CH676858A5 - - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Öffnen und Reinigen von in Flockenform befindlichem Fasergut, insbesondere solchem aus Baumwolle, oder synthetischen Fasern, wobei das Fasergut eine Speisevorrichtung durchläuft und danach einem Reinigungsvorgang unterworfen und sodann zur weiteren Verarbeitung abtransportiert wird.
Bei Reinigungsvorrichtungen, die zur Vorbereitung des Fasergutes zu Karden, Krempeln und dgl. dienen, ist es üblich, das Fasergut mittels eines Füllschachtes und dgl. und Einzugswalzen der Öffnerund Reinigungsvorrichtung zuzuführen, wobei die Reinigungsvorrichtung selbst aus einer oder mehreren Öffner- oder Reinigungswalzen besteht, die mit Messerrosten oder dgl. zusammenwirken. Das gereinigte Fasergut gelangt zu einem Sammelraum, von dem es meistens pneumatisch abgefördert wird. Um die Reinigungsvorrichtung optimal zu fahren, werden von dem der Reinigungsvorrichtung zuzuführenden Fasergut in Abständen Proben entnommen, die auf den jeweiligen Verschmutzungsgrad untersucht werden. Je nach Feststellung des Verschmutzungsgrades wird die Reinigungsvorrichtung neu einreguliert, wenn sich der Verschmutzungsgrad geändert hat. Dabei handelt es sich im wesentlichen um ein intermittierendes Arbeiten. Da die Ermittlung des Verschmutzungsgrades der entnommenen Probe eine gewisse Zeit erfordert, hinkt die Regelung der Reinigungsvorrichtung dem festgestellten Ergebnis nach, wobei das danach zugeführte Fasergut sich bereits in dem Verschmutzungsgrad geändert haben kann. Dies ist ein unbefriedigendes Ergebnis. Die Qualität des gereinigten Fasergutes leidet darunter erheblich und kann verschieden ausfallen, wodurch der Prozess der Weiterverarbeitung an der Karde oder Krempel beeinträchtigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Grad der Reinigung für das Fasergut, das in dem Vorbereitungs-prozess für die Bearbeitung des Faser- oder Spinngutes vor oder gegebenenfalls auch nach der Karde oder Krempel eingesetzt wird, wesentlich zu verbessern und zuverlässiger zu gestalten. Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Verschmutzungsgrad des Fasergutes während des Zuführens zu dem Reinigungsvorgang laufend ermittelt wird, und dass mittels der festgestellten und ausgewerteten Messergebnisse unmittelbar eine Regelung des Reinigungsprozesses durchgeführt Wird.
Durch eine solche Arbeitsweise ist es ermöglicht, den Reinigungsvorgang des der Reinigungsvorrichtung zuzuführenden Fasergutes wesentlich zu verbessern und gleichmässiger zu gestalten. Die Regelung des Reinigungsprozesses entspricht dem Ergebnis des gerade vorher auf Verschmutzungsgrad untersuchten Fasermaterials, wobei die Regelung das untersuchte Fasermaterial unmittelbar erfasst Dadurch ergibt sich eine erheblich verbesserte Qualität des Reinigungsgrades für das aus der Reinigungsvorrichtung einer Karde oder Krempel zuzuführende Fasermaterial. Der Reinigungsgrad fällt gleichmässiger aus, was sich bei der Weiterverarbeitung des Spinngutes auf der Krempel oder dgl. und auch danach bis zum Endprodukt günstig auswirkt. Zugleich lässt sich auch eine Leistungssteigerung der Reinigungsvorrichtung erzielen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Ermittlung des Verschmutzungsgrades des Fasergutes vorteilhaft auf optisch-elektronischem Weg. Die Messwerte können dabei einem Prozessrechner eingegeben werden, von dem der Reinigungsvorgang an der Reinigungsvorrichtung laufend regelnd beeinflusst wird. Eine solche Arbeitsweise ermöglicht eine hohe Genauigkeit für den Reinigungsvorgang, wodurch die Erzielung der Gleichmässigkeit des Reinigungsgrades wesentlich begünstigt wird.
Vorrichtungsmässig gestaltet sich die Erfindung zweckmässig in der Weise, dass zwischen der Zu-führungs- und Einzugsvorrichtung und der Öffnerund Reinigungsvorrichtung eine Messstrecke für das durchlaufende Fasergut vorhanden ist, dass an der Messstrecke eine Vorrichtung zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades des Fasergutes angeordnet ist und dass mittels einer Steuervorrichtung die Reinigungsvorrichtung und/oder die Abzugsvorrichtung der Speisevorrichtung steuerbar ist. Die Messstrecke kann bevorzugt als kanalartige Führung ausgebildet sein. Hierbei ist es zweckmässig, dass die Führung sich aus einer Fördervorrichtung und einer dieser gegenüberliegenden Gleitfläche zusammensetzt. Durch eine solche Ausbildung wird die Zuführung des Fasergutes von einem Füllschacht oder dgl. zu der Reinigungsvorrichtung nicht spürbar beeinträchtigt. Es ist [ediglich dafür gesorgt, dass das Fasergut sich in der Messstrecke als Schicht von etwa gleicher Dicke weiterbewegt. Die Fördervorrichtung als Förderband soll ausserdem die Fasergutschicht während des Transportes an der Gleitfläche etwas andrücken, um die Kontinuierlichkeit der Förderung des Fasergutes in der Messstrecke zu unterstützen.
Die Gleitfiäche besteht vorteilhaft aus einer durchsichtigen Scheibe, z.B. aus Glas oder dgl. Ferner ist es zweckmässig, wenn das Förderband hellgefärbt oder durchscheinend ausgebildet ist, um das Feststellen des Verschmutzungsgrades des Fasergutes zu optimieren.
Für die Vorrichtung zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades des Fasergutes können die hierfür geeigneten Geräte verwendet werden. Vorteilhaft weist diese Vorrichtung eine Kamera, vorzugsweise eine Television-Kamera, einen Grauwer-te-Komparator, eine Zählvorrichtung und einen Rechner auf. Mit Hilfe dieser miteinander zusammenarbeitenden Geräte lässt sich der Verschmutzungsgrad der an der Gleitfläche sich vorbeibewegenden Faserschicht schnell und zuverlässig feststellen und in Regelungsvorgänge umwandeln. Zur Kontrastvergrösserung kann der Kamera ein entsprechendes Filter vorgeschaltet sein.
Mit dem Rechner ist ein Steuerungsaggregat verbunden, das über Steuerleitungen auf den Antrieb für die Reinigungsvorrichtung bzw. die Reini5
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gungswalze und/oder die Abzugswalzen des Füllschachtes entsprechend einwirkt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Ausführungsform einer Reinigungs- und Offnungsvorrichtung gemäss der Erfindung in Kombination mit einer Speisevorrichtung, im Aufriss und im Schema.
Die Vorrichtung 1 zur kontrollierten Reinigung von Fasergut setzt sich aus einer Speisevorrichtung 2 und einer Reinigungs- und Öffnungsvorrichtung 3 zusammen. Die Speisevorrichtung 2 weist einen Vorratsschacht 4 auf, dem eine aus den Walzen 5 und 6 bestehende Auflöseeinrichtung folgt, wobei die Walze 6 eine Schlägerwalze oder Öffnerwalze sein kann. Das Fasergut wird in einen Speiseschacht 7 gefördert, in dem das Fasergut mechanisch oder mittels eines Luftstromes verdichtet wird. Am unteren Ende des Speiseschachtes 7 befinden sich Abzugswalzen 8 und 9.
Die Reinigungs- und Öffnungsvorrichtung 3 weist ein Gehäuse 11 auf, in dem eine Einzugsvorrichtung 12, eine Zwischenwalze 13 und eine Öffnungswalze 14 drehbar gelagert sind, wobei der Antrieb für die Öffnungswalze 14 durch einen Motor 15 und ein Übertragungsglied 16 erfolgen kann. Die Reinigungs- und Öffnungswalze 14 arbeitet mit einer Reinigungsvorrichtung 18 zusammen, die aus einem oder mehreren hintereinanderfolgenden Messern 19 bestehen kann. Der Abfall an der Reinigungsvorrichtung 18 kann in einem geschlossenen trichterförmigen Gehäuseteil 20 gesammelt und durch ein Rohr 21, vorzugsweise pneumatisch, abgeführt werden. An der Rückseite der Öffnerwalze 14 befindet sich zweckmässig ein Absaugkanal 22 tangential zu dieser Walze, durch den das gereinigte Fasergut abtransportiert wird.
Zwischen der Speisevorrichtung 2 und der Reinigungs- und Öffnungsvorrichtung 3 befindet sich üblicherweise eine Rutsche, längs der das Fasergut von der Speisevorrichtung 2 zu der Reinigungsund Offnungsvorrichtung 3 transportiert wird. Im vorliegenden Fall ist dieser Teil als Messstrecke zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades der durchlaufenden Fasergutschicht ausgebildet. Die Messstrecke 24 setzt sich aus einer Gleitfläche 25 und einer Fördervorrichtung 26, z.B. einem Förderband, zusammen, die zwischen sich eine kanalartige Führung 27 bilden. Die Gleitfläche 25 ist für den vorliegenden Zweck vorteilhaft eine durchsichtige Scheibe aus Glas oder dgl. Die Fördervorrichtung 26 dient einerseits zum kontinuierlichen Weiterbewegen des durch die kanalartige Führung 27 hindurchgehenden Fasergutes und andererseits dazu, die Faserschicht in dem Kanal 27 gegen die Scheibe 25 anzudrücken.
Die Vorrichtung 30 zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades des durch die kanalartige Führung 27 hindurchgehenden Fasergutes weist eine Kamera 31, (Diodenzeilenkamera, Television-Kame-ra), einen Grauwerte-Komparator 32, eine Zähleinrichtung 33 und einen Prozessrechner 34 auf, wobei ein Monitor 35 zwischengeschaltet sein kann. Die Kamera 31, die an einer Halterung 36 befestigt sein kann, ist auf die durchsichtige Scheibe 25 gerichtet. Der Kamera kann ein optischer Filter zur Kontrastvergrösserung vorgesetzt sein, wobei der Filter von der Halterung 38 getragen wird. Zweckmässig ist eine Lampe 39 vorgesehen, die dazu dient, das aufzunehmende Bild an der durchsichtigen Scheibe 25 zu erhellen. Zu diesem Zweck kann das Andrückband 26 eine helle Oberfläche aufweisen.
Mittels eines Steuerungsaggregates 41, das seine Werte von dem Rechner 34 erhält, kann der Antrieb 15 für die Reinigungswalze 14 über die Steuerleitung 42 und der Antrieb für die Abzugswalzen 8, 9 mittels der Steuerieitung 43 geregelt werden. Der Abstand der durchsichtigen Scheibe 25 zu dem Förderband 26 liegt vorteilhaft in dem Bereich von 2 bis 4 cm. In der Regel kann der Abstand etwa 3 cm betragen. Durch die fortlaufende Ermittlung des Verschmutzungsgrades der an der Messstrecke sich vorbeibewegenden Fasergutschicht und durch die sofortige Auswertung der durch die Kamera sich ergebenden Signale in Abhängigkeit von dem Verschmutzungsgrad des Fasergutes mittels der Zähleinrichtung und dem Rechner ist eine unverzügliche Feststellung der Abweichung in der Reinheit oder der Verschmutzung des Fasergutes ermöglicht, wobei auch zugleich die Regelung der Reinigungsvorrichtung stattfinden kann. Die Regelung gilt bereits für das untersuchte Fasermaterial.
Bei dem berührungslosen Messen wird das zu vermessende Objekt über ein Objektiv auf einen Zeilensensor, z.B. eine Diodenzeilenkamera, abgebildet. Die Helligkeitsinformation auf dem Sensor wird in elektrische Signale umgewandelt und für die Verarbeitung durch einen Rechner aufbereitet. Der Rechner übernimmt die Auswertung der Bildinformation, z.B. die massliche Analyse des abgebildeten Objektes.
Claims (11)
1. Verfahren zum Öffnen und Reinigen von in Flockenform befindlichem Fasergut, bei dem das Fasergut eine Speisevorrichtung durchläuft und danach einem Reinigungsvorgang unterworfen und sodann zur weiteren Verarbeitung abtransportiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschmutzungsgrad des Fasergutes während des Zuführens zu dem Reinigungsvorgang laufend ermittelt wird und dass mittels der festgestellten ausgewerteten Messergebnisse eine Regelung des Reinigungsprozesses durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des Verschmutzungsgrades des Fasergutes auf optisch-elektronischem Wege erfolgt und dass die Messwerte einem Prozessrechner eingegeben werden, von dem der Reinigungsvorgang laufend regelnd beeinflusstwird.
3. Vorrichtung zum Öffnen und Reinigen von in Flockenform befindlichem Fasergut, bei der eine Speisevorrichtung, eine Öffner- und Reinigungsvorrichtung und eine Vorrichtung zum Abführen des Fasergutes angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Speisevorrichtung (2) und der Öffner- und Reinigungsvorrichtung (3) eine
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Messstrecke (24) für das durchlaufende Fasergut vorhanden ist, dass an der Messstrecke (24) eine Vorrichtung (30) zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades des Fasergutes angeordnet ist und dass mittels einer Steuervorrichtung (41) die Reini-gungsvorrichtung (3) und/oder die Abzugseinrichtung (8,9) der Speisevorrichtung (2) steuerbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstrecke (24) als kanalartige Führung (27) ausgebildet ist und dass die Führung (27) sich aus einer Fördervorrichtung (26) und einer Gleitfläche (25) zusammensetzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (25) aus einer durchsichtigen Scheibe, z.B. aus Glas, besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung (26) aus einem, das durchlaufende Fasergut an die Gleitfläche (25) andrückenden Förderbandbesteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (26) eine helle Oberfläche besitzt bzw. durchscheinend gestaltet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades des Fasergutes eine Kamera (31), Diodenzeilen- oder Tele-vision-Kamera, einen Grauwerte-Komparator (32), eine Zählvorrichtung (33) und einen Rechner (34) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Kamera (31) und dem Grauwerte-Komparator (32) ein Monitor (35) vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (25) mittels einer Lampe (39) angestrahlt wird
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (34) über ein Steuerungsaggregat (41) und Steuerleitungen (42, 43) mit dem Antrieb (15) für die Reinigungswalze (14) und/oder die Abzugswalzen (8, 9) der Speisevorrichtung (2) verbunden ist.
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