CH694390A5 - Am Kopf tragbares Hörgerät. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein am Kopf tragbares Hörgerät mit einem aus zwei schalenförmigen Teilen bestehenden Gehäuse, das Teile des Gerätes, wie wenigstens einen Signalempfänger, ein Verstärker- und übertragungsteil, einen Hörer und eine Batterie aufnimmt. Aus der DE-B-1 139 549 ist ein hinter dem Ohr tragbares Hörgerät mit einem aus zwei Deckschalen und einem Mittelteil bestehenden Gehäuse bekannt, in welchem ein Mikrofon, ein Verstärker, ein Hörer, eine Batterie usw. angeordnet sind. Um die volle Verstärkung des Gerätes ausnutzen zu können und um den vom Hörer ausgehenden Körper- und Luftschall gegenüber dem Mikrofon abzuschirmen, ist eine Abdichtung der den Hörer aufnehmenden Gehäusekammer gegenüber der Gehäusekammer des Mikrofons vorgesehen. Dazu liegen auf den Deckschalen angebrachte Abdichtungsrippen beim Aufsetzen der Deckschalen auf den Flächen des plattenförmigen Mittelteils direkt auf und sollen die Schallwellen des Hörers vom Mikrofon fernhalten. Statt der Rippen kann auch schalldämpfendes Material genommen werden, das zwischen das plattenförmige Mittelteil und die Deckschalen gelegt wird. Auch eine Kombination von Abdichtrippen und schalldämpfendem Material ist möglich. Alle vorgeschlagenen Massnahmen sollen der Unterdrückung von Rückkopplungen zwischen den Schallwandlern dienen. Es wurde gefunden, dass es bei Hörgeräten mit schalenförmigem Gehäuse, wie bei am Kopf tragbaren Hörgeräten und insbesondere bei am Kopf hinter dem Ohr oder an einer Hörbrille tragbaren Hörge-räten, deren in der Regel aus dünnen Kunststoffschalen bestehendes Gehäuse wenigstens ein Mikrofon und/oder eine Induktionsspule, einen Hörer, eine Batterie sowie ein Verstärker- und übertragungsteil umfasst, durch Eigenresonanzen und/oder Fremdanregung zu Schwingungen der Gehäuseteile und/oder der Hörgerätebauteile kommen kann. Dabei kann insbesondere eine Leiterplattenbaueinheit des Verstärker- und übertragungsteils durch diese Schwingungen betroffen sein. Dies führt zu Rückkopplungsproblemen und Störungen im übertragungsverhalten des Hörgerätes. Die Aufgabe der Erfindung ist es, solche Störeinflüsse zu vermeiden oder zu vermindern. Diese Aufgabe wird bei einem Hörgerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in die Gehäuseschalen Formteile aus elastischem Material eingebracht sind, die beim Schliessen des mit den Geräteteilen bestückten Gehäuses beidseits gegen das Verstärker- und übertragungsteil anliegen und den Zwischenraum zwischen dem Verstärker- und übertragungsteil und den Innenseiten der Gehäuseschalen ausfüllen und das Verstärker- und übertragungsteil im Gehäuse arretieren. Erfindungsgemäss werden durch die Formteile und ihre Anordnung die die Störungen beim Hörgerät verursachenden Schwingungen an den Gehäuseteilen und am Verstärker- und übertragungsteil vermieden. Im Unterschied zu hermetisch zu Modulen vergossenen Hörgeräteeinbauteilen, die bei einem Defekt oder bei -einer änderung der übertragungscharakteristik komplett ausgetauscht werden müssen, können beim erfindungsgemässen Hörgerät nach dem öffnen des Gehäuses die Formteile vom Verstärker- und übertragungsteil bzw. von weiteren Hörgeräteeinbauteilen abgenommen und änderungen an den Hörgeräteeinbauteilen ausgeführt werden. Besteht nach einer Ausführung des erfindungsgemässen Hörgerätes das Verstärker- und übertragungsteil aus einer gefalteten mehrlagigen Leiterplatteneinheit, so ist vorgesehen, dass auch zwischen den Leiterplattenlagen Formteile angeordnet sind. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die auf dem Verstärker- und übertragungsteil aufliegenden Seiten der Formteile jeweils einen negativen Abdruck der zugewandten Oberfläche des Verstärker- und übertragungsteils bilden. Gemäss dieser Ausführung ist eine -besonders wirksame Abstützung zwischen den Leiterplattenlagen und den darauf angeordneten elektrischen und elektronischen Bauteilen des Verstärker- und übertragungsteils einerseits und den Gehäuseschaleninnenwänden andererseits möglich. Um ein Vibrieren an den Gehäuseschalenrändern längs der Trennfuge des Gehäuses zu vermeiden, ist in der Trennfuge zwischen den Gehäuseschalen eine Dichtung, beispielsweise eine Silikon- oder Gummidichtung, vorgesehen. Die Formteile sind aus einem elastisch nachgiebigen Material, wie aus einer elastischen Abdruckmasse, aus Silikon, aus geschäumtem Kunststoff oder aus Weichgummi, herstellbar. Die Formteile können in die Gehäuseschalen eingelegt, eingeschäumt, eingespritzt oder eingeklebt werden. Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein HdO(Hinter-dem-Ohr)-Hörgerät bei geöffneten Gehäuseschalen in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine im Hörgerätegehäuse angeordnete zweilagige Leiterplatteneinheit, welche gegenüber den Gehäuseschalen durch Formteile elastisch abgestützt ist und wobei ein weiteres elastisches Formteil zwischen den Leiterplattenlagen angeordnet ist. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Hörgerätes ein hinter dem Ohr tragbares Hörgerät dargestellt. Dabei ist das Hörgerätegehäuse geöffnet, wobei die eine Gehäuseschale 1 mit einem Mikrofon 3 als Signalempfänger, einem Verstärker- und übertragungsteil 4 zur Signalverarbeitung, einem Hörer 5 als Ausgangsschallwandler und einer Batterie 6 als Spannungsquelle bestückt ist. Ferner ist ein Schallstutzen 12 vorgesehen, an den ein nicht gezeichneter Traghaken befestigbar ist. Mit 13 ist ein Schaltmittel zum Ein- und Ausschalten des Hörgerätes und mit 14 ist ein Lautstärkeregler bezeichnet. In die bodenseitige Gehäuseschale 1 ist ein Formteil 7 aus elastischem Material eingelegt, das das Verstärker- und übertragungsteil 4 gegen die Gehäuseschaleninnenwand abstützt und arretiert. Bei einem aus einer mehrlagigen, gefalteten Leiterplatteneinheit bestehenden Verstärker- und übertragungsteil 4, wobei die Leiterplattenlagen 4', 4'' mit elektrischen und elektronischen Hörgerätebauteilen 15, 16, 17 bestückbar sind, ist es vorteilhaft, zwischen die Leiterplattenlagen ebenfalls elastische Formteile 9 einzulegen. In die zweite, als Deckelteil ausgebildete Gehäuseschale 2 ist ein weiteres elastisches Formteil 8 beispielsweise eingeklebt. Wird das Gehäuse geschlossen, so legt sich das deckelseitige Formteil 8 von oben her auf das Verstärker- und übertragungsteil 4 und stützt sowie arretiert es im Gehäuse. Im Formteil 8 sind auf der dem Verstärker- und übertragungsteil zugewandten Seite mit 18, 19 und 20 -bezeichnete negative Abdrücke zu den Bauteilen 15-17 eingezeichnet. Zur Vermeidung von Schwingungen zwischen den Rändern der Gehäuseschalen 1, 2 ist in der Gehäusetrennfuge eine Dichtung 11 aus elastischem Material vorgesehen.
Claims (6)
1. Am Kopf tragbares Hörgerät mit einem aus zwei schalenförmigen Teilen (1, 2) bestehenden Gehäuse, das Teile des Gerätes, wie wenigstens einen Signalempfänger (3), ein Verstärker- und übertragungsteil (4), einen Hörer (5) und eine Batterie (6) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass in die Gehäuseschalen (1, 2) Formteile (7, 8) aus elastischem Material eingebracht sind, die beim Schliessen des mit den Geräteteilen bestückten Gehäuses beidseits gegen das Verstärker- und übertragungsteil (4) anliegen und den Zwischenraum zwischen dem Verstärker- und übertragungsteil und den Innenseiten der Gehäuseschalen ausfüllen und das Verstärker- und übertragungsteil im Gehäuse arretieren.
2.
Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärker- und übertragungsteil (4) aus einer mehrlagigen faltbaren Leiterplatteneinheit besteht und dass zwischen den Leiterplattenlagen (4', 4'') Formteile (9) angeordnet sind.
3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Verstärker- und übertragungsteil (4) aufliegenden Seiten der Formteile (7, 8, 9) jeweils einen negativen Abdruck der zugewandten Oberfläche des Verstärker- und übertragungsteils bilden.
4. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formteile (7, 8) in die Gehäuseschalen (1, 2) eingelegt, eingeschäumt, eingespritzt oder eingeklebt sind.
5.
Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formteile (7, 8, 9) aus einer elastischen Abdruckmasse, aus Silikon, aus geschäumtem Kunststoff oder aus Gummi bestehen.
6. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trennfuge zwischen den Gehäuseschalen (1, 2) eine Dichtung (11), wie Silikon- oder Gummidichtung, vorgesehen ist.
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