PATENTANSPRUCH Kombinierter Druckmittel- und Federspeicherbremszylinder. wobei die druckmittelbeaufschlagbaren Räume des Druckmittel- und Federspeicherbremszylinders durch eine Trennwand voneinander abgegrenzt sind, die in einer Bohrung von einer mit dem Kolben des Federspeicherbremszylinders gekoppelten Kolbenstange abgedichtet verschieblich durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trennwand (1) zwei axial zueinander versetzte, mit der Kolbenstange (17) zusammenwirkende Dichtringe (18', 19) vorgesehen sind, und dass in den zwischen den beiden Dichtringen (18' und 19) liegenden Abschnitt (18a) der die Kolbenstange aufnehmenden Bohrung (18) der Trennwand ein zur Atmosphäre führender Entlüftungskanal (20) mündet.
Die Erfindung betrifft einen kombinierten Druckmittel- und Federspeicherbremszylinder, wobei die druckmittelbeaufschlagbaren Räume des Druckmittel- und des Federspeicherbremszylinders durch eine Trennwand voneinander abgegrenzt sind, die in einer Bohrung von einer mit dem Kolben des Federspeicherbremszylinders gekoppelten Kolbenstange abgedichtet verschieblich durchsetzt ist.
Bei derartigen Bremszylindern dient im allgemeinen der Druckmittelbremszylinder zur Betriebsbremsung, wozu er mit Druckmittel beaufschlagt wird, und der Federspeicherbremszylinder wird vom Druck des Druckmittelvorrats in seiner Lösestellung gehalten und gelangt nur bei Abfall der Druckhöhe des Druckmittelvorrats zur Wirkung, wobei er über die die Trennwand durchsetzende Kolbenstange gegebenenfalls unter Mitnahme des Kolbens des Druckmittelzylinders eine Bremsung bewirkt. Es ist bekannt, in die Verbindung vom Druckmittelvorrat zum Federspeicherbremszylinder besondere, die Druckbeaufschlagung des letzteren überwachende Ventileinrichtungen einzuordnen.
Bei gelöster Bremse wird also der Druckmittelbremszylinder über ein externes Ventil drucklos gehalten, während der Federspeicherbremszylinder mit Druckmittel beaufschlagt ist. Aufgrund des unterschiedlichen Druckniveaus in beiden Bremszylindern muss die Kolbenstange die Trennwand abgedichtet verschieblich durchsetzen, wozu in die Trennwand mit der Kolbenstange zusammenwirkende Dichtungen eingesetzt werden. Dabei ist eine mehr oder weniger grosse Undichtigkeit im Laufe der Betriebszeit des kombinierten Bremszylinders nicht ganz auszuschliessen. Wenn nun bei einer Störung das externe Entlüftungsventil nicht oder nur unzureichend geöffnet ist, wird durch eine Leckage in der Dichtung in dem Zylinderraum des Druckmittelbremszylinders ein Druck aufgebaut, der zu einer ungewollten Bremsung führt. Da eine derartige Störung nicht in jedem Fall sofort erkannt wird, kann dadurch grosser Schaden verursacht werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen kombinierten Druckmittel" und Federspeicherbremszylinder der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem bei schadhafter Dichtung zwischen Trennwand und Kolbenstange ein Überströmen von
Druckmittel zwischen Federspeicher- und Druckmittelbremszylinder sicher ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass in der Trennwand zwei axial zueinander vesetzte, mit der Kolbenstange zusammenwirkende Dichtringe vorgesehen sind und dass in den zwischen den beiden Dichtringen liegenden Abschnitt die Kolbenstange aufnehmende Bohrung der Trennwand ein zur Atmosphäre führender Entlüftungskanal mündet.
Bei Zweikreisbremsen von Kraftfahrzeugen ist es bekannt, in den Ventilen Dichtungen, welche die beiden Bremskreise voneinander trennen, doppelt auszuführen und den von den beiden Dichtungen eingeschlossenen Raum mit Atmosphäre zu verbinden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines nach der Erfindung ausgebildeten kombinierten Druckmittel- und Federspeicherbremszylinders im Teilschnitt dargestellt.
Eine Trennwand 1 trennt die beiden Zylindergehäuse 2 und 3 eines Druckmittelbremszylinders 4 und eines Federspeicherbremszylinders 5 voneinander. Im Zylindergehäuse 2 ist ein Kolben 6 gelagert, welcher einen der Trennwand 1 benachbarten, über einen Druckmittelanschluss 7 mit Druckmittel beaufschlagbaren Zylinderraum 8 von einer Aussenluft-kammer 9 trennt. Der Kolben 6 ist mit einer rohrartigen Kolbenstange 10 verbunden, welche durch die Aussenluftkammer 9 ins Freie ragt. Eine relativ schwache Feder 11 umgibt die Kolbenstange 10 und drückt den Kolben 6 in die dargestellte Lösestellung.
Im Zylinderteil 3 des Federspeicherbremszylinders 5 ist ein Federspeicherkolben 12 gelagert, welcher einen der Trennwand 1 benachbarten, über einen Rohranschluss 13 mit Druckmittel beaufschlagbaren Zylinderraum 14 von einer Federkammer 15 trennt. In der Federkammer 15 befindet sich eine den Kolben 12 in Richtung zur Trennwand 1 belastende, relativ starke Speicherfeder 16. Der Kolben 12 ist mit einer rohrartigen Kolbenstange 17 verbunden, welche den Zylinderraum 14 und eine Bohrung 18 in der Trennwand 1 durchragt und vor dem Kolben 6 des Druckmittelbremszylinders endet. In der Bohrung 18 der Trennwand 1 befinden sich zwei axial zueinander versetzte, mit der Kolbenstange 17 zusammenwirkende Dichtringe 18' und 19; der zwischen diesen Dichtringen 18' und 19 liegende Abschnitt 18a der Bohrung 18 ist über einen radial durch die Trennwand 1 geführten Entlüftungskanal 20 ständig mit der Atmosphäre verbunden.
Der kombinierte Druckmittel- und Federspeicherbremszylinder arbeitet in üblicher Weise, so dass seine Funktion hier nicht beschrieben werden muss. Falls einer der Dichtringe 18' oder 19 schadhaft und undicht wird, so strömt bei Druckbeaufschlagen des jeweils angrenzenden Zylinderraumes 8 oder 14 Druckmittel über den schadhaften Dichtring 18' oder 19 zum Abschnitt 18a der von der Kolbenstange 17 durchsetzten Bohrung 18 und gelangt von dort durch den Entlüftungskanal 20 zur Atmosphäre. Bei schadhaften Dichtringen 18' oder 19 kann somit kein Druckmittel vom einen zum anderen der Beaufschlagungsräume 8 und 14 der beiden Kolben 6 und 12 gelangen. Ein ungewolltes Betätigen der Bremse durch eine undichte Durchführung der Kolbenstange 17 durch die Trennwand 1 ist damit ausgeschlossen.
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