CH655071A5

CH655071A5 - METHOD FOR BACTERIZING PACKAGING MATERIAL.

Info

Publication number: CH655071A5
Application number: CH5761/81A
Authority: CH
Inventors: Karl-Theo Witter; Ulrich Dr Stroele; Peter Dr Friedrich
Original assignee: Linnich Papier & Kunststoff
Priority date: 1980-10-01
Filing date: 1981-09-07
Publication date: 1986-03-27
Also published as: AU551421B2; FI71909B; IT1138674B; AU7560681A; IT8124222A0; DK152348B; NO155282B; FI813001L; DE3036972A1; DE3036972C2; JPH024460B2; FI71909C; FR2491032A1; FR2491032B1; SE8105366L; GR75005B; GB2084467A; JPS5786438A; NO813314L; IL63961A0

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entkeimen von Verpackungsmaterial, insbesondere von aus Zuschnitten vorgeformten Behältern für flüssiges Füllgut, bei dem die zu entkeimende Fläche des Verpackungsmaterials mit heissem Dampf und Säure beaufschlagt wird. The invention relates to a method for sterilizing packaging material, in particular containers pre-formed from blanks for liquid contents, in which hot steam and acid are applied to the surface of the packaging material to be sterilized.

Die Sterilisierung von Material der verschiedensten Art mittels Heissdampf ist seit langem bekannt. Eine wirksame Keimtötung mittels Heissdampf-Sterilisierung lässt sich jedoch bei Verpackungsmaterial, sei es in Form von Bahnen, z. B. aus Kunststoffolie oder aus Kunststoffbeschichtetem Karton, sei es in Form bereits fertiger Behälter, z. B. hergestellt aus Kartonzuschnitten, innerhalb der für die automatischen Abfüllverfahren notwendig kurzen Sterilisierungszei-ten in der Grössenordnung von wenigen Sekunden nur bei Anwendung von Temperaturen im Bereich von etwa 125 bis 150°C erreichen. Das bedeutet, dass das Sterilisieren unter erhöhtem Druck in der Grössenordnung von 2,4 bis 5 bar vorgenommen werden muss. Hierdurch erhöht sich aber der für die Sterilisierung notwendige Aufwand beträchtlich, da die Sterilisierungseinrichtung, durch die das Verpackungsmaterial hindurchgeführt werden muss, gegenüber der Umgebung abgedichtet und auf den erhöhten Druck ausgelegt sein muss. Ausserdem wird das Material durch die hohen Temperaturen übermässig beansprucht. The sterilization of various types of material using hot steam has been known for a long time. However, effective sterilization with hot steam sterilization can be achieved with packaging material, be it in the form of sheets, e.g. B. from plastic film or plastic-coated cardboard, be it in the form of finished containers, for. B. made from cardboard blanks, within the short sterilization times required for the automatic filling process in the order of a few seconds only when using temperatures in the range of about 125 to 150 ° C. This means that the sterilization must be carried out under increased pressure in the order of 2.4 to 5 bar. However, this considerably increases the effort required for sterilization, since the sterilization device, through which the packaging material must be passed, must be sealed off from the environment and designed for the increased pressure. In addition, the material is stressed excessively by the high temperatures.

Um die für die Entkeimung notwendigen Temperaturen bei der Sterilisierung mittels Wasserdampf zu senken, ist deshalb auch bereits ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen worden, bei dem der Wasserdampf ange-s säuert wird (vgl. GB-PS 1 083 700). Auch bei diesem bekannten Verfahren lässt sich jedoch bei einer Einwirkungszeit von etwa sechs Sekunden die für die Entkeimung notwendige Temperatur des Dampfes nicht unter 188 °C bei Anwendung von gesättigtem Dampf drücken, so dass auch io hierbei mit einem Wasserdampf-Überdruck von etwa 2 bar gearbeitet werden muss. In order to lower the sterilization temperatures required for sterilization by means of steam, a method of the type mentioned at the outset has therefore already been proposed in which the steam is acidified (cf. GB-PS 1 083 700). Even with this known method, however, with an exposure time of about six seconds, the temperature of the steam required for disinfection cannot be pressed below 188 ° C. when saturated steam is used, so that a water vapor pressure of about 2 bar is also used must become.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine einwandfreie Entkeimung des Verpackungsmaterials mittels Sattdampf 15 ohne Anwendung von erhöhtem Druck erlaubt. It is therefore an object of the invention to provide a method of the type mentioned at the outset which allows the packaging material to be properly disinfected by means of saturated steam 15 without the use of increased pressure.

Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass auf die zu entkeimende Fläche des Verpackungsmaterials zunächst Säure aufgebracht wird und anschliessend die mit Säure benetzte Fläche bei Atmosphärendruck mit strömen-20 dem Dampf behandelt wird. This is achieved according to the invention in that acid is first applied to the surface of the packaging material to be sterilized and then the surface wetted with acid is treated with steam at atmospheric pressure.

Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird somit der Entkeimungseffekt sowohl durch die Säure als auch durch die Erhitzung mittels Dampf ausgenützt. Dabei hat sich überraschend gezeigt, dass durch das vorherige Aufbringen 25 der Säure die Keime in ihrer Resistenz gegen die anschliessende Hitzebehandlung, in der Dampf und Säure, teils gleichzeitig, teils nacheinander wirken, soweit geschwächt werden, dass mit Sattdampf von Normaldruck gearbeitet werden kann. In the process according to the invention, the disinfection effect is thus exploited both by the acid and by heating with steam. It has surprisingly been found that by applying the acid 25 beforehand, the germs are resistant to the subsequent heat treatment, in which steam and acid act, partly simultaneously, partly successively, to the extent that they can be weakened so that saturated steam of normal pressure can be used.

30 Die Säure wird entweder in feinverteilter Form auf die zu behandelnde Fläche des Verpackungsmaterials, z.B. auf die Innenwände eines Behälters aufgesprüht oder aufgestäubt, so dass sie auf dieser Fläche einen dünnen Flüssigkeitsfilm bildet. Es ist aber auch möglich, die Säure auf die Fläche 35 aufzutropfen oder aufzugiessen, so dass eine Säureschicht gebildet wird. Die gemeinsame Anwendung beider Massnahmen ist ebenfalls denkbar, z.B. in dem Fall, dass in einen stehenden Behälter die Säure zugleich eingestäubt wird, so dass die seitlichen Wände hierdurch benetzt werden, ausserdem 40 aber Säure eingetropft wird, so dass sich auf dem bezüglich der Sterilisierung besonders problematischen Boden mit seinen Ecken und Winkeln eine Säureschicht bildet. 30 The acid is applied either in finely divided form to the surface of the packaging material to be treated, e.g. sprayed or dusted onto the inner walls of a container so that it forms a thin film of liquid on this surface. However, it is also possible to drip or pour the acid onto the surface 35, so that an acid layer is formed. The joint application of both measures is also conceivable, e.g. in the event that the acid is dusted into a standing container at the same time, so that the side walls are wetted thereby, but acid is also dripped in, so that an acid layer with its corners and angles forms on the floor, which is particularly problematic with regard to sterilization .

Damit die anschliessende Heissdampfbehandlung zugleich der Entkeimung und der Entfernung der Säure dient, 45 ist es zweckmässig, wasserdampfflüchtige Säuren zu verwenden, die durch den Wasserdampf leicht ausgetragen werden. Mit besonderem Vorteil wird mit Säuren gearbeitet, die in dem später vom Verpackungsmaterial aufzunehmenden Füllgut entweder enthalten oder mit solchen Säuren artver-50 wandt sind. Dies gilt z.B. bei dem Füllgut Milch oder bei Fruchtsäften für Milchsäure und ähnliche Genussäuren. Hierdurch wird vermieden, dass Spuren der zur Entkeimung benützten Säure, die unter Umständen am Verpackungsmaterial noch verbleiben, das Füllgut als artfremde Stoffe be-55 einträchtigen. So that the subsequent hot steam treatment also serves to sterilize and remove the acid, 45 it is advisable to use steam-volatile acids which are easily removed by the steam. It is particularly advantageous to work with acids which are either contained in the filling material to be subsequently taken up by the packaging material or are artver-50-related with such acids. This applies e.g. for the filling material milk or for fruit juices for lactic acid and similar pleasure acids. This avoids that traces of the acid used for disinfection, which may still remain on the packaging material, impair the contents as foreign substances.

Die Wirksamkeit des Verfahrens lässt sich weiterhin dadurch steigern, dass entweder die Säure vor dem Aufbringen auf die zu entkeimende Fläche erwärmt wird, so dass die dem Dampf innewohnende Wärme zu einer sehr raschen so Temperatursteigerung sowohl der Säure als auch der zu behandelnden Fläche führt, oder die Fläche selbst, z.B. mittels Heissluft, vor dem Aufbringen der Säure aufgeheizt wird. The effectiveness of the method can be further increased by either heating the acid before it is applied to the surface to be sterilized, so that the heat inherent in the steam leads to a very rapid increase in the temperature of both the acid and the surface to be treated, or the area itself, e.g. by means of hot air, before the acid is applied.

Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens kann dem Erhitzen der Fläche mit strömen-65 dem Dampf eine Behandlung mit strömender Heissluft nachgeschaltet werden. According to a further embodiment of the method according to the invention, the heating of the surface with flowing steam can be followed by a treatment with flowing hot air.

Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich zwanglos sowohl auf kontinuierlich durchlaufendes bahnförmiges Ver- The method according to the invention can be casually applied to continuous continuous web-shaped

3 3rd

655 071 655 071

packungsmaterial als auch auf bereits fertiggestellte Behälter, z. B. aus Kartonzuschnitten gefertigte Faltbehälter, anwenden. Bei letzteren ist die vorstehend bereits erwähnte kombinierte Behandlung zweckmässig, bei der Säure durch Einsprühen oder Einstäuben mittels Düsen als dünner Film auf die Wände aufgebracht wird, zugleich aber durch Eintropfen auf dem Behälterboden eine dünne Säureschicht erzeugt wird, durch welche im Behälterinneren liegende Ecken und Schnittkanten erfasst werden. Anschliessend wird der heisse Dampf eingeblasen, der sowohl den Säurefilm an den Seitenwänden als auch die Säureschicht auf dem Boden des Behälters zum Verdunsten bringt und infolge des Wärmeüberganges eine Heissbehandlung der Wände und des Bodens bewirkt. packing material as well as on finished containers, e.g. B. folding boxes made of cardboard, apply. In the latter case, the above-mentioned combined treatment is expedient, in which acid is applied to the walls as a thin film by spraying or dusting with nozzles, but at the same time a thin acid layer is generated by dripping on the bottom of the container, through which corners and cut edges lying inside the container be recorded. The hot steam is then blown in, causing both the acid film on the side walls and the acid layer on the bottom of the container to evaporate and, as a result of the heat transfer, to heat the walls and the bottom.

Das Verfahren kann aber auch in der Weise ausgeführt werden, dass nur durch Eintropfen auf dem Boden des Behälters die erwähnte Säureschicht erzeugt wird, woraufhin der einströmende heisse Dampf sich mit der verdunstenden Säure anreichert und bei seinem Überstreichen der Seitenwände eine noch ausreichende Entkeimung bewirkt. Bei dieser Verfahrensweise ist es zweckmässig, durch eine entsprechende Einrichtung, z.B. durch ein Tauchrohr, dafür zu sorgen, dass der heisse Dampf unmittelbar auf die am Boden des Behälters stehende Säureschicht aufgeblasen wird, so dass er sich mit Säure anreichert und gezwungenermassen beim Ausströmen aus dem Behälter die Seitenwände überstreicht. However, the method can also be carried out in such a way that the aforementioned acid layer is generated only by dripping onto the bottom of the container, whereupon the inflowing hot steam accumulates with the evaporating acid and, when it is swept over the side walls, causes a sufficient disinfection. With this procedure, it is expedient to use an appropriate device, e.g. by means of an immersion tube to ensure that the hot steam is blown directly onto the acid layer at the bottom of the container, so that it is enriched with acid and is forced to sweep over the side walls as it flows out of the container.

Das Einsprühen der Säure kann mittels herkömmlicher Zerstäubungsdüsen erfolgen, die mit Druckluft oder mit heissem Dampf unter Druck arbeiten und durch die ein feiner Nebel und als Folge davon der erwähnte gleichmässige Benetzungsfilm auf den zu entkeimenden Flächen erzeugt wird. Bei Zerstäubung mit Dampf übernimmt das Zerstäubungsmedium zugleich einen Teil der Funktion des Entkeimungsverfahrens. Die Säure liegt dabei teilweise dampfförmig vor. Als Säure sind insbesondere organische Säuren aus der Gruppe Ameisensäure, Essigsäure, Apfelsäure, Zitronensäure, Milchsäure und Ascorbinsäure ins Auge gefasst. Jedoch sind auch anorganische Säuren, z.B. Salzsäure, nicht ausgeschlossen. The acid can be sprayed in by means of conventional atomizing nozzles, which work with compressed air or with hot steam under pressure and through which a fine mist and, as a result, the uniform wetting film mentioned are produced on the surfaces to be sterilized. When atomizing with steam, the atomizing medium also takes on part of the function of the disinfection process. The acid is partly in vapor form. Organic acids from the group of formic acid, acetic acid, malic acid, citric acid, lactic acid and ascorbic acid are particularly envisaged as the acid. However, inorganic acids, e.g. Hydrochloric acid, not excluded.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der beiliegenden Zeichnung rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. The invention is explained in more detail below with reference to an embodiment shown purely schematically in the accompanying drawing.

Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Förderstrecke für Verpackungsbehälter innerhalb einer Abfülleinrichtung, z. B. für Milch. Die Abfülleinrichtung ist nicht näher dargestellt, da sie mit Ausnahme der nachfolgend geschilderten Reihenfolge von Zuführvorrichtungen für Säure bzw. Heissdampf und Heissluft von bekannter Art sein kann. Das gilt auch für die Fördereinrichtung zur Bewegung der Behälter, die beispielsweise eine Zellenkette ist und für die Anordnung dieser Förderstrecke innerhalb einer Sterilluftzone, wie sie bei aseptischer Abfüllung üblich ist. The drawing shows a schematic representation of a conveyor line for packaging containers within a filling device, for. B. for milk. The filling device is not shown in any more detail since, with the exception of the sequence of supply devices for acid or hot steam and hot air described below, it can be of a known type. This also applies to the conveying device for moving the containers, which is, for example, a cell chain and for the arrangement of this conveying path within a sterile air zone, as is customary for aseptic filling.

Die Behälter 1, die beispielsweise gefaltete Behälter aus kunststoffbeschichtetem Karton sind, werden durch die Fördervorrichtung 2, beispielsweise eine Zellenkette, taktweise von links nach rechts bewegt, so dass sie nacheinander die in der Zeichnung ersichtlichen Positionen einnehmen. Die Taktzeit beträgt beispielsweise eine bis zwei Sekunden. Das Fassungsvermögen der Behälter 1 ist ein Liter. The containers 1, which are, for example, folded containers made of plastic-coated cardboard, are cyclically moved from left to right by the conveying device 2, for example a cell chain, so that they successively assume the positions shown in the drawing. The cycle time is, for example, one to two seconds. The capacity of the container 1 is one liter.

In einer Vorwärmstation I wird Heissluft mit einer Temperatur von etwa 200 °C in das Innere des dort befindlichen Behälters 1 eingeblasen. Hierdurch werden die Innenflächen des Behälters auf eine Temperatur von etwa 50 bis 70 C vorerwärmt. In der nächstfolgenden Säuresprühstation II wird mittels einer mit Druckluft arbeitenden Zerstäuberdüse 3 ein Säurenebel im Behälterinneren erzeugt, der auf den Innenwänden einschliesslich dem Behälterboden einen feinen und weitgehend kontinuierlichen Niederschlag ergibt, so dass die Wände und der Boden einen Säurefilm tragen. Als Säure wird 90%-ige Milchsäure verwendet; die eingesprühte Menge beträgt bei dem angegebenen Fassungsinhalt der Behälter 1 0,5 ml. In a preheating station I, hot air with a temperature of approximately 200 ° C. is blown into the interior of the container 1 located there. As a result, the inner surfaces of the container are preheated to a temperature of approximately 50 to 70 ° C. In the next acid spray station II, an acid mist is generated in the interior of the container by means of an atomizing nozzle 3 working with compressed air, which produces a fine and largely continuous precipitation on the inner walls, including the bottom of the container, so that the walls and the bottom carry an acid film. 90% lactic acid is used as the acid; the amount sprayed in given the contents of the container 1 is 0.5 ml.

Die anschliessende Entkeimungsstation III umfasst im Beispiel drei Taktpositionen, in denen durch entsprechende Dampfleitungen 4 gesättigter Dampf bei Atmosphärendruck, d.h. also mit einer Temperatur von maximal 100 °C, eingeblasen wird. Hierdurch werden der auf den Behälterwänden befindliche Säurefilm sowie die Behälterwand-flächen selbst auf die entsprechende Temperatur aufgeheizt. Vorhandene Keime werden abgetötet, teils durch Einwirken der heissen Säure teils durch die nachfolgende Dampfbehandlung. Durch Wahl einer bestimmten, ggf. veränderbaren Anzahl von Stationen II und III an der Transportkette kann die Einwirkungszeit von Säure und Dampf variiert werden. In the example, the subsequent sterilization station III comprises three cycle positions in which 4 saturated steam at atmospheric pressure, i.e. in other words with a maximum temperature of 100 ° C. As a result, the acid film on the container walls and the container wall surfaces themselves are heated to the appropriate temperature. Existing germs are killed, partly by the action of the hot acid and partly by the subsequent steam treatment. By choosing a certain, possibly changeable number of stations II and III on the transport chain, the exposure time of acid and steam can be varied.

Der Entkeimungsstation III folgt eine Nachbehandlungsstation IV, in der wiederum durch entsprechende Düsen 5 Heissluft mit einer Temperatur von 200 °C eingeblasen wird. Die Nachbehandlungsstation IV umfasst im Beispiel zwei Taktpositionen, so dass alle Reste von Säure und Wasserdampf aus dem Behälterinneren entfernt werden. The sterilization station III is followed by an aftertreatment station IV, in which 5 hot air at a temperature of 200 ° C. is in turn blown through appropriate nozzles. In the example, the aftertreatment station IV comprises two cycle positions, so that all residues of acid and water vapor are removed from the inside of the container.

In der Füllstation V wird der Behälter 1 mit Füllgut, z.B. Milch, gefüllt; in der Versiegelstation VI wird das obere Behälterende hermetisch verschlossen. In the filling station V, the container 1 with filling material, e.g. Milk, filled; in the sealing station VI the upper end of the container is hermetically sealed.

Die Dampfmenge, die in der Entkeimungsstation III zugeführt wird, ist so bemessen, dass in dem Behälter enthaltene Luft weitgehend vollständig verdrängt wird. Infolge der Verweildauer des Behälters 1 in der Entkeimungsstation III beträgt die Einwirkungszeit des Dampfes etwa sechs Sekunden. Im allgemeinen ist eine Einwirkungsdauer von drei bis zehn Sekunden angezeigt. The amount of steam that is supplied in the sterilization station III is dimensioned such that air contained in the container is largely completely displaced. As a result of the length of time the container 1 remains in the sterilization station III, the exposure time of the steam is approximately six seconds. An exposure time of three to ten seconds is generally indicated.

In der Nachbehandlungsstation IV, in der Heissluft in das Behälterinnere eingeblasen wird, sollen die Wandflächen des Behälters von jeglichen Säure- und Dampfkondensat-Spuren befreit werden. Da jedoch Milchsäure für das Füllgut Milch verwendet wird, also eine mit einem Teil des Füllgutes artverwandte Säure, ist es unschädlich, wenn evtl. nach der Entkeimung in der Station III geringe Spuren an Milchsäure im Behälterinneren verbleiben. Diese Spuren sind zu gering, als dass sie eine Koagulation oder pH-Veränderung der Milch hervorrufen könnten. In the post-treatment station IV, in which hot air is blown into the interior of the container, the walls of the container should be freed of any traces of acid and steam condensate. However, since lactic acid is used for the filling material milk, i.e. an acid related to part of the filling material, it is harmless if there are slight traces of lactic acid inside the container after disinfection in station III. These traces are too small to cause the milk to coagulate or change its pH.

Wie erwähnt, wird die Milchsäure in einer Konzentration von 90% eingesetzt. Es gilt allgemein, dass möglichst hochprozentige Säure verwendet wird, um den Vorbehandlungsschritt in der Station II wirksam zu gestalten. As mentioned, the lactic acid is used in a concentration of 90%. It is generally the case that the highest possible percentage acid is used to make the pretreatment step in station II effective.

Ohne dass dies im Ausführungsbeispiel gezeigt wäre, ist es denkbar, die Behälter durch entsprechende Gestaltung der Fördervorrichtung 2 in den Stationen II, III und VI so zu führen, dass ihre offene Seite nach unten zeigt. Hierdurch werden evtl. tropfenförmige Ansammlungen von Säure und Kondensat unter Schwerkrafteinfluss nach unten laufen und vom Behälter abtropfen. Auf diese Weise lassen sich auch nicht wasserdampfflüchtige Säuren nach der Behandlung entfernen, da sie durch das Dampf-Kondensat nach unten weggespült werden. Without this being shown in the exemplary embodiment, it is conceivable to guide the containers by appropriately designing the conveying device 2 in stations II, III and VI so that their open side points downward. This will cause droplet-like accumulations of acid and condensate to run down under the influence of gravity and drip from the container. In this way, non-steam-volatile acids can also be removed after the treatment, since they are washed away by the steam condensate.

Um die Wirksamkeit des erfindungsgemässen Verfahrens zu demonstrieren, wird in der beiliegenden Tabelle das Ergebnis einer Versuchsreihe dargestellt, bei der in einer dem vorher beschriebenen Beispiel ähnlichen Anordnung Milch unter verschiedenen Bedingungen aseptisch abgefüllt wurde. Jeder einzelne Ansatz wurde mit ca. 500 Packungen in 11-Grösse durchgeführt. Die Prüfung auf Sterilität erfolgte anhand des pH-Wertes nach einer Lagerzeit von 11 Tagen bei Zimmertemperatur. To demonstrate the effectiveness of the method according to the invention, the table below shows the result of a series of tests in which milk was aseptically filled under various conditions in an arrangement similar to that described above. Each individual batch was carried out with approx. 500 packs in 11 sizes. The sterility was checked on the basis of the pH after a storage period of 11 days at room temperature.

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

655 071 655 071

4 4th

In Ansatz A, der als Null-Probe dient, wurde die Milch in unbehandelte Packungen abgefüllt mit dem Ergebnis, dass 25% der Packungen unsteril waren. Wurden die Packungen nur mit Heissluft (300 C, 8 sec) wie in Ansatz B oder nur mit Dampf (8 sec) wie in Ansatz C behandelt, so lag die Un-sterilitätsrate bei 14 bzw. 7%. In batch A, which serves as a zero sample, the milk was filled into untreated packages, with the result that 25% of the packages were non-sterile. If the packs were only treated with hot air (300 C, 8 sec) as in batch B or only with steam (8 sec) as in batch C, the non-sterility rate was 14 or 7%.

In Ansatz D wurden die Packungen mit 0,3 ml Säure und mit Heissluft (300 °C, 8 sec) behandelt; dabei liess sich eine geringe Wirkung im Falle der Ameisensäure, nicht aber bei Essig- und Milchsäure beobachten. In batch D, the packs were treated with 0.3 ml of acid and with hot air (300 ° C., 8 sec); a slight effect was observed in the case of formic acid, but not with acetic and lactic acid.

Beim Ansatz E, der dem erfindungsgemässen Verfahren entspricht, erfolgte eine Behandlung der Verpackungen mit Säure und Dampf (0,3 bzw. 1 ml Säure + 8 sec Dampfeinwirkung), wobei 0,3 ml Säure eingesprüht (E,, E3, Es) oder s 1 ml Säure eingetropft (E2, E4, Eö) wurden. Dabei erhielt man deutliche Entkeimungseffekte; in vier von sechs Fällen wurde eine sehr gute Sterilitätsrate erzielt. Der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist offenkundig. In batch E, which corresponds to the process according to the invention, the packaging was treated with acid and steam (0.3 or 1 ml of acid + 8 seconds of steam), 0.3 ml of acid being sprayed in (E ,, E3, Es) or s 1 ml of acid were dropped in (E2, E4, Eö). This gave clear disinfection effects; A very good sterility rate was achieved in four out of six cases. The advantage of the method according to the invention is obvious.

Versuchsschema Ansatz Behandlung Sterilbefund Einwirkung von Experimental Scheme Approach Treatment Sterile Findings Exposure to

Säure Dampf Heissluft % unsteril Acid steam hot air% non-sterile

- - - A Nullprobe 25 - - - A blank 25

- - + B nur mit Heissluft 14 - - + B only with hot air 14

- + - C nur mit Dampf 7 + — + D mit Säure + Heissluft - + - C only with steam 7 + - + D with acid + hot air

(ohne Dampf) (without steam)

Dj 80% Ameisensäure 0,3 ml 2 Dj 80% formic acid 0.3 ml 2

D2 100% Essigsäure 0,3 ml 10 D2 100% acetic acid 0.3 ml 10

D3 90% Milchsäure 0,3 ml 7 D3 90% lactic acid 0.3 ml 7

+ + - E mit Säure + Dampf + + - E with acid + steam

(ohne Heissluft) (without hot air)

Ex 80% Ameisensäure 0,3 ml 0 Ex 80% formic acid 0.3 ml 0

E2 80% Ameisensäure 1,0 ml 0 E2 80% formic acid 1.0 ml 0

E3 100% Essigsäure 0,3 ml 2 E3 100% acetic acid 0.3 ml 2

E4 100% Essigsäure 1.0 ml 0 E4 100% acetic acid 1.0 ml 0

E5 90% Milchsäure 0,3 ml 0,2 E5 90% lactic acid 0.3 ml 0.2

Ee 90% Milchsäure 1,0 ml 0 Ee 90% lactic acid 1.0 ml 0

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

1 Blatt Zeichnungen 1 sheet of drawings

Claims

655 071

1. A process for the sterilization of packaging material, in particular containers pre-formed from blanks for liquid filling material, in which hot steam and acid are applied to the surface of the packaging material to be sterilized, characterized in that acid is first applied to the surface of the packaging material to be sterilized and the surface wetted with acid is then treated with flowing steam at atmospheric pressure.

2. The method according to claim 1, characterized in that the acid is sprayed or dusted onto the surface so that it forms a thin film on the surface.

2nd

PATENT CLAIMS

3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the acid is dripped or poured onto the surface so that it forms a layer on the surface.

4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that a steam-volatile acid is used as the acid.

5. The method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that an acid contained in the filling material or an acid related to this is used as the acid.

6. The method according to any one of claims 1 to 5, characterized in that an acid from the group formic acid, acetic acid, malic acid, citric acid, lactic acid, ascorbic acid is used.

7. The method according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the surface is heated before the acid is applied.

8. The method according to any one of claims 1 to 7, characterized in that the acid is heated to the surface before application.

9. The method according to any one of claims 1 to 8, characterized in that after heating the surface with flowing steam, the surface is aftertreated with flowing hot air.

10. The method according to any one of claims 1 to 9, characterized in that the acid is sprayed or dusted onto the surface by means of compressed air or by means of pressurized hot steam.