CH662313A5 - Kugelschreiber. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kugelschreiber mit einem zweiteiligen Gehäuse, welches einen Bewegungsmechanismus für das Aus- und Einschieben der Kugelschreiber-Mine umgibt, der Kulissenmittel umfasst, an denen sich die Mine abstützt.
Bei den bekannten Kugelschreibern ist der Aufbau so, dass der auf die Schreibkugel übertragene Schreibdruck etwa jenem entspricht, der von der Hand auf den Kugelschreiber ausgeübt wird. Hierbei können auch die Federn, die die Endlagen der aus- bzw. eingeschobenen Mine des Kugelschreibers begrenzen, keinen ausgleichenden Einfluss auf den auf die Schreibkugel übertragenen Schreibdruck nehmen.
Bekanntlich beruht die Schreibfunktion der Schreibkugel eines Kugelschreibers darauf, dass die sich drehende Kugel die Schreibpaste aus dem Reservoir auf das Papier überträgt. Das Drehen der Kugel ist also eine notwendige Bedingung für das Schreiben des Kugelschreibers. Somit muss, um überhaupt ein Drehen der Kugel zu erreichen, die Reibung zwischen Kugel und Papier grösser sein als die Lagerreibung der Kugel. Da nun einerseits die Lagerreibung der Kugel als konstant angenommen werden kann, andrerseits aber die Reibung zwischen Kugel und Papier proportional dem ausgeübten Schreibdruck ist, muss eine vorgegebene minimale Kraft auf den Kugelschreiber ausgeübt werden, damit die Kugel zuverlässig dreht und schreibt. Je geringer nun diese erforderliche Minimalkraft ist, um so weicher kann geschrieben werden, was den Schreibenden entlastet. Kugelschreiber werden deshalb qualitativ um so höher eingestuft, je weicher diese schreiben.
Um ein solches weiches Schreiben mit einem Kugelschreiber zu ermöglichen, ist es bekannt geworden, die Lagerreibung der Kugeln dadurch zu vermindern, dass entweder die Kugeln oder das Kugelbett aus besonders glattem und hartem Material hergestellt werden. Kugeln aus austenitischem Stahl, Saphir, Korund, Karbid, Wolfram und anderen Sinterhartmetallen erhöhen zudem die Lebensdauer und Formstabilität der Schreibkugeln.
Um die Reibung zwischen Papier und Schreibkugeln zu erhöhen und für eine wirksame Übertragung der Schreibpaste auf das Papier, werden Kugeln mit einer porösen Oberfläche verwendet bzw. die Schreibpaste im Reservoir unter Druck eines inerten Gases gesetzt.
Bei allen diesen Massnahmen findet jedoch der grundsätzliche physiologische Faktor des Schreibens keine Berücksichtigung, der vor allem den Verlauf der ausgeübten Schreibkraft und die damit verbundene Ermüdung der Hand beim Schreiben beeinflusst. So wird etwa bei der Bewegung des Schreibmittels in Richtung zum Schreibenden hin das Schreibmittel mehr aufgerichtet und dadurch die senkrechte Druck-Komponente rapide erhöht, indem sich der Griffpunkt der Hand am Schreibmittel mehr von der Schreibunterlage entfernt. Damit steigt auch der Druck des Schreibmittels auf die Schreibunterlage. Gerade dieser Vorgang bewirkt aber die Ermüdung der Hand und vermittelt das subjektive Gefühl eines mühsamen Schreibens und ungenügenden Gleitens des Schreibmittels. Um diesem Widerstand entgegenzuwirken, wird in der Regel der Finger-druck um das Schreibgerät erhöht, was die Ermüdung beschleunigt. Zudem heben sich die Schreibfinger beim Geradestellen des Schreibmittels, was zu einer Beanspruchung der Sehnen führt.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schreibmittel, insbesondere einen Kugelschreiber so auszugestalten, dass ein wirksamer Ausgleich des ausgeübten steigenden Schreibdruckes erreicht und dabei auf spezielle teure Materialien zur Reibungsverminderung verzichtet werden kann.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass sich die Mine über ein federndes Monoglied in den Spiralsegmenten der Kulisse abstützt.
Hierbei kann dann die Ausbildung so sein, dass das Monoglied innerhalb einer Hülse drehbar und axial verschiebbar geführt ist und über einen das Monoglied radial durchsetzenden Stift in den Spiralsegmenten der Kulisse abgestützt ist, wobei das Monoglied unter der Wirkung einer Stellfeder steht; wobei dann der Stift des Monogliedes axiale Führungsnuten in der Hülse durchdringt und eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse und Monoglied herstellt, wobei die Hülse sich frei drehbar in die Kulisse erstreckt, welche vom einen Kugelschreibergehäuseteil fest umschlossen ist; und ferner das federnde Monoglied die Federcharakteristik bestimmende Quer-schlitzungen aufweist; sowie weiter die Mine über einen Klemmzapfen am Monoglied mit diesem in Wirkungsverbindung steht.
Durch diese Massnahmen ist es nunmehr möglich, dass sich die Mine mit steigendem Schreibdruck beispielsweise beim mehr senkrechten Anstellen des Kugelschreibers bei jedem sogenannten Abstrich, also die Bewegung des Schreibmittels gegen den Schreibenden, in das Gehäuse verschiebt, womit einer Druckverstärkung der Finger auf das Schreibgerät und der Auf- und Abbewegung der Finger entgegengewirkt wird, womit sich deren Beanspruchung reduziert. Gleichzeitig wird eine einfache Konzeption eines solchen er-findungsgemässen Kugelschreibers dadurch erreicht, dass das federnde Monoglied sowohl ein Funktionselement des Bewegungsmechanismus für das Aus- und Einschieben der Mine als auch das Druckausgleichsmittel für die Mine bildet.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung, welche einen Kugelschreiber im Axialschnitt zeigt, näher erläutert.
Der dargestellte Kugelschreiber umfasst ein zweiteiliges Gehäuse mit einem oberen Gehäuseteil 1 und einem unteren Gehäuseteil 2. Der obere Gehäuseteil 1 trägt aussen einen Klipp 18 und umschliesst einen Bewegungsmechanismus für das Aus- und Einschieben der Kugelschreiber-Mine 3. Diese Mine 3 ist über eine Stopfbüchse 4 mit einer axialen Bohrung 5 und einem Entlüftungssystem 6 an einer Hülse 8 am oberen Gehäuseteil 1 abgestützt und erstreckt sich im wesentlichen im unteren Gehäuseteil 2.
Der genannte Bewegungsmechanismus für das Aus- und Einschieben der Mine 3 umfasst eine Kulisse 11, die fest im oberen Gehäuseteil 1 einsitzt und zwei sich am Umfang der Kulisse gegenüberliegende, gleichwirkende Spiralsegmente 12 aufweist. Diese Kulisse 11 umschliesst die vorgenannte Hülse 8, die in der Kulisse 11 frei drehbar ist.
Innerhalb der Hülse 8 erstreckt sich weiter erfindungsgemäss ein federndes Monoglied 13, das hier ein Funktionselement des Bewegungsmechanismus für das Aus- und Einschieben der Mine 3
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bildet; und das zudem den elastischen Kontakt der Mine 3 mit einer Schreibunterlage bestimmt. Dieses Monoglied 13 ist innerhalb der Hülse 8 drehbar und axial verschiebbar abgestützt und über einen das Monoglied 13 radial durchsetzenden Stift 16 in den Spiralsegmenten 12 der Kulisse 11 abgestützt. Gleichzeitig durchdringt der Stift 16 axiale Führungsnuten 19 in der Hülse 8, womit eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse 8 und Monoglied 13 hergestellt ist.
Weiter stützt sich eine das Monoglied 13 teilweise umgebende Druckfeder 17 zwischen einem Stirnflansch 14 am oberen Ende des Monogliedes 13 und der oberen Stirnfläche 9 der Hülse 8 ab.
Aus der Darstellung ist weiter erkennbar, dass der untere Gehäuseteil 2 mit einer Innengewindehülse 7 versehen ist, mittels welcher der untere Gehäuseteil 2 mit dem oberen Gehäuseteil 1 verbunden ist, wofür letzterer ein Gegengewinde 10 an der Hülse 8 aufweist.
Aus der Darstellung ist ferner entnehmar, dass vom federnden Monoglied 13 ein Zapfen 15 axial nach unten abragt, der in die axiale Bohrung 5 an der oberen Stirnseite der Mine 3 bzw. der Stopfbüchse 4 hineinragt. Vorzugsweise ist dieser Zapfen 15 geschlitzt und mit einer radialen Vorspannung versehen.
Durch ein Drehen des unteren Gehäuseteils 2 in die eine Richtung erfolgt, wie leicht gesehen werden kann, ein Ausschieben der Kugelschreiber-Mine 3 aus dem unteren Gehäuseteil 1 des Kugelschreibers. Ein Zurückdrehen des Gehäuseteils 2 in die Gegenrichtung schiebt dann die Mine 3 in das Gehäuse 1, 2 zurück.
Die axiale Verschiebung der Mine 3 in die eine oder andere Richtung erfolgt durch die Wirkung des Bewegungsmechanismus, in dem sich beim Verdrehen des unteren Gehäuseteiles 2 relativ zum oberen Gehäuseteil 1 auch die Hülse 8 und das mit der Hülse 8 drehfest über den Stift 16 verbundene Monoglied 13 dreht, welches Monoglied dabei über diesen Stift 16, der sich an den Spiralsegmenten 12 der Kulisse 11 abstützt, eine fallende bzw. steigende Axialverschiebung erfährt, wobei die wirksame Druckfeder 17 die Endlagen der Mine 3 fixiert.
Ein Aufsetzen der aus dem Gehäuse 1, 2 des Kugelschreibers herausgeschobenen Mine 3 auf eine Schreibunterlage bewirkt nun eine Druckübertragung direkt auf das elastische Monoglied 13, welches entsprechend seiner von den Einschnitten im Körper des Monogliedes bestimmten Federcharakteristik den ungleich ausgeübten Schreibdruck kontinuierlich ausgleicht.
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1 Blatt Zeichnung
Claims (5)
1. Kugelschreiber mit einem zweiteiligen Gehäuse, welches einen Bewegungsmechanismus für das Aus- und Einschieben der Kugelschreiber-Mine umgibt, der Kulissenmittel umfasst, an denen sich die Mine abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Mine (3) über ein federndes Monoglied (13) in den Spiralsegmenten (12) der Kulisse (11) abstützt.
2. Kugelschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Monoglied (13) innerhalb einer Hülse (8) drehbar und axial verschiebbar geführt ist und über einen das Monoglied (13) radial durchsetzenden Stift (16) in den Spiralsegmenten (12) der Kulisse (11) abgestützt ist, wobei das Monoglied (13) unter der Wirkung einer Stellfeder (17) steht.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Kugelschreiber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (16) des Monogliedes (13) axiale Führungsnuten (19) in der Hülse (8) durchdringt und eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse (8) und Monoglied (13) herstellt, wobei die Hülse (8) sich frei drehbar in die Kulisse (11) erstreckt, welche vom einen Kugelschreibergehäuseteil (1) fest umschlossen ist.
4. Kugelschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das federnde Monoglied (13) die Federcharakteristik bestimmende Querschiitzungen aufweist.
5. Kugelschreiber nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mine (3) über einen Klemmzapfen (5) am Monoglied (13) mit diesem in Wirkungsverbindung steht.
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