CH693844A5 - Verfahren zum Beschichten einer Oberflaeche. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten einer Metalloberfläche, Metalloxid-oberfläche, Metallsalzoberfläche, siliziumhaltigen Oberfläche und hochmolekularen aquoxidhaltigen organischen Oberfläche gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Es sind verschiedene Verfahren zum Beschichten von Oberflächen bekannt, wie beispielsweise CVD (Chemical Vapor Deposition), PVD (Physical Vapor Deposition), Plasmabeschichtung, Langmuir-Bodgett-Technik und Adsorption oder Reaktion aus einer Lösung. Bei allen diesen Techniken werden dünne bzw. ultradünne Filme (inkl. Monoschichten) erhalten. Bei dünnen und ultradünnen Filmen handelt es sich um Filme mit einer durchschnittlichen Dicke bis zu einigen Mikrometern. Gut untersucht sind beispielsweise selbst-assemblierende Filme, d.h. Filme, welche sich aus homogener Lösung spontan an Oberflächen anlagern. Diphosphate bilden bei-spielsweise selbst-assemblierende Multischichten (Ulman, A.; Chem.Rev. 1996, 96 ,1533 und Ulman, A.; MRS Bulletin 1995, 6 , 46). Selbst-assemblierende Monoschichten werden auch von Organoschwefelverbindungen gebildet, welche meistens entweder eine Thiol-, Disulfid- oder Thioethergruppe enthalten (loc. cit.). Diese Organoschwefelverbindungen haben eine starke Affinität zu Übergangsmetall-Oberflächen. Die Koordination auf Gold-, Silber-, Kupfer-, Platin-, Quecksilber-, Eisen-, Galliumarsenid- und Gold-kolloid-oberflächen ist bereits untersucht (loc. cit.). Organoselenverbindungen, wie z.B. Organoselenol auf Gold (Samant, M.G.; Brown, C.A.; Gordon II, J.G.; Langmuir 1992, 8 , 1615), und Fettsäuren, wie z.B. n-Alkanfettsäuren auf Al 2 O 3 , AgO, CuO und Glas (Ulman,A.; Chem.Rev. 1996 96 , 1533 und Ulman, A.; MRS Bulletin 1995, 6 , 46) bilden ebenfalls selbst-assemblierende Monoschichten. Die Adsorption von Alkannitrilen (Steiner, U.B.; Caseri, W.R.; Suter, U.W.; Langmuir 1992, 8 , 2771), Phosphinen, Triphenylamin, Triphenylarsin, Triphenylstibin, Triphenylbismutin (Steiner, U.B.; Neuenschwander, P.; Caseri, W.R.; Suter, U.W.; Stucki, F.; Langmuir 1992, 8 , 90), Imiden (Steiner, U.B.; Caseri, W.R.; Suter, U.W.; Rehahn, M.; Schmitz, L.; Langmuir 1993, 9 , 3245) und Tricosylisocyanid (Bain, C.D.; Eval, J.; Whitesides, G.M.; J. Am. Chem. Soc. 1989, 111 , 7155) wird ebenfalls beschrieben. Monoschichten mit kovalenten C-Si-Bindungen werden auf H-Si- (111) oder H-Si (100) Siliziumoberflächen durch den Einsatz von Peroxiden erhalten (Ulman, A.; Chem. Rev. 1996, 96 ,1533). Organosiliziumverbindungen, welche meistens entweder eine Chlorosilan-, Alkoxysilan- oder Aminosilangruppe enthalten, bilden ebenfalls selbst-assemblierende Monoschichten auf Substraten wie Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Quarz, Glas, Glimmer, Zinkselenid, Germaniumoxid und Gold (Ulman, A.; Chem. Rev. 1996, 96 , 1533 und Ulman, A.; MRS Bulletin 1995, 6 , 46). Auch Multischichten dieser Organosiliziumverbindungen sind bekannt (Ulman, A.; Chem.Rev. 1996, 96 , 1533 und Ulman, A.; MRS Bulletin 1995, 6 , 46). Reagenzien mit Si-H-, Sn-H- und Ge-H-Gruppen bilden in Gegenwart eines Platinmetalles in Form einer Verbindung oder in metallischer Form als Aktivator Schichten auf metallischen Oberflächen, metalloxidischen Oberflächen, metallsalzigen Oberflächen, siliziumhaltigen Oberflächen und hochmolekularen aquoxidhaltigen organischen Oberflächen (nachveröffentlichte Patentanmeldung WO 98/53 921=EP 0 986 438). Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Beschichten von Oberflächen vorzuschlagen, das die Herstellung von dünnen und/oder ultradünnen Schichten (inkl. Monoschichten) auf so unterschiedlichen Materialien wie Metallen, Metalloxiden, Metallsalzen, siliziumhaltigen Materialien und hochmolekularen aquoxidhaltigen organischen Materialien erlaubt. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung bilden den Gegenstand der Ansprüche 2 bis 22. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass Reagenzien mit reaktiven C-H-Gruppen in Gegenwart eines Übergangsmetalles der 4., 5. oder 6. Periode des Periodensystems in Form einer Verbindung oder in metallischer Form als Aktivator Schichten auf metallischen Oberflächen, metalloxidischen Oberflächen, metallsalzigen Oberflächen, siliziumhaltigen Oberflächen und hochmolekularen aquoxidhaltigen organischen Oberflächen bilden. Die Reagenzien sind Feststoffe oder Flüssigkeiten, die als solche oder in einem Medium in flüssiger, pastoser oder fester Form appliziert werden. Die Reagenzien können beispielsweise als Lösung, Emulsion, Suspension, Schaum oder Spray appliziert werden. Unter den Übergangsmetallen der 4., 5. oder 6. Periode des Periodensystems werden gemäss fachsprachlichem Gebrauch die Elemente Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Rh, Pd, Ag, Cd, La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au und Hg verstanden. Bevorzugt werden Übergangsmetallverbindungen, welche mindestens einen schwach koordinierenden Liganden enthalten. Schwach koordinierende Liganden sind solche, die bei den herrschenden Reaktionsbedingungen zur Dissoziation oder partiellen Dissoziation befähigt sind. Bevorzugt werden Platinmetalle (zu welchen gemäss fachsprachlichem Gebrauch die Elemente Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Pt gehören) und Platinmetallverbindungen, darunter solche, welche mindestens einen schwach koordinierenden Liganden enthalten. Insbesondere bevorzugt werden Platin und Platinverbindungen, darunter solche, welche mindestens einen schwach koordinierenden Liganden enthalten, darunter cis-Dichlorbis(styrol)platin (II). In metallischer Form liegen die Übergangsmetalle inklusive der Platinmetalle vorzugsweise als Teilchen atomarer, kolloidaler oder grösserer Dimension vor. Platinverbindungen, welche schwach koordinierende Liganden enthalten, sind beispielsweise aus -Caseri, W.R.; Dissertation, ETH Zürich, 1988, bekannt. Beispiele für solche Platinverbindungen sind cis--Dichlorobis(styrol)platin (II), trans-Dichlorobis(styrol)platin (II), Platin-(0)-divinyltetramethyldisiloxan, Zeise-Salz, Dichloro- mu 2 -dichlorobis(styrol)diplatin (II) oder Bis(cyclooctadien)platin (0). Reaktive C-H-Gruppen sind beispielsweise acide C-H-Gruppen, die &uarr& C-H-Gruppe, C-H-Gruppen mit benachbarten elektronegativen Substituenten, aromatische C-H-Gruppen, C-H-Gruppen in alpha -Position an aromatischen Ringen und aromatische C-H-Gruppen in Ortho-Position zu Substituenten wie N, P, O, oder S, insbesondere zu einer Azo-Gruppe. Aus der Organometallchemie kennt man Übergangsmetall-Verbindungen, die beispielsweise reaktive C-H-Bindungen oxidativ addieren. Dabei unterscheidet man beispielsweise zwischen der intermolekularen und der intramolekularen (beispielsweise Cyclometallierungen) Addition von reaktiven C-H-Bindungen (Collman, J.P.; Hegedus, L.S.; Norton, J.R.; Finke, R.G.; "Principles and Applications of Organotransition Metal Chemistry", University Science Books, Mill Valley 1987; Elschenbroich, C.; Salzer, A.; "Organometallcheraie", B.G. Teubner, Stuttgart 1993). Die obigen Literaturstellen beschreiben Reaktionen an Übergangsmetallkomplexen. Gemäss der Erfindung wurde überraschenderweise gefunden, dass eine Reaktion zwischen der festen Phase des Materials der zu beschichtenden Oberfläche und dem Reagenz stattfindet, wobei die gewünschte Beschichtung in Gegenwart des Aktivators erzielt wird. Die vorliegende Erfindung hat gegenüber Beschichtungsverfahren wie CVD und PVD den Vorteil, dass Reagenzien nicht in die Gasphase gebracht werden müssen, sondern in flüssiger, pastoser oder fester Form appliziert werden. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist es, dass eine Vielfalt von Substraten beschichtet werden kann. Als zu beschichtende Oberflächen, d.h. Substrate, kommen Metalle, Metalloxide, Metallsalze, Legierungen, beispielsweise Stähle, Siliziumverbindungen, wie Siliziumoxid (beispielsweise Siliziumwafer oder Silicatgläser), Keramiken (beispielsweise Silicatkeramiken, Oxidkeramiken, Ziegel, Tone, Glaskeramiken, Cermets), Gesteine (beispielsweise Silicate, Quarze, Carbonate, Nitrate, Borate, Phosphate, Sulfate) und künstliche Steine, beispielsweise Beton, in Frage. Beispiele für Metalle, Metalloxide und Metallsalze sind Li, Na, Mg, AI, K, Ca, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Ge, Rb, Y, Zr, Nb, Mo, Ru, Rh, Pd, Ag, Cd, In, Sn, Cs, Ba, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au, Pb, La, Ce, Nd und U. Als zu beschichtende Oberflächen kommen auch hochmolekulare aquoxidhaltige organische Verbindungen, beispielsweise Holz, Karton, Papier, Polysaccharide (beispielsweise Cellulose oder Cellulosederivate), Proteine (beispielsweise Seide, Wolle oder Kollagen) und Polyalkohole in Frage. Substrate mit hochmolekularen aquoxidhaltigen organischen Verbindungen können beispielsweise auch durch Oberflächenbehandlungen erhalten werden. Beispiele sind Polyethylen oder Polypropylen, das durch Corona-, Plasma-, Flammen- oder Chromschwefelsäurebehandlung modifiziert worden ist, oder Polyethylenterephthalat oder Polyamid, das durch hydrolytische Spaltung vorbehandelt worden ist. In Frage kommmende Substrate können auch in gemischter Form auftreten, beispielsweise können an der Oberfläche von Gesteinen verschiedene Siliziumoxide, Metalloxide und Metallsalze gleichzeitig enthalten sein. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist es, dass es oft das Aufbringen einer Nutzschicht auf natürlich gebildeten Oxidschichten erlaubt. Es können sowohl planare als auch nichtplanare Oberflächen beschichtet werden. Die Grösse oder Beschaffenheit der zu beschichtenden Oberfläche beschränkt das erfindungsgemässe Verfahren nicht. Deshalb können Folien, äussere und innere Oberflächen an porösen Materialien und porösen Schichten (d.h. auch die Wände von Poren), Innen- und Aussenflächen, Partikel, Kolloide, und entsprechend vorbeschichtete Oberflächen von beispielsweise Kunststoffen, Gläsern etc. erfindungsgemäss beschichtet werden. Die folgende Definition von Oxiden basiert auf Falbe, J.; Regitz, M.; "Römpp Chemie Lexikon", Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1991. Oxide sind Verbindungen eines Elements mit Sauerstoff, sofern darin der Sauerstoff der elektro-negative Bestandteil ist. Die Anzahl der im Molekül vorhandenen Sauerstoff-atome kann im Verhältnis zu den Elementatomen variieren. Oxide können ebenfalls von mehreren verschiedenen Elementen (z.B. Oxometallate, Spinelle) und/oder von einem Element mit unterschiedlichen Oxidationszahlen (z.B. Mennige) gebildet werden. Besondere Formen von Oxiden sind die Hyperoxide, Peroxide, Suboxide und Anhydride wie auch die Iso- und Heteropolysäuren. Zu den oxidischen Verbindungen muss man auch die Aquoxide (Hydroxide, Oxidhydrate, Oxonium-Salze und Oxidaquate) rechnen. Neben den stöchiometrisch zusammengesetzten Oxiden gibt es auch nichtstöchiometrische Verbindungen mit Sauerstoff, in denen Cluster-Bindungen vorliegen können. Hochmolekulare aquoxidhaltige organische Verbindungen (Molekulargewichte über etwa 1000 g/mol) enthalten Hydroxid-Gruppen, deprotonierte Hydroxid-Gruppen und/oder Wasser (Hydroxide, Oxidhydrate, Oxonium-Salze und Oxidaquate). Dabei kann das Wasser als H 2 O-Molekül und/oder in Form von H 3 O<+>-Gruppen stöchiometrisch oder unstöchiometrisch an die organische Verbindung gebunden und/oder frei beweglich auf dieser adsorbiert sein. Das erfindungsgemässe Verfahren erlaubt eine grosse Variation der erstellten Beschichtungen. Erfindungsgemäss können sowohl niedermolekulare Reagenzien, d.h. solche mit Molekulargewichten von bis zu etwa 1000 g/mol, als auch hochmolekulare Reagenzien, d.h. solche mit Molekulargewichten über etwa 1000 g/mol, eingesetzt werden. Durch den Einsatz von niedermolekularen Reagenzien, Polymeren oder Copolymeren, welche weitere funktionelle Gruppen enthalten können, können Beschichtungen für verschiedene Zwecke hergestellt werden. Reaktive C-H-Gruppen können sich in praktisch allen organischen Verbindungen befinden, beispielsweise in aliphatischen Verbindungen, beispielsweise in Alkanen, Alkenen oder Alkinen, in cyclischen Verbindungen, beispielsweise in Cycloalkanen, Cycloalkenen, Cycloalkinen oder in Aromaten. Gute Resultate erhält man mit aciden C-H-Gruppen. Beispiele von Reagenzien, mit denen gute Resultate erzielt worden sind, sind Acetylene (Alkine), welche &uarr& C-H-Gruppen enthalten. Besonders gute Resultate erhält man mit aromatischen C-H-Gruppen, welche in Ortho-Position zu Substituenten wie beispielsweise N, (beispielsweise Azo-Verbindungen), P (beispielsweise Phosphine oder Phosphite), O oder S stehen. Beispiele von -Reagenzien, mit denen gute Resultateerzielt worden sind, sind Azoverbindungen, welche aromatische C-H-Gruppen in Ortho-Position zu Stickstoff (Azo-Gruppe) enthalten. Durch den Einsatz von Reagenzien mit weiteren reaktiven Gruppen können auf den erfindungsgemässen Beschichtungen weitere Reaktionen zur Modifizierung der Oberfläche durchgeführt werden. Die erfindungsgemässen Beschichtungen können für verschiedene Zwecke zersetzt werden. Beispielsweise können durch thermische Zersetzung der erfindungsgemässen Beschichtungen Oxidschichten erzeugt werden. Ausserdem kann das erfindungs-gemässe Verfahren zusammen mit anderen Ober-flächenbehandlungen kombiniert werden, um verschiedene Zersetzungsprodukte zu erhalten. Die erfindungsgemässen Beschichtungen können, je nach Wahl des Reagenzes, mit verschiedenen Eigenschaften hergestellt werden. Entsprechend können sie in den verschiedensten Bereichen der Technik Verwendung finden. Die Beschichtungen können beispielsweise als Schutz- (UV, Korrosion, Diffusion, Mikroorganismen, etc.), Imprägnier-, Deck-, Färb-, Lack-, Zier-, Haftvermittler-, Biokompatibilitäts-, Haft-, Klebe-, Schmier-, Gleit-, Antiblock-, Antihaft-, Antigraffiti-, Antibeschlag-, Trenn- und/oder Entformungsschicht angewendet werden. Ausserdem kann das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit anderen Oberflächenbehandlungen kombiniert werden, um die oben genannten Arten von Schichten zu erzielen. Die erfindungsgemässen Beschichtungen eignen sich, wie oben erwähnt, beispielsweise für die Verbindung von Oberflächen. Beispielsweise können mithilfe der erfindungsgemässen Beschichtungen Oberflächen mit Reagenzien mit weiteren funktionellen Gruppen beschichtet werden. Durch die Reaktion solcher weiterer funktioneller Gruppen mit anderen Substanzen können Oberflächen beispielsweise miteinander verbunden werden. Die erfindungsgemässen Beschichtungen eignen sich beispielsweise für die thermische Verbindung mit Kunststoffen. Beispielsweise können die erfindungsgemässen Beschichtungen direkt mit Kunststoffen hinterspritzt werden. Ausserdem kann das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit anderen Oberflächenbehandlungen kombiniert werden, um die oben genannten Arten von Wirkungen zu erzielen. Die erfindungsgemässen Beschichtungen eignen sich, wie oben erwähnt, beispielsweise für die Schmierung. Die erfindungsgemässen Beschichtungen können beispielsweise direkt als Schmierschicht und/oder als Schicht zur Herabsetzung der Entmischung zwischen Oberfläche und Schmiermittel verwendet werden. Ausserdem kann das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit anderen Behandlungen kombiniert werden, um die oben genannten Arten von Wirkungen zu erzielen. Beispielsweise können, wie oben erwähnt, mithilfe der erfindungsgemässen Beschichtungen mechanische Systeme wie Uhrwerke geschmiert werden. Die erfindungsgemässen Beschichtungen können als Stabilisator, Bindemittel, Festiger, Verstärker, Verdicker und/oder Weichmacher eingesetzt werden. Ausserdem kann das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit anderen Behandlungen kombiniert werden, um die oben genannten Arten von Wirkungen zu erzielen. Die erfindungsgemässen Beschichtungen können beispielsweise, wie oben erwähnt, bei der Herstellung von Keramik zum Binden von suspendierten Materialteilchen verwendet werden. Dabei kann beispielsweise mithilfe der erfindungsgemässen Beschichtungen der Zusammenhalt kleinster Teilchen erreicht werden. Diese können so beispielsweise zu Pressungen vorverfestigt und anschliessend gesintert werden. Die erfindungsgemässen Beschichtungen können für die Herstellung von Oberflächen unterschiedlicher Grenzflächenenergie genutzt werden. Durch den Einsatz entsprechender Reagenzien können beispielsweise unterschiedlich benetzbare hydrophile oder hyd-rophobe Beschichtungen mit unterschiedlichen Kontaktwinkeln hergestellt werden. Ausserdem kann das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit anderen Behandlungen kombiniert werden, um die oben genannten Arten von Wirkungen zu erzielen. Die erfindungsgemässen Beschichtungen können beispielsweise, wie oben erwähnt, zur Herstellung unterschiedlich benetzbarer hydrophiler oder hydrophober Beschichtungen mit unterschiedlichen Kontaktwinkeln auf Druckplatten oder -folien aufgebracht werden. Die Beschichtungen können anschliessend partiell entfernt oder verändert werden. Diese Methode eignet sich insbesondere zur Herstellung von Beschriftungen. Eine Beschriftung kann aber auch direkt durch das Aufbringen der Beschichtung beispielsweise in der Druckerei vorgenommen werden. Bei der Verwendung von hydrophoben farbabstossenden Beschichtungsmaterialien auf hydrophilen farbführenden Druckplatten oder -folien wie beispielsweise Aluminium oder Polyester ist damit bei-spielsweise ein wasserloser Flachdruck möglich. Bei der Verwendung von farbführenden wasserabstossenden Beschichtungsmaterialien auf wasserführenden Druckplatten oder -folien wie beispielsweise Aluminium oder Polyester ist damit beispielsweise ein Nass-Offsetdruck möglich. Es können auch Reagenzien zur Beschichtung verwendet werden, welche beispielsweise durch Licht und/oder Temperatur ihre Eigenschaften reversibel von hydrophil zu hydrophob und/oder umgekehrt verändern (Beschriftung). So können Druckplatten oder -folien beispielsweise wiederholt beschriftet werden. Ausserdem kann das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit anderen Behandlungen kombiniert werden, um die oben genannten Arten von Wirkungen zu erzielen. Die erfindungsgemässen Beschichtungen eignen sich unter anderem für verschiedene Bereiche der Elektrotechnik, Elektronik, Mikrotechnik, Nanotechnik, Biotechnik und/oder Medizin, beispielsweise für Isolatoren, für Sensoren, für Detektoren und/oder für das "Micro-Contact-Printing". Die erfindungsgemässen Beschichtungen können auch im Bereich der Umwelttechnik beispielsweise für Filter Anwendung finden. Die erfindungsgemässen Beschichtungen können beispielsweise auch in den Bereichen Bauten-, Denkmal- und/oder Kunstschutz und/oder -Sanierung verwendet werden. Die erfindungsgemässen Beschichtungen eignen sich auch für verschiedene Bereiche der Automobilindustrie, beispielsweise für die Oberflächenmodifizierung für Lacke. Ausserdem kann das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit anderen Behandlungen kombiniert werden, um in den oben genannten Bereichen eingesetzt zu werden. Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich zum Aufbringen von Farbstoffschichten, beispielsweise durch den Einsatz von Azofarbstoffen. Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann der Aktivator beispielsweise in Subs-tanz, als Lösung, Emulsion, Suspension, Schaum, Spray oder in anderen Systemen, welche flüssige und/oder feste Phasen enthalten, eingesetzt werden. Das Reagenz wird, wie bereits erwähnt, in flüssiger, pastoser oder fester Form appliziert. Bevorzugt wird zuerst der Aktivator und dann das Reagenz auf eine zu beschichtende Substratoberfläche aufgebracht oder Aktivator und Reagenz werden zuerst miteinander vermischt, und die erhaltene Mischung wird auf die Substratoberfläche aufgebracht. Aktivator und/oder Reagenz können auch mit anderen Subs-tanzen gemischt werden und dann auf die zu beschichtende Substratoberfläche aufgebracht werden. Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen einzelne Aspekte der Erfindung. Ein Teil der Beispiele wurde unter Argonatmosphäre ausgeführt. Dadurch soll der Einfluss von Luftverunreinigungen auf die erfindungsgemässe Beschichtungsreaktion ausgeschlossen werden. Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich aber auch problemlos ohne Edelgasatmosphäre, d.h. an der Luft, durchführen. Beispiele Herstellung von mit einer Nutzschicht zu versehenden Oberflächen Auf einseitig polierte Si-(100)-Einkristallscheiben (Philips Semiconductor AG, Zürich, Schweiz) (18 x 40 x 0,38 mm) wurden Aluminium-, Eisen-, Kupfer- und Goldfilme aufgebracht. Die Scheiben wurden durch Einstellen in Toluol UV von organischen Verunreinigungen gesäubert. Die Filme wurden auf den Scheiben mittels thermischer Bedampfung bei einem Druck von etwa 10<-><3> Pa in einer Balzers MED 010 Kleinbedampfungsanlage (Balzers AG, Balzers, Liechtenstein) erzeugt. Dabei wurde zuerst eine Schicht von ca. 6 nm Chrom (99,9%, Balzers AG, Balzers, Liechtenstein) als Haftvermittler und darauf mit Bedampfungsraten von ca. 2 nm/s entweder etwa 200 nm Aluminium (99,89%, Balzers AG, Balzers, Liechtenstein), Eisen (99,9%, Aldrich, Buchs, Schweiz), Kupfer (99,9%, Balzers AG, Balzers, Liechtenstein) oder Gold (99,99%, Balzers AG, Balzers, Liechtenstein) aufgedampft. Nach dem Aufdampfprozess wurde die Vakuumkammer mit Argon gefüllt. Die Platten wurden der Kammer entnommen und direkt weiterverarbeitet. Die durch die aufgedampften Filme gebildeten Aluminium-, Eisen- und Kupferoberflächen wurden mit ihrer unter den gewählten Bedingungen entstehenden natürlichen Oxidschichten verwendet. Bei Goldfilmen konnte unter den gewählten Bedingungen keine Oxidation nachgewiesen werden. Als eine Siliziumplatte wurde die Oberfläche von einseitig polierten Si(100)-Einkristallscheiben (Philips Semiconductor AG, Zürich, Schweiz) (18 x 40 x 0,38 mm) verwendet. Die Platten wurden durch Einstellen in Toluol UV von organischen Verunreinigungen gesäubert. Als eine Steinplatte wurde die Oberfläche von Rotsandstein (Steinbruch Dittenhahn, Miltenberger Industriewerke, Bürgstadt, Deutschland) verwendet. Die Platten (ca. 5 x 5 x 1 cm) wurden durch Abspülen mit Wasser (dest.) von Verunreinigungen gesäubert. Als Holzstück (kleiner 3 x 3 x 0,5 cm) wurde Pappel (Pastorini, Zürich, Schweiz) verwendet. Die Holzstücke wurden mit Wasser (dest.) und Aceton gespült. Als Seide wurde Seiden-Twill (19001, abgekocht) (Bilco-Seide, Zürich, Schweiz) verwendet. Die Seide (Textilien etwa 3 x 3 cm) wurde mit Toluol p.a. gespült. Verwendete Chemikalien und Analysegeräte Chemikalien: Toluol UV (99,5%) und 1-Pentin (99%) wurden bei Fluka (Buchs, Schweiz) bezogen. 1-Dodecin (98%) und Azobenzol (99%) wurden bei Aldrich (Buchs, Schweiz) bezogen. Toluol p.a. (puriss p.a.) wurde bei Riedel-de Haën (Seelze, Deutschland) bezogen. Aceton (technisch) wurde bei Scheller (Zürich, Schweiz) bezogen. cis-Dichlorobis(styrol)platin(II) wurde wie in der Literatur beschrieben synthetisiert (Caseri, W.R.; Dissertation, ETH Zürich, 1988). Argon (99.99%) wurde bei Pan Gas (Luzern, Schweiz) bezogen. Analyseverfahren: Infrarot-Reflexions-Absorptions-Spektren bei streifendem Einfall (80 DEG ) (IR), Röntgenfotoelektronenspektren mit MgK alpha -Strahlung (XPS), ellipsometrische Messungen bei lambda =632,8 nm und/oder vorrückende Kontaktwinkel von Wasser ( theta a ) wurden gemessen. Eine genauere Beschreibung der Messmethoden findet man in Steiner, U.B.; Caseri, W.R.; Suter, U.W.; Rehahn, M.; Schmitz, L.; Langmuir 1993, 9 , 3245. Beispiele 1-12: 160 ml Toluol UV wurden während ca. 15 Minuten bei Raumtemperatur mit Argon entgast. Anschliessend wurden 3,8 mg cis-Dichlorobis(styrol)platin(II) zugegeben und unter Argon-Atmosphäre bei Raumtemperatur während ca. 10 Minuten gerührt. Die Substratplatte wurde dann in die erhaltene Lösung oder Suspension eingetaucht. Ein C-H-Reagenz wurde anschliessend zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann während 1 Stunde unter Argon-Atmosphäre bei Raumtemperatur leicht gerührt. Die Substratplatte wurde danach heraus-genommen, mit 3 0 ml Toluol UV gespült und mit Argon trocken geblasen. Die so erhaltenen Proben wurden bis zur Charakterisierung in braunen Snap-cap-Weithalsflaschen unter Argon aufbewahrt. Beispiele 1-4: Das C-H-Reagenz war 0,16 ml 1-Pentin. Beispiel 1 : Die Substratplatte trug einen Goldfilm. Beispiel 2: Die Substratplatte trug einen Kupferfilm. Beispiel 3: Die Substratplatte war eine Siliziumplatte. Beispiel 4: Die Substratplatte trug einen Aluminiumfilm. Beispiele 5-7: Das C-H-Reagenz war 0,34 ml 1-Dodecin. Beispiel 5: Die Substratplatte trug einen Aluminiumfilm. Beispiel 6: Die Substratplatte trug einen Kupferfilm. Beispiel 7: Die Substratplatte trug einen Goldfilm. Beispiele 8-12 : Das C-H-Reagenz war 295 mg Azobenzol. Beispiel 8: Die Substratplatte trug einen Goldfilm. Beispiel 9: Die Substratplatte trug einen Kupferfilm. Beispiel 10: Die Substratplatte trug einen Aluminiumfilm. Beispiel 11: Die Substratplatte trug einen Eisenfilm. Beispiel 12: Die Substratplatte war eine Siliziumplatte. Beispiele 13-15: cis-Dichlorobis(styrol)platin(II) wurde in Toluol p.a. bei Raumtemperatur während ca. 10 Minuten gerührt. Das Substrat wurde dann in die Lösung oder Suspension eingetaucht. Azobenzol wurde anschliessend zugegeben. Die Konzentration von cis-Dichlorobis(styrol)platin(II) war 50 mu M, die des Azobenzols 10 mM. Das Reaktionsgemisch wurde dann während einer Stunde bei Raumtemperatur leicht gerührt. Das Substrat wurde danach herausgenommen, mit Toluol p.a. gespült und an der Luft getrocknet. Beispiel 13: Die Substratplatte war eine Steinplatte aus Rotsandstein. Beispiel 14: Das Substrat war ein Holzstück aus Pappel. Beispiel 15: Das Substrat war Seide aus Seiden-Twill. Alle Experimente, wie sie in den Beispielen 1-15 beschrieben sind, wurden auch ohne Aktivator durchgeführt. Die Gesamtheit der Ergebnisse zeigte, dass ohne Aktivator das entsprechende C-H-Reagenz nicht oder nur unwesentlich an die Oberfläche bindet. Blindversuche mit reinem Lösungsmittel oder mit einer Lösung oder Suspension, welche nur den Aktivator enthält, zeigten ebenfalls keine Beschichtung, wie sie mit den entsprechenden C-H-Reagenzien erhalten wurde. In Anwesenheit des Aktivators zeigten die Ergebnisse für alle Experimente, wie sie in den Beispielen 1-15 beschrieben sind, die Bildung einer Beschichtung, die Kohlenstoff enthält. Bewertung der Beispiele: Beispiel 1 führte zu einer ca. 0,7 nm dicken Schicht mit einem vorrückenden Kontaktwinkel von Wasser von etwa 79 DEG . Die IR-Spektren im Bereich von 3000-2800 cm<-><1> zeigten CH 3 und CH 2 Streckschwingungen. Die &uarr& C-H-Streckschwingung bei 3008 cm<-1> sah man nicht mehr. Die C &uarr& C-Streckschwingung bei 2119 cm<-1> wurde zu 2046 cm<-1> verschoben. Die XPS-Messungen entsprachen denen für eine Monoschicht mit einer Kettenlänge von fünf Kohlenstoffatomen. Beispiel 2 führte zu einer ca. 0,6 nm dicken Schicht mit einem vorrückenden Kontaktwinkel von Wasser von etwa 76 DEG . Die IR-Spektren im Bereich von 3000-2800 cm<-1> zeigten CH 3 - und CH 2 -Streckschwingungen. Die &uarr& C-H-Streckschwingung bei 3008 cm-1 sah man nicht mehr. Die CsC-Streckschwingung bei 2119 cm-1 wurde zu 2080 cm-1 verschoben. Die XPS-Messungen entsprachen denen für eine Monoschicht mit einer Kettenlänge von fünf Kohlenstoffatomen. Beispiel 3 führte zu einem vorrückenden Kontaktwinkel von Wasser von etwa 72 DEG . Von Beispiel 3 konnte kein IR-Spektrum gemessen werden, da Siliziumoberflächen im IR-Spektrometer in Reflexion nicht routinemässig gemessen werden können. Die XPS-Messungen entsprachen denen für eine Monoschicht mit einer Kettenlänge von fünf Kohlenstoff-atomen. Beispiel 4 führte zu einem vorrückenden Kontaktwinkel von Wasser von etwa 83 DEG . Beispiel 5 führte zu einem vorrückenden Kontaktwinkel von Wasser von etwa 81 DEG . Die IR-Spektren im Bereich von 3000-2800 cm-1 zeigten CH 3 - und CH 2 -Streckschwingungen. Die &uarr& C-H-Streckschwingung bei 3013 cm-1 sah man nicht mehr. Die C &uarr& C-Streckschwingung bei 2119 cm-1 wurde zu 2090 cm<-1 >verschoben. Die in den Beispielen 1, 2 und 5 beobachtete Verschiebung der Streckschwingung könnte darauf hinweisen, dass die &uarr& C-H-Bindung aktiviert und gespalten wird. Beispiel 6 führte zu einem vorrückenden Kontaktwinkel von Wasser von etwa 85 DEG . Beispiel 7 führte zu einem vorrückenden Kontaktwinkel von Wasser von etwa 90 DEG . Beispiele 8-12 führten zu vorrückenden Kontaktwinkel von Wasser von etwa 60-63 DEG . Die IR-Spekt-ren im Bereich von 3100-3000 cm-1 zeigten aromatische CH-Streckschwingungen. Die Schwingungen zwischen 1600 und 1450 cm-1 änderten sich signifikant im Vergleich zu Azobenzol in Substanz. Für Azobenzol in Substanz findet man Schwingungen bei 1451, 1482 und 1581 cm-1. Nach der Beschichtung findet man Schwingungen bei 1450-1452, 1491-1495, 1561-1562 und 1596- 1598 cm-1. Von Beispiel 12 konnte kein IR-Spektrum gemessen werden, da Siliziumoberflächen im IR-Spektrometer in Reflexion nicht routinemässig gemessen werden können. Diese Veränderungen der Schwingungen könnten darauf hinweisen, dass die Symmetrie von Azobenzol durch die Aktivierung einer C-H-Bindung aufgehoben wird. Beispiel 13 führte zu Schichten mit vorrückenden Kontaktwinkeln von Wasser von etwa 80-95 DEG . Beispiel 14 führte zu Schichten mit vorrückenden Kontaktwinkeln von Wasser von etwa 90-115 DEG . Beispiel 15 führte zu Schichten mit vorrückenden Kontaktwinkeln von Wasser von etwa 120 DEG . Alle erhaltenen Ergebnisse zeigten, dass sowohl die Anwesenheit eines Reagenzes mit einer reaktiven C-H-Gruppe als auch die Anwesenheit eines Aktivators für die Beschichtung notwendig ist. Die genaue Zusammensetzung der Beschichtung kann durch die Anwesenheit von zusätzlichen Substanzen beeinflusst werden. Die Beispiele wurden in Toluol und bei Raumtemperatur durchgeführt. Dadurch sollten vergleichbare Bedingungen gewährleistet werden. Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich aber auch in anderen Lösungsmitteln, ohne Lösungsmittel in Substanz und/oder bei anderen Temperaturen durchführen. Ein Teil der Beispiele wurde mit Lösungsmitteln in UV-Qualität durchgeführt, um bei der Charakterisierung der Beschichtungen Probleme durch Verunreinigungen aus dem Lösungsmittel zu vermeiden. Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich aber auch in technischen Lösungsmitteln geringer Reinheit durchführen. Ein Teil der Beispiele wurde auf Oberflächen durchgeführt, welche auf Scheiben mittels thermischer Bedampfung erzeugt wurden, um eine einwandfreie Charakterisierung der Beschichtung zu gewährleisten. Jedoch kann das erfindungsgemässe Verfahren auch auf anderen Oberflächen durchgeführt werden. Die gewählten Konzentrationen und Zeiten sollten vergleichbare Bedingungen gewährleisten. Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich aber auch mit anderen Konzentrationen und/oder anderen Zeiten durchführen. Die Beschichtungen wurden durch Eintauchen hergestellt. Die Beschichtungen können aber auch auf andere Art und Weise erhalten werden, wie beispielsweise durch Aufpinseln oder Aufsprühen.
Claims (23)
1. Verfahren zum Beschichten einer Metalloberfläche und/oder Metalloxidoberfläche und/oder Metall-salz-oberfläche und/oder siliziumhaltigen Oberfläche und/oder hochmolekularen aquoxidhaltigen organischen Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens ein Reagenz, das eine reaktive C-H-Gruppe aufweist, in Gegenwart eines Übergangsmetalles der 4., 5. oder 6. Periode des Periodensystems in Form einer Verbindung oder in metallischer Form als Aktivator, in flüssiger, pastoser oder fester Form, auf die zu beschichtende Oberfläche aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine silizium-oxidhaltige Oberfläche beschichtet.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Gesteinoberfläche beschichtet.
4.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oberfläche eines Polysaccharids beschichtet.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oberfläche einer Cellulose oder eines Cellulosederivats beschichtet.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Holzoberfläche beschichtet.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oberfläche eines Proteins beschichtet.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung eines Übergangsmetalles der 4., 5. oder 6. Periode des Periodensystems, welche mindestens einen schwach koordinierenden Liganden enthält, als Aktivator verwendet.
9.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Platinmetall in metallischer Form oder in Form einer Verbindung, die vorzugsweise mindestens einen schwach koordinierenden Liganden enthält, als Aktivator verwendet.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man Platin in metallischer Form oder in Form einer Verbindung, die vorzugsweise mindestens einen schwach koordinierenden Liganden enthält, als Aktivator verwendet.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Aktivator cis-Dichlorobis(styrol)platin(II) verwendet.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz eine Verbindung, die als reaktive Gruppe eine acide C-H- Gruppe aufweist, verwendet.
13.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz eine Verbindung, die als reaktive Gruppe eine sC-H-Gruppe aufweist, verwendet.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz eine Verbindung, die als reaktive Gruppe eine C-H-Gruppe benachbart zu elektronegativen Substituenten aufweist, verwendet.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz eine Verbindung, die als reaktive Gruppe eine C-H-Gruppe, welche in a-Position an aromatische Ringe gebunden ist, aufweist, verwendet.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz eine Verbindung, die als reaktive Gruppe eine aromatische C-H-Gruppe in Ortho-Position zu N, P, 0 oder S aufweist, verwendet.
17.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz eine Verbindung, die als reaktive Gruppe eine aromatische C-H-Gruppe in Ortho-Position zu einer Azo-Gruppe aufweist, verwendet.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz, das eine reaktive C-H-Gruppe aufweist, eine niedermolekulare Verbindung verwendet.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz, das eine reaktive C-H-Gruppe aufweist, eine hochmolekulare Verbindung verwendet.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reagenz ein Copolymer verwendet.
21.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Reagenz, das ausser der reaktiven C-H-Gruppe weitere reaktive Gruppe(n) aufweist, verwendet, wobei die weitere(n) reaktive(n) Gruppe(n) für eine Reaktion nach dem Beschichten der Oberfläche bestimmt sind.
22. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Beschichtung auf der Oberfläche zersetzt.
23. Formkörper mit einer Metalloberfläche und/oder Metalloxidoberfläche und/oder siliziumhaltigen Oberfläche und/oder hochmolekularen aquoxidhaltigen organischen Oberfläche, die nach dem Verfahren gemäss einem der vorangehenden Ansprüche beschichtet worden ist.
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