CH645422A5 - Absorbing noise-protection wall - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen absorbierenden Schallschutz, bestehend aus Pfeilern und zwischen diesen angeordneten Wandelementen, wobei Wandelemente mit gelochter Abdeckplatte an der Vorderseite mit solchen mit nichtgelochter vorderer Abdeckplatte wechseln.
Der immer stärker werdende Verkehr hat es notwendig gemacht, vielerorts an Strassen, Brücken und Eisenbahnlinien Schallschutzwände aufzubauen. Damit diese möglichst wirksam sind, werden sie nicht alleine reflektierend, sondern absorbierend ausgebildet. Die Wandelemente sind zu diesem Zweck kastenförmig ausgeführt und weisen in ihrem Inneren schallabsorbierendes Material auf. Die Vorderseite dieser Elemente besteht aus einer gelochten Abdeckplatte. Diese Abdeckplatte weist wandparallele Abschnitte auf, zwischen denen schräg unter einem Winkel von etwa 135° verlaufende Abschnitte angeordnet sind. Auch bei den sogenannten vollabsorbierenden Wandelementen ist für den Schalleintritt in das Element nur ein Teil des Profilbleches gelocht. Im allgemeinen beträgt der Lochflächenanteil 34-40%, da sich aber zwischen den Löchern noch Material befindet, ist nur eine Fläche von 18 und 26% der Gesamtfläche geöffnet, ohne dass hierdurch die Eigenschaften der Vollabsorption verschlechtert sind.
Nachteil dieser notwendigen absorbierenden Schallschutzwände ist es, dass sie nicht durchsichtig sind. Dieser Nachteil macht sich insbesondere dort bemerkbar, wo Zubringer in Schnellstrassen einmünden, weil hier der Autofahrer nicht früh genug auf der Schnellstrasse fahrende Fahrzeuge wahrnehmen kann. Um diesem Nachteil abzuhelfen, hat man bereits ganze Schallschutzwände aus Glas errichtet. Diese Wände haben jedoch den Nachteil, dass ihr Schallschutz nur geringfügig ist, weil die grossen Glasflächen schwingen und dadurch vornehmlich tiefe Frequenzen durchlassen, während hohe Frequenzen lediglich reflektiert, nicht aber absorbiert werden.
Ein weiterer Nachteil der Schallschutzwände in bestehender Bauart gründet sich darauf, dass sie undurchsichtig sind. Es entsteht im vorbeifahrenden Betrachter eine Art Tunneleffekt, der zu unerwünschten psychologischen Auswirkungen beim Fahrer führen kann. Aber nicht nur dieser Effekt tritt auf, der Fahrer kann sich auch nicht mehr anhand des Landschafts- oder Stadtbildes orientieren, wo er sich befindet und verpasst dadurch manchmal seine Abfahrt. Daher wären durchsichtige Schallschutzwände von grossem Vorteil.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine vollabsorbierende, durchsichtige Schallschutzwand zu schaffen. Die Erfindung besteht darin, dass zumindest ein Teil der nichtgelochten Wandelemente aus durchsichtigem Material hergestellt ist.
Diese nicht gelochten Wandelemente wechseln mit gelochten Wandelementen, die Schall in das Innere von Absorptionselementen eintreten lassen und damit den Schall vernichten. Auf diese Weise gelingt es, ohne die Vollabsorptionsfähigkeit einer Schallschutzwand zu beeinflussen, diese durchsichtig zu machen.
Eine Möglichkeit der Ausführung besteht darin, dass die durchsichtigen Wandelemente in Form mehrerer horizontaler Streifen angeordnet sind, über und unter denen Wandelemente mit gelochten Abdeckplatten mit dahiner angeordnetem Absorptionsmaterial angeordnet sind. Die in horizontalen Streifen angeordneten durchsichtigen Wandelemente wird man an in vornehmlich solchen Höhen anordnen, dass sie in Höhe der Köpfe der in den Automobilen sitzenden Fahrer angeordnet sind. Man wird aus diesem Grunde eine Schallschutzwand aus Elementen derart aufbauen, dass man auf ein unteres, undurchsichtiges Element ein durchsichtiges Element anordnet und über diesem dann ein weiteres undurchsichtiges Element anordnet, über dem dann weitere undurchsichtige, aber auch durchsichtige Elemente folgen können.
Eine andere Möglichkeit der Ausführung besteht darin, dass die Elemente aus durchsichtigem Material in Form von vertikalen Streifen zwischen gelochten Elementen angeordnet sind, hinter denen Absorptions-Material
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die undurchsichtigen Wandèlemente vorn und/oder hinten nach aussen vorgewölbt sind. Hierdurch wird es möglich, dass die Elemente, die für eine gute Absorption erforderliche Breite erhalten, ohne dass der Blick hierdurch wesentlich behindert wird. Es ist sehr zu berücksichtigen, dass ein Autofahrer nicht senkrecht zur Wand auf diese schaut, sondern im Vorbeifahren unter einem Winkel von etwa 45-60° auf diese Wand schaut. Somit ist es zweckmässig, wenn die Wölbungen so gestaltet sind, dass für die Wölbung dienende Schrägflächen unter einem Winkel von 45-60° zur Längsachse der Schallschutzwand angeordnet sind.
Vorteilhaft ist es, wenn die undurchsichtigen Wandelemente an ihren Seiten Falze oder ähnliche Aufnahmen für den Einbau von durchsichtigen Scheiben aufweisen.
Für die Erzielung guter Absorptionseigenschaften ist es vorteilhaft, wenn die Breite eines undurchsichtigen Wandelements dem Drei- oder Mehrfachen seiner Dicke entspricht.
Da der Autofahrer nun einen bestimmten Bereich der Wand in durchsichtiger Ausführung braucht, ist es vorteilhaft, wenn unter den und über den durchsichtigen Wandelementen undurchsichtige absorbierende Wandelemente angeordnet sind. Bei einer weiteren Ausführungsform kann es vorteilhaft sein, wenn die absorbierenden und die durchsichtigen Wandelemente schräg zueinander und schräg zur Wandachse angeordnet sind.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht einer Schallschutzwand mit in Form eines horizontalen Streifens angeordneten durchsichtigen Wandelementen.
Figur 2 die Ansicht einer vollabsorbierenden Schallschutzwand mit durchsichtigen und undurchsichtigen Wandelementen
Figur 3 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Schallschutzwand mit durchsichtigen Wandelementen
Figur 4 eine andere Ausführungsform
Figur 5 eine weitere Ausführungsform
Figur 6 einen Querschnitt durch eine Wand mit schräggestellten Absorptions-Wandelemente und durchsichtigen Wandelementen
Die Schallschutzwand der Fig. 1 besteht aus einem Betonfundament 1, aus dem Pfeiler 2 herausragen, zwischen denen Wandelemente 3,4 eingespannt sind. Die Wandelemente 3 sind üblich gebaute Schallschutzwandelemente, deren Oberfläche aus einem Profilblech besteht, bei dem die hinten liegenden wandparallelen Teile perforiert sind. Jedes Wandelement 3 bildet einen Kasten, in dessen Innerem sich schallabsorbierendes Material befindet, während die Rückwand wiederum aus einem Profilblech besteht. In diese Schallelemente kann durch die genannten Löcher Schall eintreten. Es wird im Inneren des Elementes mit Hilfe des Absorptionsmate-riales vernichtet. Das Element 4 hingegen ist durchsichtig gestaltet. Es besteht aus durchsichtigen Scheiben, ist horizontal angeordnet und gibt dem Autofahrer Freisicht durch die Schallschutzwand. Dieses Element absorbiert Schall nur in geringerem Masse als die Wandelemente 3. Man kann diese Elemente 4 jedoch in ihrer Absorptionsfähigkeit dadurch erhöhen, dass man die durchsichtige Scheibe an ihren Rändern in ein stark schwingungsdämpfendes Medium einspannt, indem man beispielsweise diese Scheiben in Gummidichtungen oder Kunststoffdichtungen einbaut, die schwingungsdämpfend sind und die in ihren Federungseigenschaften auf die Masse der durchsichtigen Scheiben abgestimmt sind.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform gezeigt: Hier sind Grosselemente 5 aus durchsichtigen Wandelementen 6 und undurchsichtigen Wandelementen 7 zusammengebaut. Die durchsichtigen Elemente 6 sind wiederum Scheiben, die mit Hilfe besonderer Gummidichtungen eingebaut sind, die das Schwingen dieser Scheiben stark dämpfen.
Die undurchsichtigen Wandelemente 7 in Figur 3 bestehen aus einer gelochten vorderen Abdeckplatte 8 und einer ungelochten hinteren Abdeckplatte 9. Die Abdeckplatten sind aus Blech oder anderen Werkstoffen ausgeführt. Im Inneren befindet sich eine Absorptionsplatte 12 als Absorptionsmaterial. Die Abdeckplatten 8,9 wölben sich nach aussen. Im Querschnitt sind sie zu den Rändern hin abgewinkelt, wodurch erreicht wird, dass einem schräg einfallenden Blick nicht die Sicht auf und durch die Glasscheiben genommen wird. Die Seitenkanten 10 sind bei diesen lamellenförmigen Wandelementen 7 zu Falzen ausgebildet, in denen mittels einer Gummidichtung 11 die durchsichtigen Wandelemente 6 eingesetzt sind.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind die vordere Abdeckplatte 8 A und die hintere Abdeckplatte 9A schalenförmig ausgebildet, sie weisen im Querschnitt die Form einer halben Ellipse auf. Auch diese Formausbildung dient dazu, dem schräg einfallenden Blick eines Autofahrers keine Behinderung zu geben, wenn er durch die durchsichtigen Wandelemente 6 hindurchschauen will.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 besteht die vordere Abdeckplatte 8B der undurchsichtigen Wandelemente aus einem Stück Profilblech oder anderem Material. In allen Fällen ist die vordere Abdeckplatte gelocht. Die Lochdichte ist möglichst hoch gewählt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind die Wandelemente aus schräggestellten absorbierenden Wandelementen 14 und zwischen diesen angeordneten durchsichtigen Wandele-
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Durch die Schaffung einer in dieser Weise durchsichtigen Schallschutzwand wird die Absorptionsfähigkeit nicht beeinträchtigt, die Wand verliert jedoch ihren Tunneleffekt, und es ist dem Fahrer ermöglicht, durch Blicke nach draussen sich darüber zu orientieren, wo er sich zurzeit befindet, so dass er eine ihm bekannte, gewünschte Abfahrt nicht verpasst. Jedoch ist auf diese Weise auch Anliegern von Schnell-5 strassen die Möglichkeit gegeben, auf die Schnellstrasse in bestimmten Abständen schauen zu können.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Absorbierende Schallschutzwand, bestehend aus Pfeilern und zwischen diesen angeordneten Wandelementen, wobei Wandelemente mit gelochter Abdeckplatte an der Vorderseite mit solchen mit nicht gelochter vorderer Abdeckplatte wechseln, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der nicht gelochten Wandelemente (4,6,15) aus durchsichtigem Material hergestellt ist.
2. Absorbierende Schallschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente aus durchsichtigem Material in Form eines oder mehrerer horizontaler Streifen (4) angeordnet sind, über und unter denen absorbierende Wandelemente (3) mit gelochten Abdeckplatten mit vertikaler oder horizontaler Profilierung und dahinter angeordnetem Absorptionsmaterial (12) angeordnet sind (Fig. 1).
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PATENTANSPRÜCHE
3. Schallschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (6) aus durchsichtigem Material in Form von vertikalen Streifen zwischen undurchsichtigen absorbierenden Wandelementen (7) mit gelochten Abdeckplatten angeordnet sind, hinter denen Absorptionsmaterial (12) befindlich ist (Fig. 2).
4. Schallschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand aus durchsichtigen (6,15) und undurchsichtigen vertikalen Wandelementen (7,14) aufgebaut ist, die zwischen einem Obergurt und einem Untergurt angeordnet und zu einem Grosselement (5) zusammengefasst sind.
5. Schallschutzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die undurchsichtigen vertikalen Wandelemente (7) vorn und/oder hinten nach aussen gewölbt sind.
6. Schallschutzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die undurchsichtigen Wandelemente (7) an ihren Seiten Falze (10) für die Aufnahme und den Einbau der durchsichtigen Wandelemente (6) aufweisen.
7. Schallschutzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite eines undurchsichtigen Wandelements (7,14) dem Drei- oder Mehrfachen seiner Dicke entspricht.
8. Schallschutzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass unter und über den durchsichtigen Wandelementen (6,15) undurchsichtige Wandelemente (3)
angeordnet sind.
9. Schallschutzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die undurchsichtigen schallabsorbierenden Wandelemente (14) schräg in der Schallschutzwand angeordnet sind und die durchsichtigen Wandelemente (15) unter entgegengesetzter Schräganordnung in der Schallschutzwand so angeordnet sind, dass sie die Zwischenräume zwischen den schallabsorbierenden undurchsichtigen Wandelementen (14) ausfüllen.
10. Schallschutzanordnung entlang einer Strasse mit gegebener Ausbaugeschwindigkeit, mit einer Schallschutzwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite s in m der durchsichtigen und der undurchsichtigen Wandelemente in Abhängigkeit von der Ausbaugeschwindigkeit v in m/sec kleiner oder gleich 1/2- v/50 ist.
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