CH625321A5

CH625321A5 -

Info

Publication number: CH625321A5
Application number: CH1492577A
Authority: CH
Inventors: Bernhard W Braukmann
Original assignee: Honeywell Braukmann Gmbh
Priority date: 1976-12-24
Filing date: 1977-12-06
Publication date: 1981-09-15
Also published as: ATA833477A; NL7713113A; FR2375530A1; DE2658721A1; IT1114200B; US4245667A; BE862080A; CA1100014A; AT372508B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitsventil insbesondere für geschlossene Heizungsanlagen oder Warmwasserbereiter, mit einer Druckeinstellvorrichtung. Insbesondere bei geschlossenen Heizungsanlagen und druckfesten Warmwasserbereitern werden derartige Sicherheitsventile verwendet. Sie unterliegen strengen Vorschriften der technischen Überwachungsorganisationen und müssen unter anderem werkseitig auf den angegebenen Ansprechdruck eingestellt und plombiert sein. Wenn Fremdkörper, beispielsweise Sandkörner, Schweissper-len, Späne vom Gewindeschneiden u.dgl. vom durchströmenden Medium transportiert werden, so können sie zwischen Ventilsitz und Ventil-Verschlussorgan eingeklemmt werden. Beseitigt man sie nicht, so schliesst das Ventil im Bereich der Verunreinigung nicht mehr dicht ab. An dieser Stelle strömt dann ständig ein feiner Wasserstrahl mit hoher Geschwindigkeit hindurch, der den Ventilsitz und/oder das Ventil-Verschlussorgan schliesslich beschädigt. Wenn letzteres eingetreten ist, muss das gesamte Sicherheitsventil ausgewechselt werden. Der Austausch lediglich des Oberteils allein ist weder möglich noch zulässig, da aufgrund der Fertigungstoleranzen der zugesicherte Ansprechdruck dabei nicht mehr eingehalten werden kann.

Es liegt infolgedessen die Aufgabe vor, ein Sicherheitsventil der eingangs genannten Art zu schaffen, welches den Austausch von Verschleissteilen, insbesondere von Ventilsitz und Ventil-Verschlussorgan, unter Beibehaltung des eingestellten Ansprechdrucks gewährleistet.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Sicherheitsventil gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen, welches entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist. Die Einbaueinheit lässt sich verhältnismässig leicht aus dem Gehäuse des Sicherheitsventils herausnehmen, ohne dass man dieses Gehäuse vom Leitungsstrang entfernen muss.

Im Falle einer Verschmutzung kann man entweder die Verunreinigung zwischen Ventilsitz und -verschlussorgan entfernen oder aber, falls das Ventil bereits Schaden genommen hat, die Baueinheit durch eine andere ersetzen. Die herausgenommene 5 Baueinheit kann anschliessend überholt und neu eingestellt sowie plombiert werden. Anschliessend ist sie als Austausch-Bau-einheit zu verwenden. Im übrigen gestattet die Erfindung grundsätzlich die werkseitige Einstellung und anschliessende Verplombung dieses Sicherheitsventils, bzw. der herausnehm-lo baren und damit auch austauschbaren Baueinheit. Dabei ist der Austausch keineswegs auf eine genau gleiche eingestellte Baueinheit beschränkt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ventilsitzring über Stege mit 15 dem Gehäuse der Baueinheit verbunden und gegenüber dem Ventilgehäuse mittels wenigstens eines Dichtringes abgedichtet ist, wobei die Zwischenräume zwischen den Stegen od.dgl. Durchströmöffnungen bilden. Die Stege schaffen einen Käfig, durch welchen das Medium je nach Durchströmrichtung des 20 Sicherheitsventils von innen nach aussen oder umgekehrt hin-durchfliesst. Zentrisch zu den Stegen oder den zugeordneten Stegenden ist der Ventilsitzring angeordnet, durch welchen das Medium zuvor oder bei entgegengesetzter Strömungsrichtung nachfolgend fliesst.

25 Die einen, das Ventil-Verschlussorgan aufnehmenden, käfigbildenden Stege od.dgl. formen in zweckmässiger Weise einen kegelstumpfförmigen Körper, dessen kleiner Durchmesser am freien inneren Ende der Baueinheit gelegen ist. Bei der Montage der Baueinheit wird durch die entsprechende Öffnung 30 im Gehäuse des Sicherheitsventils zunächst der Ventilsitzring und, mit dem kleineren Durchmesser voraus, der kegelstumpf-förmige Körper eingeschoben. Wie weit und zu welchem Anteil die Baueinheit in das Gehäuse des Sicherheitsventils hineinragt, hängt von den Abmessungen des Sicherheitsventilgehäuses ab. 35 Eine Abdichtung ist einerseits beim Ventilsitzring und dann auch im Bereich des Befestigungsstutzens für die Baueinheit am Sicherheitsventilgehäuse notwendig.

Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Ventilsitzring mit den Stegen und einem 40 rohrförmigen Gehäuseteil der Baueinheit einstückig hergetellt sind und ein Unterteil der Baueinheit bilden. Das Unterteil der Baueinheit kann in bevorzugter Weise aus Spritzguss hergestellt werden. Es ist aber gemäss einer anderen Variante der Erfindung auch möglich, das Unterteil der Baueinheit aus Kunststoff 45 herzustellen und in den Ventilsitzring einen metallenen, ringförmigen Ventilsitz einzulassen Letzterer wird zweckmässigerweise eingespritzt.

Eine Weiterbildung des Sicherheitsventils sieht vor, dass es als Membransicherheitsventil ausgebildet ist und die Membrane so zwischen eine Federhaube und das Ventilgehäuse befestigte Unterteil der Baueinheit eingespannt ist. Die Konstruktion des Sicherheitsventils kann, mit Ausnahme des Unterteils der Baueinheit, von herkömmlicher Art sein.

Schliesslich ist es noch sehr zweckmässig, wenn das Sicher-55 heitsventil als Eckventil ausgebildet ist, wodurch sich eine sehr kompakte Bauform ergibt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 einen vertikalen Längsmittelschnitt durch das erfin-60 dungsgemässe Sicherheitsventil,

Figur 2 einen Schnitt gemäss der Linie II-II der Fig. 1.

Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein als Eckventil gestaltetes Membransicherheitsventil 1. Das Gehäuse 2 des Sicherheitsventils besitzt zwei im rechten Winkel zueinander 65 stehende Anschlussstutzen 3 und 4 für nicht dargestellte Rohr-leitungen.Es können beispielsweise Rohrleitungen einer geschlossenen Heizungsanlage sein. In einen Anschlussstutzen 5, der zum Beispiel koaxial zum Stutzen 3 verlaufen kann, ist eine

Baueinheit 6 eingesetzt. Die beiden Teile können vorteilhafterweise mittels eines Gewindes verbunden werden. Ggf. kann man in nicht gezeigter Weise an dieser Stelle noch ein Dichtelement vorsehen.

Die Baueinheit 6 weist ein Unterteil 8 auf, das seinerseits aus dem rohrförmig gestalteten Ventilsitzring 9, Stegen 10 und einem oberen, rohrförmigen Gehäuseteil 11 besteht. Die Stege 10 gehen vom unteren Ende des rohrförmigen Gehäuseteils 11 aus und endigen an der Aussenseite des Ventilsitzringes 9. Sie verlaufen geneigt zueinander und bilden dadurch einen kegelstumpfförmigen Käfig 12. In dessen Innerem befindet sich das tellerförmige Ventil-Verschlussorgan 13, dessen Dichtring 14 auf dem Ventilsitz 15 aufliegt, der durch das obere Ende eines in den Ventilsitzring 9 eingesetzten, insbesondere eingespritzten oder eingegossenen Einsatzringes 31 gebildet wird. In nicht gezeigter Weise können der Ventilsitzring 9 und der Einsatzring 31 einstückig gefertigt sein. Im letzteren Falle kann man den Ventilsitzring 9, die Stege 10, den rohrförmigen Teil 11 und den Einsatzring 31, beispielsweise aus Kunststoff herstellen. Im Falle des Ausführungsbeispiels besteht der Einsatzring aus Metall, die anderen Teile (8,9 und 11) sind im Spritz- oder Gussverfahren, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Das über das untere Ende der Stege 10 hinausragende Rohrende 16 greift in eine

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Bohrung 17 des Ventilgehäuses 2 ein. Ein zwischengeschalteter Dichtring 18 sorgt für eine dichte Verbindung.

Auf einem inneren Absatz 19 des Unterteils 8 liegt die 5 Membrane 20 auf. Sie wird mit Hilfe der Federhaube 21 festgehalten, die in ein Innengewinde am oberen Ende des Unterteils 8 eingeschraubt ist. Die Ventilspindel 22 durchsetzt eine zentrische Bohrung der Membrane. Sie ist mit Hilfe der beiden oberhalb und unterhalb vorgesehenen Scheiben 23 und 24 sowie io einem beispielsweise als Sprengring ausgebildeten Befestigungsring 25 gegenüber der Membrane fixiert. Auf der oberen Scheibe 23 liegt das untere Ende der Belastungsfeder 26 auf, deren oberes Ende an einem Schraubglied 27 abgestützt ist. Letzteres kann mehr oder weniger tief in ein Gewinde 28 der Federhaube 15 21 hineingedreht werden, um dadurch die Federspannung auf den gewünschten Wert einzustellen. Dabei handelt es sich um die Druckeinstellvorrichtung 29. Mit Hilfe des kappenartigen, die Federhaube oben übergreifenden und am oberen Ende der Ventilspindel 22 befestigten Drehknopfes 30 kann das Ventil-20 Verschlussorgan vom Ventilsitz abgehoben werden.

Zumindest die wesentlichen Elemente der Baueinheit 6 werden in bevorzugter Weise aus Kunststoff hergestellt, wobei der Ventilsitz zweckmässigerweise aus Metall besteht.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Sicherheitsventil, insbesondere für geschlossene Heizungsanlagen oder Warmwasserbereiter, mit einer Druckeinstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinstellvorrichtung (29), ein Ventilsitzring (9) und das Ventil-Ver-schlussorgan (13) eine in das Ventilgehäuse dichtend eingesetzte Baueinheit (6) bilden.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitzring (9) über Stege (10) mit dem Gehäuse der Baueinheit (6) verbunden und gegenüber dem Ventilgehäuse (2) mittels wenigstens eines Dichtringes (18) abgedichtet ist, wobei die Zwischenräume zwischen den Stegen (10) Durchströmöffnungen bilden.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einen das Ventil-Verschlussorgan (13) aufnehmenden Käfig (12) bildenden Stege einen kegelstumpfförmigen Körper bilden, dessen kleiner Durchmesser am freien inneren Ende der Baueinheit (6) gelegen ist.

4. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitzring (9) mit den Stegen (10) und einem rohrförmi-gen Gehäuseteil (11) der Baueinheit (6) einstückig hergestellt sind und ein Unterteil (8) der Baueinheit bilden.

5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (8) der Baueinheit (6) aus Spritzguss oder aus Kunststoff hergestellt und in den Ventilsitzring (9) ein ringförmiger, metallener Ventilsitz (15) eingelassen ist.

6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als Membransicherheitsventil (1) ausgebildet ist und die Membrane (20) zwischen eine Federhaube (21) und das am Ventilgehäuse (2) befestigte Unterteil (8) der Baueinheit (6) eingespannt ist.

7. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als Eckventil ausgebildet ist.