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Pumpe zum selbsttätigen zeitweisen Fördern von Frost-
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schutzmittel in eine Druckluft-führende Leitung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Pumpe zum selbsttätigen zeitweisen Fördern von Frostschutzmittel in
eine Druckluftführende Leitung einer Druckluftbremsanlage von Kraftfahrzeugen, mit
einem Gehäuse, in dem ein Differenzialkolben und ein an diesen angrenzender, mit
einem Behälter für Frostschutzmittel über ein Einlaßventil verbindbaren Pumpraum,
der andererseits über ein als Rückschlagventil ausgebildetes und im Differenzialkolben
gelagertes Auslaßventil mit der Druckluft-führenden Leitung verbindbar ist, vorgesehen
ist, wobei der Differenzialkolben auf seiner der Druckluft-führenden Leitung zugekehrten
Wirkfläche vom Druck in dieser Leitung und entgegen einer Rückführfeder beaufschlagt
ist.
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Eine derartige Pumpe ist aus der DE-OS 26 24 651 bekannt. Da das Frostschutzmittel
unter Schwerkrafteinfluß aus dem Behälter in den Pumpraum nachfließen kann, ist
der Differenzialkolben auch so angeordnet, daß er bei einem Einspritzhub sich aufwärts
bewegt. Die Einspritzrichtung ist also der Bewegungsrichtung entgegengesetzt. Der
Pumpraum wird als Ringraum zwischen dem Differenzialkolben und dem Gehäuse gebildet.
Im Anschluß an den Pumpraum ist eine Verbindungsleitung in der Mitte des Differenzialkolbens
nach unten geführt, die in einem Rückschlagventil endet, welches auf dem Differenzialkolben
sitzt. Der Differenzialkolben wird auf seiner großen unteren Wirkfläche (Kreisfläche)
vom Druck in der Druckluft-führenden Leitung beaufschlagt. Auf der anderen Seite,
also entgegengerichtet zu dem Druck in der Druckluft-führenden Leitung ist eine
ringförmige Keilwirkfläche vorgesehen. Das Gehäuse besitzt einen diesbezügliden
Steueranschluß. Diese bekannte Frostschutzmittelpumpe kann wahlweise vor oder nach
dem Druckregler eingebaut werden. Wird sie vor dem Druckregler
eingebaut,
dann bleibt der Gehäuseanschluß mit der Atmosphäre verbunden. Wird die Frostschutzpumpe
nach dem Druckregler angeordnet, dann wird eine Impulsleitung von dem Druckregler
ausgehend an dem Gehäuseanschluß angeschlossen. Da diese Teilwirkfläche aber der
großen Wirkfläche des Differenzialkolbens entgegenwirkend vorgesehen ist, führt
die Pumpe bei Auftreten des Impulses in der Impulsleitung einen Saughub durch und
spritzt erst anschließend in nachteiliger Weise während der Leerlaufphase in das
in der Druckluft-führenden Leitung ruhende Druckmedium ein. Dies ist insofern nachteilig,
als eine sofortige Verwirbelung und Mitnahme des Frostschutzmittels in weiter entfernt
liegende Teile der Anlage damit nicht erreicht wird.
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Eine Pumpe ähnlicher Gattung, bei der also auch der Differenzialkolben
sich bei einem Einspritzhub entgegengesetzt zur Fließrichtung des Frostschutzmittels
bewegt, ist aus der DE-AS 12 64 274 bekannt. Diese Pumpe ist sehr einfach aufgebaut.
Es sind nur zwei Überströmmanschetten vorhanden, die gleichzeitig als Dichtungen
für den Pumpraum wie auch als Dichtungen für den Differenzialkolben eingesetzt werden.
Der Pumpraum ist auch hier als Ringraum um den Differenzialkolben herum angeordnet.
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Infolge mittiger Zuströmung des Frostschutzmittels muß der Differenzialkolben
radial durchbrochen sein. Diese Durchbrechungen arbeiten mit einer Uberströmmanschette
zusammen.
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Die Verwendung von Überströmmanschetten, insbesondere als Auslaßventil
des Pumpraumes ist insofern nachteilig, als die Überströmmanschette eine beachtliche
Vorspannung aufweisen muß, um den Pumpraum zwecks Kompression überhaupt abdichten
zu können.
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Werden mit dem Frostschutzmittel Fremdkörper in den Pumpraum eingeführt,
so wird die Uberströmmanschette leicht verletzt bzw. örtlich am Umfang von ihrer
Dichtfläche abgehoben, so aß das Frostschutzmittel unkontrolliert in die Druckmittel-führende
Leitung überströmt. Diese bekannte Frostschutzmittelpumpe kann
ausschließlich
zwischen Kompressor und Druckregler eingebaut werden, da der Anschluß einer Impulsleitung
nicht vorgesehen ist.
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Die DE-OS 26 08 816 und die DE-OS 26 56 759 zeigen Frostschutzmittelpumpen
einer anderen Gattung, bei der der Differenzialkolben umgekehrt angeordnet ist,
sich also bei einem Einspritzhub in gleicher Richtung wie das Frostschutzmittel
auf die Druckluft-führende Leitung zu bewegt. Der Differenzialkolben arbeitet auch
hier mit dem Gehäuse zusammen und bildet dabei einen Pumpraum, in welchen das Ende
des Differenzialkolbens verdrängend eintritt. Da der Differenzialkolben aber auf
seiner anderen größeren Wirkfläche beaufschlagt werden muß, wird die Impulsleitung
nach oben zu einer Wirkkammer auf der größeren Wirkfläche geführt. Diese bekannten
Frostschutzpumpen werden zwischen Druckregler und Druckluftverbraucher eingebaut.
Auch hierbei ist der Pumpraum mit einem als Rückschlagventil wirkenden Auslaßventil
gegenüber der Druckluft-führenden Leitung abgeschlossen. Das Rückschlagventil ist
jedoch in nachteiliger Weise direkt in der Druckluftführenden Leitung angeordnet
und damit der Verschmutzung durch die ölkohle des Kompressors direkt ausgesetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe der eingangs
beschriebenen Art, die für den Einbau vor dem Druckregler ausgebildet ist, derart
weiterzubilden, daß Se einerseits sinnvoll vor dem Druckregler eingebaut werden
kann, andererseits mit geringem Aufwand umbaubar ist, um sie auch nach dem Druckregler
einzusetzen. Auch dabei, also unabhängig vom Einbauort, soll sie in der Lastphase,
also bei strömendem Medium in der Druckmittel-führenden Leitung, einspritzen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Differenzialkolben
auf seiner der Druckluft-führenden Leitung zugekehrten
Seite einen
im Durchmesser reduzierten Fortsatz trägt, der über eine axiale Durchbrechung den
vom Rückschlagventil abgesperrten Pumpraum mit der Druckluft-führenden Leitung verbindet.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, einen Differenzialkolben, der sich
bei Einspritzhub gegenläufig zur Einspritzrichtung des Frostschutzmittels bewegt,
auf seiner anderen Seite mit einem im Durchmesser reduzierten Fortsatz zu versehen,
also auch auf dieser anderen Seite die Möglichkeit zu schaffen, eine oder zwei Wirkflächen
vorzusehen. Diese Wirkfläche oder Wirkflächen können dann je nach Erfordernis vom
Druck in der Druckluft-führenden Leitung und/oder vom Druck in einer Impulsleitung
beaufschlagt werden. Da der Fortsatz im Gehäuse geführt wird, entsteht einerseits
die einfache Möglichkeit, durch diesen Ringspalt die Druckluft aus der Druckluft-führenden
Leitung auf die Wirkfläche bzw. Teilwirkfläche zu leiten. Andererseits läßt sich
an dieser Stelle sehr einfach eine Dichtung anordnen, wenn beispielsweise eine zweite
Wirkfläche gebildet und dort eine Impuls leitung angeschlossen werden soll. Dadurch,
daß beide Wirkflächen immer auf der gleichen Seite des Differenzialkolbens liegen,
ist sichergestellt, daß die Pumpe immer in der Lastphase des Druckreglers einspritzt.
Die Einspritzung erfolgt über eine axiale Durchbrechung, die auch düjsenartig ausgebildet
sein kann dorthin, wo optimale Bedingungen für die Mitnahme des Frostschutzmittels
in die Druckluftbremsanlage herrschen, beispielsweise etwa in der Mitte der Strömung
in der Drucknittitführenden Leitung.
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Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, den Fortsatz konstruktiv
entsprechend lang auszubilden, um einmal den Differenzialkolben besser zu führen
und zum anderen Temperaturprobleme zu lösen. Temperaturprobleme treten insbesondere
dann auf, wenn die Frostschutzpumpe zwischen Kompressor und Druckregler eingeschaltet
ist, also an einer Stelle, an der eine beachtliche Erwärmung durch die komprimierte
Luft stattfindet, so daß die Gefahr besteht, daß das Frostschutzmittel im Pumpraum
verdampfen
könnte. Durch einen langen Fortsatz in Verbindung mit weiteren Maßnahmen, beispielsweise
Kühlrippen am Gehäuse od. dgl., kann man erreichen, daß dieser Gefahr entgegengewirkt
wird.
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Es ist auch möglich, daß der Fortsatz im Gehäuse unter Anordnung einer
Dichtung geführt ist und die von der Dichtung eingeschlossene Kreisfläche die vom
Druck in der Druckluftführenden Leitung beaufschlagte Wirkfläche des Differenzialkolbens
ist, und daß am Differenzialkolben eine weitere mit einem Gehäuseanschluß in Verbindung
stehende Wirkfläche auf der gleichen Seite des Differenzialkolbes wie die von der
Drudiuft-führenden Leitung beaufschlagte Wirkfläche vorgesehen ist. Auch damit läßt
sich die Pumpe vor oder nach dem Druckregler einbauen. Wenn die Pumpe vor dem Druckregler
eingebaut wird, kann man entweder die Dichtung herausnehmen und den Gehäuseanschluß
verschließen oder aber eine andere Rückführfeder einsetzen. Wird die Pumpe dagegen
nach dem Druckregler eingesetzt, dann wird der Gehäuseanschluß mit der Impulsleitung
verbunden. Der Gehäuseanschluß kann also an die Atmosphäre angeschlossen sein und
die Rückführfeder entsprechend dem Druck in der Druckluft-führenden Leitung und
der Kreisfläche ausgelegt sein. Bei Anordnung nach dem Druckregler ist der Gehäuseanschluß
an eine Impuls leitung angeschlossen, deren Impuls gleichsinnig mit dem Druck in
der Druckluft führenden Leitung steigt bzw. fällt, wobei die Rückführfeder entsprechend
dem Druck in der Druckluft-führenden Leitung und der Kreisfläche sowie entsprechend
dem Druck in der Impulsleitung und der weiteren Wirkfläche ausgelegt ist.
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Wenn der Fortsatz in die Druckluft-führende Leitung einragend vorgesehen
ist, is sichergestellt, daß das Frostschutzmittel ausserhalb der Grenzschicht in
der Druckluft-führenden Leitung,
also an strömungsgünstiger Stelle
eingespritzt wird. Da sich der Fortsatz mit dem Differenzialkolben bewegt, kann
die Länge des Fortsatzes und seine Anordnung im Gehäuse gerade so getroffen sein,
daß er sich während des Einspritzens des Frostschutzmittels etwa im Maximum der
Strömung, also im Mittelpunkt der Druckluft-führenden Leitung befindet. Die axiale
Durchbrechung des Fortsatzes kann sogar in einer Düse enden, um eine gewisse Zerstäubungswirkung
in diesem Bereich zu bewirken.
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Mit besonderem Vorteil ist der über die axiale Durchbrechung des Fortsatzes
und das Rückschlagventil an die Drudiuft-führende Leitung anschließbare Pumpraum
im Differenzialkolben angeordnet, so daß der Pumpraum nicht von einem Ringraum,
sondern von einer Kreisfläche entsprechend dem Hub des Differenzialkolbens gebildet
wird. Diese Anordnung ist insofern vorteilhaft, als sich der Pumpraum bereits innen
im Differenzialkolben befindet und er damit unmittelbar von dem ebenfalls innen
angeordneten Rückschlagventil begrenzt wird. Es ist nicht mehr erforderlich, Verbindungsbohrungen
von einem ringraumförmigen Pumpraum außen nach innen anzubringen. Die Anordnung
eines Rückschlagventiles als Auslaß-ventil zentral im Differenzialkolben ist insofern
vorteilhaft, als das Auslaßventil damit eine relativ kleine Dichtfläche aufweist,
die von dem jeweils während des Einspritzhubes über die Dichtfläche hinweggeführten
Frostschutzmittel kontinuerlich gesäubert wird. Auch die Einbringung des Frostschutzmittels
in den Pumpraum, die teilweise unter Schwerkrqfteinfluß, teilweise unter Vakuumbildung
im Pumpraum geschieht, ist auf diese Weise begünstigt.
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Am Gehäuse der Pumpe kann ein Stößel ortsfest gelagert sein, der mit
einer den Pumpraum bildenden Ausnehmung des Difirenzialkolbens
zusammenarbeitet,
so daß auf diese Weise der Pumpraum im Differenzialkolben realisiert ist. Am Stößel
sind eine Überströmmanschette und in der Wandung des Differenzialkolbens eine Leerlaufbohrung
angeordnet. Die Uberströmmanschette bildet den kleinen Durchmesser des Differenzialkolbenshnd
gleichzeitig das Einlaßventil zu dem Pumpraum. Die Ausbildung als Uberströmmanschette
hat den Vorteil, daß ein solches Einlaßventil unter Vakuumbildung im Pumpraum öffnen
kann und andererseits in Verbindung mit einer Leerlaufbohrung ein sauberer Leerhub
möglich ist, bei dem im Sommer der Differenzialkolben bewegt, jedoch kein Frostschutzmittel
eingespritzt wird.
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Im Bereich des Differenzialkolbens ist zweckmäßig ein ausrückbarer
Anschlag, insbesondere eine drehbare Exzenterwelle, vorgesehen, mit deren Hilfe
der Hub des Differenzialkolbens auf einen Leerlaufhub begrenzbar ist. Je nach der
Form des Exzenters an der Exzenterwelle in Verbindung mit zwei entsprechenden Bunden
am Differenzialkolben kann die drehbare Exzenterwelle für verschiedene Dinge gleichzeitig
ausgebildet bzw. benutzt werden.
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Zum einen ist es möglich, mit ihr den Leerlaufhub im Sommerbetrieb
festzulegen. Als zweite wesentliche Funktion muß sie den Hub oder auch verschiedene
Hübe im Winterbetrieb zulassen.
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Schließlich kann die Formgebung des Exzenters noch so durchgeführt
sein, daß durch Verdrehen der Exzenterwelle eine Handbetätigung der Frostschutzpumpe
möglich ist. Hierbei lassen sich noch Ausführungsarten unterscheiden, die dann möglich
sind, wenn bereits Druckluft in der Druckluft-führenden Leitung ansteht oder wenn
diese sogar noch fehlt.
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Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele weiter beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Frostschutzpumpe in einer
ersten Ausführungsform zwecks Einbau vor dem Druckregler, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Exzenterwelle der Frostschutzpumpe gemäß Fig. 1 in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Exzenterwelle der Frostschutzpumpe gemäß Fig. 1 in
einer zweiten Ausführungsform, Fig. 4 einen Schnitt durch die Frostschutzpumpe in
einer zweiten Ausführungsform zwecks Einbau vor dem Druckregler und Fig. 5 einen
Schnitt durch die Frostschutzpumpe in geringfügig abgewandelter Form zwecks Einbau
nach dem Duckregler.
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Die Frostschutzpumpe gemäß Fig. 1 besitzt ein Gehäuse 1, durch welches
eine Druckmittel-führende Leitung 2 hindurchgeführt ist, wobei das Gehäuse mit entsprechenden
Anschlüssen für diese Leitung versehen ist. Das Gehäuse 1 besitzt eine Zylinderwandung
3, in der ein Differenzialkolben 4 dichtend und gleitend geführt ist. Der Differenzialkolben
4 besitzt eine Dichtung 5, die eine Kreisfläche einschließt, die von dem Druck in
der Druckmittelführenden Leitung 2 beaufschlagt ist. An dem Differenzialkolben 4
ist der Druckmittel-führendenLeitung 2 zugekehrt ein im Durchmesser reduzierter
Fortsatz 6 vorgesehen, der in einer Bohrung 7 des Gehäuses 1 gleitet. Zwischen dem
Fortsatz 6 und der Bohrung 7 ist ein Ringspalt gebildet, über welchen Druckluft
aus der Druckmittel-führenden Leitung 2 in eine Betätigungskammer 8 gelangen
kann,
die von der Dichtung 5 begrenzt wird. Der Fortsatz 6 besitzt eine axiale Durchbrechung
9, die bis zu der Druckmittel-führenden Leitung 2 in deren freien Querschnitt hineinragt.
Andererseits hat die Durchbrechung 9 Anschluß an ein im Differenzialkolben gelagertes
Auslaßventil 10, welches als Rückschlagventil in der dargestellten Art und Weise
ausgebildet ist.
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Im Differenzialkolben 4 ist eine zylindrische Ausnehmung 11 vorgesehen,
die mit einem gehäusefest gelagerten Stößel 12 zusammenarbeitet. Der Stößel 12 trägt
an seinem in die Ausnehmung 11 hineinragenden Ende eine Überströmmanschette 13,
die ein EiSEßventil für einen auf diese Weise im Differenzialkolben angeordneten
Pumpraum 14 bildet. Die Uberströmmanschette 13 ist infolge ihrer Ausbildung ebenfalls
als ein Rückschlagventil anzusprechen. Sie arbeitet außerdem mit einer in der Wandung
des Differenzialkolbens 4 vorgesehenen Leerlaufbohrung 15 zusammen. Der Durchmesser
der Überströmmanschette 13 bzw.
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der zylindrischen Ausnehmung 11 bildet an dem Differenzialkolben 4
die zweite Wirkfläche, so dß der Differenzialkolben 4 zu Recht als ein solcher bzw.
als Stufenkolben bezeichnet werden kann. Der Differenzialkolben 4 stützt sich auf
einer gehäuseseitig gelagerten Rückführfeder 16 ab und besitzt zwei Bunde 17 und
18, deren Funktion nachfolgend erläutert wird. In der Zylinderwandung 3 im Gehäuse
1 um den Differenzialkolben 4 herum ist eine Einströmkammer 19 gebildet, in die
jeweils Frostschutzmittel aus einem auf das Gehäuse 1 aufgesetzten Behälter 20 nachströmen
kann. Zu diesem Zweck ist der Stößel 12 mit Bohrungen 21 und 22 versehen.
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Das Gehäuse 1 weist im Bereich der Betätigungskammer 8 eine entsprechende
Gestaltung für die wahlweise Anordnung eines Gehäuseanschlusses (vgl. Fig. 4 und
5) auf, der gemäß Fig. 1 nicht ausgearbeitet
ist. Außerdem besitzt
das Gehäuse 1 außen Kühlrippen 23.
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In einem gehäuseseitig gebildeten Vorsprung 24 ist eine Exzenterwelle
25 verdrehbar gelagert, die mit ihrem vorstehenden Exzenternocken 26 zwischen den
Bunden 17 und 18 in den Kolbenweg des Differenzialkolbens 4 einragt. Die Exzenterwelle
25 ist mit einer Dichtung 27 abgedichtet und besitzt eine Rasteinrichtung 28, die
die Fixierung von vier jeweils um 900 gegeneinander versetzten Stellungen der Exzenterwelle
25 zuläßt. Über einen Betötigungshebel 29 kann die Exzenterwelle 25 verdreht werden.
In der dargestellten Stellung der Fig. 1 und 2- ist die Frostschutzpumpe auf Sommerbetrieb
eingestellt, d.h. der Differenzialkolben 4 soll hierbei einen Leerhub ausführen
können, ohne daß Frostschutzmittel in die Druckmittel-führende Leitung 2 hinein
eingespritzt wird. Fig. 1 zeigt die Stellung des Differenzialkolbens 4, wenn in
der Druckmittel-führenden Leitung 2 kein Druck ansteht, also beispielsweise während
der Leerlaufphase des Druckreglers. Man sieht, daß der Differenzialkolben 4 infolge
der Kraft der Rückführfeder 16 im Bereich des Fortsatzes 6 am Gehäuse 1 aufliegt
und sich der Bund 17 von der höchsten Stelle 30 des Exzenternockens 26 im Abstand
befindet. Dieser Abstand hg ist der Leerhub, den der Differenzialkolben 4 beim Auftreten
von Druck in der Druckmittel-führenden Leitung 2 und entgegen der Kraft der Rückführfeder
16 zurücklegen kann. Dieser Leerhub ist kleiner als die Entfernung der Uberströmmanschette
13 von der Leerlaufbohrung 15, die mit h1 bezeichnet ist. Die geometrischen Bedingungen
sind so zu wählen, daß hg kleiner h1 ist. Auf diese Art und Weise wird das im Pumpraum
14 anstehende Frostschutzmittel während des Sommerbetriebes und des Leerhubes des
Differenzialkolbens immer nur durch die Leerlaufbohrung 15 hin- und hergeschoben.
Das Auslaßventil bleibt immer geschlossen, so daß ein Frostschutzmittelverbrauch
während des Sommers nicht eintritt.
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Im Winterbetrieb wird die Exzenterwelle 25 um 900 verdreht und mit
Hilfe der Rasteinrichtung 28 fixiert, so daß der Exzenternocken 26 die in Fig. 2
gestrichelt dargestellte Stellung einnimmt. Damit kann im Winterbetrieb der Differenzialkolben
4 einen Hub ausführen, der sich aus dem Leerhub hg und dem weiteren Hub h2 zusammensetzt.
Die Fördermenge 1 bei einer Bewegung des Differenzialkolbens 4 ergibt sich somit
aus (hg + h2 - h1) ' Fk also aus dem Produkt ausgirksamem Kolbenhub und Kolbenfläche
entsprechend dem Durchmesser der Überströmmanschette 13. Dies entspricht der normalen
gewünschten Funktion während des Winterbetriebes. Sofern der Exzenternocken 26 diesbezüglich
nicht spigelsymmetrisch ausgebildet wird, ist es möglich, zwei verschieden große
Förderhübe konstruktiv zu verwirklichen.
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Der Exzenternocken 26 kann aber auch zum Handbetrieb der Frostschutzpumpe
beispielsweise vor Beginn einer Fahrt eingesetzt werden. Hier sind zwei Fälle zu
unterscheiden. Befindet sich bereits Druckluft in der Druckmittel-führenden Leitung
2, die ausreicht, die Kraft der Rückführfeder 16 und die entsprechende Reibung zu
überwinden, dann genügt es bereits, die Exzenterwelle 25 entsprechend den beiden
in Fig. 2 dargestellten Stellungen hin- und herzudrehen, um jeweils einen Förderhub
zu bewirken. Es ist aber auch möglich, die Exzenterwelle 25 fortlaufend durchzudrehen,
wodurch mehr Frostschutzmittel eingespritzt wird. Fehlt dagegen der Druck in der
Druckmitttführenden Leitung 2, dann arbeitet der Exzenternocken 26 mit dem Bund
18 zusammen, so daß ebenfalls ein Handbetrieb möglich ist. Bei der
Ausbildung
der Exzenterwelle gemäß Fig. 3 ist ein Handbetrieb nur dann möglich, wenn bereits
Druckluft in der Druckmittelführenden Leitung 2 ist.
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Die Ausbildungsform der Frostschutzpumpe gemäß Fig. 4 ist an sich
grundsätzlich ähnlich wie die in Fig. 2. Lediglich die Exzenterwelle 25 ist unten
am Gehäuse im Bereich der Druckmittel-führenden Leitung 2 vorgesehen. Infolge dessen
fehlt am Differenzialkolben 4 ein Bund 17, während der Bund 18 im Bereich des freien
Endes des Fortsatzes 6 gebildet ist. Die Durchbrechung 9 des Fortsatzes 6 endet
hier in einer Düse 31, die, wie dargestellt, im Sommerbetrieb bei druckloser Leitung
2 von dem höchsten Punkt 30 des Exzenternockens 26 abgedeckt bzw. verschlossen wird.
Ebenso wird die Düse 31 in der Leerlaufphase im Winterbetrieb abgedeckt und geschützt.
Da am Gehäuse 1 ein Gehäuseanschluß 32 angearbeitet ist, der mit der Betätigungskammer
8 in dauernder Verbindung steht und an die Atmosphäre angeschlossen ist, ist hier
auf dem Fortsatz 6 eine Dichtung 33 angeordnet, die die vom Druck in der Druckmittel-führenden
Leitung 2 beaufschlagbare Kreisfläche als Wirkfläche des Differenzialkolbens 4 bildet.
Es versteht sich, daß diese Wirkfläche bei Anschluß der Frostschutzpumpe vor dem
Druckregler und bei Anschluß des Gehäuseanschlusses 32 an die Atmosphäre größer
sein muß als die von der Überströmmanschette 13 eingeschlossene Fläche des Pumpraumes.
Es ist aber selbstverständlich auch möglich, den Gehäuseanschluß 32 durch einen
Verschlußstopfen abzusperren und die Dichtung 33 herauszunehmen, so daß die von
der Dichtung 5 eingeschlossene Wirkfläche des Differenzialkolbens bestimmend ist.
In allen Fällen wird die Kraft der Rückführfeder 16 entsprechend bemessen.
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Wenn dagegen die Frostschutzpumpe gemäß Fig. 1 für den Einbau nach
dem Druckregler umgebaut bzw. eingesetzt werden soll, dann
ist
es ohne Durchmesserveränderung des Fortsatz es 6 möglich, die Frostschutzpumpe gemäß
Fig. 1 zu nehmen, den Gehäuseanschluß 32 zu fertigen und am Fortsatz 6 eine Nut
für die Anordnung der Dichtung 33 einzudrehen. Es versteht sich, daß dann der Gehäuseanschluß
32 an eine Impulsleitung, beispielsweise eine solche von dem Druckregler angeschlossen
wird.
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Die Frostschutzpumpe gemäß Fig. 5 ist für einen Einbau zwischen Druckregler
und Druckluftverbraucher bestimmt. Aus diesem Grund ist eine Impulsleitung 34, beispielsweise
von einem Druckregler an den Gehäuseanschluß 32 angeschlossen, so daß über diese
Leitung die Betätigungskammer 8 mit ihrer kreisringförmigen Wirkfläche beaufschlagt
wird. Andererseits ist die Dichtung 33 vorgesehen, so daß diese Kreisfläche von
der Druckluft in der Druckmittel-führenden Leitung 2, die hier nur in sehr engen
Grenzen schwankt, dauernd beaufschlagt ist. Dieser Druck allein ist jedoch nicht
in der Lage, die Kraft der Rückführfeder 16 zu überwinden. Der Pumpenraum 14 ist
hier als ringförmiger Raum zwischen dem Gehäuse 1 und dem Differenzialkolben 4 gebildet.
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Die Überströmmanschette 13 sitzt auch hier an dem gehäusefesten Stößel
12 und dem Gehäuse 1 und ist hier als überströmbares Rückschlagventil ausgebildet.
Zusätzlich ist die Leerlaufbohrung 15 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform besitzt
der Differenzialkolben radiale Bohrungen 35, mit deren Hilfe der Pumpraum 14 mit
dem Auslaßventil 10, welches hier ebenfalls zentrisch vorgesehen ist, verbunden
wird. Die Stellung der Exzenterwelle 25 und des Exzenternockens 26 zeigen die Einstellung
während des Winterbetriebes an. Bei Auftreten von Druck in der Impulsleitu-ng 34
wird der Differenzialkolben 4 aus der dargestellten Stellung so weit verschoben,
daß zunächst die Leerlaufbohrungen 15 die Überströmmanschette 13 überfahren und
beim anschließenden Einspritzhub schließlich der Bund 17 an dem Exzenternocken 26
zur Anlage kommt. Da hier der Bund 18 fehlt, ist ein Handbetrieb der
Frostschutzpumpe
nur dann möglich, wenn Druck in der Druckmittel-führenden Leitung 2 und in der Impuls
leitung 34 ansteht, also beispielsweise während der durch den Druckregler eingeschalteten
Lastlaufphase des Kompressors.
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