CH687623A5 - Tonnenschweres ortsveraenderliches Geruest. - Google Patents

Tonnenschweres ortsveraenderliches Geruest. Download PDF

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CH687623A5
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Urs Steiner
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D11/00Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
    • E21D11/04Lining with building materials
    • E21D11/10Lining with building materials with concrete cast in situ; Shuttering also lost shutterings, e.g. made of blocks, of metal plates or other equipment adapted therefor
    • E21D11/102Removable shuttering; Bearing or supporting devices therefor
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D21/00Methods or apparatus specially adapted for erecting or assembling bridges
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
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Description

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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein tonnenschweres ortsveränderliches Gerüst. Derartige Gerüste werden nur für einen begrenzten Zeitraum z.B. an oder über einer Strassen- oder Eisenbahnbrücke für deren Sanierung erstellt. Analoge Gerüste können auch im Untertagebau als sog. Schalwagen, über Stras-senabschnitten, etc. Anwendung finden. Ein Gerüst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ist überall dort einzusetzen, wo Arbeiten horizontal fortschreiten und ein Arbeitsgerüst diesen fortschreitenden Arbeiten als Arbeitsbühne mit Aufbauten inklusive überdeckten Montage räumen, Krananlagen etc. nachgeführt werden muss.
Derartige Gerüste müssen stabil aufgebaut sein, da sie einerseits Lasten bei einer Spannweite von einigen Metern tragen können müssen und andererseits auch Windlasten ausgesetzt sind. Hierdurch ergibt sich ein hohes Gewicht von einigen 10 t. Um derartige Gerüste bei einem sich horizontal verschiebenden Arbeitsort nachführen zu können, wurden ihre Fusspunkte mit Rädern versehen, welche auf der Baustelle auf verlegten Schienen liefen.
Andere Gerüste, wie sie z.B. im Tagbau verwendet werden, sind auf Fahrzeugen mit Raupenketten angeordnet. Analog zu den oben erwähnten, auf einer Baustelle verlegten Schienen soll hier das grosse Gewicht des Gerüsts mit der Raupenkette auf eine grössere Fläche verteilt werden.
Die bekannten Gerüste benötigen für ihre Orts-veränderung ein aufwendiges Verschiebesystem, welches teuer ist und bei Verwendung von Schienen eine zeitaufwendige Montage, ausgeführt von Fachkräften, benötigt. Schienen sowie auch Raupenketten bewirken starke Eingriffe in den Unterbau, sei es nun durch Befestigungselemente zur Schwellenverlegung bei Schienen oder durch verstärkten Abrieb sowie ungleich verteilte Lasten und örtlich hohe Pressungen durch die Raupenketten.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein ortsveränderliches Gerüst zu schaffen, welches die Nachteile der bekannten Gerüste vermeidet und insbesondere ohne zusätzliche Bodenbauten bzw. Präparation der Bodenoberfläche auskommt sowie bei Stillstand gegen selbsttätige Verschiebung ohne zusätzliche Verriegelungsmechanismen gesichert ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass anstelle der kontinuierlichen Verschiebemechanismen tonnenschwerer Gerüste auf Schienen oder auf Raupenketten ein diskontinuierliches, schrittweises Verschieben vorgenommen wird. Dieses schrittweise Bewegen wird dadurch erreicht, dass abwechselnd höhenverstellbare, aber horizontal am Gerüst fixierte Trageinheiten mit gegenüber dem Gestell um einen begrenzten Weg horizontal verschiebbaren Trageinheiten auf die Bodenoberflä-che aufgesetzt werden. Werden die horizontal feststehenden Trageinheiten gegen die Bodenoberfläche gedrückt, ist auch das Gerüst in seiner augenblicklichen Lage fixiert.
Werden die um einen begrenzten Weg horizontal verschiebbaren Trageinheiten distanziert voneinander angeordnet, so ist ein «Kurvenfahren» des Gerüstes bzw. eine Wegkorrektur an beliebigen Orten möglich. Derartiges ist bei schienengebundenen Gerüsten ausgeschlossen.
Zum Kurvenfahren kann auch die Elastizität des Gerüstes ausgenützt werden. In bevorzugter Weise wird jedoch eine Gleitebene vorgesehen, welche die horizontal verschiebbaren Trageinheiten zweiteilt.
Werden gummielastische Platten unter die Trageinheiten montiert, so können Unebenheiten der Bodenoberfläche ausgeglichen sowie der Auflagedruck reduziert werden, wodurch insbesondere bei Strassenbrücken deren Fahrbahnoberfläche geschont wird.
Weitere Vorteile des erfindungsgemässen Gerüsts ergeben sich aus der untenstehenden Beschreibung.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Gerüstes anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Arbeitsgerüstes, welches eine Autobahnbrücke im Querschnitt umschliesst, wobei eine der beiden Torteile eingeklappt dargestellt ist;
Fig. 2 einen schematischen Schniit entlang der Linie II-II-II in Fig. 1 ohne Darstellung des Gerüstunterbaus;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die verschiebbare Trageinheit des Gerüstes entlang einer Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer horizontal feststehenden aber höhenverstellbaren Trageinheit des Gerüstes;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Lastrollers einer horizontal verschiebbaren Trageinheit und
Fig. 6a bis 6d den Schreitvorgang des Schreitwerkes des in Fig. 1 dargestellten Arbeitsgerüsts.
Das in Fig. 1 dargestellte tonnenschwere ortsveränderliche Gerüst 1 ist über linke und rechte Stützteile 3a und 3b auf der Bodenoberfläche 5 einer Autobahnbahnbrücke 7 abgestützt. Die Autobahnbrücke hat einen schematisch dargestellten Brük-kenkasten 6 und einen mittigen Brückenpfeiler 11. Die Brücke ist in Fig. 1 von links nach rechts geneigt dargestellt, um zu zeigen, dass das Gerüst auch in diesem Fall einsetzbar ist. Die Stützteile 3a und 3b stehen abgestützt durch das unten beschriebene Schreitwerk 13a und 13b auf der Bodenoberfläche 5. Die Autobahnbrücke 7 wird von einem Gerüstoberteil 15 überspannt, dessen Höhe derart gewählt ist, dass der Verkehr hindurchfluten kann. Die Stützteile 3a und 3b stützen direkt den Gerüstoberteil 15. An den Endbereichen des Ge-rüstoberteils 15 sind die beiden Gerüstseiten 17a und 17b hängend derart angeordnet, dass sie an den Brückenlängsseiten entlang bewegbar sind. Unter der Autobahnbrücke 7 ist links und rechts an den Gerüstseiten 17a und 17b horizontal je ein Ge-rüstunterteil 19a und 19b angebaut, an denen je ein Torteil 21a und 21b schwenkbar befestigt ist. Die Länge der Gerüstunterteile 19a und 19b ist derart gewählt, dass sie bis auf eine Toleranz an den Brückenkasten 9 heranreichen. Jedes Torteil 21a und 21b weist eine Doppelklappe mit den Klappen
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23a und 23b bzw. 23c und 23d mit je einem Zwischengelenk 24a und 24b auf. Die Länge der Torteile 21a und 21b ist so gross, dass zusammen mit den benachbarten Gerüstunterteilen 19a und 19b die Autobahnbrücke 7 unten von der linken zur rechten Seite überspannt wird. Die rechte Doppelklappe 23b ist im ausgeklappten Zustand und die linke Doppelklappe 23a im eingeklappten Zustand dargestellt. Die forteile 21a und 21b werden unter Beachtung von Sicherheitsvorkehrungen - kein Arbeiter darf sich im unmittelbaren Bereich aufhalten - beim Passieren von Brückenpfeilern 11 eingeklappt. Infolge des Aneinanderklappens der beiden Klappen 23a/23b bzw. 23c/23d, wie am linken Torteil 23a dargestellt, kann der freie Raum unterhalb der Brücke 7 so niedrig gewählt werden, dass die Brückenunterseite leicht von den Arbeitern erreicht werden kann. Auch kann der freie Raum zum Brük-kenpfeiler 11 klein gehalten werden. Das raumsparende Aneinanderklappen ist aufgrund des Zwischengelenks 24a bzw. 24b sowie eines weiteren Gelenks 22 an dem freien Ende des Gerüstunterteils 19a bzw. 19b möglich.
In dem in Fig. 2 dargestellten schematischen Schnitt durch das Gerüst 1 entlang der Linie II-II in Fig. 1 ist u.a. das Schreitwerk 13b zu sehen. Das Schreitwerk 13b hat zwei erste Trageinheiten 25a und 25b, welche gegen die Bodenoberfläche 5 derart gepresst sind, dass das Gerüst 1 angehoben ist. Das Anheben erfolgt über je eine mit den Trag-einheiten 25a und 25b zusammenwirkende Kolbenzylindereinheit 26a bzw. 26b. Damit das Gerüst 1 auch bei einem Nachlassen der Hebekraft infolge Leckage oder anderweitigem Druckabfall im Hydrauliksystem der Kolbenzylindereinheit 26a und 26b angehoben bleibt, werden nach dem Anheben bei Erreichen der gewünschten Verfahr-(Schreit)-Endposition Hartholzklötze 29a und 29b zwischen die Oberseite der Trageinheiten 25a und 25b und der Unterseite des unten beschriebenen Tragbalkens 39 eingesetzt.
Die zweite Trageinheit 31 ist bei nach unten ge-pressten Trageinheiten 25a und 25b von der Bodenoberfläche 5 distanziert. Sie ist zweiteilig ausgebildet und weist eine Bodenplatte 33 und einen oberen, als Doppel-T-Träger ausgebildeten Träger 34 auf, wie insbesondere im Querschnitt in Fig. 3 zu sehen ist. Die Trennebene 35 zwischen der Bodenplatte 33 und dem oberen Träger 34 ist als Schmierebene 35 ausgebildet, um Bodenplatte 33 und oberen Träger 34 um einen begrenzten Weg gegeneinander verschieben und/oder um einen begrenzten Winkel gegeneinander verdrehen zu können. Der Gerüstaufbau 37 ist fest mit einem Tragbalken 39 verbunden. Auf dem oberen Träger 34 sind, wie in Fig. 2 durch Kreise schematisch angedeutet, vier Lastroller 40 mit umlaufenden Rollen angeordnet, deren Rollen auf der Unterseite 42 des Tragbalkens 39 rollen, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Anstelle der vier Lastenroller 40 kann jedoch je nach Anwendungszweck auch eine andere Anzahl gewählt werden. Durch die Anordnung der Lastenroller 40 ist ein einwandfreies, störungsfreies Rollen gewährleistet, da erfahrungsgemäss eine Unterseite weniger leicht verschmutzt, auch können auf ihr keine Steinchen haften bleiben. Die Schmierung der Schmierebene 35 erfolgt über Schmiernippel 41, mit denen Fett durch die untere Platte des Doppel-T-Trägers der Trägers 34 hindurch in die Schmierebene 35 eingepresst werden kann.
Die Trageinheit 31 ist horizontal, parallel zur Gerüstseite, d.h. parallel zum Brückengeländer der Autobahnbrücke 7, mit je einer mit den Schreitwerken 13a und 13b zusammenwirkenden Verschiebeeinrichtung 43 verschiebbar. Jede Verschiebeeinrichtung 43 weist ein auf dem oberen Träger 34 befestigtes Joch 44 auf, welches um den Tragbalken 39 herum greift. Andere Konstruktionen, wie z.B. ein Flansch, der durch einen Schlitz im Tragbalken greift, sind möglich. Am oberen Querbalken des Joches 44 greift das Ende einer Kolbenstange einer Kolbenzylindereinheit 47 an, deren Zylinder 48 auf der Oberseite des Tragbalkens 39 befestigt ist. Die Kolbenzylindereinheit 47 ist an ein nicht dargestelltes Hydrauliksystem angeschlossen und dient zum Verschieben der Trageinheit 31 gemäss der unten in den Fig. 6a bis 6d beschriebenen Wirkungsweise des Schreitwerkes 13a bzw. 13b.
In dem in Fig. 3 dargestellten Querschnitt durch die Trageinheit 31 und den Tragbalken 39 sind die Lastroller 40 nicht dargestellt, da sie nur die Fig. 3 überlasten würden und zudem nur eine Vorderansicht des die umlaufenden Rollen führenden Käfigs zu sehen wäre. Die Bodenplatte 33 ist seitlich klau-enförmig eingebogen. An ihrer Innenseite ist ein gummielastisches Material 49 zwischen Auflageelementen 51 aus Holz eingesetzt. Es sind mehrere hintereinander angeordnete Auflageelemente 51 vorhanden, wobei jedes Auflageelemente 51 einige Zentimeter, bevorzugt 8 cm lang (senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 3) ist. Die Verwendung von Holz ergibt eine Schonung der Fahrbahnoberfläche 5. Das gummielastische Material 49 bewirkt zusammen mit der Vielzahl von Auflageelementen 51 einen Ausgleich von Fahrbahnunebenheiten. Es könnte wohl auch das gummielastische Material 49 als unterste Auflageschicht verwendet werden; dieses Material würde sich aber schnell abnützen und müsste demnach dann oft erneuert werden.
Die Führung der Trageinheit 31 in Längsrichtung erfolgt mittels zweier am Mittelsteg 52 des Doppel-T-Trägers des oberen Trägers 34 entlangrollenden Rollen 53a und 53b, welche über zwei Laschen 55a und 55b fest mit dem Tragbalken 39 verbunden sind. Weitere Führungen sind an den mit F bezeichneten Stellen des Schreitwerkes 13b in Fig. 2 vorhanden.
Die Halterung der Bodenplatte 33 an der oberen Tragplatte 34 erfolgt mittels nicht dargestellter Klammern, welche die untere Platte des Doppel-T-Trägers der Tragplatte 34 spielbehaftet miteinander verbindet. Das Spiel ist derart bemessen, dass ein unten beschriebenes «Kurvenfahren» des Gerüstes 1 möglich ist.
Die Bodenplatte 33 kann ferner über nicht dargestellte Federelemente mit der Tragplatte 34 derart verbunden sein, dass sie bei nicht auf der Bodenoberfläche 5 aufliegender Trageinheit 31 in einer Mittelstellung gehalten wird. Die Federelemente können auch weggelassen werden; in diesem Fall
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muss darin die Trageinheit 31 vor jedem Schreitvorgang durch das Bedienpersonal immer in diese Mittelstellung rückgestellt werden.
Analog zur Trageinheit 31 sind die beiden Trageinheiten 25a und 25b auf jeder Gerüstseite ausgebildet, wie in Fig. 4 dargestellt ist.
Die Trageinheiten 25a und 25b sind jeweils an den Enden des Tragbalkens 39 mittels je einer Kolbenzylindereinheit 26a bzw. 26b gehalten. Das Kolbenende jeder Kolbenzylindereinheit 26a bzw. 26b ist mittels einer sog. Pendelplatte 57, wie in Fig. 4 dargestellt, mit einer Kugellagerung auf der Trageinheit 25a bzw. 25b gehalten. Die Pendelplatte 57 gestattet ein leichtes allseitiges Verkippen jeder Trageinheit 25a bzw. 25b bedingt durch eine Neigung der Bodenoberfläche 5. Analog zur Trageinheit 31 haben auch die Trageinheiten 25a und 25b eine Unterlage 59 aus gummielastischem Material.
Die Funktionsweise der Schreitwerke 13a und 13b wird anhand der schematischen Darstellungen in den Fig. 6a bis 6d erläutert. Das Schreitwerk 13a ist spiegelbildlich zu dem in den Fig. 6a bis 6d dargestellten Schreitwerk 13b ausgebildet und arbeitet dementsprechend. In den Fig. 6a bis 6d sind die Lastroller 40 schematisch nur als Walzen dargestellt, auch wurden die für die vertikale Hubbewegung notwendigen Kolbenzylindereinheiten 26a und 26b für die Trageinheiten 25a und 25b nicht explizit dargestellt.
In Fig. 6a sind die Trageinheiten 25a und 25b mittels ihrer Kolbenzylindereinheiten 26a und 26b gegen die Bodenoberfläche 5 gepresst, wodurch das Gerüst 1 um etwa 10 cm angehoben ist. Das Anheben erfolgt durch Einpressen von Hydrauliköl in die Kolbenzylindereinheiten 26a und 26b, deren sich ausschiebende Kolben in einen Endanschlag einlaufen. Infolge dieses Endanschlages kann auf eine Druckregelung bei gleichzeitigem Anheben verzichtet werden. Bei einem normalerweise unterschiedlichem Anheben der einzelnen Kolbenzylindereinheiten 25a und 25b ergibt sich ein geringes Verkippen des Gerüstes 1 um diese 10 cm Hubweg. Dieses Verkippen schadet dem Gerüst 1 keinesfalls und kann durch dessen innere Elastizität aufgenommen werden, vereinfacht aber die hydraulische Regelung wesentlich. Sobald jeweils einer der Kolben der Kolbenzylindereinheiten 26a und 26b in den Endanschlag gelaufen ist, wird automatisch der mit dem nächstgrösseren zu tragenden Gewicht ausgefahren. Sind alle Kolben ausgefahren, werden die Hartholzklötze 29a und 29b entfernt.
Soll nun das Gerüst 1 nach links bewegt werden, so wird mit der Kolbenzylindereinheit 47 die Trageinheit 31 um einen Schritt nach links ausgefahren. Soll sie nach rechts gefahren werden, wie unten ausgeführt, so wird mit der Kolbenzylindereinheit 47 die Trageinheit 31 um einen Schritt nach rechts durch Einziehen des Kolbens der Kolbenzylindereinheit 47 verfahren, wie in Fig. 6a dargestellt ist.
Als nächstes werden die Trageinheiten 25a und 25b eingezogen, worauf jetzt das Gerüst 1 auf der Trageinheit 31 ruht; siehe Fig. 6b. Nun wird der Kolben der Kolbenzylindereinheit 47 ausgefahren, worauf der Tragbalken 39, der mit dem Gerüst 1 fest verbunden ist, nach rechts und somit auch das
Gerüst 1 um einen Schritt nach rechts verschoben werden, wie in Fig. 6c dargestellt ist.
Nach diesem Verfahrensschritt werden nun wieder die Trageinheiten 25a und 25b gegen die Bodenoberfläche 5 gepresst. Es kann nun, wie oben beschrieben, ein weiterer Schritt erfolgen oder bei Erreichen der gewünschten Endposition die Hart-holzklötze 29a und 29b zur Entlastung der Kolbenzylindereinheiten 26a und 26b sowie Lagestabilisierung eingelegt werden. Es wird mit einer Schrittweite von einigen zehn Zentimetern, bevorzugt etwa achtzig Zentimetern gearbeitet.
Um während des Verschiebens um einen Schritt durch die Hydraulikeinheit 47 Beschleunigungs- und Bremsschläge auf das Gerüst 1 weitgehend zu verringern, werden weichschaltende Magnetschiebeventile mit einer bevorzugten Schaltzeit zwischen 150 ms und 1 500 ms verwendet. Das Einleiten der Abbremsung der Schrittbewegung erfolgt automatisch durch Überfahren eines mechanischen Vorabschalters.
Soll von einer Geraden abweichend das Gerüst 1 verschoben werden, so wird je nach zu fahrender linker oder rechter Abweichung ein unterschiedlich grosser Hubweg der rechten bzw. linken Kolbenzylindereinheit 47 eingestellt. Die Verdrehung des Gerüsts 1 wird dann durch die linke und rechte Schmierebene 35 aufgenommen.
Anstatt die Trageinheiten 25a, 31 und 25b in Schreitrichtung hintereinander anzuordnen, können die Trageinheiten 25a und 25b auch senkrecht in Schreitrichtung neben der Trageinheit 31 angeordnet werden. Hierdurch liegt dann die Last des Gerüsts 1 immer im gleichen Querschnitt der Bodenoberfläche 5.
Der Gerüstober-, die beiden -Seitenteile und die beiden -unterteile 15, 17a, 17b, 19a und 19b werden bevorzugt in einer Fachwerkkonstruktion hergestellt, welche sich in einfacher Art und Weise an unterschiedliche Breiten von Bauwerken (Brücken) anpassen lässt.
Ohne Gerüstunterteil und leicht abgeänderte Seitenteile kann auch ein Gerüst für nur in einem Bogen zu überspannende Baustellen erstellt werden. Das oben beschriebene Schreitwerk lässt sich auch in anderen ortsveränderlichen Gerüsten, wie z.B. als Schalwagen im Tunnelbau, beim Bau von Hochbahnen, Schiffahrtskanälen etc. einsetzen.
Das Gerüst zeichnet sich durch seine einfache Bauart aus. Es muss nämlich nicht, wie bei den bekannten Gerüsten, ein Gleiskörper verlegt werden; das erfindungsgemässe Gerüst bringt sozusagen seinen eigenen Verschiebeunterbau gleich mit.
Die Auflagefläche der Trageinheiten auf der Bodenoberfläche 5 kann immer so gross gewählt werden, dass keine Überlastung des Bodens zu befürchten ist und die Bodenoberfläche auch durch das Gerüstgewicht nicht beschädigt wird. Die Last des Gerüstes und seine Nutzlast können durch entsprechende Auflagefläche der Trageinheiten 25a, 25b und 31 derart dimensioniert werden, dass die Bodenoberfläche nicht beschädigt wird. Dies ist insbesondere bei bearbeiteten Oberflächen, wie z.B. bei Gussasphalt und bituminösen Belägen von Bedeutung.
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Tonnenschweres ortsveränderliches Gerüst (1), gekennzeichnet durch wenigstens eine erste und eine zweite Trageinheit (25a, 25b, 31) mit je einem auf einer Bodenoberfläche (5) aufstellbaren Auflageteil, wobei wenigstens die erste Trageinheit (25a, 25b) in bezug auf die Auflagefläche (5) höhenverstellbar ist, und der Gerüstaufbau (37) gegenüber einer der Trageinheiten (31) mit einer Verschiebeeinrichtung (43) horizontal nur eine begrenzte Wegstrecke verschiebbar ist, damit das Gerüst (1) infolge wechselweisen Absenkens der ersten und zweiten Trageinheit (25a, 25b, 31) sowie horizontalen Verschiebens des Gerüstaufbaus (37) schrittweise horizontal ohne auf der Bodenoberfläche zu verlegende Hilfsmittel oder Raupenketten fortbewegbar und bei Stillstand bewegungsgesichert ist.
2. Gerüst (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens zwei erste und/oder zwei zweite Trageinheiten (25a, 25b, 31), wobei die beiden mit je einer Verschiebeeinrichtung (43) zusammenwirkenden Trageinheiten (31) voneinander distanziert angeordnet sind und jede der Verschiebeeinrichtungen (43) einen unterschiedlich weiten Verschiebeweg ausführen kann, damit das Gerüst (1) auf einem von einer Geraden abweichenden Weg verschiebbar ist.
3. Gerüst (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit je einer der Verschiebeeinrichtungen (43) zusammenwirkenden Trageinheiten (31) zweiteilig durch eine horizontale Trennebene (35), insbesondere Schmierebene, voneinander getrennt ausgebildet sind, damit die Tragteileinheiten (33, 34) um einen begrenzten Weg und/oder Winkel gegeneinander verschieb- und/oder verdrehbar sind.
4. Gerüst (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Trageinheit oder ersten Trageinheiten (25a, 25b, 31) in bezug auf die Bodenoberfläche (5) vertikal verstellbar sind, die zweite Trageinheit oder zweiten Trageinheiten (31) mit je einer Verschiebeeinrichtung (43) gegenüber dem Gerüstaufbau (37) verschiebbar sind, jede zweite Trageinheit (31) oder der Gerüstaufbau (37) ein Rollenbahnteil mit einer Rollfläche (42) aufweist und entsprechend am Gerüstaufbau (37) oder an jeder zweiten Trageinheit (31) wenigstens ein Lastroller (40) angeordnet ist, der auf der Rollfläche (42) rollend verschiebbar ist.
5. Gerüst (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollfläche (42) jedes Rollbahnteils untenliegend am Gerüstaufbau (37) und jeder Lastroller (40) auf der zweiten Trageinheit (31) oder den zweiten Trageinheiten angeordnet ist, damit die Rollfläche (42) von der Ablagerung von Verunreinigungen, wie Steinchen, geschützt ist.
6. Gerüst (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine gummielastische Schicht (49) an der Unterseite der Trageinheiten (25a, 25b, 31) zum Ausgleich von Unebenheiten der Bodenoberfläche (5).
7. Gerüst (1) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch mehrere, nebeneinander liegende, unter der gummielastischen Schicht angeordnete Auflageelemente (51), deren Auflagefläche auf der gummielastischen Schicht (49) und für die Bodenfläche (5) so klein gewählt ist, dass ein Ausgleich von Unebenheiten der Bodenoberfläche (5) gewährleistet ist.
8. Gerüst (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerüstaufbau (37) in sich geschlossen, einen freien Innenraum seitlich umschliessend aufgebaut ist, der Raum für den Querschnitt eines länglichen Bauwerks (7), insbesondere einer Brückenkonstruktion (7), gibt, und die Trageinheiten (25a, 25b, 31) den horizontalen Innenseiten des Innenraums benachbart angeordnet sind, damit das Gerüst (1) in Längsrichtung des Bauwerks (7) bewegbar ist.
9. Gerüst (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil des den Querschnitt des länglichen Bauwerks (7) umschliessenden Gerüstaufbaus wenigstens einen schwenkbaren Torteil (21a, 21b) aufweist, mit dem der untere Teil derart geöffnet werden kann, dass das Gerüst (1) an nach unten gerichteten Stützteilen (11) des Bauwerks (7) vorbeischreiten kann.
10. Gerüst (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Torteil (21a, 21b) unterteilt ist und wenigstens einige der Torteilbereiche (23a, 23b; 23c, 23d) raumsparend, bevorzugt vertikal um horizontale Schwenkachsen (22, 24a/b) aneinander liegend, zusammenlegbar sind.
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CN109441483B (zh) * 2018-11-26 2024-02-13 四川蓝海智能装备制造有限公司 用于隧道模喷浇筑的电磁模板

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