CH620713A5 - - Google Patents

Description

620713

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE

1. Schere, vorzugsweise zum Schneiden von Garn, mit an starren Scherenblättern vorgesehenen Schneidkörpern,

dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schneidkörper (3,4) von einer Verbindungsschiene (5, 6) eingefasst ist, welche am betreffenden Scherenblatt (1,2), an der dem anderen Scherenblatt abgekehrten Seite desselben, befestigt ist, und dass der den Schneidkörper einfassende Teil (5b, 6b) der Verbindungsschiene um den Rand (la, 2a) des Scherenblatts gebogen und mit dem am Scherenblatt befestigten Teil (5a, 6a) durch einen verengten, biegsamen Übergangsteil (5c, 6c) verbunden ist.

2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer (5) der Verbindungsschienen (5, 6) der den Schneidkörper (3) einfassende Teil (5b) im Ruhezustand der Schere am benachbarten Rand (la) des betreffenden Scherenblatts (1) mindestens nahezu anliegt.

Die Erfindung betrifft eine Schere, vorzugsweise zum Schneiden von Garn, mit an starren Scherenblättern vorgesehenen Schneidkörpern.

Aus der Vielzahl von Scheren und Schneidvorrichtungen dieser Art sind solche bekannt, bei denen wenigstens das eine der beiden zusammenarbeitenden Messer eines Paares kippbar angeordnet ist. Da beim Schneiden durch den Druck auf den zu schneidenden Gegenstand eine Reaktionskraft hervorgerufen wird, welche ihrerseits ein Drehmoment um die Kippachse des kippbaren Messers verursacht, werden die beiden Messer beim Schneiden zusätzlich gegeneinandergedrückt. Eine solche Schneidvorrichtung ist beispielsweise in Form einer Mähmaschine bekannt, bei welcher das bewegbare Messer als Ganzes federnd und kippbar angeordnet ist.

Durch die Erfindung soll dieses an sich bekannte Prinzip zur Verbesserung einer insbesondere zum Schneiden von Garn an garnverarbeitenden Maschinen bestimmten Schere benützt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jeder Schneidkörper von einer Verbindungsschiene eingefasst ist, welche am betreffenden Scherenblatt, an der dem anderen Scherenblatt abgekehrten Seite desselben, befestigt ist, und dass der den Schneidkörper einfassende Teil der Verbindungsschiene um den Rand des Scherenblattes gebogen und mit dem am Scherenblatt befestigten Teil durch einen verengten, biegsamen Übergangsteil verbunden ist.

Ausführliche Versuche haben ergeben, dass eine solche Schere sehr gut zum Schneiden von Garn verschiedener Dicke und Elastizität geeignet ist, wobei sich das Prinzip des sich selbttätig einstellenden Anlegedruckes zwischen den zusammenarbeitenden Messern besonders günstig beim Schneiden von Garn in mehr oder weniger gestrecktem Zustand auswirkt.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass bei einer der Verbindungsschienen der den Schneidkörper einfassende Teil im Ruhezustand der Schere am benachbarten Rand des betreffenden Scherenblatts mindestens nahezu anliegt.

Bei diesem Ausführungsbeispiel verhält sich derjenige Schneidkörper, dessen Einfassungsteil am Rand des Scherenblatts anliegt, wie ein nahezu fester Schneidkörper bei übrigens gleicher Ausführung beider Scherenblätter.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert; in der letzteren zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines Schneidmessers von an sich bekannter Ausführung mit erfindungsgemässen Schneidkörpern, und

Fig. 2 einen Querschnitt durch die zusammenarbeitenden Schneidkörper in vergrössertem Masstab.

Darstellungsgemäss weist die Schere zueinander gelenkige, starre Scherenblätter 1 und 2 auf, welche mit 3 und 4 bezeichnete Schneidkörper tragen. Jeder der Schneidkörper 3 und 4 ist von einer beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff bestehenden Verbindungsschiene 5 bzw. 6 eingefasst. Die Verbindungsschienen 5 und 6 weisen jede einen Befestigungsteil 5a bzw. 6a, einen Schneidkörper-Fassungsteil 5b bzw. 6b und einen die beiden genannten Teile verbindenden, verengten und biegsamen Übergangsteil 5c bzw. 6c auf. Jeder Befestigungsteil 5a, 6a ist an der Aussenseite seines Scherenblatts 1 bzw. 2 befestigt, während die Schneidkörper-Fassungsteile 5b und 6b um die einander zugekehrten Ränder la bzw. 2a der Scherenblätter 1 und 2 gebogen sind.

Beim Schneiden eines Gegenstandes werden die Schneidkörper 3 und 4 durch die als Reaktionskräfte zu den von den Schneidkörpern ausgeübten Schnittkräften auftretenden Kräfte R um die mit x bzw. y bezeichneten Drehpunkte gekippt und dadurch aneinandergedrückt. Dabei kommt der Fassungsteil 5b bereits bald an den Rand la des Scherenblatts 1 zu liegen. Sobald dies der Fall ist, verhält sich der Schneidkörper 3 gegenüber dem Scherenblatt 1 wie ein festes Messer. Es leuchtet ein, dass mit steigenden Schnittkräften und somit auch steigenden Reaktionskräften R die Schneidkörper 3 und 4 unter Einfluss des von den Reaktionskräften um die Punkte x und y ausgeübten Drehmoments kräftiger aneinandergedrückt werden. Auf diese Weise ist auch eine Schere mit mässigem Vorspanndruck zwischen den Schneidkörpern zum Schneiden von solchen Garnen geeignet, welche für einen guten Schneid-prozess verschiedene Minimalforderungen bezüglich des Anlegedrucks zwischen den Scherenmessern stellen. Da der Anlegedruck erst im Moment des Durchschneidens Werte erreicht, bei denen zwischen den Schneidkörpern Reibung und somit Abrieb entsteht, wird die Standzeit der Schneidkörper beträchtlich verlängert.

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1 Blatt Zeichnungen