DE3590504C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fachkamera gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der CH-PS 5 36 499 ist eine Fachkamera bekannt, bei der
die Objektivstandarte und die Bildstandarte unabhängig voneinander
auf einer Schiene verschiebbar sind und eine von beiden bezüglich
der Schiene schwenkbar gehalten ist.
Die DE-OS 34 33 412 beschreibt eine Fachkamera, bei der die
zum gleichzeitigen scharfen Abbilden von zwei Gegenständen
oder Gegenstandsteilen erforderlichen Positionen der Bildstandarte
und/oder der Objektivstandarte auf einer Schiene mittels eines
Rechners aus den Raumkoordinaten der abzubildenden Gegenstände
oder Gegenstandsteile ermittelt werden.
Schließlich sind in der DE-OS 31 07 075 Meßwertgeber zur Ermittlung
der Ist-Position auf einer Schiene und in der DE-OS
30 46 070 Meßwertgeber zur Ermittlung eines Neigungswinkels
bezüglich einer gegebenen Ebene beschrieben.
Zum gleichzeitigen scharfen Abbilden von zwei
Gegenständen oder Gegenstandsteilen, die unterschiedliche
Entfernungen vom Aufnahmeobjektiv einer Kamera aufweisen,
müssen die Bildebene und/oder die Hauptebene des Objektivs
derart geschwenkt werden, daß sich ihre Verlängerungen
mit der Verlängerung der die abzubildenden Gegenstände
verbindenden Linie in einem gemeinsamen Punkt schneiden.
Weil die abzubildenden Gegenstände gewöhnlich sowohl
seitlich als auch in der Höhe gegeneinander versetzt
sind, sind der Objektiv- und der Bildträger einer Fachkamera
um zwei senkrecht zueinander und quer zur Kamerabasis
ausgerichteten Achsen schwenkbar, damit die vorstehend
genannte Abbildungsbedingung erfüllt werden kann.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß das Schwenken des
Objektiv- oder Bildträgers um eine Achse, die nicht durch
die Objektivmitte oder den Bildträger verläuft, eine
Änderung des optischen Abstands zwischen Objektiv- und
Bildträger (der Bildweite) und das Schwenken um eine
senkrechte Achse, deren Schwenkgelenk unter der horizontalen
Schwenkachse angeordnet ist, eine seitliche Verschiebung
des Bildes auf dem Bildträger bewirkt.
Um insbesondere den erstgenannten Einstellfehler
und das zu dessen Korrektur erforderliche mehrfache
Nacheinstellen zu vermeiden, ist es aus der CH-PS 5 36 499
bekannt, die zum Scharfeinstellen auf zwei Gegenstände
mit unterschiedlicher Entfernung erforderliche Schwenkung
des Bildträgers aus der zum scharfen Abbilden jedes
dieser Gegenstände erforderlichen Verschiebung der Bildstandarte
längs der Kamerabasis und dem rechtwinklig zur
Schwenkachse gemessenen Abstand der beiden Gegenstände in
der Bildebene bzw. der durch diese abgebildeten Gegenstände
und parallel verlaufenden Linien zu berechnen.
Die dafür verwendete trigonometrische Formel ist jedoch
nur gültig, wenn der Bildträger rechtwinklig auf der die
Verschieberichtung bestimmenden Kamerabasis steht. Dieser
Einstellfehler schränkt die Verwendungsmöglichkeiten
des bekannten Einstellverfahrens und der für dessen
Ausführung vorgesehenen Kamera stark ein, weil die Fachkamera
für die Mehrzahl aller Aufnahmen gegenüber der
Horizontalen geneigt werden muß, beispielsweise bei
Architekturaufnahmen zum Vermeiden der sogenannten
stürzenden Linien oder bei Atelieraufnahmen zum Einstellen
bevorzugter Aufnahmewinkel. Eine einfache Rechnung
zeigt, daß beispielsweise bei einer Neigung der Kamerabasis
um nur 15°, einem (senkrecht zur Schwenkachse
gemessenen) Abstand der beiden auf dem Bildträger abgebildeten
Gegenstände von 20 mm und einer zum scharfen
Abbilden jedes dieser Gegenstände erforderlichen Verschiebung
des Bildträgers längs der Kamerabasis um 40 mm
der nach dieser Formel berechnete Schwenkungswinkel
einen Fehler von 11,5° aufweist. Dieser Fehler ist umso
größer, je stärker die Kamerabasis geneigt wird, und je
kleiner der Abstand der auf dem Bildträger abgebildeten
Gegenstände relativ zur Verschiebung des Bildträgers
längs der Kamera ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Fachkamera mit einer auf einer Kamerabasis
verschiebbaren und verschwenkbaren Bildstandarte
zu schaffen, bei der die zum scharfen Abbilden
zweier Gegenstände mit unterschiedlicher Gegenstandsweite
erforderliche Schwenkung des Bildträgers
(Mattscheibe) für beliebige Neigungen der Kamerabasis
aus der Längsverschiebung der Bildstandarte auf
der Kamerabasis und dem senkrecht zur Schwenkachse
gemessenen Abstand der Bildpunkte auf einer vertikal
stehenden Mattscheibe berechnet wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer
Fachkamera der eingangs beschriebenen Art gelöst, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß der die Kamerabasis bildenden
Schiene ein elektronischer Meßwertgeber für den
Neigungswinkel und mindestens der Bildstandarte ein elektronischer
Meßwertgeber für deren Verschiebung längs der
Kamerabasis zugeordnet ist und weiter eine elektronische
Schaltung vorgesehen ist, die aus den eingegebenen Meßwerten
für den senkrecht zur Schwenkachse gemessenen
Abstand zwischen den beiden Bildpunkten auf der Mattscheibe
und für den Neigungswinkel der Kamerabasis und
für die Verschiebung der vertikal stehenden Bildstandarte
längs der Kamerabasis, den zum gleichzeitigen scharfen
Abbilden der beiden Bildpunkte auf der Mattscheibe erforderlichen
Schwenkwinkel für den Bildträger berechnet.
Mit der erfindungsgemäßen Fachkamera ist es
möglich, auch mit einer beliebig geneigten Kamerabasis
und mit vertikal ausgerichtetem Bildträger, die zum
scharfen Abbilden zweier Bildpunkte, die unterschiedlichen
Abstand zur Kamera aufweisen, erforderliche Schwenkung
des Bildträgers aus dem senkrechten Abstand zwischen den
beiden Bildpunkten auf der Mattscheibe und der zum
scharfen Abbilden des einen und des anderen Bildpunkts
erforderlichen Verschiebung der Bildstandarte längs der
Kamerabasis zu berechnen. Dabei ermöglichen die Verwendung
elektronischer Meßwertgeber und die Verarbeitung
der Ausgangssignale dieser Meßwertgeber in dieser Schaltung
eine Genauigkeit, wie sie mit den bisher bekannten
mechanischen Einstelleinrichtungen nicht erreichbar war.
Nachfolgend wird die Funktion der erfindungsgemäßen
Fachkamera mit Hilfe der Figuren beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 die Prinzipskizze für das Bestimmen der
Schwenkung eines Bildträgers, um zwei Gegenstände mit
unterschiedlicher Entfernung zum Aufnahmeobjektiv gleichzeitig
auf einer Mattscheibe scharf abzubilden sowie das
schiefwinklige Dreieck, mit dessen Hilfe der erforderliche
Schwenkwinkel berechnet werden kann, wenn die
Kamerabasis gegenüber der Horizontalen geneigt ist und
der Bildträger vertikal steht,
Fig. 2 die bevorzugte Ausführungsform einer
Mattscheibe zum Einsetzen in den Bildträger während des
Einstellens der Kamera und
Fig. 3 das Blockschema einer möglichen Ausführungsform
der elektronischen Auswerteschaltung.
Die Prinzipskizze der Fig. 1 zeigt eine Kamerabasis
10, die gegenüber der Horizontalen 11 um den Winkel
ω geneigt ist, sowie die vertikal ausgerichtete Hauptebene
12 eines Objektivs und die Bildebene 13 eines Bildträgers.
Weiter zeigt die Fig. 1 zwei Gegenstände 14 und
16 (oder Teile eines Gegenstands). Der Abstand des Gegenstands
14 vom Objektiv ist kleiner als der entsprechende
Abstand des Gegenstands 16. Es sei angenommen,
daß zum scharfen Abbilden des objektivnahen Gegenstands
14 in der Bildebene die (nicht gezeigte) Bildstandarte in
die Position 17 der Kamerabasis und zum scharfen Abbilden
dess objektivferneren Gegenstands 16 um die Strecke Δ s
in die Position 18 geschoben werden muß. Weiter sei angenommen,
daß der senkrechte Abstand zwischen den in
der Bildebene abgebildeten Punkte bzw. den durch diese
Punkte verlaufenden und zur horizontalen Schwenkachse
der Bildstandarte parallelen Geraden die Länge d sei.
Zum gleichzeitigen scharfen Abbilden der beiden
Gegenstände 14, 16 in der Bildebene muß diese um eine
horizontale Achse um einen Winkel δ geschwenkt werden,
bis die Verlängerung der Bildebene durch den Schnittpunkt
19 verläuft, in dem sich die Verlängerungen der Hauptebene
12 des Objektivs und der Verbindungslinie 21 der
Gegenstände 14 und 16 schneiden. Diese Bedingung entspricht
dem Schleimpflug'schen Gesetz, das jedem Fachmann
bekannt ist.
Wie aus der Figur zu ersehen ist, ist der
Winkel δ ein Innenwinkel im schiefwinkligen Dreieck 22,
23, 24, von dem die beiden benachbarten kürzeren Seiten
d und Δ s sowie der von diesen Seiten eingeschlossene
Winkel ε=(90°+ω) bekannt sind. Zum Berechnen des
Winkels δ wird das schiefwinklige Dreieck einfacherweise
zu einem rechtwinkligen Dreieck 22, 25, 24 ergänzt. Die
Höhe (Gegenkathode) dieses rechtwinkligen Dreiecks ist
nach den bekannten trigonometrischen Funktionen
Δ s′=cosω · Δ s, und die Grundlinie (Kathode) ist
D=d+d′=d+sinω · Δ s.
Für den Winkel δ ergibt sich dann:
Zum Bestimmen des Abstands d der scharf abgebildeten
Punkte in der Bildebene wird vorzugsweise
eine Mattscheibe gemäß der Fig. 2 verwendet. Diese
Mattscheibe weist rechtwinklig zueinander ausgerichtete
Linien auf, die ein Einstellgitter bilden und mit Buchstaben
identifiziert sind. Im gezeigten Beispiel sind
die waagrechten Einstellinien mit den Großbuchstaben
A bis K und die senkrechten Einstellinien mit den kleinen
a bis k bezeichnet. Der Abstand zwischen benachbarten
Einstellinien ist vorgegeben und konstant und
beträgt beispielsweise 10 mm. Diese Teilung der Mattscheibe
ermöglicht, die Lage jedes darauf abgebildeten
Punktes und den für die oben beschriebene Berechnung des
Schwenkwinkels δ erforderlichen Abstand zwischen zwei
Punkten anzugeben.
Zum Verschieben der Bildstandarte längs der
Kamerabasis ist in die Basis eine Zahnstange eingelassen,
und die Standarte weist ein Ritzel auf, das in diese
Zahnstange eingreift. Das Ritzel wirkt mit einem elektromechanischen
Impulsgeber zusammen, der beim Verschieben
der Standarte Impulse erzeugt, deren Anzahl der Länge
der Verschiebung proportional ist.
Zum Bestimmen des Neigungswinkels ω der Kamerabasis
kann einfacherweise ein Potentiometer verwendet
werden, das an dem Gelenk, das die Kamerabasis mit einem
Stativ verbindet, angeordnet ist.
Für den beschriebenen Zweck verwendbare Impulsgeber
und Potentiometer sind jedem Fachmann bekannt,
weshalb auf deren detaillierte Beschreibung hier ausdrücklich
verzichtet wird. Das Gleiche gilt für andere elektronische
oder elektromechanische Bauelemente, die an
Stelle des Impulsgebers oder des Potentiometers verwendet
werden können, um elektrische Ausgangssignale zu erzeugen,
die der Verschiebung der Bildstandarte bzw. der Neigung
der Kamerabasis entsprechen.
Die Fig. 3 zeigt das Blockschema einer Ausführungsform
der elektronischen Schaltung, die aus den
eingegebenen Werten für den Neigungswinkel ω, den Verschiebeweg
Δ s und den Abstand d der Bildpunkte den
gesuchten Schwenkwinkel δ berechnet.
Die Schaltung enthält eine Zentraleinheit 30
mit einem Leitwerk 31 und zugeordnetem Register 32, einem
Rechenwerk 33 und einem Arbeitsspeicher 34, die alle
mittels einem Datenbus 36 und (nicht gezeigten) Steuerleitungen
miteinander verbunden sind. Die Zentraleinheit
ist vorzugsweise als Mikroprozessor ausgebildet. Ein
erstes Eingabegerät 37 ist für den Neigungswinkel ω vorgesehen
und enthält, wie bereits beschrieben, ein Potentiometer,
das ein analoges Ausgangssignal erzeugt, das
der Neigung der auf einem Stativ angeordneten Kamerabasis
gegenüber der Horizontalen entspricht. Diesem Eingabegerät
ist ein Analog/Digital-Wandler 38 zugeordnet, der
das Ausgangssignal des Potentiometers in ein Digitalsignal
wandelt, das über eine erste Datenleitung 39 an
den Datenbus 36 der Zentraleinheit geführt wird. Ein
zweites Eingabegerät 42 ist als Impulsgeber ausgebildet,
der beim Verschieben der Bildstandarte längs der Kamerabasis
eine Impulsfolge erzeugt, deren Impulsezahl dem
Verschiebeweg proportional ist. Dem Impulsgeber ist ein
Zähler 43 zugeordnet, der vor Beginn einer Kameraeinstellung
auf null zurückgesetzt wird und die während der
Verschiebung der Bildstandarte um einen Weg Δ s erzeugten
Impulse zählt. Das Ausgangssignal des Zählers wird
über eine zweite Datenleitung 44 ebenfalls an den Datenbus
36 geführt. Ein drittes Eingabegerät 46 ist als
Tastenfeld ausgebildet, in das die den Abstand der Bildpunkte
auf der Mattscheibe bestimmenden Koordinaten eingetastet
werden und das entsprechende Daten über die
Datenleitung 47 an den Datenbus 36 weiterleitet.
Die Schaltung enthält auch ein Datenausgabegerät
48, das über eine Datenleitung 41 mit dem Datenbus
49 verbunden ist. Das Datenausgabegerät ist einfacherweise
als optisches Anzeigegerät ausgebildet, auf dessen
Bildschirm oder Anzeigeelementen der gesuchte Winkelwert
δ erscheint.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Fachkamera
wird zuerst die Kamerabasis derart geneigt, daß
der zu fotografierende Gegenstand bzw. die Gegenstände
mit dem angestrebten Sichtwinkel auf der Mattscheibe
erscheinen. Der dazu erforderliche Neigungswinkel ω
bildet dann das Signal am Ausgang des Analog/Digital-Wandlers
37. Danach wird die (vertikal stehende) Mattscheibe
solange längs der Kamerabasis verschoben, bis ein
erster gewünschter Gegenstand oder Teil eines Gegenstands
scharf abgebildet ist. Der Zähler 43 wird dann auf null
zurückgesetzt und anschließend die Mattscheibe solange
verschoben, bis ein zweiter gewünschter Gegenstand oder
ein anderer Teil eines Gegenstands scharf abgebildet ist.
Die dem Verschiebeweg Δ s entsprechende Impulsezahl
erscheint dann als Ausgangssignal des Zählers 43. Schließlich
werden vom Fotografen die Indizes derjenigen Einstellinien,
auf denen oder in deren Nähe die beiden Gegenstände
oder Gegenstandsteile scharf abgebildet sind,
in das Tastenfeld 46 eingegeben, an dessen Ausgang dann
ein digitales Signal erscheint, das dem quer zur Richtung
dieser Einstellinien gemessenen Abstand d entspricht.
Unter Führung des Leitwerks wird dann aus dem
Arbeitsspeicher des cos des eingestellten Neigungswinkels
ω abgerufen, mit dem Wert für den Weg Δ s multipliziert
und das Produkt cosω · Δ s zwischengespeichert.
Danach wird der sin des Neigungswinkels ω abgerufen,
mit dem Wert für den Weg Δ s multipliziert und
zu diesem Produkt der Abstand d zwischen den Einstellinien
addiert und die Summe d+sinω · Δ s zwischengespeichert.
Aus den beiden zwischengespeicherten Werten
wird dann der Quotient
gebildet, der dem tg δ entsprechende Winkel δ aus dem
Arbeitsspeicher abgerufen und auf dem Datenausgabegerät
angezeigt.
Die vorstehend summarisch beschriebene Ausführungsform
der elektronischen Schaltung und deren Funktion
sind jedem Fachmann bekannt bzw. verständlich, weshalb
auf eine ausführlichere Beschreibung ausdrücklich
verzichtet wird. Dabei versteht sich, daß das gleiche
Resultat auch mit einer anders aufgebauten Schaltung
erreicht werden kann. Beispielsweise ist es möglich, auf
das Einspeichern von Winkelfunktionstafeln zu verzichten
und dafür ein Programm vorzusehen, das jedesmal jede
Winkelfunktion berechnet. Für kleine Neigungswinkel ω
können auch die sin-Funktionen durch tg-Funktion oder
das Bogenmaß ersetzt werden, weil diese in diesem Bereich
wenig voneinander abweichen und darum der Rechenfehler
in zulässigen Grenzen bleibt. Es ist auch möglich,
auf das Eingabegerät für den Abstand d zwischen den
Einstellinien zu verzichten und einen Festwert d* in
den Arbeitsspeicher einzulesen, wenn eine Mattscheibe
mit nur zwei Einstellinien verwendet wird.
Obwohl in der vorstehenden Beschreibung und
auch in den Figuren nur das Schwenken des Bildträgers um
eine (die waagrechte) Achse beschrieben und gezeigt ist,
sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße
Kamera ebensogut zum Berechnen auch des Schwenkwinkels
um die zweite (senkrechte) Achse geeignet ist.
Der Unterschied zur oben beschriebenen Kamera und deren
Arbeitsweise besteht dann darin, daß auch der senkrechten
Schwenkachse ein Meßwertgeber 37′ zugeordnet und
daß der horizontale Abstand der beiden Einstellinien,
auf denen oder in deren Nähe die beiden Bildpunkte liegen,
als Abstand d′ in ein dafür angepaßtes drittes
Eingabegerät 46′ eingetastet wird.
Es versteht sich auch, daß die Meßwertgeber
für die Schwenkung und die Verschiebung nicht notwendigerweise
nur an der Bildstandarte bzw. am -träger angeordnet
sein müssen, sondern ebensogut an der Objektivstandarte
bzw. dem -träger oder an beiden angeordnet
sein können. Es ist auch möglich, zum Übertragen einer
berechneten Einstellung vom Bild- auf den Objektivträger
(oder umgekehrt) an Stelle oder zusätzlich zum Datenausgabegerät
weitere Meßwertgeber anzuordnen und eine elektronische
Überwachungsschaltung zu verwenden, die ein
Signal erzeugt, wenn die Schwenkung des Objektiv- bzw.
des Bildträgers der berechneten Schwenkung entspricht.
Schließlich ist es möglich, die elektronische Schaltung
weiter auszubauen und nicht nur zum Berechnen des oder
der Schwenkwinkel, sondern auch zum automatischen Einstellen
der Verschlußzeit und/oder Blende zu verwenden.
Claims (7)
1. Fachkamera mit einer die Kamerabasis bildenden
und gegenüber der Horizontalen neigbar angeordneten
Schiene und mit einer Objektiv- und einer Bildstandarte,
die unabhängig voneinander auf dieser Schiene verschiebbar
sind und an denen ein um mindestens eine quer zur
Kamerabasis ausgerichteten Achse schwenkbarer Objektiv-
bzw. Bildträger angeordnet ist und mit einer zum Befestigen
am Bildträger vorgesehenen Mattscheibe, die mindestens
zwei parallel zur Schwenkachse dieses Trägers
verlaufende Einstellinien aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Kamerabasis bildenden Schiene (10) ein
elektronischer Meßwertgeber (37, 38) für deren Neigungswinkel
(ω) und mindestens der Bildstandarte ein elektronischer
Meßwertgeber (42, 43) für deren Verschiebung
längs der Kamerabasis zugeordnet ist und weiter eine
elektronische Schaltung (30) vorgesehen ist, die aus den
eingegebenen Meßwerten für den senkrecht zur Schwenkachse
gemessenen Abstand (d) zwischen den beiden Bildpunkten
(22, 23) auf der Mattscheibe und für den Neigungswinkel
(ω) der Kamerabasis und für die Verschiebung (Δ s) der
Bildstandarte längs der Kamerabasis bei vertikal stehendem Bildträger
den zum gleichzeitigen scharfen Abbilden der beiden
Bildpunkt auf der Mattscheibe erforderlichen Schwenkwinkel
(δ) für den Bildträger berechnet.
2. Fachkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bild- und/oder Objektivträger um zwei
quer zur Kamerabasis und rechtwinklig aufeinander stehenden
Achsen schwenkbar ist und die Mattscheibe mindestens
zwei Paar Einstellinien aufweist, von denen das
eine parallel zu der einen und das andere parallel zu der
anderen Schwenkachse ausgerichtet ist.
3. Fachkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mattscheibe (Fig. 2) eine Mehrzahl
rechtwinklig zueinander ausgerichteter Einstellinien
aufweist, wovon die einen parallel zueinander ausgerichteten
Linien und die anderen rechtwinklig dazu ausgerichteten
Linien mit unterschiedlichen Zeichen (A bis K bzw.
a bis k) identifiziert sind.
4. Fachkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Schaltung (30) ein Leitwerk
(31) mit einem zugeordneten Register (32) enthält
sowie einen Arbeitsspeicher (34), in dem Winkelfunktionen
und ein Rechenprogramm gespeichert sind, das ein Rechenwerk
(33) zum Berechnen der Formel
steuert.
5. Fachkamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Schaltung (30) als
Mikroprozessor ausgebildet ist.
6. Fachkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßwertgeber für die Verschiebung der
Bild- und/oder Objektivstandarte einen Impulsgeber (42)
enthält, der eine der Länge der Verschiebung entsprechende
Anzahl Impulse erzeugt und mit einem Zähler (43) zusammenwirkt,
an dessen Ausgang ein der Anzahl der gezählten
Impulse entsprechendes Signal erscheint.
7. Fachkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßwertgeber für die Neigung der
Kamerabasis (10) ein Potentiometer (42) enthält, dem ein
Analog/Digital-Wandler (43) nachgeschaltet ist, an dessen
Ausgang ein dem Neigungswinkel (ω) entsprechendes
Signal erscheint.
Applications Claiming Priority (1)
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US4692007A (en) | 1987-09-08 |
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