CH686875A5 - Schlagmuehle. - Google Patents

Description

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CH 686 875 A5

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schlagmühle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft insbesondere eine Schlagmühle zum Mahlen von körnigen Produkten mittels an einem vertikalen Rotor befestigter Schlagwerkzeuge.

Schlagmühlen mit horizontal oder vertikal angeordneten Rotordrehachsen sind in verschiedensten Ausführungen bekannt. So beschreibt DE-U 8 810 234 insbesondere eine Hammermühle mit einer senkrecht stehenden Antriebswelle und untenliegendem Antrieb. Die DE-OS 3 636 869 beschreibt eine Schlagleistenmühle mit einem, um seine senkrechte Achse drehbar angeordneten Schlagleistenrotor. Das zu vermählende Material wird von einer, auf der Oberseite der Mühle montierten Speisevorrichtung zugeführt.

Die EP-A 556 645 beschreibt ebenfalls eine Schlagmühle mit einem Gehäuse, in dem ein senkrecht stehender, mit Schlagwerkzeugen versehener Rotor angeordnet ist, wobei auf der Oberseite des Gehäuses mindestens eine Einlassöffnung oberhalb der Schlagwerkzeuge vorgesehen ist. Die Einlassöffnung ist mit einer darüber angeordneten Speiseeinrichtung verbunden, die eine Dosiereinrichtung, eine Schwerteiltrenneinrichtung und ggf. eine Magnettrenneinrichtung enthält. Die Schwerteiltrenneinrichtung ist umluftbetrieben, wie auch die Schlagmühle selbst. Das Gehäuse der Schlagmühle besteht aus einem unteren, konischen Sammelteil und einem oberen, zylindrischen Mahlgehäuseteil. Das Mahlgehäuseteil umgibt einen Mahlraum, ein Sieb und einen Feinteilaustrittsbereich. Zwischen den beiden Gehäuseteilen sind vibrationsdämpfende Dichtungen vorgesehen. Die erreichbare Dämpfung ist jedoch nicht zufriedenstellend.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Schlagmühle der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass eine wirkungsvolle Vibrationsdämpfung erreicht wird. Erfindungsgemäss gelingt dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Gegenüber dem beschriebenen Stand der Technik wird eine wesentliche Lärmminderung erreicht, Schwingungen können schneller und effektiver abgebaut werden.

Es hat sich nun überraschend herausgestellt, dass durch eine Kombination mit den Merkmalen des Anspruch 2 der Anwendungsbereich einer solchen Schlagmühle erhöht und die Sanitation bei Sieblochgrössen von weniger als zwei Millimetern (Feinvermahlung) wesentlich verbessert werden kann.

Die Zeichnungen erläutern die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen die

Fig. 1: eine Übersichtsdarstellung einer Schlagmühle nach EP-A 556 645

Fig. 2: eine Seitenansicht eines erfindungsge-mässen Mahlgehäuseteils

Fig. 3: eine Draufsicht auf den Mahlgehäuseteil

Fig. 4: eine Schnittdarstellung der erfindungsge-mässen Schwingungsdämpfung (Ausschnitt)

Fig. 5: eine Ausschnittsdarstellung des Mahlgehäuseoberteils.

Ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel einer Schlagmühle 1 (Fig. 1) besteht aus einem Gehäuse mit einem unteren Sammelteil 2 und einem oberen Mahlgehäuseteil 3, wie in der EP-A 556 645 offenbart. Der Motor 4 ist ein Antrieb für den Rotor 5. Am Rotor 5 sind radial aussen Schlagwerkzeuge 6 schwenkbar befestigt. Zur Speisung von Öffnungen 7 mit Mahlgut ist eine Speisevorrichtung 8 vorgesehen, welche einen dosierbaren und kontinuierlichen Mahlgutfluss zu den Öffnungen 7 gewährleistet. Die Speisevorrichtung 8 ist, wie in EP-A 556 645 näher beschrieben, mit einer umluftbetriebenen Schwerteiltrenneinrichtung, einer Magnettrenneinrichtung und einer Dosiereinrichtung versehen.

Im Betriebszustand ist der Rotor 5 mitsamt den Schlagwerkzeugen 6 von einem, vertikal verschiebbaren Siebkorb 9 (näher beschrieben in EP-A 525 362 und EP-A 556 645) umgeben. Der Mahlraum ist durch eine Öffnung 10 im Mahlgehäuseteil 3 zugänglich (Fig. 2).

Die Funktion einer solchen Schlagmühle 1 ist in der EP-A 556 645 eingehend und mit weiteren, hier nicht näher bezeichneten Details beschrieben.

Auf der Oberseite des Mahlgehäuseteils 3 ist ein Oberteil 11 lösbar befestigt, auf dessen äusseren Umfang vier Vibrodämpfer 12 gleichmässig verteilt angeordnet sind (Fig. 3). Die Dämpfungscharakteristik der darin enthaltenen Federelemente 13 aus Gummi ist durch die Mittel 14, 15 bedingt einstellbar (Fig. 4). Das Oberteil 11 ist mit den Mitteln 14 mit dem Mahlgehäuse/Flansch 17 flexibel über eine Gummidichtung 19 verbunden. Mittels der ringförmigen Dichtung 19 zwischen dem Mahlgehäuseteil 3 und dem Oberteil 11 wird der Mahlraum zuverlässig und luftdicht abgedichtet (Fig. 5). Die Halterung 18 (Schutz) bildet eine Auflage für die Dichtung 19. Die Mittel 16 gewährleisten in Verbindung mit der Dichtung 19 die Dichtheit.

Die Vibrodämpfer 12 sind vollkommen geschützt angeordnet und unterliegen keinem nennenswerten Verschleiss. Der Körperschall sinkt gegenüber den bekannten Schlagmühlen drastisch ab (nach durchgeführten Versuchen kleiner 86 dB), da das Mühlengehäuse ohne Körperschall ist. Auch die Öffnungen 7 zur Speiseeinrichtung 8 sind, mit hier nicht dargestellten elastischen Elementen versehen, um eine Schwingungsentkopplung zu erreichen.

Infolge des Umluftbetriebes der Speisevorrichtung 8 und damit auch der Schlagmühle 1 selbst kann aus dem Mahlgut entweichende Feuchte nur in gewissen Grenzen in Abhängigkeit vom Vermahlungsgrad mit dem Mahlgut aus dem Mahlraum abgeführt werden. Insbesondere bei Spezialanwendungen (Feinvermahlung) mit Sieblochgrössen kleiner zwei Millimeter kann unzureichender Feuchte-austrag zur Kondensation der Feuchte führen. Daher besteht die Möglichkeit, in solchen Fällen die Dichtung 19 zu entfernen. Dies ergibt einen konstanten Luftspalt 20, mit einem verbesserten Wärmeabzug. Die Höhe des Luftspaltes 20 ist zusätzlich über die Mittel 14, 15 einstellbar.

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Der Mahlvorgang im Mahlraum bleibt davon unberührt. In solchen Anwendungsfällen ist jedoch eine Aspiration erforderlich.

Ein, nicht dargestellter, Erdungsanschluss zu Ableitung statischer Aufladungen ist vorgesehen.

Zur Verbesserung der Standzeit der Schlagwerkzeuge 6 ist vorgesehen, diese aus Vergütungsstahl herzustellen. Sie sind an nur einem Ende mit einer Aufnahmebohrung versehen. Das der Aufnahmebohrung abgewandte Ende des Schlagwerkzeuges 6 ist durchgehärtet und nur die Umgebung der Aufnahmebohrung wird im Ausgangszustand belassen (max. 1/3 der Länge des Schlagwerkzeuges 6).

Verzeichnis der Bezugszeichen

1 Schlagmühle

2 Sammelteil

3 Mahlgehäuseteil

4 Motor

5 Rotor

6 Schlagwerkzeug

7 Öffnung

8 Speisevorrichtung

9 Siebkorb

10 Öffnung

11 Oberteil

12 Vibrodämpfer

13 Federelement

14 Mittel

15 Mittel

16 Mittel

17 Flansch

18 Halterung

19 Dichtung

20 Luftspalt

Claims (3)

Patentansprüche

1. Schlagmühle zum Mahlen von Mahlgut mit einem, aus einem unteren Sammelteil (2) und einem oberen Mahlgehäuseteil (3) bestehenden Gehäuse, in dem ein senkrecht stehender, mit Schlagwerkzeugen (6) versehener und im Betriebszustand von einem Siebkorb (9) umgebener Rotor (5) angeordnet ist, wobei auf der Oberseite des Mahlgehäuseteils (3) mindestens eine Öffnung (7) oberhalb der Schlagwerkzeuge (6) zum Einlass von Mahlgut aus einer Speisevorrichtung (8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite des Mahlgehäuseteils (3) in Form eines Oberteiles (11) ausgebildet ist, auf dessen äusserem Umfang mindestens drei Vibrodämpfer (12) mit darin befindlichen Federelementen (13) gleichmässig verteilt angeordnet sind, und dass weiterhin ein Flansch (17) des Mahlgehäuseteiles (3) mit dem Oberteil (11) flexibel verbunden ist.

2. Schlagmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Mahlgehäuseteil (3) und Oberteil (11) durch Mittel (14, 15) in ihrer Höhe - Luftspalt (20) - einstellbar ist.

3. Schlagmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftspalt (20) durch eine, ausnehmbare Dichtung (19) luftdicht verschlossen ist.

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