Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schalungsgitter zur Stützung von Böschungen, umfassend eine Bodenpartie und eine mit einem Winkel von höchstens 90 DEG gegenüber der Bodenpartie aufragenden Böschungspartie, die je aus einstückig angefertigten Netzen mit meist rechtwinklig zueinander angeordneten und in den Kreuzungspunkten miteinander verschweissten Drähten durch Biegung hergestellt sind und ferner mit Abspannanker zur Stützung der Böschungspartie gegenüber der Bodenpartie mit dem für die jeweilige Böschung vorgesehenen Böschungswinkel versehen sind.
Bei Hang- und/oder Böschungsbefestigungen ist es schon seit längerer Zeit bekannt, unter Verwendung der bekannten Armierungsnetzen für Betonarbeiten die Böschungsfront zu haltern, um diese möglichst ausgeglichen und gerade verlaufend herzustellen. Damit diese Netze dem Druck des dahinter befindlichen Erdreichs standhalten können, hat sich gezeigt, dass diese Netze so zu biegen sind, dass eine Bodenpartie und eine Böschungspartie entsteht, wobei der durch diese beiden Partien eingeschlossene Winkel meist zwischen 45 DEG und nahezu 90 DEG ist.
Je grösser aber dieser Winkel ist, ist auch der Druck des Erdreichs auf die Böschungspartie grösser als bei kleineren Winkeln. Um diesem standzuhalten, wurde die Böschungspartie mittels Ankerstäben zwischen dieser und der Bodenpartie einerseits während des Einbaus gestützt und nach deren Auffüllung zurückgezogen, um so die Böschungswand als Ebene auszubilden. Es hat sich aber gezeigt, dass dies mit der herkömmlichen Art der Netze nicht immer möglich ist.
Auch wurden die Ankerstäbe nach Gutdünken verteilt angeordnet und nicht nach den Gebieten der höchsten Biegebeanspruchung auf das Netz. Damit wird aber nur ein Teil der Aufgabe dieser Ankerstäbe erfüllt, nämlich die Stützung der Böschungspartie während des Aufstellens der Schalungsgitter und nicht die korrekte Verbesserung der Festigkeit des Gebildes.
Demgemäss ist es eine Aufgabe der Erfindung, die Schalungsgitter so zu verbessern, dass einerseits die Bauhöhe der Böschungspartie vergrössert werden kann und anderseits die Versteifung durch die Anker optimal vorgesehen werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im Anspruch 1 erreicht, indem in der Bodenpartie sowie auch in der Böschungspartie einzelne Drähte als Ankerstäbe mit grösserem Durchmesser als die übrigen Drähte ausgebildet sind, dass sich ein Ankerstab in der Bodenpartie wenigstens angenähert in deren Randbereich befindet und in der Böschungspartie ein Ankerstab ebenfalls in deren Randbereich und wenigstens ein weiterer im Bereich grösster Biegebeanspruchung der Böschungspartie angeordnet ist, dass ferner wenigstens zwei wenigstens angenähert in derselben vertikalen Befestigungsebene übereinander liegende Abspannanker an zwei Ankerstäben der Böschu ngspartie und an einem Ankerstab in der Bodenpartie befestigt sind,
und dass die beiden der Befestigungsebene benachbarten Drähte sowohl in der Böschungspartie als auch in der Bodenpartie näher beieinander angeordnet sind als die übrigen Drähte von Böschungs- und Bodenpartie.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der beiliegenden Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Schalungsgitters nach der Erfindung, zusammen mit weiteren Elementen für den Bau einer Böschung,
Fig. 2 eine seitliche Ansicht eines Schalungsgitters mit Abspannanker,
Fig. 3 eine Schnittansicht einer fertig gestellten Böschung,
Fig. 4 eine Schnittansicht, wie diejenige gemäss Fig. 3, jedoch mit anderem Aufbau der Begrünungsfläche,
Fig. 5 eine Schnittansicht, wie diejenige gemäss Fig. 3, jedoch ohne böschungsseitige Begrünung und nur mit einem Filtergewebe abgedeckt,
Fig. 6 eine Schnittansicht, wie diejenige gemäss Fig. 3, mit einer Steinschicht an der Böschungsseite, ähnlich einer Cabione.
Das Schalungsgitter gemäss Fig. 1 und 2 besteht aus einem Drahtgitternetz 1, wie sie in der Bauindustrie für die Einlage in den Beton bekannt sind. Diese bestehen z.T. aus verschieden dicken Drähten und mit unterschiedlichen Abstand voneinander. Diese Drähte sind kreuzweise angeordnet und an den Kreuzungspunkten miteinander verschweisst, sodass ein stabiles Drahtgitternetz gebildet ist. Ein solches Grundnetz ist für den vorgesehenen Zweck geändert, sodass es die Anforderungen an Steifigkeit und Formstabilität, die beim Bau von Böschungen verlangt wird, erfüllt. Das Netz besteht aus längs verlaufenden Drähten 4 und aus senkrecht dazu angeordneten Verbindungsdrähten 7.
Für die besondere Anwendung beim Bau von Böschungen ist das Gitternetz 1 gebogen, sodass eine Bodenpartie 2 und eine Böschungspartie 3 gebildet sind. Der Winkel zwischen den beiden Partien ergibt den Anstellwinkel der Böschung, der in der Grössenordnung zwischen 45 DEG und wenigstens angenähert 90 DEG sein kann. Die Abstände von Drähten 4 in der Böschungspartie 3 haben einen geringeren Abstand voneinander als diejenigen in der Bodenpartie, wie in Fig. 1 deutlich dargestellt ist. Dies ergibt dann auch eine unterschiedliche Haltefestigkeit, die ja bekanntlich dort gross sein soll, wo der stärkste Druck zu erwarten ist, nämlich in der Böschungspartie 3. Die Ankerstäbe 5, an denen vorgesehen ist, die Abspannanker 6 einzuhängen, sind dicker als die übrigen Drähte 4 und sind somit stärker belastbar.
Die senkrecht zu diesen Drähten 4 angeordneten Verbindungsdrähte 7 haben, wie Fig. 1 ebenfalls deutlich zeigt, unterschiedliche Abstände. So haben jeweils zwei solcher Verbindungsdrähte 7, zwischen denen vorgesehen ist Abspannanker 6 einzuhängen, einen geringeren Abstand voneinander als die übrigen Verbindungsdrähte. Damit werden zwei Aufgaben erfüllt. Zum einen ist die Festigkeit des Drahtgitternetzes 1 an den Einhängestellen grösser als daneben und zweitens wissen dann die Bauarbeiter auch, wo sie die Abspannanker zu platzieren haben.
Überdies ist auch vorgesehen, mehr als nur an einer Stelle der Böschungspartie 3 Abspannanker 6 einzuhängen. Wie beispielsweise in Fig. 1 und 2 dargestellt, sind zwei Abspannanker 6 an der Böschungspartie 3 angehängt, nämlich einer am oberen Ende des Drahtgitternetzes und einer wenigstens angenähert in der Mitte der Böschungspartie 3. Die Verankerung in der Bodenpartie 2 ist an einer einzigen Stelle, nämlich am randseitigen Ankerstab 5 vorgesehen. Selbstverständlich könnten aber auch mehr als zwei Abspannanker 6 vorgesehen sein und diese könnten zudem an verschiedenen Stellen an der Bodenpartie 2 befestigt sein.
Sind aber nur zwei Abspannanker 6 vorhanden, könnten dieselben auch einstückig gefertigt sein, um so weniger Einzelteile auf die Baustelle zu transportieren. Aber auch um den Bau rascher voranzutreiben, als wenn sich die Bauarbeiter um die Suche von zwei unterschiedlichen Abspannanker 6 bemühen müssten.
Wie üblich ist bergseits des Schalungsgitters eine Erdarmierung 13 einzubauen. Diese besteht beispielsweise in bekannter Ausführung aus einem einaxialen Geogitter, das Samen für die spätere Begrünung schon enthalten kann oder Samen beim Einbau darauf gestreut werden können. Um die Verlegung eines solchen Geogitters zu vereinfachen, ist eine Einbauhilfe 8 vorhanden, durch die die frei liegenden Spitzen der Verbindungsdrähte 7 überdeckt wer den, so dass ein Anhängen des Geogitters vermieden werden kann. Diese Einbauhilfe 8 ist ein u-förmig abgewinkeltes Blech, von dem der eine, für die Innenseite vorgesehene Schenkel kürzer ist als der für die Aussenseite. Durch eine solche Gestaltung kann diese Einbauhilfe über die Spitzen der Verbindungsdrähte 7 durch eine Drehung aufgesetzt und wieder entfernt werden.
Fig. 2 zeigt im Besonderen einen Schnitt durch eine Böschungsstelle, bei der die Hinterfüllung und die Verankerungen ersichtlich sind. Die Hinterfüllung ist in diesem Fall eine horizontal geschichtete Materialschichtung mit einem vorn am Schalungsgitter befindlichen Humusteil 10 und einem hinten befindlichen Füllmaterialteil 9. Dieses Füllmaterial kann Aushubmaterial von der gerade bearbeiteten Baustelle oder von einer entfernt liegenden Baustelle sein. Wie ersichtlich, bildet das Geogitter 13 eine untere Verankerung 14 und eine obere Verankerung 11. Die untere Verankerung 14 ist mittels zweier Krampen am Untergrund gehaltert und kann sich damit bei der Hinterfüllung nicht bewegen.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen verschiedene Arten der Hinterfüllung mit oder ohne Geogitter. So zeigt zum Beispiel Fig. 3 im Wesentlichen einen gleichartigen Aufbau wie weiter oben anhand der Fig. 2 beschrieben ist. Einzig ist noch die Begrünung 22 und eine Bewachsung mit Sträuchern 21 dargestellt.
Fig. 4 dagegen zeigt eine Makrohumusierung mit kleinwüchsigen Pflanzen, wie bei einer Naturwiese, und Fig. 5 hat hinter dem Schalungsgitter ein Filtergewebe 50.
In einer weiteren Ausführungsart zeigt Fig. 6 eine Hinterfüllung mit grobem Gestein 60, sodass von der Aussenseite der Böschung ein Anblick entsteht, wie bei einem Cabione, bei dem ein Korb aus Drahtnetzen mit Steinen gefüllt ist und den Hang durch das Gewicht der Steine befestigt. Wie bekannt, wachsen auch in solchen Befestigungen nach einiger Zeit Büsche und Gräser in einer grossen Artenvielfalt.
The present invention relates to a formwork grid for supporting embankments, comprising a floor section and an embankment section projecting at an angle of at most 90 ° with respect to the floor section, each of which is produced by bending from one-piece nets with mostly perpendicular to one another and welded to one another at the crossing points are and are also provided with anchoring anchors to support the slope area relative to the ground area with the slope angle provided for the respective slope.
In the case of slope and / or embankment fastenings, it has been known for a long time to hold the embankment front using the known reinforcement nets for concrete work in order to produce this as evenly as possible and in a straight line. So that these nets can withstand the pressure of the soil behind them, it has been shown that these nets have to be bent in such a way that a bottom part and an embankment part are created, the angle enclosed by these two parts mostly being between 45 ° and almost 90 °.
However, the larger this angle, the greater the pressure of the soil on the slope area than at smaller angles. In order to withstand this, the embankment area was supported by anchor rods between it and the floor area on the one hand during installation and pulled back after it was filled in, so as to form the embankment wall as a plane. However, it has been shown that this is not always possible with the conventional type of network.
The anchor rods were also arranged according to discretion and not according to the areas of the highest bending stress on the network. However, this only fulfills part of the task of these anchor rods, namely the support of the slope area during the erection of the formwork grids and not the correct improvement in the strength of the structure.
Accordingly, it is an object of the invention to improve the formwork grids in such a way that on the one hand the overall height of the slope part can be increased and on the other hand the stiffening by the anchors can be optimally provided.
According to the invention, this is achieved by the features in claim 1, in that in the ground part and also in the embankment part, individual wires are designed as anchor rods with a larger diameter than the other wires, that an anchor rod is at least approximately in the edge region in the edge region and in the Embankment part an anchor rod is also arranged in the edge area and at least one further in the region of greatest bending stress of the embankment part, that at least two tie anchors lying at least approximately one above the other in the same vertical fastening plane are fastened to two anchor rods of the embankment part and to an anchor rod in the floor part.
and that the two wires adjacent to the fastening plane are arranged closer to each other both in the slope area and in the floor area than the other wires of the slope and floor area.
The invention is explained in more detail below on the basis of exemplary embodiments. The attached drawing shows:
1 is a perspective view of a formwork grid according to the invention, together with other elements for the construction of an embankment,
2 is a side view of a formwork grid with guy anchor,
3 is a sectional view of a completed embankment,
4 is a sectional view like that of FIG. 3, but with a different structure of the greening area,
5 shows a sectional view like that according to FIG. 3, but without greening on the embankment and only covered with a filter fabric,
Fig. 6 is a sectional view, like that of FIG. 3, with a stone layer on the slope side, similar to a cabione.
1 and 2 consists of a wire mesh 1, as they are known in the construction industry for the insert in the concrete. Some of these exist. from wires of different thicknesses and at different distances from each other. These wires are arranged crosswise and welded together at the crossing points, so that a stable wire mesh network is formed. Such a basic network has been modified for the intended purpose so that it meets the requirements for rigidity and dimensional stability that are required when building embankments. The network consists of longitudinal wires 4 and connecting wires 7 arranged perpendicularly thereto.
For the special application in the construction of embankments, the grid 1 is bent, so that a bottom part 2 and an embankment part 3 are formed. The angle between the two parts gives the angle of attack of the embankment, which can be of the order of magnitude between 45 ° and at least approximately 90 °. The distances of wires 4 in the embankment section 3 have a smaller distance from one another than those in the bottom section, as is clearly shown in FIG. 1. This then also results in a different holding strength, which is known to be great where the strongest pressure is to be expected, namely in the embankment section 3. The anchor rods 5, on which the tensioning anchors 6 are provided, are thicker than the other wires 4 and are therefore more resilient.
The connecting wires 7 arranged perpendicular to these wires 4 have, as FIG. 1 also clearly shows, different distances. For example, two such connecting wires 7, between which anchoring anchors 6 are provided, have a smaller distance from one another than the other connecting wires. This fulfills two tasks. On the one hand, the strength of the wire mesh 1 at the hanging points is greater than next to it, and secondly, the construction workers then also know where to place the guy anchors.
In addition, provision is also made for 3 anchoring anchors 6 to be attached to more than just one point on the embankment. As shown for example in FIGS. 1 and 2, two guy anchors 6 are attached to the embankment section 3, namely one at the upper end of the wire mesh and one at least approximately in the middle of the embankment section 3. The anchoring in the bottom section 2 is at a single point, namely provided on the edge-side anchor rod 5. Of course, however, more than two guy anchors 6 could also be provided and these could also be attached to the bottom part 2 at different points.
However, if there are only two guy anchors 6, they could also be made in one piece so that fewer individual parts are transported to the construction site. But also to push the construction forward faster than if the construction workers had to look for two different guy anchors 6.
As usual, an earth reinforcement 13 is to be installed on the mountain side of the formwork grid. In a known version, this consists, for example, of a uniaxial geogrid, which can already contain seeds for subsequent greening, or seeds can be sprinkled on it during installation. In order to simplify the laying of such a geogrid, an installation aid 8 is provided, by which the exposed tips of the connecting wires 7 are covered, so that an attachment of the geogrid can be avoided. This installation aid 8 is a U-shaped angled sheet, of which the one leg provided for the inside is shorter than that for the outside. With such a design, this installation aid can be put on and removed again by rotating the tips of the connecting wires 7.
Fig. 2 shows in particular a section through an embankment, in which the backfill and the anchorages can be seen. In this case, the backfilling is a horizontally layered material layer with a humus part 10 located at the front of the formwork grid and a filling material part 9 located at the rear. This filling material can be excavated material from the construction site currently being worked on or from a construction site located at a distance. As can be seen, the geogrid 13 forms a lower anchoring 14 and an upper anchoring 11. The lower anchoring 14 is held on the ground by means of two cramps and therefore cannot move during the backfilling.
3 to 6 show different types of backfilling with or without geogrid. For example, FIG. 3 essentially shows a similar structure to that described above with reference to FIG. 2. Only the greening 22 and an overgrowth with bushes 21 are shown.
FIG. 4, on the other hand, shows macro-humusification with small plants, like in a natural meadow, and FIG. 5 has a filter fabric 50 behind the formwork grid.
In a further embodiment, FIG. 6 shows a backfill with coarse rock 60, so that a view arises from the outside of the slope, as in a cabione in which a basket of wire nets is filled with stones and fixes the slope by the weight of the stones. As is known, bushes and grasses grow in a large variety of species even after some time in such fortifications.