CH653392A5 - Vorrichtung zum scheren einer einen flor aufweisenden textilen stoffbahn. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Scheren einer einen Flor aufweisenden textilen Stoffbahn mit einem zum Abstützen der Stoffbahn im Scherbereich dienenden Schneidtisch, wobei ein dem Schneidtisch gegenübergestelltes Schneidmesser als ohne Gegenmesser arbeitendes, um eine im wesentlichen senkrecht zur Stoffbahn stehende Achse zu rotierendes, kreisförmiges Scherrad mit am Umfang vorgesehener Schneide ausgebildet ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-AS 2 314 557 bekannt. Das dabei verwendete Scherrad besitzt einen die quer zur Transportrichtung gemessene Stoffbahnbreite übersteigenden Durchmesser. Der Umfang des Scherrades kann als ein einziger glatter Schneidering ausgebildet sein. Während herkömmliche Schermaschinen mit Scherzylinder und Untermesser die abgeschorenen Fasern bedingt durch die Anzahl der Scherspiralen und der Drehzahlen des Scherzylinders praktisch pulverisiert werden, müsste es mit dem bekannten System möglich sein, die Fasern unzerteilt abzuschneiden und, zum Beispiel als Füllmaterial oder als Zugabe bei der Vliesherstellung wiederzuverwenden.
Die Vorrichtung nach der vorgenannten DE-AS 2 314 557 hat sich jedoch nicht bewährt, weil das Scheren auf einem Kreisbogen erfolgt, dessen Tiefe in Stofftransportrichtung bis fast zum halben Scherrad-Durchmesser anwachsen kann. In dem durch den Kreisbogen bestimmten Schneidbereich ist die zu scherende Stoffbahn, beispielsweise gespannt zwischen zwei Walzen exakt parallel zu der durch den Kreisbogen aufgespannten Ebene zu halten. Gerade das gelingt aber in der Praxis nicht, unter anderem weil durch das grossflächige Scherrad ein erheblicher Luftzug erzeugt wird, der die zu scherende Stoffbahn im Scherbereich aus der vorgeschriebenen Lage drängt. Die in Vorschub-Richtung gemessene Tiefe des durch den scherenden Teil des Kreisbogens bestimmten Schneidbereichs kann bei der bekannten Vorrichtung nur dadurch verringert werden, dass der Durchmesser des Scherrades vergrössert wird. Das bedeutet jedoch ein entsprechendes seitliches Überstehen wesentlicher Abschnitte des Scherrades über die Arbeitsbreite der Maschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schneidbereich der Vorrichtung eingangs genannter Art in Vorschub-Richtung auf ein Minimum zu verkürzen, ohne die Maschinenbreite zu erhöhen. Die erfindungsgemässe Lösung besteht darin, dass mehrere Scherräder nebeneinander auf einer quer zur Stoffbahn-Vorschubrichtung verlaufenden Linie dem Schneidtisch gegenüber mit jeweils einem eine gegenseitige Berührung gerade ausschliessenden, möglichst geringen Abstand angeordnet sind.
Völlig unerwartet gelingt es erfindungsgemäss mit Hilfe von auf (einen geringen) Abstand gesetzten einzelnen Scherrädern eine glatte streifenfreie Schur zu erzielen. Ein solches Ergebnis war nicht zu erwarten, weil man nicht voraussehen konnte, wie sich die im Bereich zwischen bzw. an der Grenze von zwei Scherrädern befindlichen Fasern des Flors beim Scheren verhalten würden. Es war auch nicht möglich, sich die Schneiden in geringem Masse überlappen zu lassen, weil dann mit Sicherheit Streifen im Scherbild entstanden wären. Schliesslich dürfen sich die Schneiden benachbarter Scherräder aus leicht verständlichen Gründen auch nicht berühren.
Vorzugsweise soll der gegenseitige Abstand (d) der Scherräder, mit insbesondere etwa 0,01 mm, grössenordnungsmässig der Dicke der Einzelfäden bzw. Fasern des zu schneidenden Flors entsprechen. Ferner kann es günstig sein, wenn der Durchmesser der Scherräder, mit insbesondere grössenordnungsmässig 100 mm, klein gegen die Breite der zu scherenden Stoffbahn gewählt wird.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schneideinrichtung im Schnitt parallel zur Stoffbahn-Vorschubrichtung; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Scherräder und die Stoffbahn senkrecht zur Stoffbahnebene.
Die textile Stoffbahn 2 wird gemäss Fig. 1 über den insbesondere durch eine Walze 1 gebildeten Schneidtisch geführt, dem mehrere zu rotierende Kreismesser bzw. Scherräder 3 zugeordnet sind. Durch Zustellen des Abstandes der Scherräder 3 zum Schneidtisch bzw. zur Walze 1 kann die abzuschneidende Länge der Fasern 9 der Stoffbahn 2 vorbestimmt werden. Die Scherräder 3 können sich, wie in Fig. 2 angegeben, alle in entgegengesetzter durch die Pfeilrichtung angedeuteten Richtung drehen. Es wird dann ein einwandfreier Schnitt auch der Fasern und Fädern erreicht, die auf der durch den Spalt zwischen zwei benachbarten Scherrädern 3 definierten Linie liegen. Im Prinzip kann die Anordnung der Scherräder bzw. Schneidmesser — wie dargestellt — horizontal aber auch vertikal (und in jeder anderen Winkellage angeordnet sein. Gemäss Ausführungsbeispiel werden die zu rotierenden Scherräder 3 in einem Schneidbalken 4 gelagert, dem auch eine Absaugung 5 zugeordnet ist und der je eine Lagerung 6 und einen Antrieb 7 für die Scherräder 3 enthält. Mit Hilfe der den Schneidbereich zumindest teilweise umschliessenden Absaugung 5 können die abgeschnittenen Faserenden abgesaugt und einem entsprechenden Behälter zugeführt werden. Mit Hilfe des durch den Pfeil angedeuteten Luftstroms in der Absaugung 5 können zugleich die Fasern 9 im Schneidbereich aufgerichtet (und an die Schneide herangezogen) werden.
Da das erfindungsgemässe Schneiden ohne Gegenmesser erfolgt, müssen die Schneiden der Scherräder 3 besonders scharf sein. Es ist daher zweckmässig, den Scherrädern 3 eine s
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Schleifeinrichtung 8 zuzuordnen, die in der angegebenen Pfeilrichtung verstellbar ist. Auf diese Weise können die Kreismesser an Ort und Stelle geschliffen werden.
Das Schneiden der Fasern mit Kreisrädern bzw. Kreismessern erfolgt erfindungsgemäss in einem relativ kurzen Schneidbereich, dessen Länge in der durch einen Pfeil angegebenen Vorschub-Richtung maximal gleich dem halben
Durchmesser D der einzelnen Kreisräder 3 ist. Wenn also der Durchmesser D grössenordnungsmässig bei 100 mm liegt, hat der Schneidbereich in Vorschub-Richtung eine Länge von etwa 50 mm. Es ist daher erfindungsgemäss ohne weiteres s möglich, einen als Roll-, Spitz- oder Hohltisch ausgebildeten Schneidtisch zu verwenden. Im Ausführungsbeispiel wird mit der Walze 1 ein Rolltisch dargestellt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Scheren einer einen Flor (9) aufweisenden textilen Stoffbahn (2) mit einem zum Abstützen der Stoffbahn im Scherbereich dienenden Schneidtisch (1), bei der ein dem Schneidtisch (1) gegenübergestelltes Schneidmesser als ohne Gegenmesser arbeitendes, um eine im wesentlichen senkrecht zur Stoffbahn (2) stehende Achse zu rotierendes, kreisförmiges Scherrad (3) mit am Umfang vorgesehener glatter Schneide ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere kreisförmige Scherräder (3) nebeneinander auf einer quer zur Laufrichtung der Stoffbahn (2) liegenden Linie dem Schneidtisch (1) gegenüber mit jeweils einem eine gegenseitige Berührung gerade ausschliessenden, möglichst geringen Abstand (d) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenseitige Abstand (d) der Scherräder (3), mit insbesondere etwa 0,01 mm, grössenordnungsmässig der Dicke der Einzelfäden des zu schneidenden Flors (9) entspricht.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D) der Scherräder (3), mit insbesondere grössenordnungsmässig 100 mm, klein gegen die Breite der zu scherenden Stoffbahn (2) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Absaugung (5) zum Abziehen der vom Flor (9) abgeschnittenen Faserteile und zugleich zum Aufrichten der zu schneidenden Fasern des Flors (9).
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