CH652616A5 - Zerkleinerungsvorrichtung und verfahren zu deren herstellung. - Google Patents

Zerkleinerungsvorrichtung und verfahren zu deren herstellung. Download PDF

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CH652616A5
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Franz Joachim Wyss
Georges Radzik
Rene Zimmermann
Heinz Gasser
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Buehler Ag Geb
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C18/00Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments
    • B02C18/06Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments with rotating knives
    • B02C18/16Details
    • B02C18/18Knives; Mountings thereof
    • B02C18/182Disc-shaped knives

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum axialen Verspannen scheibenartiger Schneidmesserelemente an einer Zerkleinerungsvorrichtung, bei der mehrere Schneidmesserelemente auf einem Wellenschaft aufgereiht sind, welcher ein Drehmoment auf die Schneidmesserelemente überträgt.
Die Erfindung bezieht sich ausserdem auf eine Zerkleinerungsvorrichtung mit wenigstens einem parallel zueinander angeordneten Wellenpaar, welches mehrere sich gegenseitig kämmende, scheibenartige Schneidmesserelemente mit dazwischen liegenden Distanzscheiben aufweist, welche durch am Wellenende angeordnete Spannelemente in axialer Richtung zusammenpressbar sind.
Derartige Vorrichtungen sind auch unter dem Namen Schneidscheibenmühle oder Walzenzerkleinerungsmaschine bekannt. Die beiden achsparallelen Walzen drehen sich in der Regel gegenläufig und mit unterschiedlichen Drehzahlen. Die sich gegenseitig kämmenden Schneidmesserelemente können mit Reisszähnen versehen sein, so dass das zu zerkleinernde Gut angerissen und zwischen die beiden Walzen eingezogen wird. Mit derartigen Vorrichtungen können auch zähe Materialien wie z.B. Autopneus und sogar Metallteile zerkleinert werden.
Eine derartige Vorrichtung ist z.B. durch die DE-OS 2 450 936 bekannt geworden. Die beim Zerkleinern auftretenden sehr hohen Kräfte und die damit verbundenen hohen Drehmomente führen zu Lagerproblemen bei den beiden Wellen. Einerseits müssen durch den Wellenschaft hohe Drehmomente übertragen werden, und andererseits müssen die scheibenartigen Schneidmesserelemente und die dazwischen liegenden Distanzscheiben in axialer Richtung zusammengehalten werden. Zur Lösung dieses Problems wurde durch die DE-OS 2 450 936 vorgeschlagen, den Wellenschaft im Querschnitt sechseckig auszubilden und die Schneidmesserelemente und Distanzscheiben mit korrespondierenden sechseckigen Öffnungen zu versehen. Als Spannelement am Wellenende dienen Tellerfedern, welche mit Hilfe von Gewinderingen vorgespannt werden. Bei der Vorrichtung gemäss DE-OS 2 526 650 sind die Wellenschafte ebenfalls im Querschnitt sechseckig ausgebildet, als Spannelemente dienen jedoch ineinander greifende Gewindehülsen, mit denen die Schneidmesserelemente axial verspannt werden können.
Ein Nachteil dieser Anordnung ist einerseits die kostspielige Herstellung der sechskantigen Wellenschafte und der
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entsprechenden Bohrungen. Dies insbesondere deshalb, weil enge Toleranzen eingehalten werden müssen und die Oberflächen fein zu bearbeiten sind. Ein weiterer Nachteil besteht jedoch darin, dass die mehreckige Welle eine schlechte Drehmomentübertragung bewirkt, da die Schneidmesserelemente zum Aufschieben ein bestimmtes Spiel zur Welle haben müssen. Dieses Spiel zwischen Welle und Schneidscheiben führt bei punktueller Überbelastung einzelner Schneidmesserelemente zu starken Schlägen, welche möglicherweise zur Beschädigung der Schneidmesserelemente und der Welle und zu einer Beeinträchtigung der Kraftübertragung führen können. Die mehreckige Konfiguration der Nabenöffnungen bewirkt ausserdem unerwünschte Kerbwirkungen bei der Drehmomentübertragung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem eine rasche Montage der Vorrichtung möglich ist und mit dem die Schneidmesserelemente mit geringem konstruktivem Aufwand verspannt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Wellenschaft zuerst um eine vorbestimmte Distanz axial gedehnt wird, dass zwischen dem gedehnten Ende des Wellenschaftes und den aufgereihten Schneidmesserelementen ein Spannelement eingesetzt wird, und dass der Wellenschaft zum Zusammenpressen der Schneidmesserelemente mit dem Spannelement sodann wieder entspannt wird.
Ersichtlicherweise kann so die axiale Federkraft des Wellenschaftes ausgenützt werden, um das ganze Scheibenpaket zusammenzuhalten.
Die für die Dehnung des Wellenschaftes erforderlichen Zugkräfte können besonders einfach mit einem Hydraulikzylinder aufgebracht werden. Dieser erlaubt eine genaueste Justierung der Dehnung und eine Kontrolle der jeweils auftretenden Zugkraft im Wellenschaft.
Besonders einfach kann der Wellenschaft auch durch Erwärmung gedehnt werden, indem beispielsweise heisses Öl durch eine axiale Bohrung im Wellenschaft gepumpt wird. Diese Art der Dehnung erfordert keine Einspannungen und Abstützungen wie sie beim Hydraulikzylinder notwendig sind.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat einen besonders einfachen und kräftemässig vorteilhaften Aufbau, wenn die Schneidmesserelemente und Distanzscheiben über die Spannelemente mittels der axialen Wellenelastizität zusammenpressbar sind und wenn die Drehmomentübertragung vom Wellenschaft auf die Schneidmesserelemente über die Seitenwände der Schneidmesserelemente und Distanzscheiben erfolgt.
Entgegen der bisher herrschenden Meinung ist es nicht erforderlich, die Schneidmesserelemente durch spezielle Querschnittsform der Welle oder durch Nut und Federn oder Keilverbindungen absolut verwindungssteif auf dem Wellenschaft zu lagern. Bei genügender axialer Presskraft können Schneidmesserelemente und Distanzscheiben auch ohne formschlüssige Verbindung gehalten sein. Dies erlaubt es, den Wellenschaft als rundes Drehteil und die Nabenöffnungen in den Schneidmesserelementen und Distanzscheiben als runde Bohrungen mit grosser Toleranz auszubilden. Ersichtlicherweise erlaubt dies einfache Fertigungsmethoden. Die runde Querschnittsform des Wellenschaftes ist ausserdem festigkeitsmässig wesentlich günstiger als andere Querschnittsformen oder solche, die beispielsweise durch Nuten oder Verzahnungen unterbrochen sind. An die Toleranzen der Parallelität der Seitenflächen der Scheiben müssen keine zu hohen Anforderungen gestellt werden, da der Wellenschaft Ungenauigkeiten durch Biegung wieder ausgleicht, so dass das Scheibenpaket ohne Beeinträchtigung der Funktion unrund laufen kann.
Durch die seitliche Übertragung des Drehmomentes an den Scheiben, bzw. durch deren axiales Zusammenpressen erhält man ein verwindungssteifes Paket mit einem günstigen Widerstandsmoment. Kräftemässig ist das Scheibenpaket wie aus einem einzigen Stück gefertigt. Der Wellenschaft selbst weist eine axiale Elastizität auf, die ausreicht, um die Schneidmesserelemente und Distanzscheiben zusammenzur pressen.
Eine besonders zuverlässige Übertragung des Drehmoments erfolgt, wenn die Seitenflächen der Schneidmesserelemente und Distanzscheiben zur Erzeugung einer hohen Haftreibung aufgerauht sind.
Eine besonders einfache Vorrichtung zur Aufrechterhaltung der Vorspannung ergibt sich dadurch, dass die Spannelemente zwei auf dem Wellenschaft angeordnete Scheiben sind, bei denen die einander zugewandten Flächen mit radial verlaufenden, fächerartigen Anschrägungen versehen sind, die ineinander greifen und deren Oberflächen derart schräg zur Scheibenebene verlaufen, dass durch Verdrehen der beiden Scheiben gegeneinander ein axialer Weg erzielbar ist. Durch die fächerartigen Anschrägungen entstehen ersichtlicherweise mehrere nebeneinander liegende Keilflächen, die zur Aufnahme der hohen axialen Belastung besonders geeignet sind.
Die Feststellung der beiden Scheiben kann auf besonders einfache Weise erfolgen, wenn die beiden Scheiben im gespannten Zustand mit einem zwischen die Stirnseiten der fächerförmigen Anschrägungen schiebbaren Sicherungselement gesichert sind. Die beiden Scheiben können dabei so lange gegeneinander verdreht werden, bis der einer bestimmten Vorspannung der Welle proportionale axiale Weg vor dem Entspannen der Welle zurückgelegt ist. Dann wird das Sicherungselement zwischen die beiden Scheiben eingeschoben, so dass ein Zurückdrehen der Scheiben beim Entspannen der Welle nicht mehr möglich ist.
Besonders einfach ist das Verspannen, wenn das Sicherungselement eine feststellbare Keilsicherung ist. Der Keil kann praktisch stufenlos an jeder beliebigen Stelle festgestellt und gesichert werden.
Als Widerlager für das Spannelement auf dem Wellenschaft dienen vorteilhaft zwei in eine umlaufende Vertiefung im Wellenschaft eingreifende Halbschalen, die ihrerseits durch einen übergestülpten Haltering gegeneinander pressbar sind. Dadurch ergibt sich eine zuverlässige Abstützung der Spannelemente, die auch extrem hohe Kräfte aufnehmen kann. Die Demontage ist relativ einfach, da nach dem Zurückziehen des Halteringes lediglich die beiden Halbschalen entfernt werden müssen.
Die ganze Anordnung kann besonders vorteilhaft vor Überbelastung geschützt werden, wenn im Bereich wenigstens eines Wellenschaftes ein Stützelement derart nahe angeordnet ist, dass die Schneidmesserelemente und/oder Distanzscheiben beim Erreichen eines vorbestimmten Federweges des Wellenschaftes am Stützelement auflaufen und durch dieses gestützt bzw. gebremst werden. Das Stützelement erfüllt dadurch ersichtlicherweise eine doppelte Funktion. Einerseits stützt es die Welle ab und verhindert dadurch extreme Durchbiegungen. Andererseits wird die Welle aber auch umso mehr abgebremst, je mehr sie sich durchbiegt, bzw. je mehr sie am Stützelement anliegt. Damit wird jedoch automatisch die bei diesen Vorrichtungen übliche Drehmomentsicherung aktiviert, die den Antrieb zuerst reversiert und bei nochmaligem Überschreiten eines vorbestimmten Drehmomentwertes abstellt. Die Federung der einen Welle ermöglicht es, dass kleinere, nicht zerschneidbare Teile die Messerwalzen passieren können, ohne dass die Drehmomentsicherung sofort anspricht. Bei der federnden Walze kann eine li-nienförmige Abstützung am Stützelement bewirkt werden.
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Ausserdem werden durch die federnde Anordnung die Schneidmesserelemente geschont, da starke Schläge auf die Messerkanten vermieden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen teilweise aufgeschnittenen, schematisch dargestellten Wellenschaft,
Figur 2 eine Seitenansicht des Wellenschaftes gemäss Figur 1,
Figur 3 eine Draufsicht auf eine Scheibe eines Spannelementes,
Figur 4 die Scheibe gemäss Figur 3 in Seitenansicht,
Figur 5 die Sicherung der beiden Scheiben des Spannelementes,
Figur 6 ein Wellenpaar in unbelastetem Zustand, und
Figur 7 ein Wellenpaar mit einem durchgebogenen Wellenschaft.
Figuren 8a-8c den Verfahrensablauf beim Spannen der Messerscheiben in schematischer Darstellung.
Wie in Fig. 1 dargestellt sind auf einem Wellenschaft 1 Schneidmesserelemente 2 mit dazwischen liegenden Distanzscheiben 3 angeordnet. Die Breite der Distanzscheiben entspricht etwa der Breite der Schneidmesserelemente des benachbarten Wellenschaftes, so dass sich die Schneidmesserelemente eines Wellenpaares gegenseitig kämmen. Die Anordnung liegt auf einer Seite der Welle an einer Stützschulter 15 auf und wird am Wellenende 4 mit einem Spannelement 5 zusammengehalten. Wie dargestellt hat der Wellenschaft 1 einen runden Querschnitt, so dass sich die Schneidmesserelemente und Distanzscheiben bei nicht gespanntem Spannelement 5 frei auf dem Wellenschaft drehen können.
Die Bohrungen in den Schneidmesserelementen und Distanzscheiben haben gegenüber der Welle derart Übermass, dass zwischen Welle und Bohrungen ein Luftspalt entsteht.
Der Wellenschaft 1 kann eine oder mehrere axiale Bohrungen 24 aufweisen, durch die eine Heizflüssigkeit gepumpt werden kann, um den Wellenschaft zu dehnen. Vorzugsweise ist der Wellenschaft gegenüber den Schneidmesserelementen und Distanzscheiben' mit einer Wärmeisolierung 25 thermisch isoliert. Dadurch wird beim Erwärmen des Wellenschaftes eine Erwärmung der Scheiben vermieden. Eine Wärmeisolierung kann ohne Probleme angebracht werden, da auf die Oberfläche des Wellenschaftes keine Drehmomente einwirken.
Die Seitenflächen 6 der Schneidmesserelemente 2 und der Distanzscheiben 3 sind etwas aufgerauht, um eine bessere Haftreibung zu erzielen und dadurch eine zuverlässige Übertragung des Drehmomentes von Scheibe zu Scheibe zu gewährleisten. Durch das kraftschlüssige Zusammenpressen der Schneidmesserelemente und Distanzscheiben entsteht in Drehrichtung ein starres Paket.
Als Widerlager für das Spannelement 5 dienen zwei Halbschalen 13, die sich in einer umlaufenden Vertiefung 12 im Wellenschaft 1 abstützen. Die umlaufende Vertiefung wird derart dimensioniert, dass ein besonders günstiger Kraftfluss im Wellenschaft eintritt. Die beiden Halbschalen 13 werden von einem Haltering 14 zusammengehalten.
Als Spannelement dienen zwei Scheiben 7, bei denen die einander zugewandten Flächen 8 mit fächerartigen Anschrägungen 9 versehen sind. Die Anschrägungen 9 wirken wie tangential zwischen die beiden Scheiben eingeschobene Keile und bewirken beim Verdrehen der beiden Scheiben eine relative Axialbewegung der Scheiben. Eine Draufsicht auf zwei ineinander greifende Scheiben 7 und 7' ist in Figur 5 dargestellt. Beim Drehen der Scheibe 7' in Pfeilrichtung A legt die Scheibe T ersichtlicherweise auf der Anschrägung 9 gleichzeitig einen axialen Weg in Pfeilrichtung B zurück. Gleichzeitig entfernen sich die Stirnseiten der Anschrägungen 17 und 17' voneinander. Zwischen diese Stirnseiten ist ein Sicherungselement 10 eingeschoben, das die Scheibe 7' in seiner Relativlage zur Scheibe 7 festhält.
Als Sicherungselement kann beispielsweise ein Keil 18 verwendet werden, der mit einer Feststellschraube 19 fixiert werden kann. Es ist jedoch auch denkbar, dass als Sicherungselement kalibrierte Klemmkeile oder andere Sicherungsmittel verwendet werden können. Der Fachmann ist ohne weiteres in der Lage, den Winkel der Anschrägungen 9 den Anforderungen gemäss zu bestimmen. Die Anschrägungen 9 sind vorteilhaft als plane, facettenartige Oberflächen ausgebildet.
Der Montagevorgang der erfindungsgemässen Anordnung ist in Figur 8 schematisch dargestellt. Das Scheibenpaket 26 ist auf dem Wellenschaft 1 aufgereiht und liegt an der Stützschulter 15 an. Das Widerlager 27 am Wellenende 4 ist bereits eingesetzt, wie in Figur 8a dargestellt. Zwischen Widerlager und Scheibenpaket besteht im ungespannten Zustand ein Abstand x.
Wie in Figur 8b dargestellt wird der Wellenschaft in Pfeilrichtung C gedehnt, so dass sich das Mass x auf die Distanz y vergrössert. Nun kann das Spannelement 5 zwischen Widerlager und Scheibenpaket eingesetzt werden und beispielsweise auf ein Mass z eingestellt werden, welches einer bestimmten axialen Zugspannung im Wellenschaft entspricht.
Anschliessend wird der Wellenschaft 1 wieder entspannt, so dass abgestützt am Widerlager 27 über das Spannelement 5 das Scheibenpaket 26 in Pfeilrichtung D zusammenge-presst wird.
Beim Einsatz eines Hydraulikzylinders zur Wellendehnung sind entsprechende Vorrichtungen zum Anfassen und Einspannen des Wellenendes 4 erforderlich.
Wie in den Figuren 6 und 7 dargestellt erfolgt die Lagerung eines Wellenpaares vorteilhaft derart, dass die eine Welle 20 fest und die benachbarte Welle 21 unter federnder Vorspannung beweglich gelagert ist. Die beiden Wellenlager 22 der beweglichen Welle sind mit einer Kraft von beispielsweise 50 Tonnen pro Lager vorgespannt. Bei Normalbetrieb arbeiten die Federn in den Wellenlagern 22 nicht. Unmittelbar entlang des Messersatzes der beweglichen Welle 21 ist ein Abstreifelement 16 fest angeordnet.
Sobald ein nicht zerkleinerbares Müllteil 23 zwischen die Messersätze der beiden Wellen 20 und 21 gerät, wird die Vorspannkraft in den Lagern 22 überschritten und die Welle 21 legt einen bestimmten Federweg zurück. Beim Zurücklegen eines vorbestimmten Federweges laufen die Messersätze der beweglichen Welle 21 am Abstreifelement 16 auf. Dadurch wird ein weiteres Durchbiegen bzw. Zurückfedern verhindert und es tritt eine Abstützung der beweglichen Welle 21 ein. Gleichzeitig wird die Welle 21 aber auch abgebremst, was das Drehmoment auf dieser Welle erhöht. Bei entsprechender Einstellung hat dies zur Folge, dass die Drehmomentsicherung des Motors, der die beiden Wellen 20 und 21 antreibt, anspricht. Es eignen sich besonders Hydraulikmotoren für den Antrieb der Wellen. Die Drehmomentsicherung ist in der Regel so ausgelegt, dass beim Überschreiten eines bestimmten Drehmomentes die beiden Wellen 20 und 21 zuerst reversiert werden, was zum Zurückführen des eingeklemmten Müllteiles 23 führt. Nach einer vorbestimmten Reversierzeit bewegen sich die Wellen 20 und 21 wieder in Schnittrichtung, was in den meisten Fällen infolge der dadurch eingetretenen Lageveränderung des Müllteiles zu einer normalen Zerkleinerung führt. Nach einer bestimmten Zahl Reversierungen wird entweder ein Auswurfmechanismus betätigt, der das nicht zerkleinerbare Müllteil 23 ganz entfernt, und/oder die ganze Vorrichtung wird ganz abgeschaltet, so
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Die dargestellte bewegliche Lagerung einer Welle mit gleichzeitiger Abstützung durch ein Abstreifelement kann auch bei Vorrichtungen eingesetzt werden, deren Schneidmesserelemente nicht erfmdungsgemäss gelagert sind. Die Wahl der geeigneten Federung für die Wellenlager 22 in Abhängigkeit vom gewünschten Federweg bis zum Anstehen am Abstreifelement 16 ist dem Fachmann bekannt und wird hier nicht näher beschrieben. Bei Normalbetrieb hat das Abstreifelement die Aufgabe, an den Schneidmesserelementen klebende Müllteile abzustreifen und dadurch die Schneidmesserelemente laufend zu reinigen.
Anstelle des Abstreifelementes können auch andere Stützelemente angeordnet werden, welche die Walze nur an bestimmten Punkten abstützen.
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4 Blatt Zeichnungen

Claims (17)

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1. Verfahren zum axialen Verspannen scheibenartiger Schneidmesserelemente an einer Zerkleinerungsvorrichtung, bei der mehrere Schneidmesserelemente auf einem Wellenschaft aufgereiht sind, welcher ein Drehmoment auf die Schneidmesserelemente überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenschaft zuerst um eine vorbestimmte Distanz axial gedehnt wird, dass zwischen dem gedehnten Ende des Wellenschaftes und den aufgereihten Schneidmesserelementen ein Spannelement eingesetzt wird, und dass der Wellenschaft zum Zusammenpressen der Schneidmesserelemente mit dem Spannelement sodann wieder entspannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenschaft mit einem Hydraulikzylinder gedehnt wird.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenschaft durch Erwärmung gedehnt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenschaft durch Einbringen einer heissen Flüssigkeit in eine axiale Bohrung im Wellenschaft erwärmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenschaft mittels elektrischer Energie erwärmt wird.
6. Zerkleinerungsvorrichtung mit wenigstens einem etwa parallel zueinander angeordneten Wellenpaar, welches mehrere sich gegenseitig kämmende, scheibenartige Schneidmesserelemente mit dazwischen liegenden Distanzscheiben aufweist, welche durch am Wellenende angeordnete Spannelemente in axialer Richtung zusammenpressbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass Schneidmesserelemente (2) und Distanzscheiben (3) über die Spannelemente (5) mittels der axialen Wellenelastizität zusammenpressbar sind und dass die Drehmomentübertragung vom Wellenschaft auf die Schneidmesserelemente über die Seitenwände der Schneidmesserelemente und Distanzscheiben erfolgt
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (6) der Schneidmesserelemente und Distanzscheiben zur Erzeugung einer hohen Haftreibung aufgerauht sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabenöffnungen der Schneidmesserelemente und Distanzscheiben derart dimensioniert sind, dass der Wellenschaft die Innenwandung der Nabenöffnungen nicht berührt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente zwei auf dem Wellenschaft angeordnete Scheiben (7) sind, bei denen die einander zugewandten Flächen (8) mit radial verlaufenden, fächerartigen Anschrägungen (9) versehen sind, welche ineinander greifen und deren Oberflächen derart schräg zur Scheibenebene verlaufen, dass durch Verdrehen der beiden Scheiben gegeneinander ein axialer Weg erzielbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Scheiben im gespannten Zustand mit einem zwischen die Stirnseiten (17) der fächerartigen Anschrägungen schiebbaren Sicherungselement (10) gesichert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement eine feststellbare Keilsicherung ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Widerlager für das Spannelement auf dem Wellenschaft zwei in eine umlaufende Vertiefung (12) im Wellenschaft eingreifende Halbschalen (13) vorgesehen sind, welche ihrerseits durch einen übergestülpten Haltering ( 14) gegeneinander pressbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenschaft eine axiale Bohrung zum Einbringen einer Heizflüssigkeit aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenschaft gegenüber den Schneidmesserelementen und Distanzscheiben thermisch isoliert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich wenigstens eines Wellenschaftes ein Stützelement (16) derart nahe angeordnet ist, dass die Schneidmesserelemente und/oder die Distanzscheiben beim Erreichen eines vorbestimmten Federweges des Wellenschaftes am Stützelement auflaufen und durch dieses stütz- bzw. bremsbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement ein sich über etwa die ganze Länge der Schneidmesserelemente erstreckendes Abstreifelement ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wellenschaft federnd gelagert ist.
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