CH627000A5 - - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRÜCHE Polypropylenglykole der verwendeten Art sind vor allem
1. Diagnostisches Mittel zum Nachweis von Eiweiss in Kör- die linearen Polypropylenglykole, ferner Blockpolymerisate perflüssigkeiten, bestehend aus einem saugfähigen Träger, der aus Propylenoxyd und Äthylenoxyd sowie verzweigte Verbin-mit einem pH-Indikator mit Eiweissfehler und einer geeigneten düngen, bei denen Propylenoxyd an mehrwertige Alkohole, wie Puffersubstanz imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass 5 z. B. Trimethylolpropan, Glycerin oder Pentaerythrit anpo-der Indikator aus der Gruppe der Octahalogensulfophthaleine lymerisiert ist und die gegebenenfalls noch mit Äthylenoxyd ausgewählt ist, und dass es mindestens ein mit Wasser nicht modifiziert sind. Diese Polypropylenglykole haben vorteilhaft mischbares, lineares oder verzweigtes Polypropylenglykol, das ein Molekulargewicht von ca. 500 bis 10 000.
auch noch andere niedere Oxyalkylengruppen enthalten kann, Polypropylenglykole dieser Art sind an sich bekannt und enthält. io werden auf die verschiedenartigste Weise in der Technik
2. Diagnostisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn- genutzt, z. B. als Schmiermittel, hydraulische Flüssigkeiten, zeichnet, dass es zusätzlich geeignete Netzmittel, Komplexbild- Lösungsmittel, Rohstoffe für Polyurethane, Netzmittel u.a.m. ner, Quellstoffe und/oder Verdickungsmittel enthält. Ihre erfindungsgemässe Wirkung war nicht voraussehbar
3. Verfahren zur Herstellung von diagnostischen Mitteln und ist auch höchst überraschend, denn die wasserlöslichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den saug- 15 Vertreter dieser Gruppe, wie z. B. Polypropylenglykol vom fähigen Träger zunächst mit der Puffersubstanz aus Wasser Molgewicht ca. 400 oder reine Polyäthylenglykole wirken nicht vorimprägniert und dann mit den übrigen Substanzen aus im gewünschten Sinne.
einem organischen Lösungsmittel nachimprägniert. Bemerkenswerterweise lassen sich diagnostische Mittel mit den gewünschten Eigenschaften mit Hilfe der erfindungsge-
Der Nachweis von Eiweiss in Körperflüssigkeiten, insbe- 20 mäss verwendeten Polypropylenglykole nur mit Eiweissfehler-sondere im Urin, nimmt eine hervorragende Stelle in der Dia- Indikatoren aus der Klasse der Octahalogensulfophthaleine gnostik von Nierenerkrankungen ein. Schnelldiagnostica zum herstellen. Mit anderen sonst brauchbaren Eiweissfehler-Indi-Nachweis und zur Bestimmung von Eiweissstoffen im Urin sind katoren, z. B. mit Tetrabromphenolphthaleinäthylester, werden daher schon vor längerer Zeit entwickelt worden. Es handelt Testpapiere erhalten, die zwar nicht mit Stickstoffbasen reagie-sich dabei zumeist um Testpapiere, die mit einer Puffersubstanz 25 ren, bei denen aber die Reaktion mit Eiweiss ebenfalls stark und einem sog. Eiweissfehler-Indikator getränkt sind. Eiweiss- abgeschwächt ist. Als Indikator kommen die folgenden in fehler-Indikatoren sind pH-Indikatoren, deren pK-Wert bei Frage:
Anwesenheit von Eiweiss verschoben wird. Je nachdem, in wel- Octabromphenolsulfophthalein (Tetrabromphenolblau), eher Richtung der pK-Wert durch Eiweiss verschoben wird, Octachlorphenolsulfophthalein (Tetrachlorphenolblau) sowie muss der Puffer einen pH-Wert einstellen, der oberhalb oder 30 die gemischt halogenierten Vertreter, z. B. 3',3",5',5"-Tetra-unterhalb des pK-Wertes, vorzugsweise gerade ausserhalb des bromphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein, 3',3",5',5"-Farbumschlagsbereichs des Indiktors liegt. Bevorzugt sind die- Tetrachlorphenol-3,4,5,6-tetrabromsulfophthaleinund 3',3"-jenigen Indikatoren, die beim Eintauchen in eiweissfreiem Urin Dichlor-5',5"-dibromphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthaIein. in der weniger gefärbten Form vorliegen, so dass die Anwesen- Während die ersten drei Verbindungen literaturbekannt heit von Eiweiss zu einem mehr oder weniger vollständigen 35 sind, sind die übrigen Indikatoren neu ; sie können j edoch nach Übergang des Indikators in die stärker gefärbte Form und bekannten Methoden z. B. durch Umsetzen der bekannten damit zu einem empfindlichen Farbumschlag führt. Die bekann Tetrahalogenbenzolsulfocarbonanhydride mit Phenol oder testen dieser Eiweissfehler-Indiktoren sind Tetrabromphe- 2-Halogenphenolen in Gegenwart von Lewis-Säuren, beispiels-
nolphthaleinäthylester und Tetrabromphenolblau (Octabrom- weise Zinn-IV-chlorid, und Chlorierung oder Bromierung der phenolsulfophthalein). In der Literatur sind eine ganze Reihe 40 entstandenen Phenolsulfophthaleine in inerten Lösungsmitteln, solcher Eiweiss-Testpapiere beschrieben, die sich meist nur in beispielsweise mit Chlor bzw. Brom in Eisessig, hergestellt wer-der Verwendung von Zusatzstoffen, wie anionischen Netzmit- den.
teln, Farbstoffen, anorganischen Sulfaten und dergleichen Besonders bevorzugt sind die Indikatoren, die in 3',3",5',5"-
unterscheiden und im allgemeinen einen empfindlichen Stellung vier Chloratome tragen, weil bei ihnen die Störung
Eiweiss-Nachweis gestatten. Ein solches Testpapier ist bei- 45 durch Stickstoffbasen noch schwächer ist, als bei den entspre-spielsweise aus der CH-PS 469 266 bekannt. chenden bromierten Vertretern.
Alle bekannten Testpapiere haben jedoch den schwerwie- Eiweisstestmittel benötigen einen starken Puffer, der den genden Nachteil, dass sie mit den Metaboliten von häufig im pH auch beim Eintauchen in die Körperflüssigkeit, die Urin vorkommenden Arzneimitteln, wie z. B. Chinin, Chinidin, möglicherweise einen anderen pH-Wert hat, konstant hält, so Resochin, und anderen stickstoffhaltigen Verbindungen in glei- 50 dass ein Umschlag des Indikators eindeutig auf einer pK-Wert-cher Weise reagieren, wie mit Eiweiss. Verschiebung durch Eiweiss und nicht au einer pH-Wert-Ände-
Es war deshalb die Aufgabe dieser Erfindung, ein diagnosti- rung beruht. Gemeinhin wird bei Sulfophthalein-Indikatoren sches Mittel herzustellen, bei dem die Störung durch diese der Puffer auf einen pH-Wert eingestellt, der etwas unterhalb stickstoffhaltigen Verbindungen nicht vorhanden oder ver- des pH-Umschlagsbereiches des Indikators liegt, damit der nachlässigbar klein ist, ohne dass die Nachweisempfindlichkeit 55 Indikator vollständig in der weniger farbigen sauren Form vorfür Eiweiss im Vergleich zu bekannten Testpapieren verringert Hegt. Bessere Empfindlichkeit gegenüber sehr kleinen Eiweiss-ist. konzentrationen erhält man aber, wenn man den pH-Wert des
Die Aufgabe wird gelöst durch ein diagnostisches Mittel Puffers in den Umschlagsbereich des Indikators legt. Dies führt zum Nachweis von Eiweiss in Körperflüssigkeiten, bestehend aber dazu, dass nach dem Eintauchen in Urin ein Teil des Indi-aus einem saugfähigen Träger, der mit einem pH-Indikator mit 60 kators schon umgeschlagen ist und die Negativ-Färbung Eiweissfehler und einer geeigneten Puffersubstanz imprägniert schwerer von einer geringen Eiweiss-Färbung zu unterschei-ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Indikator aus der den ist.
Gruppe der Octahalogensulfophthaleine ausgewählt ist und Es ist nun eine weitere unerwartete Eigenschaft der erfin-
dass es mindestens ein mit Wasser nicht mischbares, lineares dungsgemäss verwendeten Polypropylenglykole, dass sie die-oder verzweigtes Polypropylenglykol, das auch noch andere 65 sen beginnenden Indikatorumschlag zurückdrängen, ohne dass niedere Oxyalkylengruppen enthalten kann, enthält. die Empfindlichkeit gegenüber Eiweiss wesentlich beeinflusst
Als saugfähige Träger kommen insbesondere Filterpapier, wird.
jedoch auch Faserfliese, Asbest oder ähnliches in Frage. Unter dem «Umschlagsbereich» eines Indikators versteht
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man im allgemeinen den pH-Bereich von je einer Einheit ober-und unterhalb des pK-Wertes in reinem Wasser. Für die erfin-dungsgemässen Eiweiss-Testmittel wählt man zweckmässigerweise pH-Werte, die ca. 1,0 Einheiten unterhalb bis ca. 0,5 Einheiten oberhalb der pK-Werte der verwendeten Indiktoren lie- 5 gen. Da diese in der Gegend von 3,5 bis 4,0 liegen, reicht das brauchbare pH-Gebiet von ca. pH 2,5 bis ca. pH 4,5. Bei niedrigeren Werten tritt im allgemeinen eine Schwächung der Eiweissreaktion auf, bei höheren eine Verstärkung der Reaktion mit den Stickstoffbasen und mit Normalurin. Der bevor- io zugte pH-Wert hängt ausser vom Indikator von der Art der erfindungsgemäss verwendeten Polypropylenglykole und den sonstigen Reagenzien ab und ist durch einfache Reihenversuche leicht zu ermitteln, bei denen pH-Wert und Menge des Puffers so variiert wird, dass der Indiktor nach Eintauchen in 15 eiweissfreien Urin gerade noch die reine «saure» Farbe aufzeigt.
Als Puffer kommen alle die in Frage, die im genannten Gebiet eine gute Pufferkapazität besitzen, also z. B. Mischungen aus Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure u. a. mit deren 20 Alkali- bzw. Ammoniumsalzen.
Obwohl die erfindungsgemäss zu verwendenden Polypropylenglykole z. T. oberflächenaktive Eigenschaften besitzen,
kann es doch zweckmässig sein, wegen der besseren Verteilung noch herkömmliche Tenside zuzusetzen. In Frage kommen hier 25 vor allem nichtionogene Netzmittel, insbesondere äthoxylierte Fettalkohole und Phenole mit 1-4 Oxyäthylen-Gruppen. Anionische Netzmittel verstärken die Reaktion mit den Stickstoffbasen, während kationische Tenside eine starke falschpositive Indikatorreaktion bewirken, falls nicht mit sehr sauren Puffern 30 gearbeitet wird, die die Eiweissreaktion hemmen. Diese beiden Tensidklassen sind daher ungeeignet.
Man kann natürlich auch noch Quellstoffe oder Verdik-kungsmittel zufügen, die ein Ausbluten der Reagenzien aus dem benetzten Testpapier verzögern können, wobei man gege- 35 benenfalls prüfen muss, ob diese mit den Puffersubstanzen verträglich sind. Bewährt haben sich z. B. Hydroxyäthyl- und Hydroxypropylcellulose.
Weiterhin können den Reagenzien noch Komplexbildner, insbesondere Magnesiumsulfat zugesetzt werden. 40
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Polypropylenglykole sowie die übrigen Bestandteile werden im allgemeinen in folgenden Mengen, bezogen auf 100 ml Imprägnierlösung, eingesetzt:
erfindungsgemäss einzusetzende Polypropylenglykole 0,5-5 g, 45
vorzugsweise 1-2 g;
Puffer 10-30 g, vorzugsweise 15-20 g;
Indikator 0,02-0,2 g, vorzugsweise 0,05-0,1 g;
oberflächenaktives Hilfsmittel 0,0-1,0 g, vorzugsweise 0,2-0,5 g.
Als Lösungsmittel für die Bestandteile kommen Mischun- 50 gen aus Wasser und niederen Alkoholen in Frage, in denen alle Bestandteile löslich sind. Man kann aber auch zunächst den Puffer aus Wasser vorimprägnieren und danach die übrigen Bestandteile aus organischer Lösung nachimprägnieren.
Die fertigen diagnostischen Mittel können als solche ver- 55 wendet werden oder in an sich bekannter Weise an Griffen angeklebt oder vorzugsweise zwischen Kunststoffen und feinmaschigen Netzwerken eingesiegelt werden. Die Erfindung soll in folgenden Beispielen näher erläutert werden, wobei die Effektivität gegenüber dem Einfluss von Stickstoffbasen 6u dadurch illustriert wird, dass die Menge Chinin angegeben wird, deren Färbung einen Gehalt von 5 mg% Albumin (obere Grenze der normalen Ausscheidung) vortäuscht. Je grösser also diese Menge ist, desto weniger wird der Test durch Chinin gestört. Die Störung durch die anderen Stickstoffbasen, wie 65 z. B. Chinidin, Resochin, Benzydamin u. a., liegt in der gleichen Grössenordnung wie die von Chinin.
Beispiel 1
Filterpapier (Schleicher & Schüll 2316) wird nacheinander mit den folgenden 2 Lösungen imprägniert und jeweils bei 60° getrocknet:
Lösung 1
Citronensäure, Monohydrat Ammoniak, 26%ige wässrige Lösung ca. Wasser, dest. ad
20 g 10 ml 100 ml
Die Lösung wird auf einen pH-Wert von 4,1 eingestellt. Lösung 2
3',3",5',5"-Tetrachlorphenol-3,4,5,6-tetrabromsul- 50 mg fophthalein (pK = 3,9)
Polypropylenglykol, mittleres Molgw. 1200 2 g
(Polyglykol P 1200®)
Methanol ad 100 ml
Das Testpapier reagiert mit Normalurin gelb und mit albu-minhaltigen Urinen mit grünen bis blaugrünen Färbungen wachsender Intensität.
Urine mit einem Chiningehalt von ca. 100 mg% geben die gleiche Grünfärbung wie Urine mit 5 mg% Albumin.
Ein Testpapier mit der gleichen Zusammensetzung, aber ohne Polypropylenglykol, reagiert mit Normalurin grün. Die ' Grünfärbung von 5 mg% Albumin ist von dieser Negativfärbung nicht sicher unterscheidbar. Deshalb wird mit der Reaktion von 25 mg% Albumin verglichen: Schon ca. 25 mg% Chinin täuschen diese Eiweissmenge vor.
Bei handelsüblichen Schnelltesten täuschen 2-5 mg% Chinin bereits die Anwesenheit von 5 mg% Albumin vor.
Beispiel 2
Filterpapier (Schleicher & Schüll 2316) wird nacheinander mit den folgenden zwei Lösungen getränkt und bei 60° getrocknet.
Lösung 1
Citronensäure, Monohydrat Ammoniak, 25%ige wässrige Lösung ca. Wasser, dest. ad
20 g 6 ml 100 ml
Die Lösung wird auf einen pH-Wert von 3,1 eingestellt. Lösung 2
3',3",5',5",3,4,5,6-Octabromphenolsulfophthalein 50 mg (Tetrabromphenolblau, pK = 3,6)
Polypropylenglykol, mittleres Molgew. 2000 1 g
(Polyglykol P 2000®)
Nonylphenol, veräthert mit 1 -2 Oxyäthylenresten 0,4 g (Antarox CO 210®)
Methanol ad 100 ml
Man kann diese beiden Lösungen auch mit der halben Menge Lösungsmittel ansetzen und vor der Imprägnation vereinigen.
Das Testpapier reagiert mit Normalurin gelb und mit albu-minhaltigen Urinen mit grünen Färbungen wachsender Intensität.
Urine mit einem Chiningehalt von ca. 50 mg% geben die gleiche grünliche Färbung wie Urine mit 5 mg% Albumin.
Ein Testpapier mit der gleichen Zusammensetzung, aber ohne Polypropylenglykol, reagiert mit Normalurin schwach grünlich.
Ca. 10 mg% Chinin täuschen bei diesem Testpapier 5 mg% Albumin vor.
Verwendet man anstelle von «Nonylphenol, veräthert mit
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1 -2 Oxyäthylenresten (Antarox CO 210)» 0,4 g Cocosalkohol, b) 50 mg veräthert mit 2 Oxyäthylenresten (Genapol C 020 ®) oder 0,2 g 3',3"-Dibrom-5',5"-dichlorphenol-3,4,5,6-tetrachlor-Tributylphenol, veräthert mit 4 Oxyäthylenresten (Sapogenat T sulfophthalein
040®), so erhält man praktisch identische Testpapiere. Desmophen 7200® 1 g s Methanol ad 100 ml
Beispiel 3
Filterpapier (Schleicher & Schüll 2316) wird mit einer Die Eigenschaften dieser Testpapiere entsprechen im
15%igen wässrigen Lösung von Natriumdihydrogencitrat (pH wesentlichen denen von Beispiel 2.
3,5) vorimprägniert und bei 60 °C getrocknet. Nachimprägniert wird es mit Lösungen der folgenden Zusammensetzung,
wonach jeweils bei 60 °C getrocknet wird:
a)3',3",5',5",3,4,5,6-Octachlorphenolsulfophthalein 50 mg Polypropylenglykol gemäss Tabelle 1 lg
Methanol ad 100 ml
Die Eigenschaften dieser Testpapiere entsprechen im wesentlichen denen von Beispiel 1.
io c) 50 mg
3' ,3" ,5' ,5"-Tetrabromphenol-3,4,5,6-tetrachlorsul-fophthalein
Desmophen 7200® 1 g
Methanol ad 100 ml
15
Die Eigenschaften dieser Testpapiere entsprechen im wesentlichen denen von Beispiel 2.
Tabelle 1
Handelsname
Chemische Zusammensetzung (laut Deklaration des Herstellers)
mittleres
Molgewicht Hydroxylzahl
Polyglykol P 4000® Desmophen 7200® Desmophen 7100® Desmophen 3800® Desmophen 3400® Pluracol TPE 6542®
Pluracol TP 2540® Pluracol MK 73® Pluracol MK 92® Pluronic L101®
lineares Polypropylenglykol verzweigtes Polypropylenglykol mit Äthylenoxyd modifiziert verzweigtes Polypropylenglykol mit Äthylenoxyd modifiziert teilverzweigtes Polypropylenglykol verzweigtes Polypropylenglykol mit Äthylenoxid modifiziert verzweigtes Polypropylenglykol auf Basis Trimethylolpropan mit Äthylenoxid modifiziert verzweigtes Polypropylenglykol auf Basis Trimethylolpropan verzweigtes Polypropylenglykol auf Basis Glycerin verzweigtes Polypropylenglykol auf Basis Trimethylolpropan lineares Polypropylenglykol, zu 10% mit Äthylenoxid modifiziert
4000
3800
ca. 42
3100
ca. 49
3500
ca. 46
3000
ca. 56
6300
ca. 27
2600
ca. 64
3800
ca. 29
4500
ca. 37
3800
Beispiel 4
Filterpapier (Schleifer & Schüll 2316) wird mit den folgenden 2 Lösungen nacheinander imprägniert und bei 60 °C getrocknet:
Lösung 1
Apfelsäure 15 g
6 N N atronlauge ca. 16 ml
Hydroxyäthylcellulose (Natrosol 250 G®) 2 g
Wasser, dest. ad 100 ml
Die Lösung wird auf einen pH-Wert von 3,5 eingestellt. Lösung 2
Tetrabromphenolblau 0,6 g
Polyglykol P1200® 3 g
Chloroform ad 100 ml
Die Eigenschaften dieses Testpapiers entsprechen im wesentlichen denen von Beispiel 2.
Beispiel 5
3',3"-Dichlorphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein
25,7 g (0,2 mol) o-Chlorphenol werden mit 45 g (0,14 mol) Tetrachlor-o-sulfobenzoesäureanhydrid gemischt, 9 ml = 20,4 Zinn-lV-chlorid zugegeben und 12 Stunden unter Rühren auf dem Ölbad auf 120-130 °C erwärmt. Danach wird das überschüssige Chlorphenol mit Wasserdampf entfernt und der Rückstand durch mehrmaliges Lösen in 4 N Natriumcarbonat-Iösung und Ausfällen mit Salzsäure gereinigt und schliesslich aus Eisessig umkristallisiert. Man erhält 5,3 g = 47% rosa 40 gefärbtes 3' ,3"-Dichlorphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein, das 1 mol Essigsäure enthält, Schmp. 244-245 °C (Molgewicht: CisHsClsOsS • G>H402=. In gleicher Weise erhält man bei Verwendung von o-Bromphenol 3' ,3 "-Dibromphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein, das nach Umkristallisieren aus Eises-45 sig ebenfalls mit 1 mol Essigsäure kristallisiert, Schmp. 172-173°C.
Beispiel 6
3 ' ,3 " -Dibromphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein so 4,9 g (0,01 mol) Phenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein werden in 50 ml Eisessig gelöst und bei 20 °C unter Rühren einer Lösung von 1,1 ml = 3,37 g Brom (0,04 g-Atom) in 50 ml Eisessig zugetropft. Es wird 3 Stunden nachgerührt, die gebildeten Kristalle abgesaugt und aus Eisessig umkristallisiert. Man erhält 55 3,9 g = 55%3',3"-Dibromphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophtha-lein, Schmp. 173-174 °C. Die Verbindung enthält 1 mol Kristall-Essigsäure (Molgewicht: CisHsBnCUOsS-Cî^Oz = 710,05).
Beispiel 7
60 3',3"-Dibrom-5',5"-dichlorphenoI-3,4,5,6-tetrachlorsuIfophtha-lein
3,55 g (0,005 mol) 3',3"-Dibromphenol-3,4,5,6-tetrachlorsul-fophthalein werden in 50 ml Eisessig suspendiert. Dazu gibt man langsam unter Rühren eine Lösung von 0,94 g (0,025 g-65 Atom) Chlor in 50 ml Eisessig. Nach mehrstündigem Rühren erhält man 3,8 g = 90,5% farblose Kristalle von 3',3"-Dibrom-5' ,5"-dichlorphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein, Schmp. 265-268 °C. Die Verbindung kristallisiert mit 2 mol Essigsäure
(Molgewicht: Ci9H6Br2Cl605S>2C2H402 = 839,01).
Die gleiche Substanz lässt sich auch durch Bromieren von 3',3"-Dichlorphenol-3,4,5,6-tetrachlorsuIfophthalein (erhalten durch Chlorieren von Phenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein, Ausbeute 60%) herstellen.
Beispiel 8
3',3",5',5"-TetrachIorphenol-3,4,5,6-tetrabromsulfophthalein
13,8 g (0,02 mol) Phenol-3,4,5,6-tetrabromsulfophthalein werden in 100 ml Eisessig suspendiert und unter Rühren eine Lösung von 3,6 g Chlor (~ 0,1 g-Atom) in 30 ml Eisessig bei Zimmertemperatur zugetropft. Es wird mehrere Stunden nachge5 627000
rührt und die gebildeten beigefarbenen Kristalle abgesaugt. Nach Umkristallisieren aus Essigsäure/Wasser 9 :1 erhält man 11 g = 58,3% 3',3",5',5"-Tetrachlorphenol-3,4,5,6-tetrabromsulfophthalein, farblose Kristalle, Schmp. 203-204 °C (Zers.). 5 Die Verbindung kristallisiert mit 2 mol Essigsäure und 1 mol HzO (Molgewicht: CisHsB^CUOsS • 2 CHjCOOH • H2O 945,9).
In analoger Weise wird aus Phenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein durch Chlorierung in Eisessig 3',3",5',5"-Tetra-io chlorphenol-3,4,5,6-tetrachlorsulfophthalein, Schmp.
277-278 °C erhalten. Die Verbindung kristallisiert mit 1 mol Essigsäure (Molgewicht: CisHeClsOsS-CzBiCh = 690).
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