CH672855A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Cymbal («Becken») aus einer Bronze, welche hauptsächlich Kupfer und einen vergleichsweise geringeren Anteil Zinn enthält.
Cymbals besitzen in der Regel eine zentrale Kuppel, welche in ihrem Zenit ein Loch für die Aufhängung des Cymbals aufweist. Von dieser Kuppel erstreckt sich dann ein schirmartiger Ringbereich bis zum Rand.
Es gibt auch Varianten mit abgewandelter Kuppel und solche ohne Kuppel, sowie viele verschiedene Varianten der Form an sich, die aber weniger Bedeutung haben.
Die Qualität eines Cymbals wird jedenfalls in zumindest nicht unwesentlichem Masse durch die Sorgfalt bei seiner Herstellung mitbegründet, z.B. durch das Formen. Das Formen durch Kalthämmern, wenigstens in der Schlussphase des Formgebungsvorgangs, kann dabei wichtig sein. Diesem Kalthämmern oder einem anderen Formgebungsvorgang kann gegebenenfalls noch ein Überdrehen, Konservieren, Färben und dergleichen folgen.
Deshalb konzentrierte man sich jahrhundertelang bei den Versuchen zur Verbesserung der Qualität und zur Erzielung eines anderen Klangs darauf, den Formgebungsvorgang und die Form selbst zu verändern.
Dagegen wurde während dieser Jahrhunderte unverbrüchlich an der für Cymbals als richtig erkannten und anerkannten Bronze mit 20 Gewichtsprozent Zinn festgehalten.
Aus wirtschaftlichen Überlegungen machte man vor weniger als drei Jahrzehnten Versuche mit einem handelsüblichen Bronzeblech, das 8 Gewichtsprozent Zinn enthält. Man hat dabei die alte Bronzeregel bestätigt gefunden. Man musste nämlich erkennen, dass man mit dem 8%-Blech bei sorgfältiger Verarbeitung zwar qualitativ ansprechende Ergebnisse erhalten kann, dass diese Ergebnisse aber nie an die Resultate der traditionellen 20%-Cymbals heranreichen konnten.
Spätere Versuche mit einem Bronzeblech, welches 12 Gewichtsprozent Zinn enthielt, ergaben eine weitere Bestätigung der traditionellen Lehre; diesen 12%-Cymbals blieb schliesslich der Erfolg versagt.
Damit schien es kein Abweichen von der alten Lehre zu geben, wenn man gewisse Ansprüche an den Klang stellen wollte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Cymbals weiterzuentwickeln.
Bei (trotz der früheren Enttäuschungen) neuerlich vorgenommenen Versuchen wurde überraschenderweise gefunden, dass Cymbals, welche 13 bis 18 Gewichtsprozent Zinn enthalten, insbesondere solche, deren Zinngehalt 14 bis 16 Gewichtsprozent beträgt, in eine völlig neue Klangdimension vorstossen.
Ein erfindungsgemässes Cymbal der eingangs genannten Art ist dementsprechend dadurch gekennzeichnet, dass sein Zinngehalt 13 bis 18 Gewichtsprozent beträgt.
Vorzugsweise beträgt der Zinngehalt 14 bis 16 Gewichtsprozent, und die bislang besten Ergebnisse hat man bei einem Zinngehalt von 14,7 bis 15,1 Gewichtsprozent erzielt.
Ein Phosphorgehalt von höchstens 0,1 Gewichtsprozent hat sich als vorteilhaft erwiesen.
Sehr gute Resultate erhielt man, wenn man in Zuge der Formgebung die kuppellosen oder bereits mit einer Kuppel versehenen Ronden, insbesondere kalt, hämmerte.
Die Ronden sind vorzugsweise aus einem Blech, insbesondere einem kaltgewalzten Blech, hergestellt.
Sicher spielt also nach wie vor die Verarbeitung und die Form eine Rolle.
Aber bei Vergleichen von traditionellen Cymbals und 8%-Cymbals einerseits mit erfindungsgemässen Cymbals andererseits, welche gleichartig berbeitet und gleichartig geformt sind, zeigte sich klar das Vorstossen der erfindungsgemässen Cymbals in eine ganz neue Klangdimension.
Der nachstehende Erklärungsversuch beruht naturgemäss auf einem sehr individuellen Empfinden, das alleine geeignet ist, das Grosse und Bedeutende im Ästhetischen vom Bescheideneren zu unterscheiden. Es sind dafür immer noch keine ausreichenden absoluten technischen Messmethoden gefunden worden.
In diesem Sinne ist beim erfindungsgemässen Cymbal ein dichteres Klangspektrum mit einem nahezu lückenlosen Übergang von den Höhen bis zu den Tiefen vorhanden.
— Es ist im gesamten Frequenzbereich dominant, ohne einzelne Frequenzen zu betonen.
— Die Klangmischung ist im ganzen Bereich zwischen grob und fein ausgewogen.
— Es reagiert im Klangvolumen sehr direkt.
— Beim leisen Spielen ist es delikat (es spricht schnell an).
— Beim lauten Spielen ist es sehr voluminös.
— Es ist dabei sowohl erdig als auch transparent.
— Neben der Vereinigung der guten Eigenschaften der Cymbals mit 20% Zinn und mit 8% Zinn hat es zusätzlich silberne Spitzen.
— Es ist sozusagen mehr Volumen vorhanden.
Der Klang ist breiter, abgerundeter, voller, kompakter.
Mit anderen Worten, es liegt eine neue Klangdimension vor.
Die Erfindung wird nachstehend kurz anhand der rein schematischen Zeichnung der gebräuchlichsten Cymbalform beispielsweise besprochen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine kleine schaubildliche Darstellung eines Cymbals, und
Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 vergrösserten Zentralschnitt durch dieses Cymbal.
Das gezeichnete Cymbal 1 weist eine zentrale Kuppel 11 und einen sie umgebenden schirmartig gewölbten Ringbereich 12 auf.
Im Zenit der Kuppel 11 ist ein Loch III vorgesehen, welches der üblichen Aufhängung des Cymbals 1, beispielsweise auf einem (nicht gezeichneten) herkömmlichen Ständer dienen kann.
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Dieses Cymbal 1 besteht aus einer Bronze, welche grösstenteils Kupfer und nahezu 15,1 Gewichtsprozent Zinn sowie weniger als 0,1 Gewichtsprozent Phosphor enthält.
Zur Herstellung dieses Cymbals schnitt man aus einem kaltgewalzten Blech entsprechender Zusammensetzung eine Ronde.
An dieser Ronde wurde die Kuppel 11 (z.B. durch Pressen oder Ziehen) ausgebildet.
Im Zenit der Kuppel 11 wurde das Loch 111 gebohrt. Die weitere Formgebung wurde durch Hämmern des kalten Materials vorgenommen.
Nun wurde das Cymbal von Hand oberflächlich überdreht 5 und mit einer Konservierungsschicht versehen.
Im Vergleich mit einem traditionellen Cymbal ergab sich eine völlig neue Klangdimension.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Cymbal aus einer Bronze, welche hauptsächlich Kupfer und einen vergleichsweise kleineren Anteil Zinn enthält, dadurch gekennzeichnet, dass sein Zinngehalt 13 bis 18 Gewichtsprozent beträgt.
2. Cymbal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein Zinngehalt 14 bis 16 Gewichtsprozent beträgt.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Cymbal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein Zinngehalt 14,5 bis 15,5 Gewichtsprozent beträgt.
4. Cymbal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein Zinngehalt 14,7 bis 15,1 Gewichtsprozent beträgt.
5. Cymbal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es weniger als 0,1 Gewichtsprozent Phosphor enthält.
6. Cymbal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es gehämmert ist.
7. Cymbal nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es kalt gehämmert ist.
8. Cymbal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Blech besteht.
9. Cymbal nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es aus kaltgewalztem Blech besteht.
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