CH695072A5 - Verfahren zur Aufzeichnung von Impulssignalen. - Google Patents
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Description
In der Mikroskopie, insbesondere der Fluoreszenz-Korrelationsspektroskopie (FCS), wie diese beispielsweise vom ConfoCor der Anmelderin bekannt ist, werden die von einzelnen Fluoreszenzereignissen erzeugten und über sogenanntes Single Photon Counting detektierten zeitlichen Signalfolgen zur Auswertung entweder mit sich selbst zeitlich korreliert (Autokorrelation) oder mit der zeitlichen Signalfolge eines zweiten Einganskanals zeitlich korreliert (Kreuzkorrelation). Die Korrelationsauswertung erfolgt mittels spezieller hardwaremässiger Korrelatoren, wie diese beispielsweise von der Firma ALV-Laser Vertriebsgesellschaft, Langen, Deutschland, unter der Bezeichnung "5000 Multiple Tau Correlator" angeboten werden. Derartiger Korrelatoren arbeiten nach dem sogenannten Multiple-Tau-Verfahren, bei dem die Eingangssignale jeweils über eine Korrelationsstufenzeit miteinander multipliziert und die dabei entstehenden Produkte addiert werden, wobei stufenweise die Korrelationsstufenzeit logarithmisch verlängert wird. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass auch bei längeren Korrelationszeiten der Rechenaufwand relativ gering bleibt. Nachteilig ist jedoch, dass durch die Zusammenfassung der Eingangssignale in den höheren Korrelationsstufen eine Tiefpassfilterung erfolgt. Ausserdem gehen die Originaldaten verloren, so dass eine Bearbeitung und nachfolgende erneute oder anderweitige Auswertung nicht möglich ist. Für die Korrelationsauswertung eines einzigen Kanals mit einzelnen Impulssignalen, also einer Signalfolge, die binäre Daten 0 und 1 liefert, wobei die 1 nur gelegentlich auftritt, ist es bekannt, den Eingangskanal mit einer festen Frequenz abzutasten und lediglich die Zeitabstände zwischen den einzelnen Impulsen aufzuzeichnen und zu speichern. Die Korrelationsberechnung erfolgt dann einfach durch die Bestimmung aller aufgetretenen zeitlichen Impulsabstände in der Impulsfolge. Eine Anwendung dieses Verfahrens auf die Signale mehrerer Eingangskanäle ist jedoch nicht bekannt. Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufzeichnung von Impulssignalen mehrerer Eingangskanäle, das eine möglichst kompakte Speicherung der Information ohne Informationsverlust ermöglicht. Dieses Ziel wird durch Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche. Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung werden die mehreren Eingangskanäle mit einer vorgegebenen festen Frequenz auf auftretende Ereignisse abgetastet und nach Detektion eines Ereignisses in einem der Eingangskanäle oder nach Überlauf eines Zählers - je nachdem welches Ereignis von beiden zuerst eintritt - wird der aktuelle Zustand aller Eingangskanäle in einem Speicherregister zusammen mit einer den Zeitabstand zur letzten Abspeicherung charakterisierenden Grösse gespeichert. Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung werden ebenfalls die mehreren Eingangskanäle mit einer vorgegebenen festen Frequenz auf auftretende Ereignisse abgetastet. Und auch bei dieser zweiten Ausführungsform erfolgt die Abspeicherung nach der Detektion eines Ereignisses in einem der Eingangskanäle oder nach Überlauf eines Zählers - je nachdem, welches der beiden Ereignisse zuerst auftritt. Jedoch werden bei dieser Ausführungsform die Zustände der Eingangskanäle in dem Abtastzyklus, in dem das Ereignis eintritt und zusätzlich für eine vorgegebene Anzahl an Abtastzyklen nach Eintritt des Ereignisses zusammen mit einer den Zeitabstand zur letzten Abspeicherung charakterisierenden Grösse abgespeichert. Bei beiden Ausführungsformen ist in den abgespeicherten Daten die Information über die Signalfolgen in allen Eingangskanälen vollständig erhalten; durch die vorgenommene Zeit-Abstandskodierung liegen die Rohdaten in einer Form vor, die eine spätere Autokorrelations- und/oder Kreuzkorrelationsauswertung durch Auswertung der Histogramme der zeitlichen Impulsabstände der Eingangskanäle ermöglicht. Der Speicherbedarf ist in beiden Fällen primär von der Häufigkeit der in den Eingangskanälen auftretenden Ereignisse und nur sekundär von der Abtastfrequenz abhängig. Bei der ersten Ausführungsform wird in den jeweils abgespeicherten Wörtern für jeden Eingangskanal nur ein einziges Bit benötigt; die verbleibenden Bits jedes Wortes stehen für die Darstellung des Zeitabstands zur letzten Abspeicherung zur Verfügung. Bei zwei Eingangskanälen und Abspeicherung als 16-Bit- Wörter ergeben sich damit 14 Bit für die Darstellung des Zeitabstandes. Diese Ausführungsform ermöglicht eine optimal effiziente Ausnutzung des Speicherplatzes bei Signalfolgen, die gemessen an der Dauer eines einzelnen Abtastzyklus nur sehr wenige Ereignisse aufweisen, so dass in den meisten Fällen eine Abspeicherung aufgrund eines Überlaufs des Zählers erfolgt. Bei ereignisreichen Signalfolgen, bei denen in jedem Abtastzyklus ein Ereignis auftritt, wird jedoch die abzuspeichernde Datenrate sehr hoch. Bei der zweiten Ausführungsform wird in jedem abgespeicherten Wort für jeden Eingangskanal eine Anzahl an Bits benötigt, die der Anzahl der vorgegeben Abtastzyklen entspricht, über die die Kanalzustände mit abgespeichert werden, zuzüglich einem weiteren Bit für den Zustand, in dem die Abspeicherung auslösenden Abtastzyklus. Bei zwei Eingangskanälen, einer Abspeicherung über jeweils drei dem ersten eintretenden Ereignis oder dem Zählerüberlauf nachfolgende Abtastzyklen und einer Abspeicherung als 16-Bit-Wörter werden demzufolge 8 Bit für die Speicherung der Zustände der Eingangskanäle benötigt, so dass nur noch 8 Bit für die Speicherung des Zeitabstands zur letzten vorhergehenden Abspeicherung zur Verfügung stehen. Bei Signalfolgen, die nur sehr selten Ereignisse aufweisen und demzufolge in den meisten Fällen die Abspeicherung durch einen Überlauf des Zählers ausgelöst wird, ist die Abspeicherung gegenüber der ersten Ausführungsform ineffizienter, da für den Zähler nur eine geringere Anzahl an Bits zur Verfügung steht und es entsprechend häufiger zu einem Zählerüberlauf kommt. Dieser Nachteil ist jedoch nicht sehr störend, da bei Signalfolgen mit selten auftretenden Ereignissen der insgesamt benötigte Speicherbedarf gering und deshalb unkritisch ist. Gegenüber der ersten Ausführungsform ist hingegen bei der zweiten Ausführungsform der bei Signalfolgen mit häufig auftretenden Ereignissen benötigte Speicherplatz, und damit auch der maximal benötigte Speicherplatz, deutlich reduziert. So ergibt sich bei dem obigen Zahlenbeispiel und einer Abtast-rate von 20 MHz bei der zweiten Ausführungsform eine maximale Speicherrate - wenn in jedem Abtastzyklus ein Ereignis auftritt - von 10 Mbyte/s und ein minimaler Speicherbedarf - wenn kein Ereignis auftritt und die Abspeicherung demzufolge stets durch den Zählerüberlauf ausgelöst wird - von 155 kbyte/s. Im Gegensatz dazu beträgt die maximale Datenrate bei der ersten Ausführungsform bei gleicher Abtastfrequenz 20 Mbyte/s. Die entsprechend der Erfindung aufgezeichneten Daten können nachfolgend ausgelesen und/oder bearbeitet werden. Ausserdem können die aufgezeichneten Daten auch einer Korrelationsauswertung unterzogen werden, wobei entweder die Daten jedes einzelnen Eingangskanals mit sich selbst korreliert werden (Autokorrelation) oder die Daten zweier Eingangskanäle miteinander korreliert werden (Kreuzkorrelation). Die abgespeicherten Daten liegen dabei bereits in einer für einen linearen Korrelationsalgorithmus, bei dem die Korrelationsfunktion aus dem Histogramm der zeitlichen Impulsabstände verlustfrei, d.h. ohne jeglichen Informationsverlust, berechnet wird, geeigneten Form vor. Besonders vorteilhaft ist jedoch die kombinierte Anwendung zweier verschiedener Korrelationsalgorithmen von denen der eine, der lineare Algorithmus, für kurze Korrelationszeiten und der zweite, das Multiple-Tau-Verfahren, für längere Korrelationszeiten angewendet wird. Die Grenze zwischen beiden Verfahren, d.h. die Korrelationszeit, die die Grenze zwischen den beiden Algorithmen darstellt, ist dabei bei softwaremässiger Implementierung vom Benutzer wählbar. Der lineare Algorithmus arbeitet verlustfrei und benötigt bei kurzen Korrelationszeiten geringere Rechenkapazitäten als das Multiple-Tau-Verfahren; dabei steigt die erforderliche Rechenkapazität linear mit der Korrelationszeit an. Die für das Multiple-Tau-Verfahren benötigten Rechenkapazitäten sind dem hingegen begrenzt und nahezu unabhängig von der Korrelationszeit. Die Grenze zwischen den beiden Verfahren wird deshalb sinnvoll bei solchen Korrelationszeiten angesetzt, bei denen die erforderlichen Rechenkapazitäten beider Algorithmen einander entsprechen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist insbesondere zur Datenaufzeichnung in der Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie, in der Fluoreszenzsignale aus mikroskopisch kleinen Volumina aufgezeichnet und durch Korrelationsberechnungen ausgewertet werden, bestens geeignet. Entsprechend findet die Erfindung auch vorzugsweise in Verbindung mit konfokalen Mikroskopen Anwendung. Nachfolgend werden Einzelheiten der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Im Einzelnen zeigen: Fig. 1: ein Blockschaltbild für eine Datenaufzeichnungseinrichtung für das erfindungsgemässe Verfahren; Fig. 2: eine Prinzipskizze eines konfokalen Mikroskopes mit Zweikanal-Fluoreszenzdetektion. In der Fig. 1 sind die mehreren Eingangskanäle mit Kanal 1, Kanal 2... Kanal n bezeichnet. Die eingehenden Signale sind binäre Impulssignale, die jeweils aus einer Folge von "0" und "1" bestehen, wobei eine "1" ein aufgetretenes Ereignis darstellt. Soweit die Eingangssignale analog sind, sind sie vor der Datenaufzeichnung in binäre Signale zu transformieren. Ein Takt-Oszillator (1) gibt die Abtastfrequenz für die Datenaufzeichnung in einer Einheit (2) vor. Die Abtastfrequenz ist dabei so gewählt, dass in einem Abtastzyklus, also innerhalb der Zeitdauer eines Taktes des Oszillators (1) höchstens ein einziges Ereignis in jedem der Eingangskanäle zu erwarten ist. Die Anzahl der vom Takt-Oszillator vorgegebenen Takte wird von einem Zähler (3) mit M-Bit-Datenbreite gezählt. Wenn die Abtastung der Eingangssignale in der Einheit (2) ein Ereignis - also eine binäre "1" - in einem der n Kanäle feststellt bevor ein Überlauf des Zählers (3) stattfindet, wird eine Speicherung der Kanalzustände und des Zählerstandes des Zählers (3) in einem Speicher (4) ausgelöst. Gleichzeitig wird der Zähler wieder auf Null zurückgesetzt. Wird hingegen bis zum Erreichen des Überlaufs des Zählers (3) kein Ereignis in einem der Eingangskanäle festgestellt, so werden ebenfalls die Zustände der Eingangskanäle und der Zählerstand abgespeichert und nachfolgend der Zähler (3) auf Null zurückgesetzt. Die Speicherung eines Datensatzes wird also jeweils ausgelöst, wenn entweder ein Ereignis in einem der Eingangskanäle eintritt oder ein Zählerüberlauf stattfindet, je nachdem, welches dieser Ereignisse zuerst auftritt. Der Speicher (4) bzw. jedes im Speicher (4) gespeicherte Wort besteht aus zwei Teilbereichen (4a) und (4b). In einem Teilbereich (4b) von M Bit wird der Stand des Zählers (3) und damit ein Mass für die seit der letzten Speicherung vergangene Zeit gespeichert. Im anderen Teilbereich (4a) werden die Zustände der Eingangskanäle binär abgespeichert. Beide Teilbereiche gemeinsam ergeben jeweils im Hexadezimalsystem ein abgespeichertes Wort, das die Information über die Zustände aller Eingangskanäle und der seit der letzten Speicherung vergangenen Zeit enthält. In der Folge der abgespeicherten Wörter ist demzufolge die vollständige Information über die zeitlichen Signalfolgen aller Eingangskanäle mit der durch die Taktfrequenz gegebenen Zeitauflösung enthalten. Im ersten Ausführungsbeispiel ist L=1, d.h. für die Kennzeichnung jedes Eingangskanals wird 1 Bit benötigt. Die verbleibenden Bits stehen demzufolge für die Charakterisierung des Zeitabstandes seit der letzten Speicherung, also für den Stand des Zählers (3) bei Auslösung der Speicherung zur Verfügung. Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist L ungleich und grösser als eins. In diesem Fall werden für die Kennzeichnung der Zustände jedes Eingangskanals L Bit benötigt. Entsprechend werden bei jeder Abspeicherung die Zustände jedes der Eingangskanäle über L Abtastzyklen aufgezeichnet und gespeichert. Bei L=4 werden beispielsweise die Zustände der Eingangskanäle in dem Abtastzyklus bt1, in dem das erste detektierte Ereignis auftritt, und in den drei unmittelbar darauffolgenden Abtastzyklen bt2, bt3 und bt4 gespeichert. Für jeden Eingangskanal geben dann die L Bits an, ob und in welchem Abtastzyklus ein Ereignis stattgefunden hat. Die Zuordnung in einem 16-Bit-Wort bei zwei Eingangskanälen kann beispielsweise folgendermassen aussehen: Bits 1-7: Abtastzyklen, die seit der letzten Speicherung vergangen sind Bit 8: =1, wenn Ereignis im Kanal 1 im Zyklus bt1 stattgefunden hat, sonst = 0 Bit 9: =1, wenn Ereignis im Kanal 2 im Zyklus bt1 stattgefunden hat, sonst = 0 Bit 10: =1, wenn Ereignis im Kanal 1 im Zyklus bt2 stattgefunden hat, sonst = 0 Bit 11: =1, wenn Ereignis im Kanal 2 im Zyklus bt2 stattgefunden hat, sonst = 0 Bit 12: =1, wenn Ereignis im Kanal 1 im Zyklus bt3 stattgefunden hat, sonst = 0 Bit 13: =1, wenn Ereignis im Kanal 2 im Zyklus bt3 stattgefunden hat, sonst = 0 Bit 14: =1, wenn Ereignis im Kanal 1 im Zyklus bt4 stattgefunden hat, sonst = 0 Bit 15: =1, wenn Ereignis im Kanal 2 im Zyklus bt4 stattgefunden hat, sonst = 0. Die Speicherung eines Wortes erfolgt dann jeweils L-1-Abtastzyklen, nachdem das erste Ereignis in einem der Eingangskanäle stattgefunden hat oder nachdem der Zähler seinen Überlauf erreicht hat. Bei Speicherung in 16-Bit-Wörtern ergibt sich damit folgende beispielhafte Kodierung, wobei die Low-Bytes die seit der Abspeicherung vergangene Zeit und die High-Bytes die Kanalzustände angeben: <tb><TABLE> Columns = 2 <tb><SEP> Wort (hex):<SEP> Signalfolge: <tb><SEP> 197B<SEP> Low Byte: 7B (hex) = 123 (dec); high Byte 19 (hex) = 00011001 (bin) In den Abtastzyklen 124 (bt1) und 126 (bt3) wurde ein Ereignis im Kanal 1 und im Abtastzyklus 125 (bt2) ein Ereignis im Kanal 2 detektiert. <tb><SEP> 00FF<SEP> Low Byte: FF (hex) = 255 (dec); high Byte 00 (hex) = 00000000 (bin) Die Datenspeicherung erfolgte nach Zählerüberlauf, also nachdem der Zähler seine Maximalzahl von 255 erreicht hatte, in den nachfolgenden vier Abtastzyklen 256 bis 259 (bt1-bt4) ist in keinem Eingangskanal ein Ereignis aufgetreten. <tb><SEP> 18FF<SEP> Low Byte: FF (hex)= 255 (dec); high Byte 18 (hex) = 00011000 (bin) Die Datenspeicherung erfolgte nach Zählerüberlauf, also nachdem der Zähler seine Maximalzahl von 255 erreicht hatte, im Abtastzyklus 257 (bt2) ist im Kanal 1 und im Abtastzyklus 258 (bt3) im Kanal 2 ein Ereignis aufgetreten. <tb><SEP> 117B<SEP> Low Byte: 7B (hex) = 123 (dec); high Byte 11 (hex) = 00010001 (bin) In den Abtastzyklen 124 (bt1) und 126 (bt3) ist im Kanal 1 ein Ereignis aufgetreten, im Kanal 2 sind keine Ereignisse aufgetreten. <tb></TABLE> Die beispielhaft angegebenen Kodierungen veranschaulichen, dass bei der zweiten Ausführungsform im Fall, dass bis zum Zählerüberlauf kein Ereignis in einem der Kanäle auftritt, die Speicherung erst L Abtastzyklen nach Zählerüberlauf erfolgt, ohne dass die vollständige Signalaufzeichnung verloren geht. Dieses wird dadurch erreicht, dass die für die Charakterisierung der Kanalzustände vorgesehenen Bits auch Information über den Abtastzyklus enthalten, in dem ein Ereignis auftritt. Die kodierten und abgespeicherten Wörter werden in einem Massenspeicher (5) abgelegt und können anschliessend über ein PCI-Interface (6) gelesen und in einem Schritt (7) aufbereitet werden. Bei der Datenaufbereitung können charakteristische Fehlstellen oder durch Ausbleichen der Farbstoffe aufgetretene Störungen, die bei der nachfolgenden Auswertung zu fehlerhaften Ergebnissen führen würden, eliminiert werden. Ausserdem kann bei der Datenaufbereitung eine Grenz-Korrelationszeit für die anzuwendenden Korrelationsalgorithmen angegeben werden. Die nachfolgende Berechnung der zeitlichen Korrelationsfunktionen der Eingangskanäle erfolgt nach zwei verschiedenen Algorithmen. Für Korrelationszeiten, die kürzer als die gewählte Grenz-Korrelationszeit sind, wird ein linearer Algorithmus angewendet, der die Korrelationsfunktion aus den Histogrammen der zeitlichen Impulsabstände der aufgezeichneten Signalfolgen bestimmt. Bei der Autokorrelation, also der getrennten Auswertung der Kanäle, werden sämtliche möglichen Impulsabstände ermittelt. Dabei kann wie folgt vorgegangen werden: Ist tk der zeitliche Abstand zwischen dem k-ten Impuls und dem k+1-ten Impuls (für k = 1, 2, ...N). Das Histogramm H(t) der zeitlichen Impulsabstände ergibt sich dann aus der Definition: H(t) = 0 H(t) = H++, wenn t = = t1 H(t) = H++, wenn t = = t1 +t2 H(t) = H++, wenn t = = t1 + t2 + t3 H(t) = H++, wenn t = = t1 + t2 + t3 + ... ... H(t) = H++, wenn t = = t2 H(t) = H++, wenn t = = t2 + t3 H(t) = H++, wenn t = = t2 + t3 + ... ... H(t) = H++, wenn t = = tk H(t) = H++, wenn t = = tk + t(k + 1) H(t) = H++, wenn t = = tk + t(k + 1) + t(k + 2) H(t) = H++, wenn t = = tk + t(k + 1) + t(k + 2) +... Für binäre Impulsfolgen und unter der Voraussetzung, dass nach einem bestimmten Impuls keine weiteren Impulse nachfolgen und in jedem Abtastzyklus maximal ein Impuls auftritt, ist die Autokorrelationsfunktion A (t) = H(t) gleich dem Histogramm der Impulsabstände. Im Falle der Kreuzkorrelation werden zwei Impulsfolgen n, m miteinander korreliert. Ist k1 die Nummer des ersten Impulses der Impulsfolge m, der dem 1-ten Impuls der Impulsfolge n nachfolgt, und ist di1 der zeitliche Impulsabstand zwischen dem 1-ten Impuls und dem 1+1-sten Impuls der Impulsfolge m sowie dj1 der zeitliche Impulsabstand zwischen dem 1-ten Impuls und dem 1+1-sten Impuls der Impulsfolge n, wobei i, j= 1, 2, ....N das betreffende Zeitintervall kennzeichnen, wird analog zur Definition eines Histogrammes für die zeitlichen Impulsabstände einer einzelnen Impulsfolge ein Histogramm K für die Zeitabstände zwischen den Impulsen der beiden Impulsfolgen n, m definiert: K(t) = 0 K(t) = K++, wenn t = = k1 - i1 K(t) = K++, wenn t = = k1 - i1 +djk1 K(t) = K++, wenn t = = k1 - i1 + djk1 + djk2 K(t) = K++, wenn t = = k1 - i1 + djk1 + djk2 + ... ... K(t) = K++, wenn t = = k2 - i2 K(t) = K++, wenn t = = k2 - i2 + djk2 K(t) = K++, wenn t = = k2 - i2 + djk2 + djk3 K(t) = K++, wenn t = = k2 - i2 + djk2 + djk3 +... ... K(t) = K++, wenn t = = k1 - i1 K(t) = K++, wenn t = = k1 - i1 + djk1 K(t) = K++, wenn t = = k1 - i1 + djk(1 + 1) K(t) = K++, wenn t = = k1 - i1 + djk1 + djk(1 + 1) +... ... Es lässt sich zeigen, dass für binäre Impulsfolgen die Kreuzkorrelation der beiden Impulsfolgen n, m dem oben definierten Histogramm entspricht. Der beschriebene lineare Algorithmus, bei dem die Autokorrelation und die Kreuzkorrelation anhand der Histogramme der Impulsabstände ermittelt wird und demzufolge bei kleinen Korrelationszeiten nur geringen Rechenaufwand erfordert, wird nur für Korrelationszeiten unterhalb des eingegebenen Grenzwertes angewendet. Für grössere Korrelationszeiten wird in einem Schritt 8 in Fig. 1 die Autokorrelation und/oder die Kreuzkorrelation nach dem Multiple-Tau-Verfahren durchgeführt. Hinsichtlich der hierbei angewendeten Algorithmen sei auf die Produktinformationen der Firma ALV-Laser Vertriebsgesellschaft m.b.H. Langen, FRG, zum ALV-5000 Digital Multiple Tau Correlator, insbesondere auf die Schrift "Introduction to the Multiple Tau Correlation Technique" von Rainer Perters, verwiesen. Die Ergebnisse beider Algorithmen werden nachfolgend in einem Schritt 10 zu einem Zusammengesetzten Diagramm vereinigt und dargestellt. Die erfindungsgemässen Verfahren finden bevorzugt Anwendung in der konfokalen Mikroskopie, bei dem der von einem oder mehreren Lasern (11) emittierte Laserstrahl durch ein Mikroskopobjektiv (13) hoher numerischer Apertur in eine Probe (12) fokussiert wird. Das Anregungsvolumen in der Probe (12) beträgt dabei nur wenige Femtoliter. Die in der Probe (12) erzeugte Fluoreszenzstrahlung wird vom Objektiv (13) wieder aufgesammelt, mittels eines Farbteilers (15) vom Anregungslicht getrennt und nachfolgend mittels eines zweiten Farbteilers (14) zwei separaten Detektionkanälen zugeführt. In jedem der beiden Detektionskanäle ist eine konfokale Blende (16, 17) vorgesehen, die beide in einer zur Fokus-ebene des Objektivs (13) konjugierten Ebene angeordnet sind. Nach Transmission durch die konfokalen Blenden wird das in jedem Detektionskanal enthaltene Lichtsignal von hochempfindlichen Detektoren, die zum Nachweis einzelner Photonen ausgelegt sind, detektiert. Die konfokalen Blenden stellen dabei sicher, dass auch das Volumen in der Probe, aus dem Fluoreszenzstrahlung detektiert wird, die geringe Grösse des Anregungsvolumens aufweist. Aufgrund des sehr kleinen Anregungs- und Detektionsvolumens treten in beiden Detektionskanälen Impulssignale auf, die im Wesentlichen aus einzelnen Impulsen mit längeren Impulsabständen bestehen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Aufzeichnung von Impulssignalen mehrerer, mindestens zweier Eingangskanäle, wobei die mehreren Eingangskanäle mit vorgegebener Abtastfrequenz auf aufgetretene Ereignisse abgetastet werden und nach Detektion eines Ereignisses in mindestens einem der Eingangskanäle oder nach Überlauf eines Zählers der aktuelle Zustand aller Eingangskanäle in einem Speicherregister zusammen mit einer den Zeitabstand zur letzten Abspeicherung charakterisierenden Grösse abgespeichert werden.
2.
Verfahren zur Aufzeichnung von Impulssignalen mehrerer, mindestens zweier Eingangskanäle, wobei die mehreren Eingangskanäle mit vorgegebener Abtastfrequenz auf aufgetretene Ereignisse abgetastet werden und nach Detektion eines Ereignisses in mindestens einem der Eingangskanäle oder nach Überlauf eines Zählers die Zustände aller Eingangskanäle im Abtastzyklus, in dem das Ereignis stattgefunden hat und für eine vorgegebene Anzahl an Abtastzyklen nach Eintritt des ersten Ereignisses zusammen mit einer den Zeitabstand zur letzten vorhergehenden Speicherung charakterisierenden Grösse abgespeichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Daten der Eingangskanäle binär sind.
4.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Abspeicherung als Wörter mit mindestens 16Bit erfolgt und wobei die vorgegebene Anzahl an Abtastzyklen bei zwei Eingangskanälen mindestens zwei, vorzugsweise drei ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die abgespeicherten Daten einer Korrelationsauswertung unterzogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Kreuzkorrelation der Daten zweier Eingangskanäle berechnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei eine Korrelationsgrenze wählbar ist und wobei für Korrelationszeiten, die kleiner als die Korrelationsgrenze sind, die Berechnung der Korrelation verlustfrei anhand der Histogramme der Impulsabstände erfolgt.
8.
Einrichtung zur Aufzeichnung von Impulssignalen mehrerer Eingangskanäle nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein Takt-Oszillator (1), eine Einrichtung (2) zum Abtasten der mehreren Eingangskanäle, ein Zähler (3) und ein Speicher (4) vorgesehen sind, und wobei der Nachweis eines ersten Ereignisses in einem der Eingangskanäle oder der Überlauf des Zählers (3), je nachdem, welches Ereignis zuerst eintritt, eine Abspeicherung der Zustände aller Eingangskanäle und des letzten Zählerstandes bei Eintritt des Ereignisses auslöst.
9. Konfokales Mikroskop mit mindestens zwei konfokalen Detektionskanälen für den getrennten Nachweis von Licht bei zwei verschiedenen Wellenlängen und mit einer Einrichtung zur Aufzeichnung von Impulssignalen nach Anspruch 8.
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