CH628553A5 - Kegelreibahle mit auswechselbaren messerplatten. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kegelreibahle mit am Messerkopf in Längsnuten auswechselbar angeordneten Messerplatten.

Für die Vor- und Fertigbearbeitung kegelförmiger Bohrungen sind Kegelreibahlen mit mehreren in geraden oder auch spiralförmigen Nuten fest angeordneten Schneiden bekannt. Es sind auch Einschneiden-Kegelreibahlen mit geklemmter und einstellbarer Messerplatte bekannt, die aber aufgrund der konstruktiven Anordnung der Klemm- und Verstellelemente nur einen verhältnismässig kleinen Spanraum aufweisen, so dass solche Reibahlen nur für die Fertigbearbeitung eingesetzt werden können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kegelreibahle zu schaffen, mit der nach erfolgter zylindrischer Vorbohrung in ein Werkstück auf wirtschaftliche Weise ein kegelförmiges Loch gebohrt werden kann. Dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit soll hierbei dadurch Rechnung getragen werden, dass die Schneiden auswechselbar angeordnet sind und so das sehr zeitaufwendige Nachschleifen von Kegelreibahlen mit starrer Schneide bzw. mit starren Schneiden vermieden wird. Gleichzeitig wird hierdurch der Forderung der Erzielung einer hohen Massgenauigkeit genügt.

Bei der Lösung dieser Aufgabe muss das Prinzip der Halterung der Messerplatten, die vorteilhafterweise als Wendemesserplatten ausgebildet sind, mittels einer Klemmpratze verlassen werden, da bei einer solchen Ausbildung des Messerkopfes mit dem zur Verfügung stehenden Spanraum eine sichere Abführung der in grosser Menge anfallenden, verhältnismässig breiten Späne nicht gewährleistet werden kann. Mit der bei Mehrschneiden-Reibahlen mit zylindrischem Messerkopf üblichen Halterung der Messerplatten und auch mit einer Halterung der Messerplatten beispielsweise nach DT-AS 2 434 041 kann die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe insbesondere aber auch deshalb nicht gelöst werden, weil die beispielsweise im Automobilbau verwendeten Kegelbohrungen verhältnismässig kleine Durchmesser aufweisen. Um trotzdem eine sichere und stabile Lagerung der verhältnismässig langen Messerplatten zu gewährleisten, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, die Reibahle so auszubilden, dass der Messerkopf zur Lagerung und zum Einspannen einer Messerplatte eine Stütz- und eine Klemmfläche aufweist, gegen die die Stirnseiten einer Messerplatte mit je einer Schrägfläche anliegen, die mit der gegen die rückwärtige Flanke der Nut anliegenden Rückseite der Messerplatte einen spitzen Winkel bildet und die gleichzeitig so geneigt ist, dass sie mit der Schrägfläche der entgegengesetzten Stirnseite einen nach aussen gerichteten Keilwinkel bildet.

Zum Festklemmen der Messerplatte ist vorteilhafterweise ein auf die Stirnfläche der Reibahle aufschraubbarer Klemmring vorgesehen, der einen in die die Messerplatte aufnehmende Nut eingreifenden Ansatz aufweist, dessen stirnseitige Schrägfläche gegen die dem Schaft der Reibahle abgewandte Stirnseite einer Messerplatte angepresst wird.

Vorteilhafterweise ist die Messerplatte als an sich bekannte Wendeplatte ausgebildet, die an jeder Stirnseite zwei einen stumpfen Winkel miteinander bildende Schrägflächen aufweist.

Sind am Messerkopf einer Reibahle zwei diametral sich gegenüberliegende Messerplatten angeordnet, so ist der Klemmring so ausgebildet, dass er zwei diametral einander gegenüberliegende Ansätze aufweist, deren Stirnseite eine entsprechend geneigte Schrägfläche aufweist.

Die vordere Stirnseite des Klemmrings weist vorteilhafterweise eine napfförmige Aussparung auf, die den Schraubenkopf der Klemmschraube aufnimmt.

Die Messerplatte weist vorteilhafterweise eine, im Falle einer Wendeplatte zwei unterbrochene Schneidkanten auf, um die Ausbildung breiter, den Abfluss erschwerender Späne zu vermeiden, wobei die Unterbrechungen bei Verwendung mehrerer Messer gegeneinander versetzt angeordnet sind. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Reibahle in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Kegelreibahle;

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Schnittlinie 2-2 der Fig. 1 in vergrössertem Massstab;

Fig. 3 eine Stirnseitenansicht des Klemmrings;

Fig. 4 eine Seitenansicht des Klemmrings;

Fig. 5 eine weitere Seitenansicht des gegenüber der Darstellung in Fig. 4 um 90° geschwenkten Klemmrings;

Fig. 6 eine Vorderseitenansicht einer Wendemesserplatte;

Fig. 7 eine Stirnseitenansicht der Messerplatte nach Fig. 6;

Fig. 8 eine Vorderseitenansicht des stirnseitigen Endes der Messerplatte mit an diesem anliegenden, strichpunktiert gezeichneten Klemmringansatz in gegenüber Fig. 6 vergrössertem Massstab;

Fig. 9 eine Draufsicht auf das stirnseitige Ende der Messerplatte in radialer Richtung gesehen, ebenfalls im gegenüber Fig. 6 vergrösserten Massstab.

Der kegelstumpfförmige Messerkopf 1 nimmt in Nuten 11 und 11' zwei Wendemesserplatten 2 und 2' auf, gegen deren vorderes stirnseitiges Ende je ein Ansatz 33 und 33' eines Klemmrings 3 anliegt, dessen Ansätze mittels einer in ein Innengewinde des Messerkopfes eingeschraubten Klemm5

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schraube 4 gegen die Stirnseiten der Messer 2 und 2' gepresst werden. Der Klemmring 3 weist eine die Schraube 4 aufnehmende Bohrung 31 und zwei mit den Spanabflusskanälen des Messerkopfes fluchtende Aussparungen 32 und 32' auf. Die Klemmflächen bildenden Stirnflächen dieser Ansätze 33 und 5 33' sind so geneigt, dass sie mit Querschnittsebenen des Messerkopfes in Radialrichtung, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, einen Winkel « und in Umfangsrichtung, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, einen Winkel ß bilden. Auf diese Weise werden Schrägflächen 331 gebildet, mittels derer die Messerplatten einerseits 10

gegen die rückwärtigen Flanken der Nuten 11 und 11' und anderseits gegen den Nutengrund dieser Nuten gepresst werden. Die Schneidkanten der Messer 2, 2' weisen Einkerbungen 21 zur Bildung schmaler Späne auf. Die Messerbrust weist eine durch zwei seitlich eingeschliffene Spanwinkel gebildete Leiste 22 auf, mit der die Messer gegen die vordere Flanke der Nuten 11, 11' anliegen.

Am schaftseitigen Ende der Nuten 11, 11' sind den Schrägflächen 331 des Klemmrings 3 entsprechende, den Messerplatten als Stützfläche dienende Fläche vorgesehen.

2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

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1. Kegelreibahle mit am Messerkopf in Längsnuten auswechselbar angeordneten Messerplatte, dadurch gekennzeichnet, dass die gegen eine Stütz- und eine Klemmfläche des Messerkopfes anliegenden Stirnseiten einer Messerplatte (2, 2') je eine Schrägfläche aufweisen, die mit der gegen die rückwärtige Flanke der Nut (11, 11') anliegenden Rückseite der Messerplatte (2,2') einen spitzen Winkel (90°-ß) bildet und die gleichzeitig so geneigt ist, dass sie mit der Schrägfläche der entgegengesetzten Stirnseite einen nach aussen gerichteten Keilwinkel (2a) bildet.

2. Kegelreibahle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfläche durch einen in die die Messerplatte (2) aufnehmende Nut (11, 11') eingreifenden Ansatz (33, 33') eines auf die Stirnfläche der Reibbahle aufschraubbaren Klemmrings (3) gebildet wird.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Kegelreibahle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Messerplatten (2) mittels in Nuten (11, 11') eingreifender Ansätze (33, 33') eines auf die Stirnfläche der Reibahle aufschraubbaren Klemmrings (3) festgeklemmt wird.

4. Kegelreibahle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (3) zwei diametral einander gegenüberliegende Ansätze (33, 33') aufweist, deren Stirnseite gegenüber einer Querschnittsebene des Messerkopfes zweifach schräg ausgebildet ist.

5. Kegelreibahle nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerplatte als Wendeplatte ausge- . bildet ist und an jeder Stirnseite zwei einen stumpfen Winkel miteinander bildende Schrägflächen aufweist.

6. Kegelreibahle nach den Ansprüchen 1 und 5, gekennzeichnet durch eine eine unterbrochene Schneidkante aufweisende Messerplatte (2).

7. Kegelreibahle nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechungen der Schneidkanten zweier am Umfang des Messerkopfes aufeinanderfolgender Messerplatten (2) gegeneinander versetzt angeordnet sind.