CH662662A5 - Fachkamera. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fachkamera mit einer Trägerschiene, auf der zwei in der Längsrichtung der Schiene unabhängig voneinander bewegbaren Standarten angeordnet sind, wovon jede einen Wagen aufweist und ein erstes Gelenk zum Schwenken eines Tragarms um eine senkrechte Achse und ein zweites Gelenk zum Schwenken eines Objektiv- bzw. Bildträgers um eine waagrechte Achse.
Der Bildträger kann eine Mattscheibe oder eine photographische Platte oder ein Film sein.
Solche Kameras werden vorzugsweise von professionellen Fotografen verwendet, denn diese ermöglichen die gezielte Beeinflussung der Perspektive und Schärfe über Schwenkungen sowie Verschiebungen der Bild- und Objektivträger zur Wahrung von Parallelen, Korrektur des Bildausschnittes, Tricks usw. Durch Schwenken des Bildträgers um zwei senkrecht aufeinander stehenden Achsen kann beispielsweise der Abstand zwischen dem Objektiv und einzelnen Bereichen der Bildebene verändert werden und dadurch können einzelne Objekte oder Teile eines Objekts, die unterschiedliche Abstände vom Objektiv aufweisen und/oder seitlich gegenüber der optischen Achse des Objektivs versetzt sind, optimal scharf abgebildet werden. Beim Gebrauch der Kamera ist es üblich, nach beendeter Voreinstellung die Schwenkungen des Bildträgers auf den Objektivträger zu übertragen, den Bildträger wieder in die unverdrehte Ausgangslage zu stellen und durch Verschieben des Bildträgers gegenüber dem Objektivträger die Bildweite für eine optimale Abbildungsschärfe aller Bildteile nacheinzustellen, ohne die Gegenstandsweite zu verändern. Dazu enthält die Kamera an den verschiedenen Gelenken und längs der Trägerschiene Skalen, an denen der Betrag der Schwenkung bzw. Verschiebung abgelesen werden kann. Die beschriebene Arbeitsweise hat den Vorteil, dass die Perspektive nicht verändert wird, und die durch das Schwenken des Objektivs entstehenden Einstellschwierigkeiten infolge Fokusveränderung wegfallen. Diese Arbeitsweise hat aber auch einige Nachteile. Die Skalen, insbesondere an den Gelenken, haben aus Platzgründen einen relativ kleinen Durchmesser und darum eine entsprechend grobe Teilung, was die Genauigkeit der Übertragung der Schwenkung der Gelenke an dem einen Träger auf die Gelenke des anderen Trägers behindert. Darüberhinaus wird das Ablesen der relativ ungenauen Skalen noch erschwert, wenn das aufzunehmende Objekt hell beleuchtet und die Kamera gegen helles Licht abgeschirmt ist, und weil der Abstand vom Auge der Bedienungsperson kleiner ist als der Abstand zum Objekt, was ein fortwährendes, ermüdendes Akkommodieren des Auges erfordert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, eine Fachkamera zu schaffen, die die Übertragung der Schwenkungen der Gelenke des einen Trägers auf die Gelenke der anderen Träger mit einer wesentlich gesteigerten Genauigkeit ermöglicht, ohne dass die Bedienungsperson durch mangelnde Beleuchtung oder durch fortwährendes Akkommodieren behindert oder ermüdet wird.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit einer Fachkamera der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, das jedem Gelenk und/oder mindestens einem Wagen ein Messwertgeber zugeordnet ist, der ein dem Schwenkwinkel des Gelenks bzw. der Längsverschiebung des Wagens auf der Trägerschiene entsprechendes elektrisches Signal erzeugt, und weiter eine elektronische Schaltung vorgesehen ist, die diese elektrischen Signale verarbeitet und ein optisches oder akustisches Zeichen erzeugt, wenn der Schwenkwinkel mindestens eines Gelenks der einen Standarte mit dem Schwenkwinkel des entsprechenden Gelenks der anderen Standarte übereinstimmt und/oder der Sinus des Schwenkwinkels eines Gelenks am Objektivträger gleich dem Quotienten aus der Länge einer Verschiebung des Wagens der Bildstandarte längs der Trägerschiene und dem Abstand zweier auf dem Bildträger und ausserhalb der Bildmitte angeordneter paralleler Messlinien ist.
Die erfindungsgemässe Fachkamera ermöglicht die Schwenkungen der einen Standarte mit einer bisher nicht erreichbaren Genauigkeit auf die Gelenke der anderen Standarte zu übertragen. Dabei kann die Übertragung «blind» erfolgen, d.h. ohne dass die Bedienungsperson Skalen abliest, oder nach der Übertragung der Schwenkungen entsprechend den Skalenwerten, mit Hilfe des Mattscheibenbilds eine zusätzliche Nacheinstellung der Schwenkungen ausführen muss.
Die erfindungsgemässe Fachkamera ermöglicht auch, aus den beiden Bildweiten, die zur scharfen Abbildung zweier Objekte oder Teilen eines Objekts auf der nicht geschwenkten Bildebene erforderlich sind und dem Abstand der entsprechenden Bildpunkte senkrecht zur Schwenkachse, den Winkel auszurechnen, um den die Bild- oder die Objektivebene für die gleichzeitige Scharfabbildung der beiden Bildpunkte geschwenkt werden muss und um die entsprechende Schwenkung einzustellen.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Fachkamera sind in den abhängigen Ansprüchen genannt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Fachkamera mit Hilfe der Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Fachkamera,
Fig. 2 das Prinzipschema einer elektronischen Schaltung zum Auswerten der von den Messwertgebern der beiden Standarten erzeugten Signale und
Fig. 3 den schematisch gezeichneten Längsschnitt durch die Bildstandarte mit dem Bildträger zum Erläutern der Berechnung eines Schwenkwinkels aus der Verschiebung der Standarte und dem Abstand von zwei Messlinien auf der Mattscheibe.
Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Fachkamera enthält eine Trägerschiene 10 und eine Objektiv- und eine Bildstandarte 11 bzw. 12. Die Trägerschiene ist zum Befestigen an einem nicht gezeigten Stativ oder einer optischen Bank vorgesehen, wobei die Stellung der Kamera relativ zu den Raumkoordinaten, entsprechend dem angestrebten Bild, frei gewählt werden kann. An der Trägerschiene ist eine in deren Längsrichtung verlaufende Zahnstange 13 befestigt.
Die Objektivstandarte 11 kann mittels eines Drehknopfs 16, der mit der Zahnstange 13 zusammenwirkt, längs der Trägerschiene 10 verschoben werden. Am Wagen 14 der Objektivstandarte ist ein erstes Schwenkgelenk 21 angeordnet, dessen Schwenkachse quer und im gezeigten Ausführungsbeispiel senkrecht zur Trägerschiene ausgerichtet ist. Über diesem Schwenkgelenk ist eine erste Verschiebeeinrichtung 17 befestigt mit einer Führungsnut, die vorzugsweise als Zahnfeintrieb ausgebildet und zum Verschieben eines Tragarms 22 quer zur Längsrichtung der Trägerschiene vorgesehen ist. Am abgekröpften Schenkel des Tragarms, der in der Figur senkrecht steht, ist eine zweite Verschiebeeinrichtung 23 angeordnet. Diese zweite Verschiebeeinrichtung ist praktisch gleichartig wie die erste Verschiebeeinrichtung ausgebildet. Der Zahnfeintrieb dieser zweiten Verschiebeeinrichtung ermöglicht mit Hilfe eines Drehknopfs eine Verschiebung des Tragarms in senkrechter Richtung quer zur ersten Verschiebeeinrichtung. An dieser Verschiebeeinrichtung ist ein zweites Schwenkgelenk 26 für den Objektivträger 27 befestigt, dessen Achse quer zur Achse des ersten Schwenkgelenks und im gezeigten Beispiel waagrecht ausgerichtet ist.
Die Bildstandarte 14' ist praktisch gleichartig aufgebaut wie die beschriebenen Objektivstandarte. Darum sind die einzelnen Bauelemente und -gruppen der Bildstandarte sowie deren gegenseitige Anordnung hier nicht nochmals beschrieben, sondern einfacherweise mit gleichen Bezugszeichen wie die entsprechenden Teile des Objektivträgers identifiziert und zur besseren Unterscheidung gegenüber diesen Bezugszeichen mit einem Apostroph versehen.
Im Unterschied zum Objektivträger 27 ist der Bildträger mit einer Mattscheibe 31 versehen, auf der mehrere ausserhalb der Bildmitte liegende Messlinien eingraviert oder aufgedruckt sind, welche verschiedene Einstellbasen ergeben.
Jeder Verschiebeeinrichtung und jedem Schwenkgelenk ist ein elektrischer Messwertgeber zugeordnet. Die ersten Verschiebeeinrichtungen 17,17' wirken mit den Messwertgebern 36 bzw. 36' zusammen, die ersten Schwenkgelenke 21 und 21' mit den Messwertgebern 37 bzw. 37', diezweiten Verschiebeeinrichtungen 23 und 23' mit den Messwertgebern 38 bzw. 38' und die zweiten Schwenkgelenke 26 und 26' mit den Messwertgebern 39 bzw. 39'. Ausserdem ist mindestens dem Drehknopf 16, mit dem die Bildstandarte 12 längs der Trägerschiene verschoben werden kann, ein Messwertgeber 41 zugeordnet.
Jeder Messwertgeber ist über eine Leitung mit einer elektronischen Schaltung 45 verbunden, wovon der Übersichtlichkeit wegen in der Figur nur die Leitungen 44, 44' der Messwertgeber 39, 39' für die Schwenkung des Trägerarms 22 bzw. 22' gezeigt sind. Die elektronische Schaltung steuert eine Anzeigeeinrichtung 46, was nachfolgend noch beschrieben werden wird.
Die Fig. 2 zeigt das Prinzipschaltbild einer ersten Ausführungsform der elektronischen Schaltung. Diese Schaltung enthält einen Mikroprozessor 50, an dem ein Datenbus 51 angeschlossen ist. Als Messwertgeber werden bei dieser Ausführungsform Präzisionspotentiometer 36 verwendet, die direkt oder über ein Kopplungsstück 53 mit dem Stellglied einer Verschiebeeinrichtung oder eines Schwenkgeienks bewegungsverbunden sind. Jedes Potentiometer ist über eine Leitung an den Eingang eines Analog/Digital-Wandlers 56 angeschlossen, dem ein Zwischenspeicher 57 für das digitale Ausgangssignal nachgeschaltet ist. Der Zwischenspeicher ist über den Datenbus mit dem Mikroprozessor verbunden. Ausserdem ist zwischen dem Datenprozessor und jedem der Zwischenspeicher eine individuelle Leitung 58 für das Rückstellsignal vorgesehen.
Obwohl der einfacheren Darstellung wegen nur ein Poten-
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tiometer, ein Analog/Digital-Wandler, ein Zwischenspeicher und deren Verknüpfung gezeigt sind, versteht sich, dass jeder Verschiebeeinrichtung und jedem Schwenkgelenk, sowohl an der Objektiv- als auch an der Bildstandarte eine Gruppe dieser Bauelemente zugeordnet ist, was durch die gestrichelt gezeichneten Schaltungsteile angedeutet ist.
Diese Ausführungsform der elektronischen Schaltung enthält weiter eine Flüssigkristallanzeige (LCD) oder eine lichtemittierende Diode (LED) 59, die von einer Treiberstufe 61 erregt wird. Es ist möglich, für jedes Paar der einander zugeordneten Verschiebeeinrichtungen und Schwenkgelenke ein Anzeigeelement vorzusehen, was durch die gestrichelt gezeichneten Schaltungsteile angedeutet ist. Es ist aber auch möglich, nur ein Anzeigeelement zu verwenden, das nacheinander anzeigt, welches Paar der Verschiebeeinrichtungen oder Schwenkgelenke um den gleichen Wert verschoben bzw. geschwenkt wurde.
Wie jeder Fachmann sofort erkennt, können bei der beschriebenen Schaltung die als Potentiometer ausgebildeten Messwertgeber durch digitale Winkelgeber ersetzt werden. Anstelle der A/D-Wandler 56 werden den Winkelgebern Zähler nachgeschaltet, deren Ausgang mit einem zugeordneten Zwischenspeicher 57 verbunden ist. Der Zwischenspeicher ist, wie bei der ersten Ausführungsform, zum Verarbeiten der gespeicherten Daten über den Datenbus mit dem Mikroprozessor verbunden und zum Löschen des Speicherinhalts ist eine individuelle Leitung vom Mikroprozessor zum Zwischenspeicher vorgesehen.
Zum Anzeigen der übereinstimmenden Einstellung zweier einander entsprechender Verschiebeeinrichtungen oder Schwenkgelenke, kann anstelle der in Fig. 2 beschriebenen optischen Anzeigeelemente auch ein Tongenerator, beispielsweise ein Summer, verwendet werden. Der Summer wird von einer Verstärkerstufe erregt, deren Signaleingang mit dem Datenbus verbunden ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist es möglich, jeder Verschiebeeinrichtung und jedem Schwenkgelenk einen Summer zuzuordnen, oder mit nur einem Summer nacheinander die übereinstimmende Einstellung einander entsprechender Einrichtungen und Gelenke anzuzeigen.
Die elektronischen Schaltungen können mit handelsüblichen Bauelementen aufgebaut werden. Die Auswahl der für einen vorgegebenen mechanischen Aufbau der Fachkamera und eine angestrebte Einstellgenauigkeit bestgeeigneten Bauelemente und deren Verknüpfung wird als eine fachmännische Massnahme angesehen, weshalb auf deren detaillierte Beschreibung hier absichtlich verzichtet wird.
Bei der Verwendung der erfindungsgemässen Fachkamera wird zuerst die Trägerschiene 10 in Richtung auf das zu fotografierende Objekt oder die Objekte ausgerichtet. Dann wird die Bildstandarte 12 derart gegenüber der Objektivstandarte 11 längs der Trägerschiene verschoben, bis mindestens ein Teil des Objekts etwa in der angestrebten Grösse möglichst scharf auf der Mattscheibe 31 abgebildet ist. Dann wird (sofern das notwendig ist) die Mattscheibe mit Hilfe der ersten oder der zweiten Verschiebeeinrichtungen 17' und 23' in horizontaler bzw. vertikaler Richtung verschoben, bis das zu fotografierende Objekt im gewünschten Bereich der Mattscheibe abgebildet ist. Die Kamera wird zuerst auf einen Bildpunkt eingestellt, der auf der horizontalen oder vertikalen Schwenkachse der Bildebene liegt. Durch Drehen um die entsprechende Schwenkachse ist es dann möglich, auf einen weiteren Punkt im Bildraum und ausserhalb der Schwenkachse scharf einzustellen, ohne dass die Bildschärfe auf der Schwenkachse verloren geht.
Je nach Aufgabenstellung muss der Bildträger sowohl vertikal als auch horizontal geschwenkt werden, bis alle in unterschiedlicher Entfernung vom Objektiv und unterschiedlichem seitlichen Abstand von der optischen Achse angeordneten Teile des Objekts optimal scharf abgebildet sind.
Nach einer optimalen Einstellung der Mattscheibe werden deren Schwenkungen und Verschiebungen auf die entsprechenden vertikalen und horizontalen Schwenkgelenke und Verschiebeeinrichtungen an der Objektivstandarte übertragen. Dabei werden die mit dem Bildträger ermittelten Schwenkwinkel und Verschiebungen in entgegengesetzter Richtung übertragen. Dabei erzeugen die jedem Schwenkgelenk und jeder Verschiebeeinrichtung zugeordneten Messwertgeber der Verschiebung oder Schwenkung entsprechende elektrische Signale, die dann am Ausgang des nachgeschalteten Zwischenspeichers erscheinen. Der Mikroprozessor ruft die Ausgangssignale der Zwischenspeicher ab und erzeugt ein Erregersignal für eine der Treiberstufen der Anzeigeeinrichtung, sobald die Ausgangssignale der Zwischenspeicher von zwei einander zugeordneten Verschiebeeinrichtungen oder Schwenkgelenken an der Bild- und an der Objektivstandarte in einem vorgegebenen Toleranzbereich liegen. Die erregte Treiberstufe steuert dann einen nachgeschalteten Signalgeber, der ein optisches oder akustisches Signal erzeugt, das der Bedienungsperson die Übereinstimmung der Einstellung der beiden einander zugeordneten Verschiebeeinrichtungen oder Schwenkgelenke anzeigt.
Wenn alle Schwenkungen von der Mattscheibe auf das Objektiv übertragen sind, wird die Mattscheibe in die Ausgangslage zurückverschoben und -geschwenkt. Die Schärfe des Bilds auf der Mattscheibe kann dann durch Verschieben der Bildstandarte 12 relativ zur Objektivstandarte 11 optimiert werden, ohne dass der Abstand vom Objektiv zum Objekt geändert werden muss.
Bei der beschriebenen Arbeitsweise werden zum Übertragen der Schwenkungen oder Verschiebungen der Mattscheibe auf das Objektiv keine Skalen oder sonstige von der Bedienungsperson zu beachtende Einstellhilfen mit den einleitend beschriebenen Nachteilen benötigt. Die Bedienungsperson kann den Objektivträger «blind» verschieben und schwenken, bis ein optisches oder akustisches Signal anzeigt, dass die jeweilige Einstellung des Objektivs der mit Hilfe der Mattscheibe gewählten Einstellung entspricht.
Wie mit Hilfe der Fig. 3 gezeigt ist, ermöglicht die elektronische Schaltung auch den Schärfenausgleich auf ausser der Bildmitte liegende Messlinienpaare beliebigen Abstandes. Dazu wird der Sinus des Schwenkwinkels aus dem frei wählbaren Abstand V eines Messlinienpaars und dem mit dem Drehknopf 16' zusammenwirkenden Messwertgeber erzeugten elektronischen Signal, das der Verschiebung der Bildstandarte und der Mattscheibe um den Betrag d entspricht, errechnet. Bei der Übertragung der Einstellwerte vom Bild- auf den Objektivträger, wird dann der letztere so lange geschwenkt, bis dessen Schwenkwinkel a dem aus der Beziehung Sinus a = y- errechneten Winkel entspricht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dem Mikroprozessor ein Speicher zugeordnet, in dem verschiedene Abstände V eingespeichert sind, was die Verwendung von Mattscheiben mit unterschiedlich beabstandeten Messlinienpaaren ermöglicht.
Die beschriebene Aufeinanderfolge der Einstellungen entspricht der üblichen Praxis ohne zwingend erforderlich zu sein. Es ist auch möglich, die beschriebene Ausführungsform der erfindungsgemässen Fachkamera zu ändern und an spezielle Arbeitsbedingungen anzupassen. Beispielsweise ist es nicht erforderlich, die elektronischen Signale mit einem Mikroprozessor zu vergleichen. Bei der Verwendung von Analogsignalgebern können die Ausgangssignale einander entsprechender Messwertgeber mit einer einfachen Kompa-ratorschaltung verglichen werden, die bei Übereinstimmung
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der analogen Eingangssignale ein Ausgangssignal erzeugt. Bei einer solchen Schaltung kann für jedes Paar einander zugeordneter Signalgeber eine Komparatorschaltung verwendet werden, oder es kann eine einzige Komparatorschaltung verwendet werden, deren Eingang mit einem Umschalter verbunden ist, der stellungsabhängig je ein Paar einander zugeordneter Signalgeber mit dem Eingang dieser einen Komparatorschaltung verbindet. Bei der Verwendung eines Mikroprozessors ist es möglich, ein Schaltwerk vorzusehen, so dass der Mikroprozessor nur die Ausgangssignale eines Paares einander zugeordndeter Messwertgeber vergleicht. Es ist aber auch möglich, die den Messwertgebern nachgeschalteten Zwischenspeicher mit hoher Frequenz sequentiell abzufragen, so dass der Prozessor praktisch gleichzeitig alle vergleichbaren Messwerte miteinander vergleicht.
Schliesslich kann ein zusätzlicher Speicher vorgesehen werden, in den die Inhalte der den Messwertgebern der Bildstandarte nachgeschaltete Zwischenspeicher eingespeichert werden, und die Einstellung des Objektivträgers erst vorge-5 nommen wird, wenn der Bildträger in die Ruhestellung zurückgeschoben und-geschwenkt ist. Weiter ist es möglich, die beschriebene Bestimmung des Schwenkwinkels um eine horizontale Achse aus der Verschiebung der Bildstandarte längs der Trägerschiene sinngemäss für die Bestimmung des io Schwenkwinkels um eine vertikale Achse abzuwandeln.
Schliesslich versteht sich, dass die erfindungsgemässe Fachkamera einen Balgen aufweist, der zum lichtdichten Einschliessen des Raums zwischen dem Objektivträger und dem Bildträger an diesen beiden Trägern befestigt werden 15 kann.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Fachkamera mit einer Trägerschiene (10), auf der zwei in der Längsrichtung der Schiene unabhängig voneinander bewegbare Standarten (11,12) angeordnet sind, wovon jede einen Wagen ( 14,14' ) aufweist und ein erstes Gelenk (21, 21') zum Schwenken eines Tragarms (22,2' ) um eine senkrechte Achse und ein zweites Gelenk (26,26') zum Schwenken eines Objektiv- bzw. eines Bildträgers (27 bzw.
31 ) um eine waagrechte Achse, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Gelenk (21,26; 21 ', 26') und/oder mindestens einem Wagen (14') ein Messwertgeber (37,39,41 ;37', 39', 41') zugeordnet ist, der ein dem Schwenkwinkel des Gelenks bzw. der Längsverschiebung des Wagens auf der Trägerschiene entsprechendes elektrisches Signal erzeugt, und weiter eine elektronische Schaltung (45,46) vorgesehen ist, die diese elektrischen Signale verarbeitet und ein optisches oder akustisches Zeichen erzeugt, wenn der Schwenkwinkel mindestens eines Gelenks an der einen Standarte mit dem Schwenkwinkel des entsprechenden Gelenks an der anderen Standarte übereinstimmt und/oder der Sinus des Schwenkwinkels eines Gelenks an der Objektivstandarte gleich dem Quotienten aus der Länge einer Verschiebung des Wagens (14') der Bildstandarte (12) längs der Trägerschiene (10) und dem Abstand zweier auf dem Bildträger (31) und ausserhalb der Bildmitte angeordneter paralleler Messlinien (32,33) ist.
2. Fachkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Standarten (11,12) weiter eine erste und eine zweite Verschiebeeinrichtung (17,23; 17', 23') aufweisen, die zum Verschieben des Objektiv- und Bildträgers (27,21') in der Richtung der Achsen der beiden Schwenkgelenke (21,26; 21', 26') vorgesehen sind, und dass jeder dieser Verschiebeeinrichtungen ein Messwertgeber (36,38 ; 36', 38') zugeordnet ist, der ein der Verschiebung entsprechendes elektrisches Signal erzeugt.
3. Fachkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwertgeber (36,37,38,39,41... ) als Potentiometer mit einem nachgeschalteten Analog/Digital-Wandler (56) ausgebildet sind.
4. Fachkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwertgeber (36,37,38,39,41... ) als digitale Winkelgeber mit einem nachgeschalteten Zähler ausgebildet sind.
5. Fachkamera nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Mikroprozessor (50) mit einer Mehrzahl von Eingängen, die in mindestens zwei Gruppen unterteilt sind, wovon die eine Gruppe mit den Messwertgebern (37,39; 41) der Schwenkgelenke (21,26) und Verschiebeeinrichtung ( 16) der einen Standarte ( 14) und die andere Gruppe mit den Messwertgebern (37', 39', 41 ' ) der Schwenkgelenke (21', 26') und Verschiebeeinrichtung (16') der anderen Standarte (14') verbunden sind und mit einer Mehrzahl von Ausgängen, von denen jeder einem Eingang der einen und einem Eingang der anderen Gruppe zugeordnet ist und ein Ausgangssignal führt, sobald an den zugeordneten Eingängen gleiche Eingangssignale anstehen.
6. Fachkamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindungsleitung zwischen jedem der Messwertgeber (36,... ) und dem zugeordneten Eingang des Mikroprozessors (50) ein Zwischenspeicher (57) vorgesehen ist.
7. Fachkamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsverschiebung der Bildstandarte (12') in der Richtung der Trägerschiene ( 10) ein weiterer Messwertgeber (41 ' ) zugeordnet ist und der Mikroprozessor mit einem Speicher zusammenwirkt, in dem unterschiedliche Abstände von Messlinien (32,33) gespeichert sind und der Mikroprozessor ein Eingangssignal erzeugt, wenn das dem Sinus des Winkels der Schwenkung des Objektivträgers (27)
entsprechende Eingangssignal gleich dem Quotienten aus der Längsverschiebung der Bildstandarte (14') und einem vorgegebenen gespeicherten Messlinienabstand (V) ist.
8. Fachkamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum optischen Anzeigen der Übereinstimmung einer Verschiebung der Wagen (14,14' ) und/oder Schwenkung der Tragarme (22,22') bzw. Träger (27,31) der beiden Standarten (11,12) jedem Ausgang des Mikroprozessors (50) eine Flüssigkristall-Treiberstufe (61) und eine Flüssigkristallanzeige (59) nachgeschaltet ist.
9. Fachkamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum akustischen Anzeigen der Übereinstimmung einer Verschiebung der Wagen ( 14,14' ) und/oder Schwenkung der Tragarme (22,22') bzw. Träger (27,31) der beiden Standarten (11,12) jedem Ausgangs des Mikroprozessors (50) ein Verstärker und diesem ein Tongenerator nachgeschaltet ist.
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