CH617365A5 - - Google Patents

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CH617365A5
CH617365A5 CH1384076A CH1384076A CH617365A5 CH 617365 A5 CH617365 A5 CH 617365A5 CH 1384076 A CH1384076 A CH 1384076A CH 1384076 A CH1384076 A CH 1384076A CH 617365 A5 CH617365 A5 CH 617365A5
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CH
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carrier element
transfer medium
substrate
receiving surface
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CH1384076A
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Stanford L Adler
Abraham Gordon
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Technicon Instr
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    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/28Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
    • G01N1/2813Producing thin layers of samples on a substrate, e.g. smearing, spinning-on

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Übertragen einer an einer Fläche eines Substrats anhaftenden Substanz auf eine Aufnahmefläche eines Trägerelements und befasst sich mit einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der zu übertragenden Substanz kann es sich insbesondere um eine biologische Substanz in der Form eines getrockneten, fixierten und gefärbten Ausstriches handeln. Das Trägerelement dient zur permanenten Halterung des Ausstriches und kann vorzugsweise als ein mikroskopischer Objektträger ausgebildet sein, mit dessen Hilfe der Ausstrich untersucht wird.
Aus der US-PS 3 871 895 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, die zur automatischen Herstellung eines Ausstriches einer biologischen Substanz auf einem Substrat dienen. Bei dem Ausstrich kann es sich um eine Gesamtblutprobe oder um eine andere Art von Proben handeln, die eine Zellsuspension darstellen. Solche Ausstriche werden zur Untersuchung und Uberprüfung des Zellmaterials für diagnostische Zwecke verwendet.
Die aus der US-PS 3 871 895 bekannte Anordnung macht von einem Band Gebrauch und zeichnet sich dadurch aus, dass ein Substrat bewegbar gehaltert ist, dass das Band nahe bei dem Substrat bei einer Probeaufnahmestation bewegbar angeordnet ist, dass bei der Probenaufnahmestation eine verhältnismässig kleine Menge einer biologischen Flüssigkeitsprobe zwischen das Band und das Substrat gegeben wird, dass die Probe wenigstens über dem mittleren Bereich des Bandes ausgebreitet wird, dass die Probe durch Relativbewegung zwischen dem Band und dem Substrat auf dem Substrat ausgezogen wird und dass das Band vorgeschoben wird, um der Probenaufnahmestation einen frischen Bandabschnitt darzubieten. Als Substrat wird ebenfalls ein flexibles Band verwendet. Die genannte Druckschrift befasst sich dann noch insbesondere mit der Art und Weise, wie ein ausstrichtragendes Band mindestens zeitweilig in Verbindung mit einem mikroskopischen Objektträger manipuliert wird, damit der Ausstrich unter einem Mikroskop untersucht werden kann.
Es besteht nun ein Bedürfnis, eine an einer Fläche eines Substrats anhaftende Substanz, vorzugsweise einen Ausstrich, auf eine Aufnahmefläche eines Trägerelements permanent zu übertragen, wobei das Trägerelement vorzugsweise als mikroskopischer Objektträger ausgebildet ist und dazu dient, die Überprüfung der Substanz bzw. des Ausstriches ohne das Vorhandensein eines Bandes od. dgl. vorzunehmen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine an einer Fläche eines Substrats anhaftende Substanz, vorzugsweise einen zur mikroskopischen Untersuchung fertigen, d. h. fixierten und gefärbten Ausstrich, von der Substratfläche, auf der der Ausstrich vorzugsweise hergestellt wurde, ohne irgendeine nachteilige Beeinträchtigung des Ausstriches auf eine Aufnahmefläche eines Trägerelements zu übertragen, das den Ausstrich vorzugsweise permanent und mikroskopfertig hal-tert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs beschriebene Verfahren nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Substratfläche gegenüber der Aufnahmefläche des Trägerelements angeordnet wird, dass die Aufnahmefläche mit einem Transfermedium in einer Menge versehen wird, die zum Umkapseln der zu übertragenden Substanz ausreicht, dass das Transfermedium auf dem Trägerelement mit der Substanz auf dem Substrat zusammengebracht wird, um die Substanz in dem Transfermedium einzukapseln, und dass das Substrat entfernt wird, um die eingekapselte Substanz freizulegen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist nach der Erfindung gekennzeichnet durch Mittel zum Vorschieben des Substrats zusammen mit der an einer Fläche des Substrats anhaftenden Substanz längs einer vorbestimmten Bahn, Mittel zum Aufbringen eines flüssigen Mittels auf die Aufnahmefläche des Trägerelements nahe bei der Bahn zwecks Ausbildung eines Transfermediums auf der Aufnahme5
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fläche des Trägerelements in einer Menge, die zum Einkapseln der Substanz ausreicht, in der Nähe der Bahn angeordnete Mittel zum Zusammenbringen des Transfermediums auf dem Trägerelement mit der Substanz auf dem Substrat zwecks Ein-„ kapselung der Substanz in dem Transfermedium und Mittel zum Entfernen des Substrats zwecks Freilegung der eingekapselten Substanz.
Mit einem Verfahren und einer Vorrichtung dieser Art ist es möglich, einen beispielsweise übertragenen Ausstrich in einem klaren, kratzfesten Material einzukapseln, das das Zellmaterial des Ausstriches durchdringt. Der Brechungsindex dieses Materials soll vorzugsweise dem Brechungsindex des Zellmaterials so nahe wie möglich kommen. Bei dem kratzfesten Material kann es sich um ein Klebemittel handeln, das fest an dem Trägerelement anhaftet. Anderseits kann es sich um das Material des Trägerelements selbst handeln, das vor der Übertragung in einem geeigneten ausstrichaufnehmenden Bereich durch Aufbringen eines Lösemittels auf die Oberflächenschicht des Trägerelements erweicht wird.
Die Erfindung wird im einzelnen an Hand einer Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrösserte Seitenansicht eines Teils der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung im Betriebszustand,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht zur Erläuterung aufeinanderfolgender Funktionen der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung und
Fig. 5, 6 und 7 Schnittansichten längs der Linien 5—5, 6—6 und 7-7 der Fig. 4.
Aus der eingangs erwähnten US-PS 3 871 895 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Ausstriches eines biologischen Fluids auf einem Substrat bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung werden mehrere verschiedene Blutproben aufeinanderfolgend auf ein gemeinsames Substrat in der Form eines Bandes als Ausstriche aufgebracht. Die Ausstriche sind in Längsrichtung des Bandes voneinander beabstandet und werden fixiert, gefärbt und getrocknet. Das Band wird anschliessend in geeignete Abschnitte geschnitten, auf denen sich jeweils ein Ausstrich befindet. Stattdessen kann man aber auch das Band auf eine Aufnahmespule aufwickeln oder direkt einer weiteren Vorrichtung zuführen, um die Ausstriche aufeinanderfolgend weiter zu verarbeiten. Eine solche Vorrichtung zum Durchführen von weiteren Verarbeitungsvorgängen an den Ausstrichen ist in der Fig. 1 dargestellt.
Darin wird das Substrat in der Form des Bandes, das von einer nichtdargestellten Bandvorratsquelle kommt, bei der es sich beispielsweise um die Vorrichtung nach der US-PS 3 871 895 handeln kann, über eine Leerlaufrolle 12 gezogen. Das Band 10 ist vorzugsweise aus Mylarharz, Zelluloseacetat, Polyäthylen oder Polypropylen hergestellt. In den Fig. 4 und 5 ist von den zahlreichen Ausstrichen, die in Längsrichtung des Bandes 10 voneinander getrennt sind, ein Ausstrich 14 gezeigt. Die Ausstriche befinden sich auf derjenigen Oberfläche des Bandes 10, die mit der Leerlaufrolle 12 nicht in Berührung kommt. Von der Leerlaufrolle 12 gelangt das Band 10 zwischen ein Paar von angetriebenen Transport- oder Klemmrollen 16 und wird dann über eine feststehende Platte 18 geführt, von der aus das Band über eine Leerlaufrolle 20 läuft und dann von einer Aufnahmespule 22 aufgewickelt wird, die vorzugsweise kontinuierlich in Richtung des eingezeichneten Pfeils angetrieben wird.
Die gezeigte Vorrichtung enthält ein feststehendes aufrechtes Gehäuse 24, das oben offen ist und vier Seitenwände und einen Boden hat. In dem Gehäuse sind senkrecht übereinander zahlreiche ausstrichaufnehmende Trägerelemente 25 gestapelt, die bei der gezeigten Ausführungsform starr sind und die Form eines mikroskopischen Objektträgers haben können. Die Trägerelemente 25 gelangen unter der Einwirkung der Schwerkraft zum Boden des Gehäuses 24. Das Gehäuse 24 weist in einer Seitenwand am Boden eine Abgabeöffnung auf, durch die die Trägerelemente 25 nacheinander, jeweils durch eine Zeitspanne getrennt von einem Schieber 26 nach aussen in eine Lage zwischen die angetriebenen Klemmrollen 16 gedrückt werden, die in einer üblichen, nichtdargestellten Weise vorgespannt sind. Die Klemmrollen 16 nehmen das Band 10 und jedes Trägerelement 25 übereinandergeschichtet zwischen sich auf, wobei die Anordnung derart getroffen ist, dass ein Trägerelement 25 jeweils einen Ausstrich 14 auf dem Band 10 überdeckt. Nach Verlassen der Rollen 16 werden die Trägerelemente 25 von dem sich bewegenden Band 10 weitertransportiert, und zwar über die feststehende Platte 18.
Es wird ein Transfermedium benötigt, um die Ausstriche 14 ohne Änderung ihrer morphologischen oder farblichen Eigenschaften auf die mikroskopische Objektträger darstellenden Trägerelemente 25 zu übertragen. Bei diesem Medium handelt es sich um eine Substanz, die zwischen jedem Ausstrich und dem zugehörigen Trägerelement eine Adhäsion bewirkt, die grösser ist als die Affinität des Ausstriches zu dem Band. Ein solches Transfermedium kann ein flüssiges Bindeober Klebemittel sein, das zwischen jeden Ausstrich und das zugehörige Trägerelement gebracht wird und das anschliessend in einer mit dem ausgewählten Klebemittel geeigneten Weise ausgehärtet wird. Geeignete Klebemittel werden noch genannt. Anderseits kann das Transfermedium auf der Unterseite des aus einem geeigneten Kunstharz oder Kunststoff hergestellten Trägerelements in situ ausgebildet sein und kann aus einem gelösten Stoff in einem klebrigen, halbflüssigen bzw. zähflüssigen Zustand einschliesslich des Kunststoffes bestehen, der aus dem Trägerelement und einem geeigneten Lösemittel gewonnen wird. Dieses Transfermedium in der Form des gelösten Stoffes wird dadurch gebildet, dass das Lösemittel auf die Unterseite des Trägerelements bzw. des mikroskopischen Objektträgers aufgebracht wird. Danach ist es notwendig, das Lösemittel irgendwie zu verteilen und auszubreiten, um das Transfermedium zu härten. Diese Diffusion, Ausbreitung oder Verteilung des Lösemittels wird der Einfachheit halber im folgenden und im Patentbegehren mit «Aushärten» des Transfermediums bezeichnet.
Beispielshalber weist die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung einen feststehenden Behälter 28 auf, der einen Vorrat eines flüssigen Mittels enthält, bei dem es sich um das Transfermedium einschliesslich des Klebemittels in flüssiger Form oder nur um einen Bestandteil des Transfermediums, beispielsweise ein flüssiges Lösemittel, handeln kann. Der Behälter 28 hat in der Praxis einen beachtlichen Querschnitt, ist oben zur Atmosphäre hin offen und weist an seinem Boden einen Einlass 30 auf, der mit einer starren Rohrleitung 32 verbunden ist. Das andere Ende der Rohrleitung 32 ist an den Einlass einer Flüssigkeitskupplung 34 angeschlossen, die mit einem üblichen schwenkbaren, federvorbelasteten Auslass versehen ist, der mit dem Einlassende einer starren Rohrleitung 36 verbunden ist. Durch die Flüssigkeitskupplung wird die Rohrleitung 36 von der mit vollausgezogenen Linien in der Fig. 1 eingezeichneten Abgabestellung in Richtung der mit unterbrochenen Linien eingezeichneten Nichtabgabestellung vorgespannt. Wie gezeigt, weist die Rohrleitung 36 einen nach oben gerichteten Auslassabschnitt 38 auf. In der Nichtabgabestellung der Rohrleitung 36 befindet sich der Auslassabschnitt 38 auf demselben horizontalen Niveau wie der Flüssigkeitspegel in dem Behälter 28 oder etwas höher als dieser. Wenn von dem Schieber 26 ein Trägerelement 25 aus dem Gehäuse 24 gestossen wird, berührt das Trägerelement den Auslassabschnitt 38 der Rohrleitung 36 und biegt die Rohrleitung 36 nach unten, so dass sie in die in der Fig. 1 mit vollausgezogenen Linien eingezeichnete Abga5
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bestellung kommt, in der der Auslassabschnitt 38 unterhalb des Flüssigkeitspegels des Behälters 28 liegt, so dass Flüssigkeit vom Behälter 28 zum Auslassabschnitt fliesst und ein verhältnismässig schmaler Streifen dieser Flüssigkeit 40 auf der Unterseite des Trägerelements aufgetragen wird, wenn sich dieses über den Auslassabschnitt bewegt. Dieser Vorgang ist in den Fig. 2 und 3 im einzelnen dargestellt. Die Trägerelemente 25, auf deren Unterseite das flüssige Mittel aufgetragen ist, werden aufeinanderfolgend in Deckung mit dem Band 10 gebracht, und zwar mit einer solchen Phasenbeziehung zu den auf dem Band aufgebrachten Ausstrichen, dass jedes Trägerelement einen Ausstrich überdeckt, wenn das Trägerelement und das Band zusammen zwischen die Klemmrollen 16 gebracht werden. In derselben überdeckenden Beziehung gelangt dann das Band mit dem Trägerelement zur Platte. Die Ausstriche können beispielsweise eine Dicke von weniger als 0,005 mm, eine Breite von 12,5 mm und eine Länge von 70 mm haben. Die Trägerelemente 25 können irgendeine geeignete Dicke, eine Länge von 75 mm und eine Breite von 25 mm haben. Jedes Trägerelement 25 wird durch die Klemmrollen 16 in innigen Kontakt mit dem Band 10 gebracht. Dadurch wird die Flüssigkeit 40 auf der Unterseite des Trägerelements verteilt und ausgebreitet, so dass auf dem Trägerelement ein Überzug mit dem in der Fig. 6 dargestellten Ausmass entsteht, also mit einer Breite, die mindestens geringfügig grösser als die Breite des darunter befindlichen Ausstriches 14 ist. Man benötigt keinen Druck, um den Ausstrich 14 auf das Trägerelement 25 zu übertragen. Die Druckkraft der Klemmrollen 16 muss lediglich so gross sein, dass die Flüssigkeit 40 schnell in eine dünne, ebene Schicht ausgebreitet wird. Bei der Ausbreitung der Flüssigkeit 40 durch die Einwirkung der Klemmrollen 16 durchdringt die Flüssigkeit den Ausstrich 14 einschliesslich seines Zellmaterials und umkapselt den Ausstrich. Dieses Hineinfliessen oder Eindringen der Flüssigkeit 40 in den Ausstrich 14 ist in der Fig. 4 dargestellt. Wenn die Hinterkante des Trägerelements über die vorgespannte Rohrleitung 36 hinausgewandert ist, kehrt die Rohrleitung 36 in ihre Nichtabgabestellung zurück.
Die geeignete Art des Aushärtens des auf die Unterseite des Trägerelements aufgetragenen oder dort ausgebildeten Transfermediums hängt von der Natur des ausgewählten Transfermediums ab. Eine Klasse von geeigneten Transfermedien enthält ein Cyanacrylatmonomer-Klebemittel, das durch oberflächenadsorbierte basische Katalysatoren, beispielsweise Wasser, innerhalb von 10 bis 60 s polymerisierbar ist, wobei eine dünne, ebene, durchsichtige harte Masse entsteht, die äusserst fest am Trägerelement anhaftet und eine kratzfeste Oberläche sowie einen Brechungsindex aufweist, der nahe demjenigen des Zellmaterials des Ausstriches ist. Der Ausstrich ist von dem Klebemittel eingekapselt, und das Zellmaterial ist von dem Klebemittel durchdrungen. Eine zweite Klasse von geeigneten Transfermedien enthält ein Klebemittelgemisch aus Vi-nylmonomeren oder solchen Monomeren und Polymeren, deren Polymerisation durch einen Photokatalysator, beispielsweise Benzoin, Benzoinäther, Benzin oder Michlers Keton, und mit oder ohne Zugabe eines Polymerisationsbeschleunigers, beispielsweise N,N-Dimethylanilin, bei Bestrahlung mit Licht einer geeigneten Wellenlänge ausgelöst wird, beispielsweise nahultraviolettes Licht, wenn Benzil verwendet wird. Dabei entsteht eine Masse, die ähnliche Eigenschaften wie die bereits im Zusammenhang mit der ersten Klasse beschriebene Masse hat. Eine dritte Klasse von geeigneten Transfermedien enthält ein Klebemittelgemisch aus Vinylmonomeren oder solchen Monomeren und Polymeren, deren Polymerisation durch einen Katalysator wie Benzoylperoxid und mit oder ohne zugegebene Aminbeschleuniger eingeleitet wird. Bei entsprechender Erhitzung entsteht eine Masse, die der an Hand der ersten Klasse beschriebenen Masse ähnlich ist. Eine vierte Klasse von geeigneten Transfermedien enthält ein Lösemittel, das das Band nicht angreift, das aber die Oberflächenschicht eines aus Kunststoff hergestellten Trägerelements bzw. mikroskopischen Objektträgers erweicht und auflöst, wobei eine klebrige, halbflüssige Schicht entsteht. Wenn das Lösemittel dieser Schicht entzogen wird, entsteht eine Masse, die die gleichen Eigenschaften wie die an Hand der ersten Klasse beschriebene Masse hat, die aber einen einstückigen oder integralen Oberflächenteil des Trägerelements bildet.
Ein Beispiel eines Transfermediums der zweiten Klasse enthält ein photopolymerisierbares Klebemittelgemisch mit 100 Gewichtsteilen Cyclohexylmethacrylat, 2 Gewichtsteilen Benzoinäthyläther und 3 Gewichtsteilen Dimethylanilin. Dieses Gemisch wurde mit einer Schichtdicke von etwa 0,025 mm zwischen einen Ausstrich auf einer Mylarbandoberfläche und einem Trägerelement bzw. einem mikroskopischen Objektträger aus Glas eingebracht. Durch Bestrahlung in einem Abstand von 25 mm von dem Schichtgebilde mit einer GE-F4T5-Ultraviolettlampe von 4 Watt wurde das Gemisch in 5 Min. polymerisiert.
Ein Beispiel eines Transfermediums der dritten Klasse ist ein thermisch polymerisierbares Klebemittelgemisch aus 130 Gewichtsteilen Polyesterstyrollösung (ein Glasfaserklebemittel) und aus 1 Gewichtsteil Methyläthylketonperoxidkatalysa-torgemisch (ein Härtungsmittel). Dieses Klebemittelgemisch wurde als Schicht mit einer Dicke von etwa 0,025 mm zwichen einen Ausstrich auf einer Mylarbandoberfläche und ein Trägerelement aus Glas eingebracht und unter Erhitzung auf 60° C für 5 Min. polymerisiert.
Ein Beispiel eines Transfermediums der vierten Klasse enthält einen gelösten Stoff mit einem Lösemittel aus Äthylen-dichlorid für eine Oberflächenschicht eines Acrylträgerele-ments aus Polymethacrylsäureester. Das Lösemittel greift das aus Mylar hergestellte Band nicht an. Das Lösemittel des Trägerelements zu wenigstens einem klebrigen, halbflüssigen Zustand, wenn zwischen dem Ausstrich auf dem Band und dem Trägerelement eine Schicht mit einer Dicke von weniger als 0,025 mm aufgetragen wird. Die Diffusion des Lösemittels, die hauptsächlich in das Trägerelement erfolgt, wurde durch eine Wärmebehandlung bei 60° C für eine Zeitspanne von 30 Min. gefördert.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung befindet sich über der Platte 18 eine Lampenanordnung 44 zur Bestrahlung der Platte. Die Lampenanordnung 44 dient als Wärmequelle oder als ultraviolette Lichtquelle und dient zum Aushärten von solchen Transfermedien, die eine Behandlung durch die Lampenanordnung 44 erfordern. Falls eine solche Behandlung infolge der Auswahl des Transfermediums nicht notwendig ist, kann man die Lampenanordnung 44 zusammen mit der Platte 18 weglassen. Während das aus einem Teil des Bandes 10, einem Ausstrich 14 auf dem Band 10 und einem Trägerelement 25 bestehende Schichtgebilde, wobei der Ausstrich zusammen mit dem Transfermedium 40 an der Unterseite des Trägerelements anliegt (Fig. 4), beim Vorschub des Bandes über die Platte 18 bewegt wird, wird das Transfermedium, das eine grössere Affinität zum Trägerelement als zum Band hat, ausgehärtet und zusammen mit dem Ausstrich an dem Trägerelement fest angebracht, wobei der Ausstrich vom
Jedes dieser Schiffgebilde einschliesslich eines die Platte 18 verlassenden Bandabschnitts wird über die Leerlaufrolle 20 geführt, bei der das Band weggebogen wird, um es von dem Trägerelement zu trennen und anschliessend auf der Aufnahmespule 22 aufzuwickeln. Diese in der Fig. 1 dargestellte Trennung oder Schichtspaltung kann man möglicherweise dadurch erleichtern, dass man die Unterseite der Trägerelemente in Berührung mit der Kante einer Rinne 46 bringt, die die Trägerelemente bzw. mikroskopischen Objektträger nacheinander einem geeigneten, nichtdargestellten Sammelbehälter zuführt.
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In der Fig. 7 ist ein Ausstrich 48 dargestellt, der in der oben beschriebenen Weise von dem Transfermedium durchdrungen und umkapselt ist. Ein solcher übertragener Ausstrich, der jetzt dauerhaft an dem Trägerelement anhaftet, befindet sich in einem Zustand, der in einfacher und leichter Weise eine mi- 5 kroskopische Untersuchung zulässt. Obwohl es weder gezeigt noch beschrieben ist, kann man in irgendeiner üblichen Weise eine Identifikationseinrichtung vorsehen, um den Spender oder den Ursprung von jedem übertragenen Ausstrich zu identifizieren. Die erläuterte Ausstrichtransfertechnik ist nicht auf die beschriebenen spezifischen physikalischen und chemischen Eigenschaften des ausstrichtragenden Substrats und des ausstrichaufnehmenden Elements beschränkt.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

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    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zum Übertragen einer an einer Fläche eines Substrats anhaftenden Substanz auf eine Aufnahmefläche eines Trägerelements, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratfläche gegenüber der Aufnahmefläche des Trägerelements angeordnet wird, dass die Aufnahmefläche mit einem Transfermedium in einer Menge versehen wird, die zum Umkapseln der zu übertragenden Substanz ausreicht, dass das Transfermedium auf dem Trägerelement mit der Substanz auf dem Substrat zusammengebracht wird, um die Substanz in dem Transfermedium einzukapseln, und dass das Substrat entfernt wird, um die eingekapselte Substanz freizulegen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Transfermedium eine Flüssigkeit verwendet wird und dass die Flüssigkeit nach erfolgter Einkapselung der Substanz ausgehärtet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Transfermedium ein Klebemittel verwendet wird, das auf die Aufnahmefläche des Trägerelements aufgebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung wenigstens eines Teils der Aufnahmefläche ein Kunststoff verwendet wird und das Transfermedium durch Auflösen wenigstens eines Teils des Kunststoffes mit einem auf die Aufnahmefläche aufgebrachten Lösemittel in situ ausgebildet wird und dass nach Einkapselung der Substanz das Lösemittel diffundiert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als zu übertragende Substanz eine biologische Substanz mit darin enthaltenem Zellmaterial verwendet wird, das bei der Einkapselung von dem Transfermedium durchdrungen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Substrat ein Band verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerelement ein mikroskopischer Objektträger verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für das Transfermedium ein Brechungsindex gewählt wird, der etwa gleich demjenigen der Substanz ist.
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel (12, 16, 20, 22) zum Vorschieben des Substrats (10) zusammen mit der an einer Fläche des Substrats anhaftenden Substanz (14) längs einer vorbestimmten Bahn, Mittel (28, 30, 32, 34, 36, 38) zum Aufbringen eines flüssigen Mittels (40) auf die Aufnahmefläche des Trägerelements (25) nahe bei der Bahn zwecks Ausbildung eines Transfermediums auf der Aufnahmefläche des Trägerelements in einer Menge, die zum Einkapseln der Substanz ausreicht, in der Nähe der Bahn angeordnete Mittel (16, 24, 26) zum Zusammenbringen des Transfermediums auf dem Trägerelement mit der Substanz auf dem Substrat zwecks Einkapselung der Substanz in dem Transfermedium und Mittel (20, 46) zum Entfernen des Substrats zwecks Freilegung der eingekapselten Substanz.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (16, 24, 26), die das Transfermedium und die Substanz zusammenbringen, Mittel (16) enthalten, die das Substrat (10) und das Trägerelement (25) in einem übereinanderliegenden Zustand in Berührung miteinander drücken.
CH1384076A 1975-12-19 1976-11-03 CH617365A5 (de)

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