CH683096A5 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Druckerzeugnissen grosser Bahnbreite. - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Das Bedrucken von Bahnen mit Druckwerken, welche die gleiche Breite wie die gewünschte bedruckte Bahn (z.B. Papier) haben, ist schon bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche erlauben, Druckerzeugnisse, deren Breite grösser als der bestehenden Druckbreite ist, zu erhalten.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht mittels der in den Ansprüchen 1 und 11 angegebenen Mittel.
In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Plansicht einer zum Herstellen von Druckerzeugnissen grosser Bahnbreite Vorrichtung, und
Fig. 2 und 3 zwei Seitenansichten dieser Vorrichtung.
Von einer bedruckten, aufgerollten Bahn 1, z.B. 1,6 m breit, wird über die Zugvorrichtung 2 eine Bahnlänge abgewickelt und auf den Tisch 3 geführt. Am Ende dieses Tisches 3 befindet sich ein Querschneider 6 zum Abschneiden des gewünschten Bahnstückes. Auf Ketten oder Bändern 5 angebrachte Zangen 4 ergreifen das Bahnende beim Querschneider 6 und ziehen das Band auf den Tisch 7. Sobald die abgewickelte Bahn die gewünschte Länge erreicht, wird der Querschneider 6 betätigt, wodurch nun ein Bogen 10 von der Breite der ursprünglichen Bahn und der Länge der herzustellenden Bahn, meist 2-5 m, auf dem Tisch 7 liegt. Während dieser Abwicklung wird an der einen Kante 8 des Papiers flüssiger Leim oder ein doppelseitiges Klebeband angebracht, welche dazu dienen, diesen Bogen 10 anzukleben.
Sobald dieser Bogen 10 die gewünschte Lage erreicht hat, senkt sich eine Andruckvorrichtung 11, welche die Kante des z.T. schon aufgewickelten Bogens 9 auf die beleimte Kante 8 des neu eingezogenen Bogens 10 andrückt. Je nach der verwendeten Klebeart, Leim oder Klebband, bleibt die Andruckvorrichtung 11 für eine vorbestimmte Zeit geschlossen. Nach dieser Zeit wird der nun mit der breiten Bahn verklebte Bogen 10 durch Antrieb der Abzugwalze 19 und der Tragrollen 12, auf welchen die neue, breite Bahnrolle 13 liegt, aufgewickelt. Während dieser Aufwicklung werden die Zangen 4 an den Querschneider 6 gefahren, damit sie, sobald dieser neue Bogen aufgewickelt ist, den neuen Arbeitszyklus beginnen können.
Die Erfindung befasst sich vor allem mit dem Verfahrensprinzip, welches das genaue Einhalten des Passers (d.h. Kontinuität des Dessins über die Klebekante in Längs- und Querrichtung) im industriellen Betrieb, also über jede benötigte Zahl von Klebestellen sichert.
Es ist auch vielen Druckfachleuten nicht bekannt, dass auf einer bedruckten Bahn die Länge eines Nutzens leicht variert, d.h. dass das geometrische Druckbild eines Druckzylinderumfangs auf dem Druckmaterial aus verschiedenen Gründen variert. Dasselbe gilt für die Breite.
Die folgenden drei Bedingungen erlauben, diesen Störfaktor zur Erzieiung der Passergenauigkeit zu elimimieren:
Bedingung 1:
Die Abwicklung der Bahn wird nicht über eine feste Länge, sondern über eine vorgewählte und genaue Anzahl von Nutzen gesteuert.
Bedingung 2:
Die Aufwicklung der neuen, zusammengesetzten Bahn erfolgt ebenfalls nicht über eine bestimmte Länge, sondern wiederum über eine im Druckmuster enthaltene «Dessinkonstante».
Bedingung 3:
Die Druckmaterialführung erfolgt in solcher Weise, dass die Druckmaterial-Bahnen oder -Bogen immer nur gezogen werden und sich gegenseitig nicht behindern.
Das folgende Beispiel ist eine mögliche Lösung zur Erfüllung der drei genannten Bedingungen.
Die ursprüngliche Bahn 1 wird durch einen Antrieb 2 variabler Geschwindigkeit abgewickelt. Die Geschwindigkeit wird über eine Tänzerwalze 15 gesteuert.
Die Druckbahn muss vor dem Zusammensetz-(Kleb)-vorgang auf einer Seite im konstanten Rapport zum Dessin beschnitten werden, damit der unbedruckte Rand soweit entfernt wird, dass er auf dem nächsten Bogen ohne Dessinunterbruch aufgeklebt werden kann. Bei diesem Vorgang muss mit geeigneten Mitteln, z.B. durch Überwachung der Lage von Passermarken mit Photozellen, darauf geachtet werden, dass dieser Längsschnitt, die eben erwähnte Bedingung erfüllt. Dieser Längsschnitt kann auch mit den dem Fachmann bekannten Mitteln in die Zusammensetzmaschine integriert werden.
Die Abwickelvorrichtung besitzt eine Seitensteuerung 16.
Diese Mittel erreichen, dass das gedruckte Dessin in exakter und konstanter Relation, d.h. Seitenverschiebung, Winkel, zur Maschine und auf den Tisch 7 zugeführt wird.
Der Papiertransport 2 regelt die Zuführgeschwindigkeit der bedruckten Bahn nach einem vorgegebenen Programm, wobei eine Photozellensteuerung 26 die Anzahl der abgezogenen Nutzen (Passermarken) zählt. Nach dem Zählen (dem Vorbeigang) der vorletzten Passermarke wird die Zuführgeschwindigkeit so gleichmässig reduziert, dass die letzte Passermarke exakt auf die vorbestimmte Stelle 18 kommt. Am Beginn und während dem Ab wickeln der Druckbahn ergreifen die Zangen 4 die Bahn auf der Höhe des Querschneiders 6, wobei die Zangen 4 in Relation zum Vorschub des Papiertransporters 2 so gesteuert werden, dass die Zangen 4 gegenüber dem Bahnende 17 einen leichten Vorlauf haben und dadurch die Bahn immer gleichmässig gespannt halten.
Die Zangen 4 halten die Bahn mit einem möglichen Schlupf, so dass nicht die Zangen, sondern
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der Papiertransport 2 die Endlage 17 der Bahn bestimmt. Diese Auslegung der Abwicklung der Druckbahn garantiert im Zusammenwirken mit den später noch erwähnten Mitteln die Bedingung 1 einzuhalten.
Sobald die Papierbahn über Meldung der Photozelle 26 die exakte Endlage erreicht hat, schneidet der Querschneider 6 den nun anzuklebenden Bogen 10 ab. Die Andruckvorrichtung 11 senkt sich für die vorgewählte Zeit und hebt sich danach wieder. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Aufwicklung des breiten Bogens 9 über die Abzugwalze 19. Die Aufwickelgeschwindigkeit wird zeitlich gleichförmig gesteigert. Die Photozeile 24 bremst und die Poto-zelle 27 stoppt die Aufwicklung.
Damit die Aufwicklung über die ganze Bahnbreite bis zu 5 m gleichmässig und faltenfrei erfolgt, wird die neue, breite Druckbahn über die Walze 19 gezogen. Presseure 20 drücken, mit gleicher Kraft z.B. pneumatisch betätigt auf die Walze 19 und sichern dadurch den über die ganze Breite gleich-mässigen Vorlauf des Bandes 9.
Die Tragrollen 12, ihre Umlaufgeschwindigkeit hat zu der Walze 19 ebenfalls einen leichten Vorlauf, sorgen analog zu den Zangen 4 zur gleichmässigen Aufwicklung der neuen Bahn. Da die Bahnbreite, z.B. von Papier und damit auch das aufgedruckte Dessin in Funktion der Feuchtigkeit variert, sorgen die erläuterten Mittel, dass das Zusammensetzen passergenau nach Bedingung 2 erfolgt.
Damit der schon aufgewickelte breite Bogen 9 sich nicht vorzeitig mit der eingezogenen verklebt oder durch die Bremsung schief zu liegen kommt, wird die erste auf der ganzen Breite um 1-2 cm durch einen Tisch 21 angehoben. Dieser Tisch 21 wird kurz vor dem Absenken der Andruckvorrichtung 11 wieder gesenkt. Durch diese letzte Massnahme wird die Bedingung 3 erfüllt.
Nach diesen Schritten kann der Arbeitszyklus von neuem beginnen. Versuche haben gezeigt, dass sich bei der Einhaltung dieses Arbeitsprinzips die unvermeidlichen, geometrischen Variationen des gedruckten Dessins beim Zusammensetzvorgang nicht akkumulieren und dadurch zu einem fehlerhaften Passer führen, sondern, da die Steuerung durch das Dessin selbst kontrolliert wird, auch über grosse Produktionsmengen zu einem einwandfrei eingehaltenen Passer führen.
Claims (18)
1. Verfahren zum Herstellen von Druckerzeugnissen mit kontinuierlichem Druckdessin von grösserer Bahnbreite als diejenige der ursprünglich verfügbaren Bahnbreite, dadurch gekennzeichnet, dass rechteckige Bogen, deren Länge der gewünschten neuen Bahnbreite entsprechen, von der bestehenden Druckbahn abgeschnitten sind, und diese Bogen so zusammengesetzt werden, dass die Längsseite eines solchen Bogens an die freie Längsseite eines im vorhergehenden Arbeitszyklus verwendeten Bogens angefügt wird (Fig. 1), und dass die Steuerung des Bogenschnittes das passergenaue Zusammensetzen und die Aufwicklung der neuen, aus den erwähnten Bogen zusammengesetzte
Bahn durch die Geometrie des Dessins oder dem Dessin entsprechende Passermarken gesteuert wird, und dieses Verfahren es erlaubt, Druckerzeugnisse mit kontinuierlichem, passergenauem Dessin von grösserer Breite als diejenige der ursprünglichen Druckbahn herzustellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vom ursprünglichen Druckmaterial vor dem Zusammensetzvorgang auf der einen Bahnseite das unbedruckte Material durch einen Längsschnitt, welcher im genauen Rapport zum Dessin steht, abgeschnitten wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass während dem Produktionsvorgang die Abwicklung so gesteuert wird, dass der beschnittene Rand zur Maschine immer die genau gleiche Lage hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwicklungsvorgang von einer Zugvorrichtung durch Zählen der unter einer Photozelle durchgezogenen Passermarken gesteuert wird, und dass die Geschwindigkeit der Zugvorrichtung nach Zählung der vorletzten Passermarke so gebremst wird, dass die letzte Passermarke exakt auf der bestimmten Stelle anhält.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahnende (17) nach dem Querschnitt von Zangen (4) ergriffen wird, welche im leichten Vorlauf zur Abwicklungsgeschwindigkeit das Bahnende unter Zugspannung auf den Tisch (7) ziehen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zangen (4) das Bahnende (17) mit Schlupf fassen und das Querverschieben der Bahn auf dem Tisch (7) verhindern.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Klebevorgang die Aufwicklung der Bahn in grosser Breite durch eine Walze (19) und Presseure (20), welche durch pneumatisch oder hydraulische Zylinder gleichmässig an die Walze (19) angedrückt werden, kontrolliert wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwicklung durch eine Photozelle (24) gebremst und durch eine andere Photozelle (27) exakt gestoppt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwicklung durch Tragrollen (12) im leichten Vorlauf zu der Geschwindigkeit der Walze (19) erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Bahnrand (8) des Bogens (9) durch eine Vorrichtung (21) so angehoben wird, dass der mit Kleber oder Klebeband versehene Bahnrand (8) ungehindert auf den Tisch (7) gezogen werden kann.
11. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie Detektoren enthält, welche während der Herstellung die jeweilige Lage des Dessins messen und mit den Messignalen den Herstellungsvorgang steuern.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwicklung der Bahn eine Seitensteuerung z.B. eine Photozelie zur Kontrolle
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der Seitenlage der ursprünglichen Bahnrolle enthält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwicklung mit einer Zugvorrichtung (2) ausgerüstet ist und dass die Zugvorrichtung (2) zur Steuerung mit einer von einer Photozelle ausgelösten Zählvorrichtung versehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie zum Ziehen des Bahnendes (17) mit an Bändern oder Ketten (5) befestigte Haltevorrichtungen, z.B. Zangen oder Saughalter ausgerüstet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Abzugvorrichtung, z.B. Walze (19) und Presseure (20) enthält, und zu deren Steuerung zwei Photozellen (24, 27) eingesetzt sind.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseure (20) gleichmässig durch pneumatische oder hydraulische Zylinder an die Walze (19) gedrückt werden.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit Tragrollen (12) zur Aufwicklung der neuen breiten Bahn ausgerüstet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer vertikal beweglichen Vorrichtung, z.B. Balken oder Tisch (21) zum Anheben des freien Bahnendes (8) des neu hergestellten Bogens (9) ausgerüstet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US9321483B2 (en) | 2011-01-13 | 2016-04-26 | Continental Automotive Systems, Inc. | System and method for maneuvering a vehicle-trailer unit in reverse travel |
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1990
- 1990-07-06 CH CH225190A patent/CH683096A5/de not_active IP Right Cessation
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|---|---|---|---|---|
| US9321483B2 (en) | 2011-01-13 | 2016-04-26 | Continental Automotive Systems, Inc. | System and method for maneuvering a vehicle-trailer unit in reverse travel |
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