CH615870A5

CH615870A5 -

Info

Publication number: CH615870A5
Application number: CH521876A
Authority: CH
Inventors: Wilhelm Vetten
Original assignee: Jagenberg Werke Ag
Priority date: 1975-05-07
Filing date: 1976-04-26
Publication date: 1980-02-29
Also published as: DK139464C; SE7602401L; DK139464B; DK159176A; ES447561A1; FR2310211A1; NL180648B; SE411034B; NL180648C; FR2310211B1; ATA200776A; BE841533A; CA1039098A; IT1062741B; DE2520404B1; AT344098B; JPS6027565B2; JPS51139491A; US4044656A; NL7604693A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorfalten eines Verschlusses an einer zumindest im Bereich des Verschlusses im Querschnitt rechteckförmigen Faltschachtel, deren Verschluss von dem nur mit Fait- oder Knickrillen versehenen, ungeschlitzten Endbereich der Schachtelwand gebildet wird, wobei zwei gegenüberliegende Verschlussbereiche jeweils zwei von den Ecken ausgehende und aufeinander zu zur Randmitte hin verlaufende Faltrillen zur Faltung dreieckförmiger Taschen aufweisen, aufweisend einen Stempel mit rechtwinkligem Querschnitt, der beim Vorfalten als Gegenhalter dient, zwei erste Faltorgane, die um eine parallel zur Längsseite des Stempels verlaufende Achse aufeinander zu verschwenkbar sind und zwei zweite Faltorgane, die um eine rechtwinklig zur erstgenannten Achse angeordnete weitere Achse aufeinander zu und voneinander weg verschwenkbar sind.

Das Vorfalten eines Verschlusses einer ungefüllten Schachtel dient dazu, das spätere Verschliessen der gefüllten Schachtel zu erleichtern, denn trotz Fait- und Knickrillen lässt sich ein Endbereich bei gefüllter Schachtel nicht einwandfrei falten und verschliessen. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, ist es üblich, den mit Falt-/Knickrillen versehenen Endbereich der Schachtelwand vorzufallen.

Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art wirken die Faltorgane ausschliesslich von aussen auf den Endbereich der Schachtelwand ein. Die den Endbereichen mit den dreieckförmigen Taschen zugeordneten Faltorgane sind als im wesentlichen dreieckförmige, den Taschen entsprechende Platten ausgebildet, während die beiden anderen Faltorgane als quaderförmige Blöcke ausgebildet sind. Mit einer solchen Vorrichtung lässt sich eine der späteren endgültigen Faltung genügende Vorfaltung erreichen. Nachteilig ist jedoch, dass der Endbereich der Schachtel nach Vorfaltung mehr oder weniger in der vorgefalteten Lage verbleibt. Dies wirkt sich störend auf den weiteren Bearbeitungsvorgang der Schachtel aus, denn der Stempel lässt sich nicht ohne Festhalten der Schachtel aus der Schachtel herausziehen. Dabei scheuert er an der Schachtelinnenseite vorbei, die mit einem thermoplastischen Kunststoff als Klebemittel für den Verschluss beschichtet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die geschilderten Schwierigkeiten mit dem vorgefalteten Endbereich nicht auftreten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die zweiten Faltorgane gabelförmig ausgebildet sind, um den mit den aufeinander zu verlaufenden Faltrillen versehenen Verschlussbereich beidseitig zu erfassen, wobei der eine Zinken einen Einfaltzinken und der andere Zinken einen Rückfaltzinken bildet.

Mit Schachteln, die auf der erfmdungsgemässen Vorrichtung vorgefaltet werden, gibt es keine Bearbeitungsprobleme, da der Endbereich nach Vorfaltung rückgefaltet wird. Der Effekt der Vorfaltung, der eine saubere Endfaltung erleichtert, geht durch die Rückfaltung nicht verloren. Die Rückfaltung sorgt aber dafür, dass der als Gegenhalter dienende Stempel frei herausgezogen werden kann, ohne dass dabei die Schachtel festgehalten werden muss oder der Stempel in nachteiliger Weise an der beschichteten Innenseite des Endbereiches scheuert. Die für das Vorfalten und Rückfalten erforderlichen Faltorgane sind sehr einfache Bauelemente und, da sowohl für das Vorfalten als auch Rückfalten eines Endbereiches dasselbe Bauelement dient, erfordert der Antrieb dieser Bauelemente keinen grösseren Aufwand als bei der bekannten Vorrichtung.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die gabelförmigen Faltorgane jeweils um eine senkrecht zur Gabelebene am zinkenabgewandten Ende angeordnete Achse verschwenkbar gelagert wobei ihre Zinken entgegen der Faltrichtung umgebogen sind. Vorzugsweise sind dabei die Lage der Schwenkachse, der Biegungsgrad der Zinken und deren Öffnung derart aufeinander abgestimmt, um beim Einfalten und Rückfalten jeden Verschlussbereich jeweils entweder mit dem Einfaltzinken oder mit dem Rückfaltzinken in Kontakt zu bringen. Dadurch wird verhindert, dass beim Falten die ebenen Bereiche innerhalb der Fait-/Knickrillen keiner Biegebeanspruchung, wie sie bei gleichzeitigem Anlegen an Einfalt- und Rückfaltzinken auftreten würde, ausgesetzt werden.

Der Antrieb eines jeden Faltorgans kann derart sein, dass es von einer Feder beaufschlagt ist und einen Kipphebel aufweist, der von einem Nocken einer Steuerwelle betätigt wird. Um den Bewegungsspielraum der Faltorgane zu begrenzen, sind diesen zweckmässigerweise ortsfeste Anschläge zugeordnet.

Besondere Bedeutung kommt im Rahmen der Erfindung dem Merkmal zu, dass die Faltorgane um 180° ihrer Längsachse umsetzbar sind. Dieses Merkmal ist deshalb bedeutend,

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weil es auf derselben Vorrichtung eine Innen- und Aussenfaltung ermöglicht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 und 2 eine erflndungsgemässe nach innen vorfaltende Vorrichtung in Vorderansicht in schematischer Darstellung ohne Antrieb,

Fig. 3 und 4 eine nach aussen faltende Vorrichtung, Fig. 5 und 6 eine an der einen Seite nach innen und an der anderen Seite nach aussen faltende Vorrichtung,

Fig. 7 und 8 Seitenansichten der Vorrichtung,

Fig. 9 zwei nebeneinander angeordnete Vorrichtungen gemäss Fig. 1 und 3 mit Antrieb in Vorder- und Seitenansicht und detaillierterer Darstellung.

Jede Vorrichtung besteht aus einem in das Innere einer Schachtel 1 einfahrbaren Stempel 2, der als Gegenhalter dient und zu diesem Zweck im Querschnitt dem Querschnitt der Schachtel 1 entspricht, zwei an den Längsseiten angeordneten aufeinander zu verschwenkbaren quaderförmigen Faltorganen 3,4 und zwei um 90° dazu versetzten gabelförmigen u. aufeinander zu und voneinander weg verschwenkbaren Faltorga-nen 5,6. Die Vorrichtung arbeitet im Prinzip derart, dass nach Einfahren des Stempels 2 in das Innere der Schachtel 1 und gleichzeitigem Mitherunterfahren und Aufstecken der gabelförmigen Faltorgane 5, 6 auf die schmaleren Endbereiche der Schachtel 1 die Faltorgane 5, 6 zur Schachtellängsachse hin oder von ihr weg verschwenkt werden, so dass die von diesen Faltorganen 5, 6 erfassten Bereiche unter Bildung einer drei-eckförmigen Tasche gefaltet werden. Gleichzeitig wirken auf die Längsseiten die Faltorgane 3, 4 ein. Bei dem Vorfalten durch die Faltorgane 3, 4, 5, 6 dient der obere Randbereich des Stempels 2 als Gegenhalter, so dass die Schachtel 1 auf ihrem gesamten Umfang längs der eingeprägten Fait- oder Knickrille gefaltet bzw. geknickt wird. Nach diesem Vorfalt-vorgang werden die Faltorgane 3, 4 zurückverschwenkt. Da sie die Schachtel nur von aussen angreifen, können sie die Endbereiche der Schachtel nicht zurückverschwenken. Die gabelförmigen Faltorgane 5, 6 dagegen nehmen die von ihnen erfassten Endbereiche mit und bringen auf diese Weise den Endbereich der Schachtel 1 in den ursprünglichen Zustand, in dem der Innenstempel 2 aus der Schachtel 1 herausgezogen werden kann, ohne dass dabei die Schachtel 1 festgehalten werden muss.

Damit dieses Vor- und Rückfalten mit genügender Präzision und unter maximaler Schonung des Endverschlusses erfolgt, was für einen einwandfreien endgültigen Verschluss bedeutend ist, haben die gabelförmigen Faltorgane 5, 6 vorzugsweise eine bestimmte Form und können wahlweise für eine Aussenfaltung und Innenfaltung umgesetzt werden. Einzelheiten der Form, Lagerung und des Antriebes der Faltorgane 5, 6 sind in Fig. 9 dargestellt. Jedes Faltorgan 7, 8, 9, 10 hat zwei

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ungleiche Zinken und zwar einen Einfaltzinken 7a, 8a, 9a, 10a und einen Rückfaltzinken 7b, 8b, 9b, 10b. Die von den Zinken 7a-10b gebildete, zu dem Schachtelrand hin offene Öffnung ist entgegen der Faltrichtung gebogen. Der Grad der Biegung, die Grösse der Öffnung und die Lage der Verschwenkachsen 11, 12, 13,14 sind derart aufeinander abgestimmt, dass die von den Zinken 7a-10b erfassten Endbereiche der Schachtel während des gesamten Vorfaltvorgangs nur an den Einfaltzinken 7a- 10a und beim Rückfalten nur an den Rückfaltzinken 7b bis 10b anliegen. Dies ist wichtig, damit die Endbereiche beim Vorfalten und Rückfalten sich ausschliesslich längs der Faltoder Knickrillen falten oder knicken, so dass die dazwischenliegenden Bereiche eben bleiben.

Die Verschwenkachsen 11-14 der F altorgane 7-10 sind in einem gemeinsamen Träger 19 gelagert, an dem auch die als Gegenhalter dienenden Stempel 20, 21 über flache Tragarme 22, 23 befestigt sind. An dem Träger 19 sind weitere Lagerböcke 24, 25, 26 für eine der Betätigung an der Faltorgane 7 bis 10 dienenden Steuerwelle 27 befestigt, die von einem später noch zu beschreibenden Antrieb angetrieben wird.

Zum Halten der Packung sind aussen zwei gegenüberliegende ortsfeste Führungen 50 vorgesehen, die sich an den Schmalseiten der Packung bzw. unterhalb der Faltorgane in Höhe der Knickstellen befinden und die ein Ausbauchen der Knickstellen während der Faltung verhindern. Sie halten ausserdem den Karton fest, während der Stempel 21 herausführt.

Auf der Steuerwelle 27 sitzen für jedes Faltorgan 7-10 ein Nocken 28, 29, 30, 31, der mit einem Kipphebel 32, 33, 34,35 zusammenwirkt. Jedes Faltorgan 7-10 ist an einer Feder 36, 37 derart abgestützt, dass die Feder 36, 37 das Faltorgan 7-10 entgegen der Faltrichtung beaufschlagt. Gegen die Kraft dieser Federn wirken die Nocken 28-31 über die Kipphebel 32-35 auf die Faltorgane 7-10 ein. Sofern die Kipphebel 32-35 nicht von den Nocken 28-31 beaufschlagt werden, werden sie von ihren Federn 36, 37 in Anlage an einen Anschlag gehalten. Bei für die Innenfaltung aufgesteckten Faltorganen 7, 8 wird der Anschlag von der Stirnseite 38 des Tragarms 22 gebildet, auf dem die Faltorgane 7, 8 mit Ansätzen 39,40 aufliegen. Bei für die Aussenfaltung aufgesteckten Faltorganen 9, 10 wird der Anschlag von einem Zapfen 41 am Tragarm 23 gebildet, an dem die Faltorgane 9, 10 mit Ansätzen 42, 43 anliegen. Zur Begrenzung des Faltweges bei zur Innenfaltung aufgesteckten Faltorganen 7, 8 sind die Rücken der Rückfaltzinken 7b, 8b als Anschlagkanten 45 ausgebildet, die an dem Tragarm 22 zur Anlage kommen. Bei für die Aussenfaltung aufgesteckten Faltorganen 9, 10 begrenzen die an der Stirnseite 46 des Tragarms 23 anschlagenden Kipphebel 34, 35 den Faltweg.

Um ein Falten der Längsseiten der Endabschnitte zu erreichen, ist ein Flacheisen 51 vorgesehen (Fig. 9), das um eine Drehachse 52 verschwenkbar ist, die sich ausserhalb des Flacheisens befindet und mit der Faltlinie des Endabschnittes der Längsseite übereinstimmt.

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3 Blätter Zeichnungen

Claims

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1. Vorrichtung zum Vorfalten eines Verschlusses an einer zumindest im Bereich des Verschlusses im Querschnitt recht-eckförmigen Faltschachtel, deren Verschluss von dem nur mit Fait- oder Knickrillen versehenen, ungeschlitzten Endbereich der Schachtelwand gebildet wird, wobei zwei gegenüberliegende Verschlussbereiche jeweils zwei von den Ecken ausgehende und aufeinander zu zur Randmitte hin verlaufende Faltrillen zur Faltung dreieckförmiger Taschen aufweisen, aufweisend einen Stempel (2) mit rechtwinkligem Querschnitt, der beim Vorfalten als Gegenhalter dient, zwei erste Faltorgane (3,4), die um eine parallel zur Längsseite des Stempels verlaufende Achse aufeinander zu verschwenkbar sind und zwei zweite Faltorgane (5, 6; 7-10), die um eine rechtwinklig zur erstgenannten Achse angeordnete weitere Achse aufeinander zu und voneinander weg verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Faltorgane (5, 6; 7-10) gabelförmig ausgebildet sind, um den mit den aufeinander zu verlaufenden Faltrillen versehenen Verschlussbereich beidseitig zu erfassen, wobei der eine Zinken einen Einfaltzinken (7a bis 10a) und der andere Zinken einen Rückfaltzinken (7b- 10b) bildet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gabelförmigen Faltorgane (7-10) jeweils um eine senkrecht zur Gabelebene am zinkenabgewandten Ende angeordnete Achse (11-14) verschwenkbar gelagert sind, wobei ihre Zinken (7a- 10b) entgegen der Faltrichtung umgebogen sind.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Schwenkachse (11-14), der Biegungsgrad der Zinken (7a-10b) und deren Öffnung derart aufeinander abgestimmt sind, um beim Einfalten und Rückfalten jeden Verschlussbereich jeweils entweder nur mit dem Einfaltzinken (7a-10a) oder mit dem Rückfaltzinken (7b-10b) in Kontakt zu bringen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Faltorgan (7-10) von einer Feder (36,37) beaufschlagt ist und einen Kipphebel (32-35) aufweist, der von einem Nocken (28-31) einer Steuerwelle (27) betätigbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsspielraum der Faltorgane (7-10) durch ortsfeste Anschläge (22, 38, 41, 46) begrenzt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltorgane (7-10) um ihre Längsachse um 180° umsetzbar sind.