CH679039A5 - - Google Patents
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Description
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CH 679 039 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Kalklöschanlage mit einem mehrere Etagen aufweisenden Mischer, der eingangsseitig einen Anschluss an mindestens ein 5 Kalksilo, etwa mit Weissfeinkalk, und einen Löschwasserzulauf aufweist, sowie mit einer dem Mischer zugeordneten Nassentstaubungseinrich-tung, die einem Abzug mit Gebläse vorgeschaltet ist, wobei die Nassentstaubungseinrichtung in 10 Durchzugsrichtung der Gase hintereinander angeordnete Düsen zum Verspüren von Wasserwänden aufweist und das versprühte, mit Kalkstaub angereicherte Wasser, als LösGhwasser dem Mischer über den Löschwasserzulauf zuführbar ist. Ferner 15 betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Löschung von Kalk.
Es sind Kalklöschanlagen (Kalkhydratanlagen) der eingangs genannten Bauart bekannt, bei welchen aus einem Tank sowohl die dem Mischer aufge- 20 setzte Nassentstaubungseinrichtung gespeist als auch das Löschwasser für die Reaktion im Mischer entnommen wird. Dieser Tank ist wannenartig unterhalb der in der Entstaubungskammer vorgesehenen Einbauten wie Rohrleitungen, Düsen, Prallbleche 25 und Jalousien angeordnet und mit einer Pegelstandsregelung verbunden, die bei Absinken des Niveaus Frischwasser in die Wanne zuführt. Die mit niedergeschlagenem Kalk angereicherte Auf-schlämmung in der Wanne wird über Rohrleitungen 30 und Pumpen den Düsen zugeführt, die gegen ein Prallblech gerichtet sind und die einen Wasservorhang versprühen, der den Kalkstaub aus den abziehenden Gasen auswäscht. Die Zugabe bzw. Einleitung von Löschwasser in den Mischer erfolgt in Ab- 35 hängigkeit von der chemischen Reaktion in einer dosierbaren Menge derart, dass aus dem Mischer gelöschter Kalk (Hydrat) in Form eines trockenen Pulvers austritt.
Das Ansaugen des für die Nassentstaubung not- 40 wendigen Wassers aus dem Tank bzw. der Wanne führt wegen des bereits beträchtlichen Kalkstaubgehaltes sehr rasch zu Verengungen der Rohrleitungen, Störungen der Pumpen und Verstopfungen der Düsen. Die gesamte Löschanlage musste in kür- 45 zern Zeitabschnitten abgeschaltet und gereinigt werden. Ferner neigen die im Inneren der Entstaubungskammer angeordneten Leitungen, Düsen, Halterungen und insbesondere such die aus parallelen Leitblechen aufgebauten Jalousien dazu, Kalkstaub 50 anzusetzen, der in kurzer Zeit kompakte, rasch wachsende Rippen, Platten oder Pfropfen bildet.
Die Niveauregelung in der Auffangwanne ist notwendig, weil die Entnahme sowohl durch die Pumpen der Entstaubungseinrichtung als auch insbesonde- 55 re als Löschwasser variabel ist und dem Löschvorgang angepasst werden kann. Beim Abstellen der Anlage musste der Inhalt der Wanne abgelassen und in einen Tank geleitet und sodann die Wanne gespült werden. Um eine gleichmässige Verschiäm- 60 mung auch während der stillgesetzten Anlage aufrechtzuerhalten, mussten die Schlämme etwa über Nacht ständig gerührt werden.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Kalklöschanlage, die im selbstregelnden Automatikbetrieb arbei- 65
ten kann, möglichst wartungsfrei auszubilden. Damit etwa Nachtschichten ohne Personalaufwand möglich sind. Dies wird erfindungsgemäss mit einer Kalklöschanlage gemäss dem Patentanspruch 1 erreicht.
Es wird die Nassentstaubungseinrichtung aus- ^ schliesslich mit kalkstaubfreiem Frischwasser ge- i speist. Dadurch kommt es nicht zu Verstopfungen im System. Die Armaturen liegen durchwegs ausser- ^
halb der Entstaubungskammer. Damit kann sich in dem von Einbauten freien Inneren der Entstaubungskammer kein Kalk ansetzen. Eine Reinigung wird überdies wesentlich vereinfacht. Das abflies-sende Wasser gelangt unmittelbar über den Löschwasserzulauf in den Mischer. Die Anlage arbeitet in zweckmässiger Weise derart, dass die als Löschwasser zugeführte Frischwassermenge voreinstellbar ist und ein an sich bekannter Temperaturfühler für die Reaktionstemperatur im Mischer an eine Regeleinrichtung für die Drehzahl des Zellenrades zur temperaturabhängigen Mengenregelung des in den Mischer eingebrachten ungelöschten Kalkes angeschlossen ist. Der zur Entstaubung optimalen Wassermenge, die in weiterer Folge als Löschwassermenge dient, wird die Kalkmenge somit angepasst.
Es bleibt daher die Wassermenge konstant und die Kalkmenge wird variiert, wobei die Reaktionstemperatur als Führungsgrösse herangezogen wird. Es ist vorteilhaft, wenn in einem rotationssymmetrischen Übergangsbereich zwischen der Entstaubungskammer und dem Abzug mindestens eine Wasserdüse mit der Strömungsrichtung entgegengesetztem Sprühkegel vorgesehen ist, dessen Kegelmantel die Wand im Übergangsbereich berührt. Damit wird der letzte Rest an Staub in den Abgasen in der Nassentstaubungseinrichtung zurückgehalten.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Kalklöschanlage im Längsschnitt und
Fig. 2 im Querschnitt längs der Linie ll-ll in Fig. 1.
Kernstück einer Kalklöschanlage gemäss Fig. 1 und 2 ist ein Mischer 1, der in drei Etagen jeweils elektromotorisch angetriebene Wellen 2, 3, 4 mit Rührflügeln 5, 6, 7 aufweist, welche den am ein-gangsseitigen Anschluss 8 des Mischers 1 eingebrachten Kalk (z.B. Weissfeinkalk) mit dem über einen Wasserzulauf 9 zugeführten Löschwasser mischen. Die Rührflügel 5, 6, 7 fördern dabei den mit Löschwasser reagierenden Kalk in Richtung der Pfeile bis zum Ausgang. Dabei läuft der Löschvorgang ab. Sowohl der zugeführte Weissfeinkalk als auch das am Ausgang ausfliessende abfüllbare Endprodukt sind vollkommen trockene, hoch-fliess- ■< fähige Pulver, die während des Durchlaufs durch i den Mischer 1 Staub entwickeln. Ferner entsteht beim Löschvorgang noch Wasserdampf, der mit $ Feststoffanteilen angereichert ist. Es ist daher auf das Gehäuse des Mischers eine Nassentstaubungseinrichtung 10 aufgesetzt, in welche die mit Kalkstaub angereicherten Gase des Kalktöschvor-ganges sowie der Kalkstaub gelangen. Gereinigt
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CH 679 039 A5
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entweichen diese Gase über einen Abzug 11, der zusätzlich ein Gebläse 12 aufweist.
Die Nassentstaubung erfolgt durch Wasserfächer, die von Flachdüsen 13, 14, 15,16, 17,18 versprüht werden, in den Zuleitungen, die sich ausserhalb der Entstaubungskammer befinden, sind jeweils Ventile zur Einstellung der Wassermenge vorgesehen. Eine Pumpe 19 versorgt des System mit Frischwasser mit einem Druck von etwa 18 bar.
Wie Fig. 2 zeigt, entspricht der dachartige Winkel der Seitenwände des Innenraumes der Nassentstaubungseinrichtung 10 dem Sprühwinkel der Flachdüsen. Damit ist sichergestellt, dass die Frischwasserfächer einen dichten Wasservorhang für die abziehenden Gase bilden und daher eine optimale Filterwirkung aufweisen. Eine zusätzliche Sprühdüse 20, die einen Kegel versprüht, liegt am Fusspunkt des Abzugs 11. Der Sprühkegel ist der Strömungsrichtung des abziehenden Gases entgegengerichtet und filtert die allerletzten Staubreste aus dem abziehenden Gas aus.
Das mit Kalkstaub versetzte Frischwasser gelangt in milchiger Form in die V-förmige Ablaufrinne 21 (Fig. 2) und wird sodann als Löschwasser verwendet. Die Rinne mündet in den Löschwasserzulauf 3 des Mischers 1.
Um eine gute Nassentstaubung zu gewährleisten, fährt die Anlage mit jener Frischwassermenge, die Staubfreiheit der aus dem Abzug 11 austretenden Abluft garantiert. Für den Löschvorgang wird die dem Mischer 1 zugeführte Menge an Kalk geregelt. Dazu wird die Reaktionstemperatur des Löschvorganges durch einen Temperaturfühler 22 an der kritischen Stelle überwacht. Der Temperaturwert wird einer Regeleinrichtung 23 zugeführt, welche die einem Zwischensilo 31 entnommene Kalkmenge so abstimmt, dass sich die optimale Temperatur an der Messstelle einstellt. Dazu wird die Drehzahl eines Zellenrades 28 variiert und somit die Kalkmenge im Mischer 1 ständig der konstanten Wassermenge angepasst.
Der gebrannte Kalk, der das Ausgangsprodukt darstellt, lagert in Silos 24, 25. Eine von einem allenfalls drehzahlregelbaren Motor 26 angetriebene Rohrförderschnecke 27 transportiert den Kalk in den vorgenannten Zwischensilo 31. Eine Füllstandsregelung des Zwischensilos 31 aktiviert bei Unterschreiten einer Minimummarke die Rohrförderschnecke 27. Auch die Siloschieber 29, 30 können in die Regelung eingebunden werden.
Claims (4)
1. Kalklöschanlage mit einem Mischer, der ein-gangsseitig einen Anschluss an mindestens ein Kalksilo, etwa mit Weissfeinkalk, und einen Löschwasserzulauf aufweist, sowie mit einer dem Mischer zugeordneten Nassentstaubungseinrichtung, die einem Abzug mit Gebläse vorgeschaltet ist, wobei die Nassentstaubungseinrichtung in Durchzugsrichtung der Gase hintereinander angeordnete Düsen zum Versprühen von Wasserwänden aufweist und das versprühte, mit Kalkstaub angereicherte Wasser als Löschwasser dem Mischer über den Löschwasserzulauf zuführbar ist, dadurch gekennzeichiet, dass eine ausserhalb der Entstaubungskammer der Nassentstaubungseinrichtung angeordnete Frischwasserleitung an die Düsen (13-18) angeschlossen ist, deren Sprühwinkel etwa dem Winkel von dachartig zueinander geneigten Seitenwänden der Entstaubungskammer entspricht, dass das in der Nassentstaubungseinrichtung (10) ablaufende, mit Kalkstaub versetzte Wasser in den Löschwasserzulauf (9) des Mischers (1) geführt ist und dass zwischen dem Kalksilo (31) und dem Mischer (1) ein drehzahlregelbares Zellenrad (28) als Dosiereinrichtung für die Kalkzugabe angeordnet ist, die in den Anschluss (8) des Mischers (1) einmündet.
2. Kalklöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Löschwasser zugeführte Frischwassermenge voreinstellbar ist und ein an sich bekannter Temperaturfühler (22) für die Reaktionstemperatur im Mischer (1) an eine Regeleinrichtung (23) für die Drehzahl des Zellenrades (28) zur temperaturabhängigen Mengenregelung des in den Mischer (1) eingebrachten ungelöschten Kalkes angeschlossen ist.
3. Kalklöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem rotationssymmetrischen Übergangsbereich zwischen der Entstaubungskammer (10) und dem Abzug (11 ) mindestens eine Wasserdüse (20) mit der Strömungsrichtung entgegengesetztem Sprühkegel vorgesehen ist, dessen Kegelmantel die Wand im Übergangsbereich berührt.
4. Verfahren zur Löschung von Kalk mit einer Kalklöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass den Düsen eine konstante Menge an Frischwasser zugeführt und sodann unmittelbar in den Mischer als Löschwasser geleitet wird und dass die Kalkmenge bei konstanter Löschwassermenge zur Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen vollständigen Löschvorganges variiert wird.
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