CH623509A5 - Process for improving the demoulding process in the production of chipboards or chip mouldings - Google Patents
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- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des Entformungsvorganges bei der Herstellung von Spanplatten oder -formteilen durch Verpressen von mit Isocyanaten als Klebstoff (Bindemittel) versehenen Spänen in einer mit Presswerkzeugen und ggf. Transportmitteln ausgerüsteten heizbaren Presse durch Aufbringen eines Trennmittels, z. B. von Schmierseife auf die Presswerkzeuge oder Transportmittel.
Während bei den bisher meist üblichen phenoplastischen oder aminoplastischen Klebstoffen die Entfernung verklebter und ausgehärteter Spanformteile keine besonderen Schwierigkeiten bereitet, ist das Loslösen nach dem Pressvorgang der mit Isocyanaten gebundenen Holzwerkstoffe von den metallenen Presswerkzeugen (Pressplatten, Pressblechen usw.) stets problematisch.
Es liegt zunächst nahe, die an sich bekannte Affinität von Isocyanaten zu metallenen, meist von Oxidhäuten überzogenen Oberflächen zu unterbrechen, indem man die Metalloberfläche mit einem Trennmittel überzieht. Hierfür bieten sich bekannte Trennmittel, z. B. Fluorpolymere, Silikone, Öle und Fette sowie Mittel an, die mit den Isocyanaten bevorzugt reagieren und selbst keine Affinität zur Metalloberfläche besitzen.
Der Versuch, solche Mittel einzusetzen, hat jedoch bisher nicht überzeugen können: Entweder sind die Mittel zu teuer, bilden auf den Presswerkzeugen keinen geschlossenen Trennfilm, ziehen in die. Deckschichten der Holzwerkstoffe ein oder sie wirken schon vor dem Aushärten auf die Bindemittel ein und verschlechtern damit in den oberflächennahen Bereichen der Spanholzwerkstoffe die Festigkeit und das Quellungsverhalten. Praktisch hat dies dazu geführt, dass bisher keine einschichtigen, durchgehend isocyanatgebundenen Holzwerkstoffe hergestellt worden sind; die Deckschichten, die mit den Presswerkzeugen in Berührung kommen, wurden mit anderen Klebstoffen behandelt.
Das Auffinden geeigneter Trennmittel wäre daher der an sich wünschenswerten Verbreitung durchgehend isocyanatge-bundener Holzwerkstoffe förderlich und muss demnach als wichtige Aufgabe angesehen werden.
Es wurde nun gefunden, dass der Entformungsvorgang im oben angegebenen Sinne entscheidend verbessert werden kann, wenn man erfindungsgemäss die Presswerkzeuge (Pressplatten, Pressbleche, Pressbänder) und gegebenenfalls Transportmittel (Rollen, Walzen, Bänder, Greifer usw.) vor dem Einbringen bzw. Aufbringen der mit Isocyanaten versehenen Späne mit einer bei der Presstemperatur im wesentlichen nichtflüchtigen Substanz gegebenenfalls in Form einer Lösung oder Dispersion behandelt, die bei der Presstemperatur (gegebenenfalls nach Verdunsten des Lösungs- oder Dispergiermittels) eine aus diskreten Partikeln bestehende, an den Spanplatten bzw. Formteilen haftfähige Schicht hinterlässt.
Der allgemeine Erfindungsgedanke ist demnach, eine Trennmittelschicht zu erzeugen, die nicht im wesentlichen einen Film, sondern im wesentlichen eine Schicht von körniger Beschaffenheit darstellt (das Bild von einem bemehlten Backblech ist äusserlich dem vorliegenden Ergebnis nicht unähnlich). Die Mitverwendung an sich filmbildender Mittel ist dabei ohne Belang.
Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, dass die bisher in Betracht gezogenen Trennmittel, falls sie sich nicht aus Preisgründen verbieten, dazu neigen, unter dem Einfluss der Oberflächenkräfte zu Lachen oder Pfützen zusammenzulaufen und es somit darauf ankommt, eine dauerhafte vollflächige Spreitung der haftfähigen Schicht auf den Presswerkzeugen zu bewirken, die auch der mechanischen Beanspruchung durch Druck- und Reibungskräfte beim Schütten der Späne zum Spankuchenrohling und dem Transport des Rohlings — nicht vorgepresst oder kalt vorgepresst — standhalten.
Die Verwendung von Trennmittelgemischen, die diskrete Partikel schon enthalten oder jedenfalls beim Aufbringen hinterlassen, scheint diese Lachenbildung zu verhindern und weiterhin das Aufsaugen der Trennmittel durch die Holzteile so herabzusetzen, dass die Werkstoffoberflächen keine Schädigung erfahren.
Formtrennmittel, die eine aus diskreten Partikeln bestehende haftfähige Schicht hinterlassen, bestehen erfindungsgemäss in der Regel aus zwei Bestandteilen, nämlich einer nichtflüchtigen oberflächenaktiven Substanz und einem feinteiligen Füllstoff. Hinzu kommt im allgemeinen ein Lösungs- bzw. Dispergiermittel, falls die oberflächenaktive Substanz nicht ohnehin pastös bzw. streichfähig oder gar flüssig ist.
Als oberflächenaktive Substanz kommen z. B. Seifen im allgemeinsten Wortsinne, wie z.B. Kernseife, Schmierseife, Metallseifen, Invertseifen und deren Mischungen, waschaktive Substanzen wie Alkylarylsulfonate, Fettalkoholsulfate, höhere Fettalkohole, ferner Polyglykole, Polyamine, Polyalkohole, Acrylpolymerisate, Kaseinzubereitungen u.a. in Betracht. Üb-• liehe Öle und Fette sind weniger geeignet, dass sie zwar den Trenneffekt bewirken, jedoch dazu neigen, in die Holzteilchen (z. B. Späne) einzuziehen.
Als feinteilige Füllstoffe sind z. B. Oxide, Carbonate, Silikate, Sulfate, feinteilige Minerale und auch organische, genügend nichtflüchtige Pulver geeignet. Im einzelnen sei auf Kieselsäure, Titandioxid, Tonerde, Magnesia; Schlämmkreide, Soda; Talk, Tone, Blähglimmer, Kieselgur; Bariumsulfat, Natriumsulfat; Zemente; Feldspäte, Kaolinite; Holzmehle, Ko-kosschalenmehle, Schleifstaub und dgl. verwiesen.
In einzelnen Fällen, z. B. bei Verwendung von Schmierseife bzw. Schmierseifelösungen einer gewissen Mindestkonzentration stellt sich die gewünschte körnige Struktur des Formtrennmittels auch ohne Füllstoff beim Erhitzen der Presswerkzeuge bzw. beim Abdunsten des Lösungsmittels nach dem Auftragen auf bereits warme Press Werkzeuge ein.
Als Trennmittel eignen sich ferner wässrige Salzlösungen, für sich allein, vorzugsweise jedoch mit Füllstoffen. Die Benutzungsfähigkeit und Verteilung reiner Salzlösungen ist allerdings oft schlecht, da durch Eintrocknen und Auskristallisieren unbedeckte Zonen entstehen können. Niedrigviskose Öle angemengt mit Kieselkreide, Kaolin, Talkum usw. eignen sich auch als Trennmittel, nur dringt mitunter Öl in das Holz ein.
5
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15
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60
65
3
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Das Aufbringen des Trennmittels kann mit üblichen technischen Mitteln, z. B. Aufsprühen, -walzen, -rollen, -rakeln oder -streichen geschehen.
Die anzuwendende Menge des Trennmittels ist gering; sie bewegt sich im allgemeinen (bezogen auf Trockensubstanz) im Bereich von 0,5 bis etwa 60 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 40 g/m2 und Presszyklus, bei fortlaufender Anwendung auch weniger.
Es ist bemerkenswert, dass die einmal erzeugten Trennschichten im allgemeinen mehrere Füllungen der Presse aushalten und offenbar auch zu einer verbesserten Standzeit der Pressblechoberflächen beitragen.
Ein Merkmal von gewisser Bedeutung bildet die Formulierung einer geeigneten Trennmittelzubereitung. Hierbei soll eine gewisse Konzentration an oberflächenaktivem Stoff und gegebenenfalls Füllstoff in der Lösung bzw. Dispersion nicht unterschritten werden; z. B. liegt die untere Grenze in manchen Fällen bei 10, in anderen Fällen bei 20 bis 30% an Feststoffen, bezogen auf die Mischung. Der Rest ist ein Lösungsoder Dispergiermittel, zweckmässigerweise Wasser. Es versteht sich von selbst, dass, hinreichende Verteilbarkeit auf den Presswerkzeugen vorausgesetzt, lösungsmittelfreie Systeme, d.h. solche, bei denen der oberflächenaktive Stoff schon flüssig oder wenigstens pastenförmig ist, besonders günstige Resultate ergeben.
Die Pressbedingungen können den für die Herstellung iso-cyanatgebundener Holzwerkstoffe üblichen entsprechen und brauchen nicht geändert zu werden; allgemeine Hinweise zu diesen Bedingungen finden sich z. B. in folgenden Publikationen: «Isocyanate als Spanplattenbindemittel», Holz-als-Roh-und Werkstoff 29 (1971) Seiten 45 bis 50; «V 100 Spanplatten mit neuartiger Bindung», Holz-Zentralblatt 101 (1975) Seite 1586; «Diisocyanate als Bindemittel», Holz-Zentralblatt 100 (1974) Seiten 913 bis 915.
Danach sind die handelsüblichen Bindemittel auf der Grundlage von mehrwertigen Isocyanaten, i. a. niedermolekulare Verbindungen mit mehreren Benzolkernen im Molekül, die beim Umsetzen der sauren Kondensationsprodukte von s Formaldehyd und Anilinen mit Phosgen entstehen und denen vereinfachend die Struktur des 4,4'-Diphenylmethans zugeschrieben wird. Es dürfte feststehen, dass unter Isocyanat-Bin-demitteln auch solche mit höherem Kondensationsgrad zu verstehen sind. Auf die DE-OS 2 610 552 ist in diesem Zusam-lo menhang besonders hinzuweisen.
Im folgenden werden einige Beispiele von geeigneten Mischungen angegeben, die sämtlichen in der aufgeführten Mindestmenge bei einmaligem Auftrag auf neues oder gebrauchtes Aluminium-Pressblech oder direkt auf das Press-15 Werkzeug eine einwandfreie Entformung bewirken. In den meisten Fällen können ohne weiteres 2 bis 3 Platten ohne neuerlichen Auftrag einwandfrei entformt werden. Das Trennmittel hat auf die Platteneigenschaften keinen negativen Einfluss.
20 Die Herstellbedingungen für die Spanplatten waren im einzelnen:
25
Plattendicke (roh):
Material:
Platten-Rohdichte:
Spanfeuchte:
Klebstoff art und Auftragsmenge:
30
Presstemperatur:
Pressdruck:
Pressdauer:
16 (17) mm
Nadelholzspäne üblicher Abmessungen 680 kg/m3 6%
Diphenylmethandiiso-
cyanat-Oligomeren-
gemisch; 10% auf atro
Holz
170°C
2 N/mm2
5 Minuten
Oberflächenaktive Substanz
Menge
Wasser
Füllstoff
Menge
Menge
Anwendungsart aufge
Beurteilung
Stoff
menge
insges.
(Aufbringung)
brachte Menge g/m2
des
Trennens
Schmierseife als Paste
—
—
—
_
—
Spachtel
100
problemlos
Schmierseife
60
Talkum
100
160
Spachtel
100
problemlos
Schmierseifelösung
85-80
15-20
100
Sprühpistole
30-40
problemlos
Schmierseifelösung 10-20%
100
100
Kieselsäure
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Schmierseifelösung 10-20%ig
100
100
Kaolin
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Schmierseifelösung 10-20%ig
100
20
Natriumkarbonat
100
200
Sprühpistole
40-50
problemlos
Schmierseifelösung 10-20%ig
80
20
Natriumsulfat
100
200
Sprühpistole
40-50
problemlos
Schmierseifelösung 10-20%ig
100
100
Bariumsulfat
100
300
Sprühpistole
60-70
problemlos
10%ige Lösung
100
100
Talkum
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos eines Acrylsäure-
100
100
Kieselsäure
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Acrylamid-
100
100
Kaolin
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Copolymerisats
100
100
usw.
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Alkylarylsulfonat
100
100
Talkum
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Alkylarylsulfonat
100
100
Kieselsäure
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Alkylarylsulfonat
100
100
usw.
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Diglykol
-
-
-
-
Sprühpistole
30-40
problemlos
Diglykol
100
100
Kieselsäure
100
300
Sprühpistole
30-40
problemlos
Diglykol
100
100
usw.
100
300
Sprühpistole
30-40
problemlos
D imethy läthanol amin
Sprühpistole
30-40
problemlos
Dimethyläthanolamin
100
100
Kieselsäure
Dimethyläthanolamin
100
100
Kieselsäure
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Dimethyläthanolamin
100
100
usw.
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Natriumkarbonatlösung 20%ig
80
20
100
Sprühpistole
30-40
problemlos
20%ige Sodalösung
100
100
Kieselsäure
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
20%ige KNO3
80
20
Na2So4/KN03
100
Sprühpistole
30-40
problemlos
20%ige Na2So4-Lösung
20f/f Kaliumnitratlösung
100
100
Kieselsäure
100
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
20'/t Natriumsulfatlösung
100
100
Kieselsäure
300
Sprühpistole
40-50
problemlos
Claims (6)
1. Verfahren zur Verbesserung des Entformungsvorganges bei der Herstellung von Spanplatten oder -formteilen durch Verpressen von mit Isocyanaten als Bindemittel versehenen Spänen in einer mit Presswerkzeugen ausgerüsteten heizbaren Presse durch Aufbringen eines Trennmittels auf die Presswerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass man die Presswerkzeuge vor dem Einbringen bzw. Aufbringen der mit Isocyanaten versehenen Späne mit einer bei der Presstemperatur im wesentlichen nichtflüchtigen Substanz behandelt, die bei der Presstemperatur eine aus diskreten Partikeln bestehende, an den Spanplatten bzw. -formteilen haftfähige Schicht hinterlässt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als nichtflüchtige Substanz eine oberflächenaktive Substanz verwendet.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als oberflächenaktive Substanz eine Seife verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als oberflächenaktive Substanz Schmierseife verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Erzielung einer aus diskreten Partikeln bestehenden haftfähigen Schicht dem Trennmittel einen feinteiligen Füllstoff zusetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die bei der Presstemperatur nichtflüchtige Substanz in Form einer Lösung oder Dispersion aufbringt.
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DE102007012691A1 (de) * | 2007-03-13 | 2008-09-18 | Kronotec Ag | Verfahren zur Herstellung von Platten aus Holzfasern und nach diesem Verfahren hergestellte LDF-, MDF- und HDF-Platten |
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DE102007012691A1 (de) * | 2007-03-13 | 2008-09-18 | Kronotec Ag | Verfahren zur Herstellung von Platten aus Holzfasern und nach diesem Verfahren hergestellte LDF-, MDF- und HDF-Platten |
DE102007012691B4 (de) * | 2007-03-13 | 2016-05-12 | SWISS KRONO Tec AG | Verfahren zur Herstellung von Platten aus Holzfasern und nach diesem Verfahren hergestellte LDF-, MDF- und HDF-Platten |
Also Published As
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