CH674796A5 - - Google Patents
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Description
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CH 674 796 A5
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dentalimplantat zur Befestigung von Zahnersatz gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine Implantatanordnung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 2.
Die Anwendung der Erfindung erfolgt in der Stomatologie. Sie ist geeignet für Patienten mit Einzelzahnverlust im Ober- und Unterkiefer sowie für Freientlücken im Unterkiefer. Bei diesen Patienten ist durch das Implantat die Befestigung von Suprastrukturen möglich.
Es ist eine Vielzahl von Implantatkonstruktionen bekannt, die aus enossalem Verankerungsteil und Kappe zur Aufnahme der Suprakonstruktion bestehen. Alle diese Implantate besitzen eine vorgegebene Endform, die zum Zeitpunkt der Operation nicht mehr veränderbar ist. Um einen breiten Einsatz der Implantate zu ermöglichen, musste bisher eine Vielzahl von Formvarianten hergestellt werden, um den individuellen anatomischen Gegebenheiten Rechnung tragen zu können (DE-OS 3 230 796).
Bekannt sind Implantate mit einem zylindrischen Grundkörper und einem Halsteil mit Gewinde zur Aufnahme eines intraoralen Implantatteiles. Der Grundkörper ist dabei teleskopartig ausgebildet (DE-PS 2 619 650) oder besitzt eine schraubenförmige Aussenkontur (DE-OS 3 421 056).
Die dem Grundkörper zugeordneten, in der Regel kegelförmig ausgebildeten Kappen sind so ausgebildet, dass im montierten Zustand ein Spalt ohne zusätzliches Zementieren vorhanden ist (DE-OS
2 331 580; 3 413 578). Für die Anwendung von Keramikkronen ist bekannterweise aus Gründen des verwendeten Werkstoffes der in die Mundhöhle hineinragende Implantatanteil mit supragingivaler Stufe ausgebildet (DE-PS 204 208; DE-OS
3 421 046).
Die beschriebenen Implantatformen haben den Nachteil, dass sie nur für einen bestimmten Einsatzfall anwendbar und nicht variabel einsetzbar sind. Die knochenschlüssige Einbringung der Implantate in den Kieferknochen ist entweder schwer oder nur mit grossem operationstechnischem Aufwand möglich. Ausserdem sind eine Vielzahl von Implantaten kompliziert herstellbar.
Bei den beschriebenen Implantaten mit abnehmbarer Kappe ist der Nachteil zu verzeichnen, dass kein stufenloser Übergang zwischen enossalem Implantatanteil und der Kappe erfolgt. Um diesen Nachteil zu überwinden, ist bei einigen Implantaten ein zusätzliches Zementieren erforderlich.
Das Ziel der Erfindung besteht in der technologisch einfachen Herstellung der Implantate, die mechanisch hoch belastbar, operationstechnisch knochenschlüssig anwendbar sind und sich durch eine gute Biokompatibilität sowie eine individuelle Kombi-nierbarkeit bei verschiedenen Indikationen auszeichnen, wobei fertigungstechnisch die Erfindung hohe Stückzahlen mit geringem Kostenaufwand ermöglicht.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einerseits ein stiftförmiges Dentalimplantat zu schaffen, welches eine spaltfreie Montage zwischen enossalem Implantatteil und Kappe vor der Operation oder nach Einheilen des enossalen Implantatteils im Knochen ermöglicht und die Anwendung als geschlossenes oder halboffenes Implantat gestattet, und andererseits dafür zu sorgen, dass eine variable Anwendung bezüglich Anzahl und Länge der Implantate sowie Anzahl und Form der Kappen bei guter Kraftübertragung möglich ist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen;
Fig. 1 ein Stiftimplantat im montierten Zustand;
Fig. 2 eine Ausführungsform der Kappe zur Aufnahme des Zahnersatzes;
Fig. 3 eine Verbindungsbrücke zur Aufnahme mehrerer Implanate;
Fig. 4 die Draufsicht zu Fig. 3.
Das Implantat besteht aus einem zylinderförmigen enossalen Grundkörper 1 variabler Länge mit im Winkel von 90° angeordneten Sackbohrungen 2 (Makroretentionen). Die Basis 3 ist halbkugelförmig abgerundet.
Die Stirnseite weist einen Gewindezapfen 4 unterschiedlicher Länge zur Aufnahme einer Kappe 5, 6 bzw. einer Verbindungsbrücke 7 auf.
Die Kappe 5, 6 zur Aufnahme der Suprakonstruktion besteht aus einem konkav gestalteten Halsteil 8 und einem kegelstumpfförmigen Teil 9 mit Kreuzschlitz 10 an der Stirnseite. Beide Teile sind so zueinander bemessen, dass entweder ein stufenloser Übergang (Fig. 1) oder ein stufenförmiger Absatz 11 (Fig. 2) am Übergang zwischen Halsteil 8 und kegel-stumpfförmigem Teil 9 entsteht.
Beide Kappenvarianten besitzen eine Gewindebohrung 12 zur Realisierung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen Kappe 5, 6 und dem enossalen Grundkörper 1. Für den Einsatz im Seitenzahn-gebiet ist eine Verblockung der zylinderförmigen Implantate durch eine Verbindungsbrücke 7 vorgesehen (Fig. 3, 4). Diese besteht aus durch Stege 13 miteinander verbundenen zylinderförmigen Aufnahmeteilen 14, welche zentral gelegene Gewindebohrungen 15 zur Aufnahme der enossalen Grundkörper 1 aufweisen.
Die kraftschlüssige Verbindung zwischen Kappe 5, 6 und Verbindungsbrücke 7 sowie Grundkörper 1 erfolgt über den Gewindezapfen 4, wobei eine wahlweise Anbringung der Kappen 5, 6 möglich ist. Der Übergang zwischen Grundkörper 1 und Verbindungsbrücke 7 erfolgt bündig (Fig. 3).
Die Einbringung des zylinderförmigen Grundkörpers 1 in den Knochen erfolgt in passgenaue mit entsprechenden Spiralbohrern hergestellte Bohrungen, wodurch.eine knochenschlüssige Verbindung zwischen Implantat und Alveolarfortsatzknochen gewährleistet wird. Die Tiefe der Bohrungen entspricht der Länge der Implantate und wird festgelegt durch die vorhandene Knochenhöhe im Alveo-larfortsatzbereich. Dabei besteht die Aufgabe der Sackbohrungen 2 in dem enossalen Grundkörper 1
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darin, nach Einheilen eine Rotationsstabilität zu gewährleisten. Im Falle der verblockten Einbringung von mehreren Implantatkörpern (Fig. 3, 4) ist eine planparallele Einbringung der Bohrungen erforderlich. Die Tiefe der Bohrungen entspricht der anatomischen Situation in Verbindung mit der Länge der zylindrischen Implantatkörper. Zur Versenkung der Verbindungsbrücke 7 erfolgen Fräsungen zwischen den angebrachten Bohrungen.
Bei verblockter Einbringung der Implantate können bei der Verwendung von Implantatkörpern mit langem Gewindezapfen 4 die Anzahl und Positionierung der Kappen 5, 6 variabel gestaltet werden. Implantatkörper, die keine Kappe 5, 6 tragen sollen, werden mit kurzem Gewindezapfen 4 eingebracht, der an der Oberkante der Verbindungsbrücke 7 ab-schliesst.
Die Vorzüge dieses Implantatsystems bestehen darin, dass es sowohl zum Einzelzahnersatz, wie auch bei verblockter Anwendung, zum Ersatz von Zahngruppen geeignet ist. Aufgrund der Kombinier-barkeit verschiedener Länge der Grundkörper kann damit der individuellen anatomischen Situation im Kieferbereich Rechnung getragen werden.
Der Zeitpunkt des Aufbringens der Kappe 5, 6 auf die Grundkörper 1 der Implantate kann variabel gestaltet werden. Damit wird der Zeitpunkt des Beginns der funktionellen Belastung des Implantates ebenfalls individuell festgelegt. Es ist somit die Anwendung als geschlossenes, aber auch als halboffenes Implantat möglich.
Damit ist das System bei allen in der Stomatologie bekannten Indikationen zum Einsatz dentaler Implantate anwendbar.
Claims (2)
1. Dentalimplantat zur Befestigung von Zahnersatz mit einem zylindrischen und Sackbohrungen aufweisenden enossalen Grundkörper, dessen oberer Bereich einen Gewindezapfen zur Aufnahme des kappenförmigen Zahnersatzträgers aufweist, der lösbar mit dem Grundkörper verbunden wird und kegelstumpfartig gestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine im montierten Zustand mit dem Grundkörper (1) kraftschlüssig verbundene Kappe (5, 6) aus einem den Zahnersatz aufnehmenden ke-gelstumpfförmigen Teil (9) und einem mit dem Grundkörper (1) des Implantats zu verbindenden konkav ausgebildeten Halsteil (8) besteht, wobei sich der kegelstumpfförmige Teil (9) direkt oder über einen stufenförmigen Absatz (11) an den Halsteil (8) an-schliesst.
2. Implantatanordnung mit Dentalimplantaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Dentalimplantate oder deren Grundkörper (1) durch eine Verbindungsbrücke (7) miteinander verblockt sind, wobei die Länge der Grundkörper (1) und Gewindezapfen (4) an die Verbindungsbrücke (7) variabel anpassbar und die Kappen (5, 6) zur Aufnahme des Zahnersatzes an jeder beliebig vorgesehenen Stelle der Verbindungsbrücke (7) auf den Gewindezapfen (4) aufsetzbar sind und dass die Verbindungsbrücke (7) aus mehreren zylinderförmigen, durch Stege (13) miteinander verbundenem Gewindebohrungen (15) aufweisende Aufnahmeteilen (14) besteht.
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