BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Diamantsägeblatt gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Kreisförmige Sägeblätter und bandförmige Sägeblätter sind als Werkzeuge zum Schneiden von harten Materialien bekannt, wobei beim kreisförmigen Sägeblatt zwei Arten bekannt geworden sind, nämlich mit durchgehendem Rand oder mit segmentiertem Rand, während beim bandförmigen Sägeblatt zwischen Gattersäge und Bandsäge unterschieden wird.
Nachfolgend sind Vor- und Nachteile bei der Verwendung der verschiedenen Sägeblättern dargestellt:
Das Kreissägeblatt mit ununterbrochenem Rand ist derart ausgebildet, dass eine granulierte Abtrageschicht am gesamten Umfang einer Kreisscheibe aus Stahl befestigt ist, so dass kein Streifenbild in Folge der Sägebewegung auf der Schnittfläche des geschnittenen Materials erscheint und die Schnittfläche schön ist, ferner wird selten ein Brechen des Sägeblattes festgestellt. Der Nachteil eines solchen Sägeblattes besteht darin, dass es mit einer niedrigen Schnittgeschwindigkeit arbeitet.
Das Kreissägeblatt mit segmentiertem Rand ist derart aufgebaut, dass mehrere Segmente mit einer granulierten Abtrageschicht an einer Kreisscheibe angebracht sind, wobei am äusseren Umfang der Kreisscheibe Schlitze gebildet sind, so dass der Bogen von jedem Segment als Schnittkante wirkt, um die Schnittgeschwindigkeit zu erhöhen. Dieses Sägeblatt erzeugt jedoch in der Schnittfläche ein Streifenbild als Folge der Bewegung und hat darüber hinaus noch den Nachteil, dass die Segmente abbrechen können.
Die oben erwähnte Unterscheidung gilt auch für ein bandförmig ausgebildetes Sägeblatt; deshalb sind dessen Vorteile und Nachteile auch annähernd dieselben, wie oben aufgeführt wurde.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Diamantsägeblatt zu schaffen, bei dem die Vorteile der herkömmlichen Sägeblätter beibehalten sind, aber bei denen die Nachteile behoben sind.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht.
Nachfolgend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kreissägeblatt mit kontinuierlichem Rand,
Fig. 2 eine Stirnseitenansicht des Sägeblattes nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht zur Darstellung der Befestigung des gesinterten Abtrageteils, der aus granuliertem Diamantantrieb in einer Matrix besteht, an einer Kreisscheibe mittels Verstärkung durch ein Drahtnetz, das gleichzeitig in den gesinterten Abtrageteil eingesintert wurde,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Kreissägeblatt mit segmentiertem Rand,
Fig. 5 eine Stirnseitenansicht des Kreissägeblattes nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Partie eines bandförmigen Sägeblattes,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Sägeblattes nach Fig. 6, und
Fig.
8 und 9 Diagramme zur Darstellung des Abriebverlustes und Energieaufnahme im Vergleich zwischen herkömmlichen und erfindungsgemässen Sägeblättern.
Wie erwähnt, zeigen Fig. 1 und 2 ein Beispiel für ein Kreissägeblatt. Die Bezugsziffer 1 bezeichnet eine Kreisscheibe aus Stahl und Bezugsziffer 2 einen gesinterten Abtrageteil mit granuliertem Diamantabrieb in einer Matrix. Der gesinterte Abtrageteil 2 besteht aus einer Mischung von Dia mantabriebpartikeln und einem Bindemetallpulver. Die Bezugsziffer 3 bezeichnet eine Anzahl von Nuten, die abwechselnd an den zwei Seiten des Sägeblattes auf dem gesinterten Abtrageteil angeordnet sind, wie aus Fig. 2 deutlich hervorgeht. Diese Nuten 3 sind beidseits des ringförmigen Abtrageteils offen, so dass Kühlflüssigkeit durchfliessen kann und sie sind geradlinig oder bogenförmig mit wenigstens angenähert radialer Ausrichtung angeordnet.
Wie Fig. 3 zeigt, weist der periphere Rand 4 der Kreisscheibe 1 eine dünnere Partie als Rippe 6 auf und ein ringförmiges Drahtnetz 7, das an dieser dünnen Partie 6 anliegt. Die Mischung aus Diamantgranulat und Bindemetallpulver die die dünne Partie hält und das ringförmige Drahtnetz 7 beidseits hält, wird von beiden Seiten her simultan gesintert, wodurch der gesinterte Körper 2 an der.Kreisscheibe 1 haftet. Die peripheren Kanten der Nuten wirken als Messerschneiden. Infolge der Nuten in dieser Anordnung und weil eine grosse Anzahl von Nuten vorhanden ist, wird die Schneideigenschaft verbessert, während gleichzeitig auch die Schnittgeschwindigkeit vergrössert wird.
In Fig. 1 bedeutet die Referenzziffer 5 eine radial angeordnete, durch Sicken 5' gewellte Partie in der Oberfläche der Kreisscheibe 1. Eine solche gewellte Partie verbessert die Stabilität der Kreisscheibe und deshalb wurde ermöglicht, die Herstellungskosten zu senken, indem eine dünnere Stahlplatte als bei bisherigen Sägeblättern bei gleichem Durchmesser verwendet werden konnte. Darüber hinaus ist die Anzahl Sicken 5' gleich der Anzahl Nuten 3 in der Oberfläche des gesinterten Abtrageteils 2, wobei diese Vertiefungen zueinander fluchtend angeordnet sind, damit das Kühlwasser ohne Widerstand infolge Zentrifugalkraft durchfliessen kann und der gesinterte Körper in Betrieb nicht durch Reibung erhitzt wird.
Als Folge davon werden Späne aus den Nuten herausgespült und die Oberfläche kann nicht verstopfen, so dass die Kosten für die Zurrichtung eingespart werden und die Lebensdauer verlängert werden konnte.
Durch den Aufbau des Sägeblattes in einer Weise, dass die Sicken 5' mit den Nuten 3 kommunizieren, wobei die Nuten 3 radial oder mit identischer Krümmung daran anschliessen, kann die Kühlflüssigkeit leicht abfliessen. Indem die Sicken 5' nicht bis ins Zentrum geführt sind konnte bewirkt werden, dass die Festigkeit der Scheibe noch vergrössert wurde.
Im Fall, dass der Durchmesser des Kreissägeblattes grösser als 300 mm ist, kann das Sägeblatt segmentiert ausgebildet werden, wobei die Randpartie der Kreisscheibe 1 radiale Schlitze 8' aufweist, wie Fig. 4 und 5 zeigen, und eine Anzahl gebogene Segmente 9 erzeugen, von denen jedes mit einem separat gesinterten gekrümmten Abtrageteilsegment 9' versehen ist, von denen jedes auch wieder durch ein Drahtgeflecht 10 verstärkt ist. Die Nuten 3 der einen Seite des Sägeblattes sind gegenüber der Nuten der anderen Seite des Sägeblattes auf Mitte gegeneinander versetzt angeordnet. Die Wirkung dieser Verstärkung mit dem Drahtgeflecht ist dieselbe, wie die bei Fig. 3.
Fig. 6 und 7 zeigen ein Beispiel, wonach die vorliegende Erfindung bei einem bandförmigen Sägeblatt mit einem Stahlband 1', nämlich für ein Bandsägeblatt oder ein Gattersägeblatt, angewendet ist. In diesem Fall sind die Teile 11 (Fig. 7) gerade und die Nuten 3 sind zick-zack-förmig an beiden Seiten des Sägeblattes gegeneinander auf Mitte versetzt angeordnet. Ein solches Abtrageteilsegment 11' ist ebenfalls gesintert wie vorn erwähnt, mit einem verstärkenden Drahtgeflecht 12, um das Segment 11' am Stahlband 1' mittels Löten zu befestigen, wie es allgemein bekannt ist.
Fig. 8 und 9 zeigen Diagramme von Prüfresultaten zum Vergleich der Schneidfähigkeit der vorgeschlagenen Sägeblätter mit herkömmlichen Sägeblättern unter den folgenden Bedingungen: 1. Material: A: Herkömmliches segmentiertes Kreissäge blatt
B: Kreisförmiges Sägeblatt gemäss Fig. 1 und 2 nach der Erfindung 2. Abmessungen: Beide mit Durchmesser von 105 mm und einer Schnittdicke von 2,0 mm.
3. Zu schneidendes Material: Granit (aus Inada, Japan) 4. Schnittiefe: 7 mm 5. Vorschub: 130 mm pro Minute 6. Drehzahl: 12 000 U pro Minute 7. Antrieb: Handscheibenschleifmaschine
Wie aus Fig. 8 deutlich ist, beträgt der Abriebverlust des Gegenstandes B weniger als 60% des herkömmlichen Gegenstandes A, während Fig. 9 deutlich zeigt, dass auch bei grösserer Schnittiefe keine höhere Leistung benötigt wird.
Aus diesem ist erwiesen, dass die Sägeblätter gemäss der Erfindung gegenüber herkömmlichen Kreissägeblättern verbessert sind.
Indem die Kreissägeblätter nach der Erfindung ausgebildet sind, zeigen sie folgende verbesserte Wirkungen gegen über den herkömmlichen Kreissägeblättern: 1. Kreissägeblatt: a) Es hat die Vorteile der kontinuierlichen Randpartie und des segmentierten Randes kombiniert. Das heisst, eine grosse Anzahl Nuten befinden sich beidseits des gesinterten Abtrageteils, so dass die Schnitteigenschaften des segmentierten Sägeblattes und die Festigkeit des Sägeblattes mit kontinuierlichem Rand erreicht wurden.
b) Durch eine grosse Anzahl Nuten, die gegeneinander versetzt und auf die Sicken ausgerichtet angeordnet sind, werden Sägespäne gut ausgeworfen, und es bildet sich kein Verstopfen infolge des Belegens der Oberfläche, so dass sowohl Schneideigenschaft wie Wirkungsgrad verbessert sind.
c) Die Trägerscheibe ist mit einem ringförmigen gesinterten Abtrageteil das durch ein Drahtgeflecht verstärkt ist versehen, wodurch die Festigkeit des Tragteils vergrössert wird und das Sägeblatt nicht brechen kann. Dementsprechend ist die Sicherheit vergrössert und die Lebensdauer verlängert.
2. Bandförmiges Sägeblatt:
Die beiden Seiten von jedem Segment sind mit einer grossen Anzahl Nuten versehen und darüber hinaus ist jedes Segment mit einem Drahtnetz verstärkt und als Resultat von Versuchen hat sich bewahrheitet, dass diese Sägeblätter dieselbe Wirkung haben wie die Kreissägeblätter.
3. In jeder Art von Sägeblättern genügt infolge einer grossen Anzahl Nuten eine geringere Menge von Diamantpartikeln in Bindemetallpulver, so dass ein Sägeblatt nach der Erfindung darüber hinaus noch günstig bezüglich der Kosten ist.