CH660515A5 - Verfahren zum setzen von schaumstoffduebelkoerpern. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Setzen von im wesentlichen zylindrischen, eine zum setzrichtungsseitigen Ende hin geschlossene Zentralbohrung aufweisenden Dübelkörpern aus elastischem, verfestigbarem Schaumstoff.
Zur Befestigung in Hohlräume aufweisendem Aufnahmematerial ist es bekannt, aus offenporigem Schaumstoff bestehende elastische Dübelkörper in eine Aufnahmebohrung einzusetzen und anschliessend durch Einspritzen eines aushärtbaren Bindemittels zu verfestigen. Um einen Form-schluss mit dem Aufnahmematerial zu erzielen, ist es erforderlich, dass der Dübelkörper einen gegenüber der Aufnahmebohrung vergrösserten Querschnitt aufweist. Dadurch wird jedoch das Einführen des Dübelkörpers in das Aufnah-mematerial sehr erschwert. Bei nicht sachgemässer Handhabung kann der Dübelkörper beim Einführen beschädigt werden, so dass kein genügender Formschluss mit dem Aufnahmematerial zustande kommt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein die vorgenannten Nachteile vermeidendes Verfahren und ein Werkzeug zum Setzen eines aus elastischem, verfestigbarem Schaumstoff bestehenden Dübelkörpers zu schaffen sowie am Dübelkörper die dazu notwendigen Massnahmen zu treffen.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass vor dem Setzen des Dübelkörpers in eine Aufnahmebohrung dessen senkrecht zur Zentralbohrung gerichteter Querschnitt durch axiales Strecken verringert wird.
Unter Beibehaltung des Volumens bei einer Formänderung der in Rede stehenden Werkstoffe wird durch Strecken des Dübelkörpers dessen Querschnitt zum Einführen in eine
Aufnahmebohrung verringert und somit dem Querschnitt der Aufnahmebohrung angepasst. Nach dem Einführen des Dübelkörpers wird dieser wieder freigegeben. Dabei geht der Dübelkörper infolge der Elastizität des Schaumstoffes wieder soweit in seinen Ausgangszustand zurück, wie dies das Aufnahmematerial zulässt. Falls das Aufnahmematerial Hohlräume aufweist, entsteht dabei ein Formschluss des Dübelkörpers mit dem Aufnahmematerial. Durch anschliessendes Einspritzen eines aushärtbaren Bindemittels wird der Dübelkörper sodann in diesem Zustand verfestigt.
Bei Befestigungen ist das Auf nahmematerial meist nur von einer Seite her zugänglich. Um ein Strecken und anschliessendes Einführen des Dübelkörpers in eine Aufnahmebohrung in einem solchen Falle trotzdem zu ermöglichen, ist es daher zweckmässig, dass der Angriff zum Strecken des Dübelkörpers einerseits am Grund der Zentralbohrung und andererseits an dem dem Grund abgewandten Stirnende des Dübelkörpers erfolgt. Der Dübelkörper kann somit von nur einer Seite her gestreckt und nach dem Einführen in das Bohrloch wieder freigegeben werden.
Um das der Querschnittverringerung dienende Strecken des Dübelkörpers zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, dass das Strecken durch einen am Grund der Zentralbohrung angreifenden Stössel erfolgt. Der Stössel wird zum Strecken des Dübelkörpers in die Zentralbohrung eingeführt und hierauf gegen den Grund der Zentralbohrung gedrückt.
Zum Strecken des Dübelkörpers müssen die Kräfte an zwei verschiedenen Enden desselben angreifen. Um dies zu erleichtern, ist es zweckmässig, dass der Stössel in einem Angriffsmittel für den Dübelkörper tragenden Führungsstück gelagert ist. Die Angriffsmittel am Führungsstück dienen dabei der Herstellung einer Verbindung mit dem Dübelkörper. Vorzugsweise weist das Führungsstück ausserdem die Bedienung erleichternde Halteorgane auf. Diese Halteorgane können als Flansch, seitlich wegragende Arme oder dgl. ausgebildet sein. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Halteorgane so angeordnet sind, dass das Führungsstück und der Stössel mit einer Hand gegeneinander verschoben werden können.
Zur Erleichterung des Streckens des Dübelkörpers ist es zweckmässig, dass an dem dem Grund der Zentralbohrung abgewandten Stirnende eine Verbindungseinrichtung für die Angriffsmittel des Führungsstückes vorgesehen sind. Diese Verbindungseinrichtung kann zusammen mit dem Führungsstück beispielsweise als Gewinde, Bajonettverschluss oder dgl. ausgebildet werden. Wesentlich für die Verbindungseinrichtung ist lediglich, dass sie mit geringem Zeitaufwand hergestellt und nach dem Setzen des Dübelkörpers auch wieder rasch gelöst werden kann.
Der für den Dübelkörper verwendete, offenporige Schaumstoff weist in unverfestigtem Zustand nur eine relativ geringe Festigkeit auf. Um ein Durchstossen des Dübelkörpers mit dem Stössel zu vermeiden, ist es vorteilhaft, dass der Dübelkörper am Grund der Zentralbohrung einen Anschlag für den Stössel aufweist. Der Anschlag kann in den Dübelkörper eingeformt oder nachträglich in diesen eingesetzt werden. Der Anschlag verteilt die auftretenden Kräfte auf eine grössere Fläche, was ein Durchstosen dés Dübelkörpers durch den Stössel verhindert.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Dübelkörper zur Durchführung des erfin-dungsgemässen Verfahrens,
Fig. 2 ein erfindungsgemässes Werkzeug zum Setzen des Dübelkörpers,
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Fig. 3 das in einen Dübelkörper gemäss Fig. 1 eingesetzte Werkzeug gemäss Fig. 2, vor dem Strecken des Dübelkörpers,
Fig. 4 den Dübelkörper gemäss Fig. 1 und 3 mit eingesetztem Werkzeug in gestrecktem, in eine Aufnahmeboh-rung eingesetztem Zustand.
Der aus Fig. 1 ersichtliche, insgesamt mit 10 bezeichnete Dübel besteht aus einem Kopfteil 11, mit einem Flansch 12 und einem Innengewinde 13. Am Kopfteil 11 ist ein Dübelkörper 14 befestigt. Der Dübelkörper 14 weist eine Zentralbohrung 15 sowie einen am Grund der Zentralbohrung 15 angeordneten Anschlag 16 auf. Die Befestigung des Dübelkörpers 14 am Kopfteil 11 erfolgt mittels eines Klemmringes 17.
Das aus Fig. 2 ersichtliche, insgesamt mit 20 bezeichnete Setzwerkzeug besteht aus einem Stössel 21 sowie einem Führungsstück 22. Der Stössel 21 ist im Führungsstück 22 axial verschiebbar geführt. Das Führungsstück 22 weist ein dem Innengewinde 13 entsprechendes Aussengewinde 23 auf. Das Führungsstück 22 ist ferner mit zwei seitlich wegragenden Halteorganen 24 versehen. Zur Verbesserung der Handhabung ist der Stössel 21 mit dem Führungsstück 22 über einen Wulst 25 und eine Rastnut 26 verrastbar. Dadurch wird ein Herausfallen des Stössels 21 aus dem Führungsstück 22 verhindert.
In Fig. 3 ist das Setzwerkzeug 20 in den Dübel 10 eingesetzt. Dabei ist das Aussengewinde 23 des Führungsstückes
22 in das Innengewinde 13 des Kopfteils 11 eingeschraubt. Das vordere Ende des Stössels 21 liegt am Anschlag 16 an. In dieser Stellung ist der Dübelkörper 14 noch nicht gestreckt. Das Strecken des Dübelkörpers 14 erfolgt durch axiales Ver-5 schieben des Stössels 21 gegenüber dem Führungsstück 22.
In Fig. 4 ist der Dübelkörper 14 axial gestreckt und in eine Aufnahmebohrung 31 eines Aufnahmematerials 30 eingesetzt. Durch das axiale Strecken ist der senkrecht zur Zentralbohrung gerichtete Querschnitt verringert worden. Das Strecken des Dübelkörpers 14 erfolgt durch axiales Verschieben des Stössels 21 gegenüber dem Führungsstück 22. Der Stössel 21 ist dabei bis zum Anschlag in das Führungsstück 22 eingeschoben. Die Einsetztiefe des Dübelkörpers 14 in das Aufnahmematerial 30 wird durch den Flansch 12 begrenzt. Nach dem Einsetzen des Dübelkörpers 14 in das Aufnahmematerial 30 kann das aus dem Stössel 21 und dem Führungsstück 22 bestehende Setzwerkzeug 20 wieder entfernt werden. Durch die Elastizität des Dübelkörpers 14 verformt sich dieser, soweit dies das Aufnahmematerial 30 zulässt, im Bereich der Hohlräume 32 wieder auf seine ursprüngliche Form. Da der Querschnitt des Dübelkörpers 14 dabei grösser ist als der Durchmesser der Aufnahmebohrung 31, entsteht ein Formschluss des Dübelkörpers 14 mit dem Aufnahmematerial 30. Hierauf wird durch die Zentralbohrung 15 ein aushärtbares Bindemittel in den Dübelkörper 14 eingespritzt. Nach dem Aushärten desselben kann der Dübelkörper 14 nicht mehr verformt werden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Setzen von im wesentlichen zylindrischen, eine zum setzrichtungsseitigen Ende hin geschlossene Zentralbohrung aufweisenden Dübelkörpern aus elastischem, verfestigbarem Schaumstoff, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Setzen des Dübelkörpers (14) in eine Auf nahmebohrung (31) dessen senkrecht zur Zentralbohrung ( 15) gerichteter Querschnitt durch axiales Strecken verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Angriff zum Strecken des Dübelkörpers (14) einerseits am Grund der Zentralbohrung (15) und andererseits an dem dem Grund abgewandten Stirnende des Dübelkörpers (14) erfolgt.
3. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen am Grund der Zentralbohrung (15) angreifenden Stössel (21).
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (21) in einem Angriffsmittel (23) für den Dübelkörper (14) tragenden Führungsstück (22) gelagert ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsstück die Bedienung erleichternde Halteorgane (24) aufweist.
6. Dübelkörper zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit Hilfe eines Werkzeuges nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Grund der Zentralbohrung (15) abgewandten Stirnende eine Verbindungseinrichtung (13) für die Angriffsmittel (23) des Führungsstückes (22) vorgesehen ist.
7. Dübelkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (14) am Grund der Zentralbohrung (15) einen Anschlag (16) für den Stössel (21) aufweist.
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