CH687978A5 - Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von Transportsaecken. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von Transportsaecken. Download PDF

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CH687978A5
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Markus Nuetzi
Peter Naef
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Buehler Ag Geb
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B7/00Closing containers or receptacles after filling
    • B65B7/02Closing containers or receptacles deformed by, or taking-up shape, of, contents, e.g. bags, sacks
    • B65B7/06Closing containers or receptacles deformed by, or taking-up shape, of, contents, e.g. bags, sacks by collapsing mouth portion, e.g. to form a single flap
    • B65B7/08Closing containers or receptacles deformed by, or taking-up shape, of, contents, e.g. bags, sacks by collapsing mouth portion, e.g. to form a single flap and folding

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Description

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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Verschliessen durch Faltung und Verleimung eines offenen Sackendes nach dem Füllen eines Transportsackes mit Schüttgut.
Beim Verschliessen von kleinen Konsumpackungen von einigen 100 g bis 2 kg werden sogenannte Hochleistungs-Verpackungsautomaten eingesetzt. Wegen der Kleinheit der zu bewegenden Massen und Papierflächen können die Bewegungsabläufe mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden, so dass sie von blossem Auge nur noch schwer zu verfolgen sind. Vielfach erfolgen die Bewegungen kontinuierlich und in einem Rundlauf, was vor allem wegen der Kleinheit der Packungen praktisch durchführbar ist.
Transportsäcke haben dagegen Gewichte von zum Beispiel 5 bis 50 kg und mehr und weisen allein schon Papier-Flächen auf, die ohne weiteres 0,25 m2 und mehr betragen können. Weder die zu bewegenden Massen, noch die instabile Gebindeart, noch die flächigen Sackpartien erlauben sehr grosse Beschleunigungen. Die dabei entstehenden Kräfte würden sonst das Sackmaterial beschädigen und das Gebinde mitsamt der Öffnung in unbrauchbare Weise für die folgenden Operationen verformen.
Etwas weniger problematisch hinsichtlich Verschliessen der Füllöffnung sind die sogenannten Ventilsäcke, da sich dort die Füllöffnung durch das eingefüllte Material zumindest teilweise von selbst schliesst. Ventilsäcke werden zum Beispiel für Baustoffe, wie Zement, Kalk, usw. und nur teilweise für Futtermittel oder Nahrungsmittel verwendet.
Für Nahrungsmittel-Mahlgüter wird ein völlig dichter Verschluss in beide Richtungen verlangt. Es darf kein Füllgut, auch nicht in Staubform, aus dem Sack austreten und es soll nach Möglichkeit der Eintritt von Feuchtigkeit und Schadinsekten ausgeschlossen sein. Transportsäcke müssen genauso sorgfältig und sauber durch Nähen oder Leimen verschlossen werden, wie die Konsumpackungen. Geringste Dichte-Unterschiede des Sackinhaltes ergeben Unterschiede im Füllgrad. Es müssen ferner variierende Mengen in verschieden grossen Säcken abgefüllt werden. Ventilsäcke für vordefiniert variierende, volumetrische Inhalte verlangen eine entsprechende Zahl von verschiedenen Grössen an Lager zu halten. Das Verschliessen geringer Stückzahlen von einigen hundert Säcken kann noch von Hand und mit einer mobilen Nähmaschine bewältigt werden. Für die automatische Sackstapelung auf Paletten muss jeder Sack gleichmässig voll gefüllt sein, und soll keine Luftpolster einschliessen, da sonst die Sackstapel nicht genügend zusammenhalten und nicht transportfähig sind.
Im Gegensatz zu schachteiförmigen oder anderen harten Gebinden hat ein Transportsack keine exakt definierbare Raummasse, so dass seine automatische Handhabung mit viel grösseren Schwierigkeiten verbunden ist. Die Erfahrung der jüngsten Vergangenheit hat gezeigt, dass eine blosse Steigerung des Mechanisierungsgrades für eine höhere Leistung mit grossen Nachteilen verbunden ist.
Bei gefüllten und ungespreizten Transportsäcken variiert die Lage der Ränder der Sacköffnung stark, so dass für einen exakten Falzvorgang ein Streifen oben von dem Sackrand abgeschnitten werden muss, um eine genaue Höhen- und eine genaue Horizontallage zu bekommen. Es wird dabei zwar wenig abgeschnitten. Werden aber pro Tag mehrere 1000 oder gar 10 000 Sackrandschnitte gemacht bzw. Sackränder abgeschnitten, so werden in der gleichen Zeiteinheit ganze Container mit Abfallpapier gefüllt.
Der Anmelderin ist zur Zeit keine Lösung bekannt, bei der ohne Papierschnitt bzw. Abschneiden des entsprechenden Sackmateriales in der Praxis eine präzise Sackfalzung mit hoher Stundenleistung von zum Beispiel über 600 Transport-Säcken pro Stunde erreicht wird. Zur Verkleinerung der entsprechenden Nachteile wird zum Beispiel in der EP-PS Nr. 293 615 vorgeschlagen, für das Verschliessen von Papier-Seitenfalzsäcken den gefüllten Sack direkt in der Füllstation klemmend zu ergreifen und mittels eines Schlittens in die nachfolgende Falzstation zu fahren. Nachteilig bei dieser an sich sehr einfachen Ausführung ist der Umstand, dass zwar das offene Sackende relativ genau erfasst werden kann, dass aber eine variierende Abmessung von der Sackauflage bzw. den Sackboden und dem Spiegel oder Niveau der eingefüllten Menge entsteht. Je nach Art und Grösse des Sackverschlusses haben die Säcke bei gleicher Füllmenge nach der Füllung variierende Längen bzw. Höhenmasse. Der Sack kann auf diese Weise zwar mit guter Präzision geschlossen und geklebt werden, die Klebestelle ist aber nicht definierbar in Bezug auf den Produktspiegel, so dass das Problem des Lufteinschlusses nicht zufriedenstellend lösbar ist.
Gemäss der EP-PS Nr. 123 784 wird vorgeschlagen, eine Papierlage vor der Falzung um einige cm zu lösen und der so gebildete Lappen nachträglich als Schutzlappen über die Falzstelle direkt mit einer Stelle des gefüllten Sackmaterials zu verleimen, die ausserhalb der Falzstelle liegt. Damit kann eine zusätzliche Sicherung für den Sackverschluss gegeben werden, selbst für den Fall, dass der Falz nicht an der optimalen Stelle angebracht ist. Nachteilig ist aber eine Komplizierung des Falzvorganges, vor allem dann, wenn die Anlage mit hoher Leistung zuverlässig arbeiten soll. Zudem ist diese Methode nur für mehrlagiges Papier verwendbar. Eine ähnliche Lösung ist in der DE-PS Nr. 2 520 744 beschrieben, wobei hier aber eine spezielle Sackkon-fektionierung vorausgesetzt, und dadurch dem Anwender die Wahl des Sackmaterials beziehungsweise Sack-Herstellers beschränkt wird.
Der Erfindung wurde nun die Aufgabe gestellt, eine einfache, sichere Sackverschliessung ohne Sackrandschnitt bei hoher Verschliessleistung von zum Beispiel über 600, vorzugsweise über 1000 Säcken pro Stunde zu erreichen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass vor der Herstellung einer Leimfaltung der Leim vorzugsweise wurstartig gleichmässig über die Faltlänge aufgebracht und nach der Leimfaltung der Leimfalz kontinuierlich durch ein Rollenpaar verpresst wird.
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Bevorzugt wird dabei mit dem Rollenpaar auf die Leimfaltung ein Linien- bzw. Flächendruck von mehr als 10 kg/cm2 vorzugsweise 20-100 kg/cm2 oder mehr erzeugt.
Gemäss einer besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung wird eine Doppelfalte erzeugt, bestehend aus einer Dichtfalte sowie der Leimfalte.
Entgegen der bisherigen Fachmeinung hat es sich gezeigt, dass ganz besonders bei der Venwendung von Heisskleber, dem sogenannten «Hot-melt», die Haftfähigkeit des Klebers schon in Bruchteilen von Sekunden fast vollständig erreichbar ist. Es wurde zum Beispiel ein Heisskleber «Estobond» gewählt, der vor dem Aufbringen auf eine Temperatur von etwa 170°C erwärmt wird. Der Kleberauftrag auf die Faltstelle erfolgt bevorzugt durch Aufspritzen einer oder zwei durchgehenden Würsten, welche optimal zum Beispiel etwa 1 mm dick und 2-3 mm breit ist bzw. sind. Die neue Erfindung hat nun die Erkenntnis gebracht, dass der relativ dicke unmittelbare Leimauftrag die Klebefähigkeit vollständig während mehreren Sekunden behält, dies weil die Abkühlung diese Zeitdauer in Anspruch nimmt. Wird dann die Leimfaltung durch den entsprechenden Linien bzw. Flächendruck zwischen den Rollen eines Rollenpaares kalanderartig verpresst, entsteht nicht nur ein sehr dünner und auf die ganze Faltungsfläche verteilter Leimfilm, der sich zwischen den beiden Papierlagen verteilt, sondern der Leim wird gleichzeitig in die Poren des Papiermateriales hineingepresst. Der Vorgang hat zur Folge, dass ein enormer Anteil des Leimes gleichsam in molekularer Form mit der Papieroberfläche in Kontakt tritt und dabei in dem Bereich von zum Beispiel weniger als 10 Millisekunden die Wärme verliert bzw. an das Papier abgibt. Durch diese plötzliche Absenkung der Temperatur auf weit unter 100°C bekommt aber der Leim in der gleichen kurzen Zeitperiode die notwendige Haftfähigkeit. Viele Versuche haben bestätigt, dass ein frisch verschlossener Sack sofort maximal mechanisch beansprucht zum Beispiel auf den Boden geworfen werden kann, ohne dass die Leimstelle sich löst. Die Durchlaufgeschwindigkeit durch die Pressrollen betrug zwischen 0,2 und 1 m/sec. Für die Linienpressung wird auf der ganzen Falthöhe eine Linienbreite von wenigen mm, zum Beispiel von 5 mm angenommen. Damit hat sich aber die bisher übliche Vorschrift, dass die Leimstelle mindestens 1-2 Sekunden lang gepresst werden müsse, zumindest teilweise als falsch erwiesen. Denn die 1-2 Sekunden bedingen ein längeres Pressband, dass sinnvollerweise nur ein Bruchteil der Presswirkung hat, zumindest bei den bekannten Pressbändern. Bei Pressbändern kommt aber der geschilderte Effekt nicht zum Tragen.
Die Erfindung erlaubt eine ganze Anzahl weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen. Bevorzugt wird die Leimfaltung über ein Spiralfutter erzeugt und der Leimfalt vor der Verpressung durch einen Faltkanal geführt, dessen Länge vorzugsweise etwa der ganzen Faltlänge entspricht.
Die Erfindung macht damit einen doppelten Gebrauch von der neuen Erkenntnis. Es ist bekannt, dass bisher die Falthöhe begrenzt war. Der gefaltete Sackrand erhält sonst eine starke Bogenform, bedingt durch die kontinuierliche «würgeartige» Faltung über ein Spiralfutter. Wird nun aber der Falz nach der Faltung solange in einem Faltkanal geführt, bis die ganze Länge des Falzes gebildet ist, kann die Bogenform zumindest teilweise unterdrückt werden. Dies gilt selbst bei sehr breiten Falten von bis zu 80 mm und bei der Herstellung auch von Doppelfalten. Bevorzugt wird auch die Dichtfalte über ein Spiralfutter angewendet und die Sackfalte vor der zweiten Faltung durch ein Faltkanal geführt, dessen Länge vorzugsweise etwa der Faltlänge entspricht. In extremen Fällen, zum Beispiel bei mehrlagigen Papiersäcken und bei grossen Falthöhen, kann die Leimaufgabe über eine Kurvensteuerung erfolgen, so dass eine leichte Wölbung des Faites mit der Leimaufgabe nachgebildet wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Verschliessvor-richtung für Schüttgutsäcke mit einer Verleimstation und ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Leimfalteinrichtung, eine Leimauftragvorrichtung sowie ein Pressrollenpaar für den Leimfalz aufweist, welche in kontinuierlichem Durchlauf betreibbar sind.
Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Verschliessvorrichtung nacheinander eine Dichtfalteinrichtung, einen Leimauftragkopf, eine Leimfalteinrichtung und ein Pressrollenpaar auf, wobei zwischen Dichtfalteinrichtung und Leimauftragkopf, sowie zwischen Leimfaltenrichtung und Pressrollenpaar, je ein Faltkanal angeordnet ist.
Ferner wird vorgeschlagen, die Dichtfalteinrichtung zusammen mit einem Rillierwalzenpaar, die Leimfalteinrichtung zusammen mit einem Rillie-rungswalzenpaar und der Leimauftragkopf als drei in der Höhe unabhängig verstellbare Einheiten auszubilden, bzw. über eine Steuereinrichtung in der Höhe einstellbar zu gestalten. Es wurde in der Vergangenheit immer wieder übersehen, dass das Schüttvolumen der verschiedenen Schüttgüter für eine bestimmte Gewichtsmenge grosse Unterschiede aufweist. Darüber hinaus weisen jedoch zum Beispiel die Rohmaterialien sowie die Mahlprodukte in Mühlen oder Futtermühlen oder anderen Nahrungsmitteln verarbeitenden Industrien bei sonst identischer Qualitätsbezeichnung unterschiedliche spezifische Schüttgewichte auf. Dies bedeutet, dass 50 kg des selben Produktes, oder von gleichartigen Produkten zum Beispiel von verschiedenen Mehlqualitäten, eine bestimmte Sackgrösse ungleich füllen. Eine Teilaufgabe der Erfindung war das Erreichen einer hohen Stundenleistung und sicheres Verschliessen der Transportsäcke. Eine weitere Teilaufgabe liegt ferner darin, auch auf das Längen-mass des gefüllten und verschlossenen Sackes in gewissen Grenzen Einfluss zu nehmen. Schüttgutsäcke können sich in einem gewissen Umfang in der Raumform anpassen. Mit dem gleichen Volumen kann entweder eine grössere Längen- und Breitenabmessung oder eine grössere Dickenabmessung erzielt werden. Dies wird durch Festlegung des Faltverschlusses in Bezug auf das Schüttgutniveau in dem Sack erreicht. Die gängige Praxis hierzu war bis heute erstens, das Herstellen einer standardisierten Faltbreite und zweitens, eines
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Sackrandschnittes, um das geschilderte Problem zumindest etwas zu entschärfen.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einrichtung zum Ausrichten der gespreizten Sacköffnung und ausgerichteten Übergabe des Sackes, eine Dichtfalteinrichtung sowie eine Leimfaltungeinrichtung, ferner Steuermittel zur unabhängigen Höheneinstellung der Dicht- und der Leimfalteinrichtung zur Vorwählbarkeit der Falthöhe ohne Sackrandschnitt, ferner Rechner- sowie Speichermittel zur Rezeptsteuerung der Anlage und Festlegung der fertigen Sacklänge (L). Dadurch ist es erstmalig gelungen, ohne Sackrandschnitt nicht nur eine hohe Leistung bei sicherem Sackver-schliessen zu erzielen, sondern .gleichzeitig auch ohne Sackrandschnitt die räumlichen Abmessungen des verschlossenen Sackes für die Palettierung zu optimieren. Bekanntlich haben Transportpaletten genormte Aussenabmessungen. Für die Herstellung eines bestimmten Lagenmusters mit den gefüllten Säcken ist es nun ein enormer Vorteil, wenn die Längen- und Breitenabmessungen je spezifisch zum Beispiel in dem Bereich von 1-10 cm anpassbar sind.
In der Folge wird nun die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
die Fig. 1 eine ganze Verschliessvorrichtung schematisch im Grundriss;
die Fig. 2 eine Sackbeschleunigungs-Einrichtung als Aufgabestation zu der Verschliessvorrichtung; die Fig. 2a ein Grundriss der Fig. 2;
die Fig. 3 ein Beispiel für schlecht palettierte T ransportsäcke;
die Fig. 4 ein Beispiel für gut palettierte Transportsäcke die Fig. 5 ein Beispiel für Rezeptparameter/Rezeptverwaltung;
die Fig. 6 ein Zeitdiagramm der Spreizachsen; die Fig. 7 schematisch eine ganze Verschliessan-lage.
In der Folge wird nun auf die Fig. 1 Bezug genommen. In der Fig. 1 erkennt man in der Arbeitsrichtung ein Rillierungswalzenpaar 100, sowie ein Spiralfutter 101 für die Herstellung einer Dichtfalte der sich über eine Faltlänge DF1 erstreckt. Anschliessend ist ein Faltkanal 102 mit einer Länge von FL1, die etwa der Länge der Sackfalte entspricht. Es folgt ein zweites Rillierwalzenpaar 103, nach dem ein Leimauftragkopf 104 und ein Spiralfutter 105 für die Leimfaltung angeordnet ist. Direkt anschliessend an das Spiralfutter folgt der zweite Faltkanal 106, der in ein Rollenpaar 107 für die Verpressung der Leimfalte mündet. Das Rollenpaar 107 wird vorteilhafterweise aus einer Stahlrolle sowie einer Nichtmetallrolle gebildet. Für einen automatischen Betrieb, bei hoher Sackleistung und bei stark variierenden Schüttgutmaterialien und Sack-grössen ist es sehr vorteilhaft, wenn die Falteinrichtungen über rezeptsteuerbare motorische Mittel in der Höhe einstellbar sind. Die zwei entsprechenden Einheiten für den Dichtfalt sowie den Leimfalt sind analog ausgebildet. In nicht näher dargestellter aber selbsterklärender Weise kann die weitgehende Ausbildung der Vorrichtung wie folgt beschrieben werden. Je ein 4-Gelenkparallelogramm weist eine obere Übertragstange sowie eine untere Übertragstange, ferner eine aufrechte Gelenkplatte, sowie als viertes Element eine Antriebsplatte auf. Über einen präzise lagesteuerbaren Linearmotor kann nun die ganze Einheit bestehend aus Spiralfutter (2fach) sowie dem Rillierungswalzenpaar 100 resp. 103 in der gewünschten Höhe eingestellt werden, zur Festlegung der Länge und der Breite des Faites.
Auch der Leimauftragkopf 104 kann über eine Mechanik mit einem Hebel, der über einer Drehachse bewegbar ist, von einem fernsteuerbaren Linearmotor in der Höhe genau eingestellt und wenn erforderlich sogar kurvengesteuert werden, um einer leichten Krümmung der äusseren Kante des Leim-faltes zu folgen.
Die Fig. 2 und 2a zeigen die Beschleunigungsvorrichtung für die unmittelbar von einem Absackstutzen 120 abgegebenen und mit einer exakten Menge schüttgutgefüllten Säcke. Der Absackstutzen 120 ist, wie mit Kreislinien 121 angedeutet, Teil eines drehenden Absackkarussells. Zwei seitliche Stützflächen 122 werden über ein zwangsangetriebenes Hebelsystem 123 um je zwei vertikale Achsen 124 von einer offenen Position Pos. 1 über eine mittlere Position Pos. I A in die Klemmposition 2 gebracht. Ist der Sack in der Position 1 mit der entsprechenden Klemmkraft gehalten, wird der Sack nur durch seitliche Halterung von der Pos. 1 in die Pos. 2 verfahren und gleichzeitig von der Ruheposition auf eine Geschwindigkeit V2 eines Förderbandes 125 beschleunigt. Dazu bewegen sich die beiden Stützflächen 122 mit dem Sack über das Hebelsystem und einen steuerbaren Antriebsmotor
126 schlittenartig horizontal von rechts nach links, wie mit dem Pfeil «Bew.» angedeutet ist (vgl. auch Fig. 7). Der Sack wird gleichzeitig senkrecht und in der Mitte des Förderbandes 125 ausgerichtet und mit der geeigneten Steuerung sanft auf die gewünschte Geschwindigkeit beschleunigt. Die Stützflächen weisen eine starke Oberflächenprofilierung
127 auf, damit der Sack während der Beschleunigung auf der ganzen Höhe gut geführt wird. Die Beschleunigungsvorrichtung weist als Sackauflage eine glatte Platte 128 zum Beispiel eine rostfreie Stahlplatte auf, auf der der Sack gut gleiten kann.
Hat der Sack keine optimalen Abmessungen, so überstehen oft einzelne Säcke, wie mit dem Mass «X» angedeutet ist, oder es müssen zwischen je zwei Säcken Spalten «Z» gemachten werden. Beide Fälle sind Ursachen von Störungen während dem Transport der Paletten und geben zum Beispiel bei Verwendung von Schrumpffolien einen schlechten Zusammenhalt wie aus der Fig. 3 erkennbar ist. Fig. 4 ist eine optimale Palette mit stimmenden Sackabmessungen für das gegebene Palett sowie das Lagemuster.
In der Folge wird nun auf die Fig. 5 Bezug genommen, in welcher die wichtigeren Rezeptparameter aufgeführt sind. Die Steuerung ermöglicht das Abspeichern von einer grösseren Anzahl Rezepten. Jedes Rezept enthält produktspezifische Parameter,
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die die Grundeinstellung der Maschine definieren. Die Wahl des Rezeptes erfolgt über eine «Rezeptnummer». Parameterwerte können für die aktuelle Produktion adoptiv angepasst werden. Das Abspeichern der Werte ist nur möglich, wenn der entsprechende Rezeptschalter und die «Speichertaste» betätigt wird. Bei der Veränderung der Parameter 1-3 werden die Parameter 6-9 direkt beeinflusst. Die zulässige Faltbreite wird kontrolliert und eventuell auch automatisch korrigiert aufgrund der Sackhöhe und der daraus resultierenden Falthöhen.
In der Fig. 6 sind die durch die Robotikmittel gesteuerten Bewegungen in dem Bereich der Sack-spreizung über der Zeit dargestellt. Aus der Rezeptsteuerung einerseits und dank den Robotikmitteln kann nicht nur eine hohe Leistung erreicht, sondern es kann auch
- eine hohe Reproduzierbarkeit
- eine Umstellung von einem Rezept auf ein anderes nahezu ohne Umstellzeit
- eine lernfähige Steuerung insbesondere die laufenden Erfahrungen adaptiv genutzt werden.

Claims (10)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Verschliessen durch Faltung und Verleimung eines offenen Sackendes nach dem Füllen eines Transportsackes mit Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Herstellung einer Leimfaltung der Leim über die Faltlänge aufgebracht und nach der Leimfaltung der Leimfalz kontinuierlich durch ein Rollenpaar verpresst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Rollenpaar auf die Leimfaltung ein Linien- bzw. Flächendruck von mehr als 10 kg/cm2 vorzugsweise 20-200 kg/cm2 oder mehr erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Doppelfalte erzeugt wird, bestehend aus einer Dichtfalte sowie der Leimfalte.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimfaltung über ein Spiralfutter erzeugt und die Leimfalte vor der Verpressung durch einen Faltkanal geführt wird, dessen Länge vorzugsweise etwa der Faltlänge entspricht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfalte über ein Spiralfutter erzeugt und die Sackfalte vor der zweiten Faltung durch ein Faltkanal geführt wird, dessen Länge vorzugsweise etwa der Faltlänge entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimaufgabe über eine Kurvensteuerung erfolgt.
7. Verschliessvorrichtung für Schüttgutsäcke mit einer Sackspreiz- sowie Sackfalzeinrichtung sowie einer Verleimstation zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einrichtung zum Ausrichten der gespreizten Sacköffnung und ausgerichteten Übergabe des Sackes an eine Dichtfalteinrichtung, sowie eine Leimfalteinrichtung, ferner Steuermittel zur voneinander unabhängigen Höheneinstellung der Dicht- und der Leimfalteinrichtung zur Vorwählbarkeit der Falthöhe ohne Sackrandschnitt, ferner Rechner- sowie Speichermittel zur Rezeptsteuerung der Anlage und Festlegung der Höhe des Sackfalzes bzw. der fertigen Sacklänge (L) enthält.
8 Verschliessvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Leimfalteinrichtung eine Leimauftragvorrichtung sowie ein Pressrollenpaar für die Verpressung des Leimfalzes zugeordnet sind, welche in kontinuierlichem Durchlauf betreibbar sind.
9. Verschliessvorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie nacheinander eine Dichtfalteinrichtung, einen Leimauftragkopf, eine Leimfalteinrichtung sowie ein Pressrollenpaar aufweist, wobei zwischen Dichtfalteinrichtung sowie Leimauftragkopf sowie zwischen Leimfalteinrichtung und Pressrollenpaar je ein Faltkanal angeordnet ist.
10. Verschliessvorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfalteinrichtung zusammen mit einem Rillierwalzenpaar, die Leimfalteinrichtung zusammen mit einem Rillierungswalzenpaar und der Leimauftragkopf als in der Höhe unabhängig verstellbare Einheiten ausgebildet bzw. über eine Steuereinrichtung in der Höhe einstellbar sind.
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