CH687905A5

CH687905A5 - Luftversorgungsvorrichtung fuer eine Matratze oder ein Polster mit einer Luftkammer.

Info

Publication number: CH687905A5
Application number: CH01449/92A
Authority: CH
Inventors: Willi Frischknecht
Original assignee: Airlux Ag
Priority date: 1992-05-06
Filing date: 1992-05-06
Publication date: 1997-03-27
Also published as: DE59308287D1; EP0620716B1; US5586347A; WO1993021803A1; ES2115766T3; ATE164048T1; EP0620716A1

Description

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CH 687 905 A5

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Luftversorgungsvorrichtung für eine Matratze oder ein Polster mit einer Luftkammer.

Matratzen und Polster werden bekanntlich aus Materialien mit federnder Wirkung gefertigt (Rückstellvermögen). Diese Wirkung wird auf verschiedenste Art erzielt. In neuerer Zeit sind neben bekannten Federkern- oder Schaumstoffmatratzen insbesondere auch Matratzen mit Wasserfüllung beliebt geworden.

Luft als Füllmaterial wird bisher vorwiegend im Freizeitbereich genutzt. Auch in therapeutischen Bereichen werden Matratzen und Polster mit Luftfüllung eingesetzt. Ein schlecht gelöstes Problem ist nach wie vor jenes der kontinuierlichen Nachfüllung. Da Luft leicht diffundiert oder auch bei geringen Undichtigkeiten des Luftsystems langsam entweicht, ist ein periodisches oder gelegenheitliches Nachfüllen mit Luft unerlässlich. Dies geschieht bei den bisher bekannten Systemen mit manuell oder elektrisch betriebenen Luftpumpen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftversorgungsvorrichtung für eine Matratze oder ein Polster mit einer Luftkammer zu schaffen, die es ermöglicht, den Luftdruck in der Luftkammer und somit auch den Härtegrad der Matratze oder des Polsters konstant zu halten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemässe Luftversorgungsvorrichtung ermöglicht eine Stabilisierung des Luftdruckes im Luftkern der Matratze oder des Polsters. Ein Nachfüllen der Matratze oder des Polsters durch manuelle Betätigung oder eine andere Luftspeisung (zum Beispiel Elektropumpe) entfällt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäss Anspruch 2 kann die gewünschte Tragfähigkeit der Matratze oder des Polsters durch Einstellen des Luftdruckes in der Luftkammer über ein Druckregulierventil von weich bis hart ganz nach Wunsch geregelt werden.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäss Anspruch 3 kann die Nachspeisung von mehreren Luftkammern mit Luft über ein Druckregulierventil gesteuert werden. Die Verwendung weiterer Druckregulierventile gemäss Anspruch 4 erlaubt die individuelle Steuerung mehrerer Druckkammern. Dies ermöglicht sämtliche Bedürfnisse betreffend der Elastitität (Härtegrad) der Matratzen oder Polster auch zonenweise präzise abzudecken.

Zwei Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 schematisch eine aufgeschnittene Matratze;

Fig. 2 schematisch ein aufgeschnittenes Polstermöbel

Fig. 1 zeigt eine Matratze mit einer gepolsterten Hülle 11, mit einer durch luftdichtes Material 9 begrenzten Luftkammer 9' (Luftkern) und mit einer Umrandung 10 aus Schaumstoff. Im längsseitigen

Teil der Umrandung 10 sind zu beiden Seiten der Matratze zwei Pumpen 2 eingebaut, die über Luftleitungen 3, Ventile 4 und Luftreservoirs 5 mit einem Druckregulierventil 7 verbunden sind. Die jeder Pumpe 2 zugeordneten, als Einweg- bzw. Rückschlagventile ausgebildeten Ventile 1, 4 lassen die Luft stets nur in einer Richtung fliessen. Das Druckregulierventil 7 ist mit einer Einstellmechanik 8 ausgestattet. Die Luftreservoirs 5 sind im unbelasteten Kopf- oder Fussteil der in der Matratze integrierten Schaumstoff-Umrandung 10 eingebaut. Zwischenstege, so eingeschweisst, dass die Luft zirkulieren kann, geben dem Luftkern die gewünschte Form.

Wird die Matratze belastet (Körpergewicht), so wird die Luft aus den Pumpen 2 in die Reservoirs 5 gedrückt. Dort wird die Luft komprimiert und gespeichert. Spätestens bei Entlastung der Matratze fliesst über das Druckregulierventil 7 so viel Luft in die Luftkammer 9' (Luftkern) der Matratze, als durch das Druckregulierventil 7 durchgelassen wird. Dadurch bleibt der gewünschte, über das Druckregulierventil 7 eingestellte Luftdruck in der Luftkammer 9' konstant und die Tragfähigkeit der Matratze auch über lange Zeit unverändert erhalten.

Die Tragfähigkeit (Härtegrad) der Matratze kann durch das verstellbare Druckregulierventil 7 stufenlos eingestellt werden. Für Matratzen kann der Druckbereich von ca. 4 Millibar (weich) bis ca. 20 Millibar (hart) verwendet werden. Die in der Schaumstoff-Umrandung 10 der Matratze integrierte Pumpe 2 bringt bei Belastung durch das Körpergewicht ein Vielfaches dieses Druckes. Damit ist die Funktionsfähigkeit des Systems gewährleistet.

Fig. 2 zeigt schematisch den Schnitt durch ein Polstermöbel. Die gleichwirkenden Teile sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.

Tragend und selbsttätig nachfüllend ist bei dieser Polsterart wiederum das im Polster integrierte Luftsystem. Die im vorderen Kantenbereich im Schaumstoff 10' des Sitzes eingebaute Pumpe 2 drückt bei Belastung (beim Benützen des Möbels) Luft in das in einem unbelasteten Bereich des Polsters montierte Luftreservoir 5. Die im Luftreservoir 5 komprimierte Luft fliesst spätestens bei Entlastung des Polsters gesteuert durch die verstellbaren Druckregulierventile 7 in genau dosierter Menge in mehrere Luftkammern 9'. Das ermöglicht Polsterungen mit Luftkammern 9' mit stets gleichbleibendem Druck. Es können die Luftkammern 9' des Sitzes und der Rücklehne einzeln (Verwendung von zwei Druckregulierventilen 7) oder zusammen (ein Druckregulierventil 7) in der Härte durch Veränderung des Luftdruckes gesteuert werden.

Die Druckregulierventile 7 können nach Wunsch plaziert werden, bei der Matratze beispielsweise hinter einem Reissverschluss der Hülle 11, bei Polstern im Bereich von Seitenlehnen oder anderen gut zugänglichen Stellen. Mit Luft gefüllte Matratzen (Polster) passen sich auch einer Unterlage perfekt an. Liege- und Sitzpositionen lassen sich dadurch nach Bedarf einstellen. Volumen und Formgebung der Luftkerne lassen die verwendeten Luftkerne zusammen mit der Überpolsterung zu idealen Matratzen oder Polstern werden. So genügt zum Beispiel schon eine masslich geringe Erhöhung des Mittel-

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teils des Luftkerns der Matratze, um dort mehr Druck und damit eine Mittelzonenverstärkung zu erreichen. Das anpassungsfähige und dadurch körperfreundliche Luftpolster eignet sich dank der stufenlosen Einstellbarkeit von weich bis hart sowohl für den Normalbenützer als auch für therapeutische Zwecke. Ein Antidekubituseffekt und andere in der medizinischen Anwendung gewünschte Effekte wie zum Beispiel die Entlastung einzelner Körperpartien werden mühelos erreicht.

Claims

Patentansprüche

1. Luftversorgungsvorrichtung (2, 4, 5, 7) für eine Matratze oder ein Polster mit einer Luftkammer (9"), dadurch gekennzeichnet, dass eine in der Matratze oder im Polster integrierte Luftpumpe (2) bei Belastung Druckluft an ein mit einem Einwegventil (4) versehenes Luftreservoir (5) abgibt, welches seinerseits die komprimierte Luft speichert, um diese bei Bedarf über ein Druckregulierventil (7) an die Luftkammer (9') der Matratze oder des Polsters genau dosiert abzugeben.

2. Luftversorgungsvorrichtung (2, 4, 5, 7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckregulierventil (7) derart ausgebildet ist, dass der eingestellte Härtegrad bei Benützung der Matratze oder des Polsters ohne weiteres Zutun erhalten bleibt.

3. Luftversorgungsvorrichtung (2, 4, 5, 7) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Luftkammern (9') über ein Druckregulierventil (7) mit Druckluft versorgt werden.

4. Luftversorgungsvorrichtung (2, 4, 5, 7) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Luftkammern (9') über mehrere Druckregulierventile (7) individuell mit Druckluft versorgt werden.

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