bereiche (b1 bis bn) aufgeteilt ist, denen jeweils eine maximal zulässige Geschwindigkeit zugeordnet ist.
10. Fahrzeug gemäss einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens einen Sensor (11) aufweist, der so angeordnet ist, dass der durch die Fahrschienen (2, 3) gebildete Code (C) abtastbar ist.
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