CH615401A5 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umsetzen eines Schuppenstromes aus Papierbogen in einen Stapel mit einer ersten Förderstrecke, welche den Schuppenstrom auf eine zweite Förderstrecke auftreffen lässt, um darauf den Stapel zu bilden, mit einem am Ende der ersten Förderstrecke angeordneten Aufstosser, der mit seinem unteren Ende in Richtung der zweiten Förderstrecke zwischen einer vorderen und einer hinteren Endlage hin- und herschwingt und in der vorderen Endlage vor der ersten Förderstrecke liegt. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in der schweizerischen Patentschrift 574 861 beschrieben. Diese bekannte Vorrichtung weist für Druckerzeugnisse bestimmter Qualität eine hohe Leistung bei störungsfreiem Betrieb auf. Diese besonderen Qualitäten wecken in der Praxis die Forderung nach einem universellen Einsatz dieser Vorrichtung, d. h. ihre Verwendbarkeit bei Druckerzeugnissen, die hinsichtlich ihrer Dicke, ihrer Steifigkeit, ihrer Haftreibung untereinander oder gegenüber dem Förderband stark variieren.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, dass sie Druckbogen von stark unterschiedlicher Qualität und Beschaffenheit verarbeiten kann, d. h. zwischen der ersten Förderstrecke und dem letzten Druckbogen des Stapels Platz schafft für die ankommenden Druckbogen, wobei vorzugsweise die erste Förderstrecke möglichst bis zum Auftreffen eines ankommenden Druckbogens auf der zweiten Förderstrecke mit jenem in Wirkverbindung bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass Mittel vorgesehen sind, um den Abstand zwischen der vorderen und der hinteren Endlage des Aufstossers zu verändern.
Weiter sieht die Erfindung vor, dass Mittel vorgesehen sind, um die vordere und hintere Endlage des Aufstossers in Richtung der zweiten Förderstrecke gesehen, gemeinsam vorwärts oder rückwärts zu verschieben.
In einer weiteren Lösung schlägt der Erfinder vor, dass Mittel vorgesehen sind, um die Frequenz des Aufstossers zu verändern.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch eine Vorrichtung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1.
Fig. 1 der Zeichnung entspricht einem Ausschnitt aus der Fig. 1 der schweizerischen Patentschrift 574 861. In jener Patentschrift sind Aufbau und Funktion einer Vorrichtung zum Umsetzen eines Schuppenstromes in einen Stapel beschrieben. In der vorliegenden Beschreibung und in der Zeichnung werden zur Bezeichnung gleicher oder äquivalenter Teile gleiche Hinweisziffern wie in jener Patentschrift verwendet.
Das Ende einer ersten Förderstrecke, bestehend aus einem endlosen Bandabschnitt 42 und einem endlosen Band 25 ist an zwei Lagerplatten 21 und 22 gelagert. Die Lagerplatten 21 und 22 sind mittels Rollen 100 auf zwei Schienen 101 in Richtung einer zweiten Förderstrecke 12,13 hin- und herverschiebbar. Die Schienen 101 ihrerseits sind an den Lagerschildern 2 bzw. 3 befestigt. Die zweite Förderstrecke 12,13 besteht aus zwei endlosen parallelen Plattenketten, welche mit nach aussen wegragenden Distanzhalteelementen 14 versehen sind. Die Lagerplatten 2 und 3 werden mit einer konstanten Kraft in Förderrichtung (Pfeil 102) der zweiten Förderstrecke 12, 13 beaufschlagt. Diese Kraft kann, wie beispielsweise in der CH-PS 574 861 gezeigt, durch Gewichte oder wie in Fig. 1 angedeutet, durch eine Feder 103 erzeugt werden. Die Feder 103 greift mit einem Ende an der Lagerplatte 21 und mit dem anderen Ende an einer Scheibe 104 an. die mit dem Ende eines Gewindebolzens 105 verbunden ist. Der Gewindebolzen 105 ist in einem Lager 106 axial verschiebbar gelagert. Zwischen dem Lager 106 und der Scheibe 104 trägt der Gewindebolzen 105 eine Mutter 107, mit der die von der Feder 103 erzeugte Kraft regulierbar ist.
Der untere Bandabschnitt 42, bestehend aus einem oder mehreren endlosen, parallelen Bändern, ist um eine Umlenkrolle oder eine Umlenkwalze 45 geführt, welche an einem Hebel 47 drehbar gelagert ist. Der Hebel 47 seinerseits ist fest mit der Lagerplatte 21 verbunden. Die Lagerplatten 21 und 22 sind unter sich durch eine Traverse 26 fest verbunden. An dieser Traverse 26 ist ein Winkelstück 27 befestigt, an dem die Umlenkrollen für zwei parallele endlose Bänder 25 drehbar gelagert sind. Die fördernden Trums des Bandabschnittes 42 und der Bänder 25 liegen federnd gegeneinander, so dass dazwischen ein Schuppenstrom von gefalzten oder ungefalzten Papierbogen von oben auf die zweite Förderstrecke 12, 13 gefördert und darauf zu einem liegenden Stapel umgesetzt werden kann.
Eine Exzenterwelle 24 ist mit Exzenterzapfen 108 in entsprechenden Bohrungen der Lagerplatten 21 und 22 drehbar gelagert. An der Exzenterwelle sind mehrere, parallele Zinken
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54, die durch eine Traverse 55 fest miteinander verbunden sind, schwenkbar gelagert. Die Zinken 54 mit der Traverse 55 bilden einen Aufstosser.
An der Lagerplatte 21 ist ein Übersetzungsgetriebe, bestehend aus den Ritzeln 109 und 57, gelagert. Diese Ritzel sind s auswechselbar; das Übersetzungsverhältnis kann daher verändert werden. Das Ritzel 57 weist einen Kurbelzapfen 110 auf, an dem ein Kurbelarm 58 mit einem Ende angelenkt ist. Sein anderes Ende ist über ein Kugelgelenk 111 mit der Traverse 55 verbunden. Das Mittelstück 112 des Kurbelarmes 58 ist mit i« Gewinden in entsprechende Muttergewinde der Endteile 113 und 114 geschraubt. Durch ein Drehen des Mittelstückes 112 kann daher die Länge des Kurbelarmes verändert werden.
Die theoretische Schwenkachse des Aufstossers 54, 55 fällt mit der Mittelachse der Exzenterwelle 24 zusammen und ihre is Lage ist durch eine Drehung der Exzenterwelle 24 veränderbar. In jedem Fall aber liegt sie, wie auch das obere Ende des Aufstossers, entgegen der Förderrichtung der zweiten Förderstrecke 12, 13 gesehen, hinter dem abwärtswirkenden Trum der Bänder 25, damit der von der ersten Förderstrecke 25, 42 20 von oben nach unten beförderte Schuppenstrom durch das obere Ende des Aufstossers 54, 55 nicht unterbrochen wird. Das untere Ende des Aufstossers 54, 55 schwingt zwischen einer vorderen und einer hinteren Endlage hin und her. Die vordere Endlage liegt, entgegen der Förderrichtung der zwei- 25 ten Förderstrecke 12,13 gesehen, vor dem abwärtswirkenden Trum der Bänder 25 und die hintere Endlage hinter deren abwärtswirkendem Trum. Die Schwingbewegung des Aufstossers 54, 55 wird vom Kurbelgetriebe 57, 58,110 erzeugt,
welches seinerseits vom Übersetzungsgetriebe, bestehend aus 30 dem Ritzel 57 und 109, angetrieben ist. Dieses Übersetzungsgetriebe ist seinerseits vom zentralen Maschinenantrieb angetrieben. Beim Betrieb der Vorrichtung schwingt der Aufstosser 54 und 55 zwischen seinen Endlagen hin und her und schiebt den jeweils vordersten Bogen des Schuppenstromes, wenn 35 dieser sich der zweiten Förderstrecke 12,13 nähert, oder auf diese aufgetroffen ist, gegen den Stapel und erzeugt dadurch einen Zwischenraum für den bzw. die nächstfolgenden Bogen, so dass diese vom abwärtswirkenden Trum der Bänder 25 bis zum Berührungsköntakt mit der zweiten Förderstrecke 12, 13 40 nach unten gefördert werden können.
Je nach der Dicke und der Steifigkeit der ankommenden Papierbogen und je nach der Haftreibung zwischen den Papierbogen unter sich oder zwischen den Papierbogen und den Bändern 25, kann es notwendig werden, um ein Auftreffen von jedem Bogen auf der zweiten Förderstrecke zu gewährleisten, dass die vordere und die hintere Endlage des Aufstossers in Richtung der zweiten Förderstrecke 12, 13 gemeinsam zu verschieben und/oder die Entfernung zwischen den beiden Endlagen zu verändern und/oder die Frequenz der Schwingbewegung zu ändern sind.
Um die vordere und die hintere Endlage des Aufstossers 54, 55 in Richtung der zweiten Förderstrecke 12, 13 gemeinsam vorwärts oder rückwärts zu verschieben, bestehen zwei Möglichkeiten. Die eine besteht darin, dass die Exzenterwelle 24 gedreht wird. Zur Bestimmung dieser Endlage ist aussenseitig an der Lagerplatte 21 eine Gradierung 115 angeordnet. Der entsprechende Exzenterzapfen 108 ist aussen mit einem Zeiger 116 versehen. Mit Hilfe der Gradierung 115 und des Zeigers 116 kann eine bestimmte Einstellung der Endlagen zu einem späteren Zeitpunkt wieder leicht reproduziert werden.
Eine weitere Möglichkeit zur gemeinsamen Verschiebung der Endlagen des Aufstossers 54, 55 in Richtung der zweiten Förderstrecke 12, 13 besteht in einer Veränderung der Länge des Kurbelarmes 58, was durch ein Drehen des Mittelstückes 112 erreicht wird.
Die Entfernung zwischen der vorderen und der hinteren Endlage, d. h. die Grösse der Amplitude der Schwingbewegung kann durch eine Veränderung des Kurbelradius, z. B. durch ein Auswechseln des Ritzels 57, erreicht werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Kurbelzapfen 10 radial verschiebbar am Ritzel 57 zu befestigen. Je grösser der Kurbelradius, d. h. die Entfernung zwischen der Drehachse des Ritzels 57 und der Achse des Kurbelzapfens 110 ist, umso grösser ist die Entfernung zwischen den Endlagen, d. h. die Amplitude der Schwingbewegung.
Eine Änderung der Frequenz der Schwingbewegung des Aufstossers 54, 55 wird durch eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses im Übersetzungsgetriebe 57,109 erreicht. Dies kann durch ein Auswechseln der Ritzel 57, 109 oder durch ein nicht dargestelltes Geschwindigkeits-Wechselgetriebe geschehen.
Versuche haben gezeigt, dass durch eine Verschiebung der Endlagen des Aufstossers 54, 55 durch eine Änderung seiner Schwingungsfrequenz und/oder Schwingungsamplitude, Papierbogen verschiedenartigster Beschaffenheit sauber und kontinuierlich aus einem Schuppenstrom in einen Stapel umgesetzt werden können.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Umsetzen eines Schuppenstromes aus Papierbogen in einen Stapel, mit einer ersten Förderstrecke (25. 42). welche den Schuppenstrom auf eine zweite Förderstrecke ( 12, 13) auftreffen lässt, um darauf den Stapel zu bilden, mit einem am Ende der ersten Förderstrecke angeordneten Aufstosser (54, 55), der mit seinem unteren Ende in Richtung der zweiten Förderstrecke (12, 13) zwischen einer vorderen und einer hinteren Endlage hin- und herschwingt und in der vorderen Endlage vor der ersten Förderstrecke (25, 42) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (57, 110) vorgesehen sind, um den Abstand zwischen der vorderen und der hinteren Endlage zu verändern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (24, 58) vorgesehen sind, um die vordere und hintere Endlage des Aufstossers (54, 55) in Richtung der zweiten Förderstrecke (12,13) gesehen, gemeinsam vorwärts oder rückwärts zu verschieben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (57,109) vorgesehen sind, um die Frequenz des Aufstossers (54, 55) zu verändern.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Aufstosser (54, 55) um eine zur ersten Förderstrecke (25, 42) quer orientierte Welle (24) und schwenkbar und von einem Kurbelantrieb (57, 110 bis 114) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelstange (58) längenverstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Aufstosser (54, 55) um eine zur ersten Förderstrecke (25, 42) quer orientierte Welle (24) schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (24) eine Exzenterwelle ist, um die Lage der Schwenkachse des Aufstossers (54, 55) zu verändern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Aufstosser (54, 55) um eine zur ersten Förderstrecke (25, 42) quer orientierte Welle (24) schwenkbar und von einem Kurbelantrieb (57,110 bis 114) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelradius veränderbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Aufstosser (54, 55) um eine zur ersten Förderstrecke (25,42) quer orientierten Welle (24) schwenkbar und von einem Kurbelantrieb angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelantrieb (57, 110 bis 114) von einem Übersetzungsgetriebe (57, 109) mit auswechselbaren Ritzeln angetrieben ist.
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