CH618889A5 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden fester Teilchen aus einem strömenden Medium das flüssige und/oder gasförmige Bestandteile enthält.

Eine solche Abscheidung ist z. B. bei Rückgewinnung zwecks Verwertung fester Teilchen eines wertvollen Materiales in einer Flüssigkeit wünschenswert, oder wenn man die Abgabe von aus umweltschädlichen Stoffen bestehenden Teilchen verhindern will. Bei einer solchen Abscheidung soll das Hantieren der gesammelten Substanzen oft auf ein hygienisch zufriedenstellende Weise geschehen.

Die schwedische Patentschrift 7 210 957-2 offenbart eine Abscheidungsvorrichtung in Form einer im wesentlichen zylindrischen Separierkammer, die in ihrem oberen Teil mit einer Zulauföffnung und einer Luftauslassöffnung und in ihrem unteren Teil mit einer Abflussöffnung versehen ist. Dort werden feste Teilchen an zwei Stellen gesammelt: schwerere Teilchen in einer ringförmigen Rinne und leichtere Teilchen unten in einem Sammelnapf. Das Entleeren und Reinigen ist jedoch verhältnismässig zeitraubend und vom hygienischen Gesichtspunkt weniger zufriedenstellend.

Diese Probleme werden durch die vorliegende Erfindung dadurch gelöst, dass in der Kammer zwischen der Zulauföffnung und der Abflussöffnung ein trichterförmiges Organ angebracht ist, das in ein im unteren Teil der Kammer angebrachtes auswechselbares Sammelgefäss mündet, dessen Auslassöffnung mit der Abflussöffnung der Kammer dicht verbunden ist. Die Auslassöffnung des Sammelgefässes ist vorzugsweise mit einer selbstschliessenden Gummimembran versehen.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben, in denen

Fig. 1 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer Vorrichtung nach der Erfindung ist,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Fig. 1 ist, Fig. 3 eine Ausführungsform einer in der Vorrichtung gemäss Fig. 1 angewendeten Auslaufschnabel zeigt,

Fig. 4 eine Vorderansicht, im Schnitt, einer Ausführungsform eines in der Vorrichtung gemäss Fig. 1 angewendeten Sammelgefässes ist,

Fig. 5 eine Seitenansicht des Gefässes in Fig. 4 ist, und Fig. 6 eine Draufsicht auf das Gefäss in Fig. 4 ist.

Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung gemäss der Erfindung ist für Anwendung bei zahnärztlichen Behandlungen zur Abscheidung von Luft, Kühlflüssigkeit, Speichel und festen Teilchen, z. B. bei der Behandlung losgebohrtem Amalgam, vorgesehen und enthält eine Separierkammer 1, die über ein Rohr 2 an eine (nicht gezeigte) Vakuumquelle angeschlossen ist. Die Separierkammer 1 ist mit einer Zulauföffnung 3 versehen, deren anschliessendes Rohr Speichel usw. im wesentlichen tangential längs der Innenwand der zylindrischen Separierkammer zuführt. Eine Leitschiene 4 leitet die zugeführte Mischung in einer spiralförmigen Bahn nach unten in der Separierkammer, wobei Luft aus der Mischung abgeht.

In der Separierkammer ist ein Trichter 5 angeordnet, der die Mischung in die Einlassöffnung eines Sammelgefässes 6 leitet, das innen mit Fangwänden zur Gewährleistung des Ab-scheidens fester Teilchen aus der Flüssigkeit durch Sedimentation versehen ist. Aufgrund der in einer spiralförmigen Bahn erfolgenden Zuführung der Mischung wird diese gebremst und hat bei ihrem Verlassen des Trichters 5 eine unbedeutende Bewegungsenergie. Der Zufluss zum Sammelgefäss 6 wird hierdurch ruhig und stetig, was optimale Bedingungen für den Sedimentierungsvorgang im Gefäss schafft. Das Sammelgefäss hat, wie nachstehend näher ausgeführt werden wird, eine Auslassöffnung, die dicht an die Abflussöffnung 8 der Separierkammer angeschlossen ist. Die Öffnung 8 ihrerseits ist mittels eines Rohres an einen Abflussbehälter 9 angeschlossen, der in seinem unteren Teil über ein Rückschlagventil 10 angeschlossen, und dessen oberer Teil über eine Druckausgleichsleitung 11 mit der Separierkammer 1 verbunden ist.

Die Bodenplatte 12 der Separierkammer 1 ist in Führungen 13 auf- und abwärts beweglich und kann in ihrer oberen Lage mit einem schwenkbaren Splint 14 verriegelt werden. Das Sammelgefäss 6, das vom Einwegtyp ist, lässt sich hierdurch leicht auswechseln.

Die Auslassöffnung des Sammelgefässes 6 soll im Betrieb dicht an die Abflussöffnung 8 der Separierkammer angeschlossen sein, und beim Herausnehmen des Gefässes 6 aus der Separierkammer soll aus hygienischen Gründen die Auslassöffnung des Gefässes selbstschliessend sein. Dies wird dadurch erreicht, dass die Abflussöffnung der Separierkammer 1 mit einer in Fig. 3 näher gezeigten Auslaufschnabel 15 versehen ist, die für Zusammenwirken mit dem in Fig. 4 gezeigten Sammelgefäss 6 vorgesehen ist, dessen Auslassöffnung mit einer Gummimembran 16 abgedeckt ist. Wenn das Gefäss 6 in die Separierkammer 1 eingesetzt werden soll, enthält es eine gewisse Menge Öl, z. B. ein Mineralöl, das im Betrieb oben auf der Flüssigkeitsmischung im Gefäss 6 zu liegen kommt und einen Geruchverschluss bildet. Das Gefäss 6 wird auf die Bodenplatte 12 gesetzt, die zu ihrer oberen Lage hochgeführt und dort mit dem Splint 14 verriegelt wird. Wenn das Gefäss 6 dabei so weit gelangt ist, dass die vorspringende Spitze 17 des Auslaufschnabels 15 in Berührung mit der Gummimembran

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16 kommt, wird diese durchstochen und legt sich danach wie eine Dichtung um den Schnabel 15. Auf diese Weise wird somit eine Dichtung zwischen den Auslassöffnungen des Gefässes 6 und der Kammer 1 erhalten. Bei Herausnehmen des Gefässes 6 aus der Kammer 1 ist die Gummimembran 16 bestrebt, ihre ursprüngliche Form wieder anzunehmen und ver-schliesst dabei die Auslassmündung des Gefässes 6.

Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel richtet sich auf eine Vorrichtung für dentale Zwecke. Es sind jedoch im Rahmen der beigefügten Patentansprüche viele verschiedene Anwendungen, z. B. in der chemisch-technischen oder der Arzneimittelindustrie, in solchen Fällen denkbar, in denen s vor der Abgabe von Auslassflüssigkeit sedimentierbare Substanzen abgeschieden und auf eine hygienisch einwandfreie Weise hantiert werden müssen.

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3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

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1. Vorrichtung zum Abscheiden fester Teilchen aus einem strömenden Medium, das flüssige und/oder gasförmige Bestandteile enthält, mit einer im wesentlichen zylindrischen Separierkammer (1), die in ihrem oberen Teil mit einer Zulauföffnung (3) und einer Luft-Evakuierungsöffnung (2) und in ihrem unteren Teil mit einer Abflussöffnung (8) und einem auswechselbaren Sammelgefäss (6) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kammer (1) zwischen der Zulauföffnung (3) und der Abflussöffnung (8) ein trichterförmiges Organ (5) angebracht ist, das in ein im unteren Teil der Kammer (1) angebrachtes, auswechselbares Sammelgefäss (6) mündet, dessen Auslassöffnung mit der Abflussöffnung (8) der Kammer dicht verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung des Sammelgefässes (6) mit einer durchstechbaren, selbstschliessenden Gummimembrane (16) versehen ist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abflussrohr (8) der Kammer (1) mit einem Auslaufschnabel (15) versehen ist, der einen spitzen, keilförmigen Vorsprung (17) hat, und dass der Schnabel (15) und die Gummimembrane (16) eine Dichtung zwischen der Auslassöffnung des Gefässes und der Abflussöffnung (8) bilden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulauföffnung (3) der Kammer (1) an ein Zulaufrohr angeschlossen ist, das das fliessende Medium mit festen Teilchen tangential längs der Innenwand der Kammer (1) zuführt, wo das fliessende Medium von einer an der Kammerwand angebrachten, spiralförmigen Leitschiene (4) abwärts geleitet wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflussöffnung (8) der Kammer in einen Abflussbehälter (9) mündet, dessen unterer Teil über ein Rückschlagventil (10) an ein Abflussnetz angeschlossen ist und dessen oberer Teil an eine Druckausgleichsleitung (11) angeschlossen ist, die in die Separierkammer (1) unter dem trichterförmigen Organ (5) mündet.