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Die
Erfindung betrifft einen Passagiersitz mit individueller Anpassung
an einen Passagier.
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Das
Anwendungsgebiet der Erfindung ist überall dort, wo der Passagier über einen
längeren Zeitraum
die Sitzposition einnehmen muss. Dies trifft beispielsweise auf
Langstreckenflügen
zu, welche eine Dauer bis zu 18 Stunden erreichen können. Dabei
ist es nachteilig, dass der Passagier über eine lange Zeitdauer eine
Sitzhaltung einnehmen muss, die ziemlich ermüdend, unbequem und oft sogar schwer
erträglich
ist. Hinzu kommt, dass die heutigen Standardsitze auf mittlere statistisch
festgelegte Abmessungen konzipiert sind, so dass sie für Menschen mit
stärker
abweichenden körperlichen
Gegebenheiten (übergewichtig,
klein bzw. groß gewachsen
etc.) nicht angepasst sind. So sind im wesentlichen Größe, Gewicht
und Abmessungen des menschlichen Körpers von Einfluß auf die
Sitzgeometrie.
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Es
ist weiterhin zu berücksichtigen,
dass das Sitzen kein statischer unveränderlicher Vorgang ist, der
sich immer unter den gleichen Randbedingungen vollzieht; vielmehr
wird der Zustand Sitzen durch Aktivitäten geprägt, die vom Passagier ausgeübt werden,
z.B. Lesen, Essen, Schreiben, Schlafen.
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Nachfolgend
sind die Körperhaltungen
dargestellt, die während
des Sitzens in einem Verkehrsmittel häufig vorkommen:
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Lesen:
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- Oberkörper
etwas zurückgeneigt,
Rücken
wenig gekrümmt,
Kopf leicht erhoben
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Essen:
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- Oberkörper
aufrecht, Rücken
weitgehend gerade, Schulter- und Beckenpartie benötigen Unterstützung, Sitzfläche erhöht und waagerecht
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Schreiben:
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- Oberkörper
nach vorne gebeugt, Rücken
gerade, Becken benötigt
Unterstützung
durch die Rückenlehne, Sitzfläche erhöht und waagerecht
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Schlafen:
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- Möglichst
waagerechte Lage des Körpers
oder zumindest schräge
Position, Sitzfläche
abgesenkt und Oberkörper
nach hinten geneigt.
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Vom
Vorstehenden abgeleitet können
die Passagier-Aktivitäten
und die Sitzkonfiguration durch kennzeichnende Parameter beschrieben
werden wie zum Beispiel Haltung des Oberkörpers, Krümmung des Rückens, Winkel zwischen Rumpf
und Beinen einerseits; Abstützung
von Armen und Beinen, Sitzhöhe
und Lehnenwinkel als Sitzeinstellgrößen andererseits. Zu diesem
Zweck sollten die Sitze mit mehreren Verstellmöglichkeiten ausgestattet sein,
was jedoch bei den Standardsitzen in der Economy-Klasse eines Verkehrsflugzeuges nicht
verfügbar
ist. Üblicherweise
verfügt
der Standardsitz über
eine Verstellmöglichkeit
der Rückenlehne
und eine eventuelle Fußstütze unter
dem Vordersitz.
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Individuell
verstellbare Sitze sind z.B. aus
DE 100 57 208 A1 bekannt. Hier ist ein Passagiersitz
beschrieben, der eine einstellbare Sitzflächenfederung aufweist, die
in Abhängigkeit
von der Stellung der Rückenlehne
veränderbar
ist. Die Sitzflächenfederung kann
somit für
das Liegen (Rückenlehne
abgesenkt) mit einer weicheren Sitzflächenfederung eingestellt werden,
was eine Komfortverbesserung bedeutet. Weitere individuelle Anpassungen
des Sitzes sind nicht vorgesehen.
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Es
sind weitere Sitze und Vorrichtungen im Stand der Technik bekannt.
Aus
DE 198 28 254
C2 ist ein Sitz mit einer aus gewelltem Blech gefertigten Sitzfläche bekannt,
die mittels mehrerer Verstellelemente manuell einstellbar ist.
US 48 58 992 zeigt einen
Sitz, der sich an die Körperform
und die Körperhaltung
des Passagiers anpassen kann. Dabei wird der Körper auf Gurten platziert,
die entsprechend der Belastung gespannt und in ihrem Verlauf durch
bewegliche Stützen
eingestellt werden.
EP
00 06 840 B1 beschreibt eine Vorrichtung, bei der Biegestäbe als Stützfläche für eine Sitzschale
oder Rückenlehne manuell
verformt werden können.
GB 20 45 076 A offenbart
einen Passagiersitz mit manuell einstellbarer Rückenlehne, deren Tragelemente
aus Zugseilen bestehen und sich nach Belastung und manueller Einstellung
verformt. Ähnlich
hierzu zeigt
US 41 55 592 , wie
eine Rückenlehne
durch Gurte vorgespannt wird. In
EP 11 00 359 B1 wird ein Sitz mit durch Druckluft selektiv
einstellbaren Polsterelementen offenbart, wobei sich die Steuerung
der Polsterelemente auf das Erreichen vorgegebener Komfortgrößen beschränkt. Schließlich zeigt
DE 100 13 326 A eine
Vorrichtung zum Kompensieren niedrigfrequenter Schwingungen in Fahrzeugsitzen
durch einen Regelkreis und Piezo-Elemente. Ein Anpassen des Sitzes oder
der Sitzfläche
an den Körper
ist nicht vorgesehen.
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Somit
ist es Aufgabe der Erfindung, einen Passagiersitz mit individueller
Anpassung vorzuschlagen, bei dem die obigen Nachteile heutiger Sitze
wie geringe Einstellmöglichkeit
auf die körperlichen
Eigenheiten eines Passagiers bzw. Unbequemlichkeiten vermieden werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Sitz
soll eine weitgehend gleichmäßige Belastung
der aufliegenden Körperteile
gewährleistet werden
sowie Verstellmöglichkeiten
für die
oben beschriebenen Aktivitäten
wie Lesen, Essen, Schreiben, Schlafen sollen verfügbar gemacht
werden.
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Die
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Passagiersitz durch die
im Patentanspruch 1 genannten Maßnahmen gelöst.
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Dabei
ist insbesondere von Vorteil, dass die individuelle Anpassung des
Passagiers an den Sitz durch das Zusammenspiel von Messung der Flächenpressung
an bestimmten Kontaktflächen
am Sitz und der hieraus resultierenden automatischen Einstellung
der Sitzbauteile erreicht wird. Mit diesem Konzept wird ein gleichmäßiger Auflagedruck
des Körpers
am Sitz erzielt, d.h. eine maximale Entspannung und Bequemlichkeit
des Passagiers ist gewährleistet.
Ein ermüdungsfreies
bequemes Sitzen auch über
eine längere
Zeitdauer bei gleichzeitiger Entlastung des Kreislaufs wird erreicht.
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Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis
6 angegeben sowie in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt, die nachstehend anhand der 2 bis 9 näher beschrieben
sind. In 1 ist ein üblicher Passagiersitz nach
dem Stand der Technik gezeigt. In den Figuren sind gleiche Bauteile mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es
zeigt:
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1 einen üblichen
Passagiersitz (Stand der Technik),
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2 einen
erfindungsgemäßen Sitz
in einer Teildarstellung,
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3 einen
erfindungsgemäßen Sitz
mit einem großen
Passagier,
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4 einen
erfindungsgemäßen Sitz
mit einem kleinwüchsigen
Passagier,
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5 das
Piezoaktuator-Prinzip,
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6 das
Piezo-Konzept bei der Sitzanwendung,
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7 eine
Piezo-Anwendung bei einer Sitz-Ruheposition,
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8 eine
Piezo-Anwendung bei einer aufrechter Sitzposition und
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9 eine
Piezo-Anwendung in Querrichtung.
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1 zeigt
einen bekannten Passagiersitz eines Verkehrsflugzeugs, wie er in
der Economy-Klasse Verwendung findet. Im wesentlichen besteht der
Sitz 1 aus den Komponenten Sitzfläche 2, Rückenlehne 3,
Armstützen 4,
Kopfstütze 5 und
Unterbau 6. Die Sitzkomponenten richten sich in ihren Abmessungen
nach einer Passagier-Durchschnittsgröße; d.h.
dass Passagiere mit abweichenden Maßen Unbequemlichkeiten ertragen
müssen.
Der einzige Sitzkomfort besteht darin, dass die Lehne 3 in eher
geringem Maß um
den Winkel (α)
geneigt werden kann (strichpunktiert gezeichnet). Bedingt durch die
Konstruktion von Sitzfläche 2 und
Lehne 3 besteht auch keine Anpassungsmöglichkeit an unterschiedlich
ausgebildete Passagier-Körperformen.
So wird ein klein gewachsener Passagier (z.B. Kind) die vorgegebene
Sitzkontur nicht ausfüllen
können,
während
ein überdurchschnittlich
großer
Passagier die Sitzfläche 2 als
zu kurz empfinden wird. Außerdem
ist dann damit zu rechnen, dass örtlich
höhere
Flächenpressungen
entstehen, was die Bequemlichkeit einschränkt.
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Die 2 verdeutlicht
die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Sitzes. Dabei wird die
Sitzkontur aus einer Gliederelement-Struktur 7 gebildet, bestehend
aus einzelnen Gliederelementen 71, welche zueinander beweglich
bzw. verstellbar angeordnet sind. Infolge der erfindungsgemäßen Unterteilung
der bislang als Integralbauteile gefertigten Sitzfläche 2 und
Rückenlehne 3 in
einzelne Gliederelemente 71 ist die Anpassung an die jeweilige
Körperausbildung
des Passagiers möglich.
Die Anpassung erfolgt dergestalt, dass die Gliederelemente 71 sich entsprechend
dem vom Körper
ausgeübten
Druck (bzw. der Flächenpressung)
justieren. Diese Justierung wird ausgelöst durch einen Regelkreis bestehend
aus am Sitz installierten Drucksensoren 8, einer Steuereinheit 9 und
Stellaktuatoren 10, welche die Gliederelemente 71 zueinander
verstellen. Bezüglich der
Stellaktuatoren 10 kommen unterschiedliche Bauarten infrage
(z.B. elektrisch, hydraulisch) was aber letztlich von der zur Verfügung stehenden
Energieversorgung, Gewichtsbilanz und Wartbarkeit abhängig ist.
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Die
Drucksensoren 8 ermitteln zunächst die (meist unterschiedlichen)
Flächenpressungen
und geben die Druckwerte an die Steuereinheit 9 weiter. Diese
vergleicht die Signale und erteilt Befehle an Stellaktuatoren 10,
welche die einzelnen Gliederelemente 71 gegeneinander so
verstellen, dass in einem bestimmten Sitzabschnitt ähnlich große Flächenpressungen
herrschen. Dabei sieht die Erfindung vor, dass je nach Sitzabschnitt,
z.B. Sitzfläche 2,
Sitzlehne 3 oder Beinstütze 11 und
je nach Aktivitätseinstellung
des Sitzes (z.B. Essen, Schlafen) unterschiedliche Werte der Flächenpressung
einstellbar sind bzw. von der Steuereinheit 9 vorgegeben
werden. Das bedeutet z.B. für
die Aktivität
Essen, dass für
den Abschnitt der Sitzfläche 2 ein
höherer
Flächenpressungswert
vorgegeben wird als für
den Bereich der Lehne 3. Dagegen wird für die Aktivität Schlafen, wenn
die Lehne 3 stärker
geneigt ist, die Flächenpressung
auf der Sitzfläche 2 etwas
abgesenkt, so dass sich das Gewicht des Passagiers 6 über einen längeren Abschnitt
verteilt. Die diversen Einstellmöglichkeiten,
d.h. Flächenpressungen
abhängig
von verschiedenen Sitzabschnitten und Aktivitäten (Essen, Lesen, Schlafen)
werden vorzugsweise per Bedieneinrichtung 12 (z.B. per
Knopfdruck) vom Passagier vorgenommen. Damit wird je nach gewünschter Sitzstellung
(Aktivität)
die Gliederelement-Struktur 7 mit den zugehörigen Elementen 71 in
eine bestimmte Winkelstellung (α)
verfahren. Der Winkelstellung entsprechend regelt nun die Steuereinheit 9 die
vorprogrammierten Werte der Flächenpressung
automatisch durch Signale an die Stellaktuatoren 10, welche die
Gliederelemente 71 so zueinander positionieren, dass sich
gleichmäßigere Pressungswerte
ergeben. Zur besseren Anpassung an die unterschiedlichen an die
unterschiedlichen Körperformen
können
die Gliederelemente 71 auch unterschiedlich groß ausgebildet
sein; z.B. im Übergangsbereich
Sitzfläche 2 zur Lehne 3 sind
schmalere Elemente 71 vorteilhaft. Die Verbindung der Gliederelemente 71 zueinander
kann per Gelenk 19 oder mit einer elastischer Zunge 20 erfolgen.
Zur Gewährleistung
einer einwandfreien Kinematik der Gliederelement-Struktur 7 ist
ein Element 71 in der Sitzfläche 2 mit einer direkten
Verbindung 73 zum Sitz-Unterbau 1 versehen. Ein
weiteres Element 71 ist im Bereich der Lehne 3 in
einem Schlitz 74 verschiebbar gelagert.
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Die 3 und 4 zeigen
die Anwendbarkeit der Erfindung auf verschiedene Passagiergrößen. Beim
Vergleich der Figuren ist ersichtlich, dass beim erfindungsgemäßen Sitzkonzept
mit ein und dem selben Sitz stark abweichenden Körperkonturen entsprochen werden
kann. Dabei verstellen sich Sitzfläche 2 und Lehne 3 zunächst nach
der angewählten Aktivität (z.B.
Essen) so, dass sie eine bestimmte Zuordnung einnehmen. Anschließend passen
sich die Elemente 71 infolge der Signale von den Drucksensoren 8 der
jeweiligen Körperform
dergestalt an, dass in bestimmten Bereichen des Sitzes (z.B. Sitzfläche 2)
ein gleichmäßiges Flächenpressungs-Niveau
erreicht wird.
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In 3 ist
im Sitz beispielsweise ein großwüchsiger
Passagier dargestellt. Zunächst
befindet sich die Sitzfläche 2 in
der ebenen Ausgangslage, wobei die Gliederelemente 71 eine
Ebene bilden. Das einzelne Element 71 besteht aus einer
starren Struktur welche mit einer Polsterauflage 13 versehen ist.
Beim Platznehmen treten die Drucksensoren 8 in Funktion
und die einzelnen Gliederelemente passen sich der Körperkontur
an, wie anhand der 2 beschrieben.
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Auf
Grund der Größe des Passagiers
bei 3 werden sich die Gliederelemente 71 im
Sitzbereich 2 nur geringfügig zueinander verstellen,
wie es in der Zeichnung dargestellt ist.
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Anders
verhält
es sich bei 4, wo ein kleinwüchsiger
Passagier den Sitz einnimmt und sich eine stärker angewinkelte Position
der Gliederelemente 71 zueinander ergibt. Bei einem Standardsitz (vgl. 1)
wäre eine
solche Differenzierung nicht möglich.
Somit ist bei den Beispielen in 3 und 4 eine
effektive Anpassung an die körperlichen Eigenheiten
des Passagiers erfolgt.
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In
den 5 bis 8 ist eine Fortbildung der Erfindung
dargestellt und zwar insofern, dass die Komponenten Drucksensor 8 und
Stellaktuator 10 in einem Piezo-Aktuator 15 vereint
sind, welcher somit einer integralen Sensor/Stell-Komponente entspricht.
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Die 5 zeigt
das Prinzip des Piezo-Aktuators 15, welcher die vorstehend
beschriebenen Elemente Drucksensor 8 und Stellaktuator 10 in
sich kombiniert. Die Abb. A soll verdeutlichen, dass am Aktuator 15 bei
Beaufschlagung mit einer Kraft P ein Stromfluß entsteht. Umgekehrt wird
sich der Aktuator 15 beim Anlegen einer Spannung verformen
(Abb. B), was eine Kraftwirkung P zur Folge hat. Mit diesen Eigenschaften
lässt sich
der Aktuator 15 in der Doppelrolle Sensor/Akuator einsetzen:
Beim Einwirken einer Kraft ergibt sich ein Stromfluß, welcher
nutzbar als Steuerimpuls ist und die Funktion als Sensor realisiert.
Bei Beaufschlagung mit Strom ergibt sich eine Gestaltänderung,
d.h. die Funktion als Aktuator ist realisiert. Zwar sind die meisten
Piezo-Anwendungen heute in der Micro-Technologie zu finden, doch
neuere Entwicklungen haben bereits zu Piezo-Elementen geführt, welche
in der Luftfahrt zur Verstellung aerodynamischer Flächen dienen.
Ein Beispiel ist hierfür
u.a. ein Lockheed Martin morphin vehicle (Flight International S.
6, 28 Sept. – 4
Oct. 2004).
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6 zeigt
eine Möglichkeit
der Umsetzung der Piezo-Eigenschaften auf das Konzept des erfindungsgemäßen Passagiersitzes.
Hierbei besteht das Piezo-Gliederelement 72 aus den Einzelbauteilen
Piezo-Aktuator 15, Steg 16, Ringkörper 17,
Verbindungsstruktur 18 und Auflagesegment 14.
Zur Gewährleistung
einer einwandfreien kinematischen Funktion sind die einzelnen Gliederelemente 72 mittels
der Ringkörper 17 miteinander
verbunden. Wenn nun der Passagier im Sitz Platz nimmt, werden unterschiedliche
Flächenpressungen
q auf die Polsterauflage 13 ausgeübt, welche entsprechende Durchbiegungen
der Auflagesegmente 14 verursachen, wodurch mittels der
Stege 16 Zug- oder Druckkräfte P auf den Piezo-Aktuator 15 ausgeübt werden.
Hieraus resultiert wiederum ein Stromfluß, der in der Steuereinheit 9 dergestalt
verarbeitet wird, dass benachbarte Piezo-Aktuatoren 15 sich
so vergrößern oder
verkleinern, um ein gleichmäßiges Niveau
der Flächenpressung
q zu erreichen.
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Die 7 und 8 zeigen
eine konsequente Weiterentwicklung des Grundgedankens der Erfindung,
wobei die einzelnen Piezo-Gliederelemente 72 sehr schmal
ausgeführt
sind. Dadurch lässt sich
eine noch bessere Anpassung an die individuelle Körperform
des Passagiers erreichen, jedoch mit einer größeren Zahl von Einzelteilen.
In den Zeichnungen von 7 und 8 sind pro
Gliederelement 72 zwei Piezo-Aktuatoren 15 dargestellt,
was gegenüber
der Lösung
mit nur einem Element 15 in 6 den Vorteil
einer höheren
Kraftübersetzung
bietet, jedoch keinen prinzipiellen Unterschied ausmacht. 7 zeigt
den Sitz in entspannter Ruheposition; 8 zeigt
den Sitz in einer aufrechten Position, wie sie für die o.g. Funktionen Lesen/Essen
infrage kommt. Somit sollen die beiden 7 und 8 darstellen,
dass einer individuellen Anpassung des Sitzes weitgehend entsprochen
werden kann.
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Dabei
ist von Vorteil, dass die Einstellung der bequemen Sitzposition
entsprechend der auftretenden Flächenpressungen
automatisch erfolgen kann.
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9 zeigt
die Anwendung von Piezo-Gliederelementen 72 in Querrichtung
des Sitzes. Hiermit wird durch Anpassung an den Körperquerschnitt bzw.
Rückenbreite
des Passagiers ein verbesserter seitlicher Halt erreicht. Die Funktion
dieser Gliederelement-Struktur 7 erfolgt dabei ebenfalls
so, wie oben beschrieben. Durch die Queranordnung ergeben sich Sitz-Seitenwangen 21,
welche einen verbesserten seitlichen Halt im Sitz 1 bieten.
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- 1
- Passagiersitz
- 2
- Sitzfläche
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Armstütze
- 5
- Kopfstütze
- α
- Neigungswinkel
der Rückenlehne
- 6
- Passagiersitz-Unterbau
- 7
- Gliederelement-Struktur
- 71
- Gliederelement
- 72
- Piezo-Gliederelement
- 73
- Verbindung 71 zu 1
- 74
- Schlitzlagerung
von 71 in 3
- 8
- Drucksensor
- 9
- Steuerungseinheit
- 10
- Stellaktuator
- 11
- Beinstütze
- 12
- Bedieneinrichtung
- 13
- Polsterauflage
- 14
- Auflagesegment
- 15
- Piezo-Aktuator
(integrale Sensor/Stell-Komponente)
- 16
- Steg
- 17
- Ringkörper
- 18
- Verbindungsstruktur
- P
- Kraft
- q
- Flächenpressung
- 19
- Gelenkverbindung
der Gliederelemente (71)
- 20
- Elastische
Zunge
- 21
- Sitz-Seitenwange