CH609534A5 - Use of dimethyltin diacetate for controlling plant-damaging insects - Google Patents

Use of dimethyltin diacetate for controlling plant-damaging insects

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CH609534A5
CH609534A5 CH761575A CH761575A CH609534A5 CH 609534 A5 CH609534 A5 CH 609534A5 CH 761575 A CH761575 A CH 761575A CH 761575 A CH761575 A CH 761575A CH 609534 A5 CH609534 A5 CH 609534A5
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dimethyltin
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N2300/00Combinations or mixtures of active ingredients covered by classes A01N27/00 - A01N65/48 with other active or formulation relevant ingredients, e.g. specific carrier materials or surfactants, covered by classes A01N25/00 - A01N65/48

Description


  
 

**WARNUNG** Anfang DESC Feld konnte Ende CLMS uberlappen **.

 



   PATENTANSPRÜCHE
1. Verwendung von Dimethylzinndiacetat zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Insekten in Pflanzenkulturen.



   2. Verwendung von Dimethylzinndiacetat gemäss Patentanspruch 1 zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Frassinsekten in Nutzpflanzenkulturen.



   3. Verwendung von Dimethylzinndiacetat gemäss Patentanspruch 2 zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Frassinsekten in Gemüsekulturen.



   Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Dimethylzinndiacetat zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Insekten.



   Die Verwendung von Organozinn-Verbindungen zur Bekämpfung von verschiedenartigen Parasiten, wie z. B. Bak   terien,    Pilzen, Insekten, Vertretern der Ordnung Akarina sowie schädlichen Nagetieren und auf dem Gebiet des Materialschutzes ist schon lange bekannt. So wird beispielsweise in dem US-Patent Nr. 3 544 608 und dem kanadischen Patent Nr.



  905 286 eine Reihe von Organozinn-Verbindungen u. a.



  Dimethylzinndijodid, Diäthylzinndinitrat, Dimethylzinndicyanat, Bis(tributylzinn)maleat, Dimethylzinnoxyd und Dimethylzinn-bis-isooctyl-merkapto-acetat als Mittel zur Bekämpfung von Insekten wie z. B. Moskitos und Ektoparasiten von Haus- und Nutztieren beschrieben.



   An Versuchen zur Bekämpfung von Insekten und anderen Schädlingen in Pflanzenkulturen unter Verwendung von solchen Organo-Zinnverbindungen mit pestizider Wirkung hat es bisher nicht gefehlt. Zum grössten Teil aber sind diese Verbindungen stark bis sehr stark phytotoxisch und deshalb zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen nicht geeignet.



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass das erfindungsgemäss verwendete Dimethylzinndiacetat eine sehr günstige Wirkung gegen pflanzenschädigende Frassinsekten, insbesondere der Ordnung Lepidoptera und Colleoptera besitzt, im Gegensatz zu anderen Organo-Zinnverbindungen jedoch keine bzw. nur eine sehr geringe Phytotoxizität aufweist.



  Da die dem Dimethylzinndiacetat nächstliegenden Zinnverbindungen, wie z. B. Dimethylzinndiformiat keine bemerkenswerten insektiziden Eigenschaften besitzen, ist es besonders überraschend, dass das erfindungsgemäss angewendete Zinn Salz die beschriebenen wertvollen Eigenschaften hat.



   Ferner ist das Dimethylzinndiacetat im Vergleich zu andern Organo-Zinn-Schädlingsbekämpfungsmitteln, wie z. B. den in der DOS 1 139 691 beschriebenen, leichtflüchtigen Trialkylzinnhaliden sehr stabil und besitzt ausserdem den Vorzug, gegenüber Warmblütern deutlich weniger toxisch zu sein, was im Hinblick auf das steigende Interesse am Umweltschutz heutzutage für ein Insektizid von besonderer Bedeutung ist.



   Die erfindungsgemäss verwendete Verbindung selbst, d. h.



  Dimethylzinndiacetat, sowie Methoden zu ihrer Herstellung sind schon bekannt; vgl. z. B.  Journal of Organometallic Chemistry  10 (1967), 247-256. Ihre besonderen Eigenschaften betreffend Phytotoxizität und insektizide Wirksamkeit waren jedoch bisher unbekannt und werden hier zum ersten Mal beschrieben.



   Die vorliegende Erfindung betrifft somit die Verwendung von Dimethylzinndiacetat zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Insekten in Pflanzen-, insbesondere Nutzpflanzenkulturen und vor allem zur Bekämpfung von schädlichen Frassinsekten in Baumwollkulturen (wie z. B. Heliothis virescens   and    Spodoptera littoralis) und in Gemüsekulturen (wie z. B.



  Leptinotarsa decemlineata). Dabei ist festzustellen, dass bei einzelner Insektenspezies, wie z. B. Heliothis virescens, sowohl eine Ovizide- bzw. Larvizide-Wirkung als auch eine Wirkung gegen Adulte auftritt.



   Die Aufwandmengen müssen den Umständen (Kulturpflanzen, Klima, Zeitpunkt der Anwendung usw.) angepasst werden und liegen vorteilhafterweise zwischen 100 und 1000 g, meist zwischen 250 und 750 g Dimethylzinndiacetat pro Hektar.



   Die insektizide Wirkung des erfindungsgemäss verwendeten Dimethylzinndiacetats lässt sich durch Zusatz von anderen Insektiziden wesentlich verbreitern und an angegebene Umstände anpassen.



   Als Zusätze eignen sich z.



   org. Phosphorverbindungen,
Nitrophenole und deren Derivate,
Formamidine,
Harnstoffe,    pyrethrinartige    Verbindungen,
Karbamate und chlorierte Kohlenwasserstoffe.



   Das Dimethylzinndiacetat kann für sich allein oder zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen eingesetzt werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- und/oder Düngemitteln.



   Zur Applikation kann das Dimethylzinndiacetat zu Stäubemitteln, Emulsionskonzentraten, Granulaten, Dispersionen, Sprays, zu Lösungen oder Aufschlämmungen in üblicher Formulierung, die in der Applikationstechnik zum Allgemeinwissen gehören, verarbeitet werden.



   Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen des Wirkstoffes mit den geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber dem Wirkstoff inerten Dispergier- oder Lösungsmitteln. Das Dimethylzinndiacetat kann z. B. in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden: Feste Aufarbeitungsformen:
Stäubemittel, Streumittel und Granulate  (Umhüllungsgranulate, Imprägnierungsgranulate und
Homogengranulate.) Flüssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare Spritzpulver,
Pasten und Emulsionen; b) Lösungen.



   Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis   95 %,    dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte auch höhere Konzentrationen eingesetzt werden können.



   Der erfindungsgemäss verwendete Wirkstoff kann beispielsweise wie folgt formuliert werden: Stäubemittel:
Zur Herstellung eines a) 5 %igen und b) 2 %igen Stäube mittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 5 Teile Dimethylzinndiacetat und
95 Teile Talkum; b) 2 Teile Dimethylzinndiacetat,
1 Teil hochdisperse Kieselsäure und
97 Teile Talkum.



   Der Wirkstoff wird mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.



  Granulat:
Zur Herstellung eines   5%igen    Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:  



   5 Teile Dimethylzinndiacetat,
0,25 Teile Epichlorhydrin,
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther,
3,50 Teile Polyäthylenglykol und
91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3-0,8 mm).



   Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf werden Polyäthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und anschliessend das Aceton im Vakuum verdampft.



  Spritzpulver:
Zur Herstellung eines a) 40 %igen, b) und c) 25 %igen und d)   10%igen    Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet: a) 40 Teile Dimethylzinndiacetat,
5 Teile Ligninsulfonsäure-Natriumsalz,
1 Teil Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz und
54 Teile Kieselsäure; b) 25 Teile Dimethylzinndiacetat,
4,5 Teile Calcium-Ligninsulfonat,
1,9 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose    gemisch (1:

   1),   
1,5 Teile Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat,
19,5 Teile Kieselsäure,
19,5 Teile Champagne-Kreide und
28,1 Teile Kaolin; c) 25 Teile Dimethylzinndiacetat,
2,5 Teile Isooctylphenoxy-polyoxyäthylen-äthanol,
1,7 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose gemisch   (1:1),   
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat,
16,5 Teile Kieselgur und
46 Teile Kaolin; d) 10 Teile Dimethylzinndiacetat,
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten
Fettalkoholsulfaten,
5 Teile   Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensat    und
82 Teile Kaolin.



   Der Wirkstoff wird in geeigneten Mischern mit den Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen der gewünschten Konzentration verdünnen lassen.



  Emulgierbare Konzentrate:
Zur Herstellung eines a)   10%igen,    b)   25%igen    und c) 50%igen emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe verwendet: a) 10 Teile Dimethylzinndiacetat,
3,4 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
3,4 Teile eines Kombinationsemulgators, bestehend aus
Fettalkoholpolyglykoläther und Alkylarylsulfonat
Calcium-Salz,
40 Teile Dimethylformamid und
43,2 Teile Xylol; b) 25 Teile Dimethylzinndiacetat,
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl,
10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpoly glykoläther-Gemisches,
5 Teile Dimethylformamid und
57,5 Teile Xylol; c) 50 Teile Dimethylzinndiacetat,
4,2 Teile Tributylphenol-Polyglykoläther,
5,8 Teile Ca-Dodecylbenzolsulfonat,
20 Teile Cyclohexanon und
20 Teile Xylol.



   Aus solchen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen der gewünschten Konzentration hergestellt werden.



  Sprühmittel:
Zur Herstellung eines 5 %igen Sprühmittels werden die fol genden Bestandteile verwendet:
5 Teile Dimethylzinndiacetat,
1 Teil Epichlorhydrin,
94 Teile Benzin (Siedegrenzen   160-190     C).



   Beispiel 1
Insektizide Frassgift-Dauer-Wirkung: Spodoptera littoralis,
Heliothis virescens und Leptinotarsa decemlineata
Baumwollpflanzen und Kartoffelstauden wurden mit einer   0,05 %igen    Wirkstoffemulsion des Dimethylzinndiacetates (Verbindung A) besprüht.

 

   Nach dem Antrocknen des Belages wurden die Baumwollpflanzen je mit Spodoptera littoralis- bzw. Heliothis virescens Larven (L3-Stadium) und die Kartoffelstauden mit Leptinotarsa decemlineata-Larven (L3) besetzt. Eine prozentuale Auswertung der erzielten Abtötung erfolgte nach 48 Stunden.



  Im Falle einer   100%igen    Abtötung nach diesem Zeit-Intervall, wurden die Pflanzen erneut mit frischen Versuchstieren besetzt und eine zweite Abtötungsauswertung nach weiteren 48 Stunden durchgeführt.



   Erreichte man wiederum eine 100%ige Abtötung so wurde der Test noch einmal nach 4 Tagen (d. h. 8 Tage nach Anfang des Versuches) wiederholt.



   Als Vergleichsverbindungen nahm man: Verbindung B
EMI2.1     
 Verbindung C
EMI2.2     
 Verbindung D
EMI2.3     

Der Versuch wurde bei   24    C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt.  



   Resultate Ver- %ige Abtötung nach 48 Stunden...



  bindungen Spodoptera littoralis Heliothis virescens Leptinotarsa decemlineata
X Y Z X Y Z X Y Z A 100% 100%   100,%    100% 100% 100% 100% 100% 30% B 20% -   -    10%   -      -    0%    - -    C   0%    - - 0% - - 0% -  D   0%      -      -    0%   -      -    0%    - -    X = Sofortige Infestation der Pflanzen.

 

  Y = Infestation der Pflanzen nach 2 Tagen.



  Z = Infestation der Pflanzen nach 8 Tagen.



   Beispiel 2
Mit Eiern der Insekten Spezies Heliothis virescens stark befallene Baumwollfelder wurden untersucht und die einzelnen Eierablagestellen gekennzeichnet. Anschliessend wurden die Felder mit   120 1/Ha    einer wässrigen Wirkstoffemulsion besprüht (Wirkstoffmenge 500 g/Ha). Nach 6 Tagen wurden die Eierablagestellen geprüft und die Zahl der ungeschlüpften Eier festgestellt.



   Das erfindungsgemäss verwendete Dimethylzinndiacetat zeigt im obigen Versuch eine positive ovizide Wirkung. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verwendung von Dimethylzinndiacetat zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Insekten in Pflanzenkulturen.
    2. Verwendung von Dimethylzinndiacetat gemäss Patentanspruch 1 zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Frassinsekten in Nutzpflanzenkulturen.
    3. Verwendung von Dimethylzinndiacetat gemäss Patentanspruch 2 zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Frassinsekten in Gemüsekulturen.
    Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Dimethylzinndiacetat zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Insekten.
    Die Verwendung von Organozinn-Verbindungen zur Bekämpfung von verschiedenartigen Parasiten, wie z. B. Bak terien, Pilzen, Insekten, Vertretern der Ordnung Akarina sowie schädlichen Nagetieren und auf dem Gebiet des Materialschutzes ist schon lange bekannt. So wird beispielsweise in dem US-Patent Nr. 3 544 608 und dem kanadischen Patent Nr.
    905 286 eine Reihe von Organozinn-Verbindungen u. a.
    Dimethylzinndijodid, Diäthylzinndinitrat, Dimethylzinndicyanat, Bis(tributylzinn)maleat, Dimethylzinnoxyd und Dimethylzinn-bis-isooctyl-merkapto-acetat als Mittel zur Bekämpfung von Insekten wie z. B. Moskitos und Ektoparasiten von Haus- und Nutztieren beschrieben.
    An Versuchen zur Bekämpfung von Insekten und anderen Schädlingen in Pflanzenkulturen unter Verwendung von solchen Organo-Zinnverbindungen mit pestizider Wirkung hat es bisher nicht gefehlt. Zum grössten Teil aber sind diese Verbindungen stark bis sehr stark phytotoxisch und deshalb zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen nicht geeignet.
    Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass das erfindungsgemäss verwendete Dimethylzinndiacetat eine sehr günstige Wirkung gegen pflanzenschädigende Frassinsekten, insbesondere der Ordnung Lepidoptera und Colleoptera besitzt, im Gegensatz zu anderen Organo-Zinnverbindungen jedoch keine bzw. nur eine sehr geringe Phytotoxizität aufweist.
    Da die dem Dimethylzinndiacetat nächstliegenden Zinnverbindungen, wie z. B. Dimethylzinndiformiat keine bemerkenswerten insektiziden Eigenschaften besitzen, ist es besonders überraschend, dass das erfindungsgemäss angewendete Zinn Salz die beschriebenen wertvollen Eigenschaften hat.
    Ferner ist das Dimethylzinndiacetat im Vergleich zu andern Organo-Zinn-Schädlingsbekämpfungsmitteln, wie z. B. den in der DOS 1 139 691 beschriebenen, leichtflüchtigen Trialkylzinnhaliden sehr stabil und besitzt ausserdem den Vorzug, gegenüber Warmblütern deutlich weniger toxisch zu sein, was im Hinblick auf das steigende Interesse am Umweltschutz heutzutage für ein Insektizid von besonderer Bedeutung ist.
    Die erfindungsgemäss verwendete Verbindung selbst, d. h.
    Dimethylzinndiacetat, sowie Methoden zu ihrer Herstellung sind schon bekannt; vgl. z. B. Journal of Organometallic Chemistry 10 (1967), 247-256. Ihre besonderen Eigenschaften betreffend Phytotoxizität und insektizide Wirksamkeit waren jedoch bisher unbekannt und werden hier zum ersten Mal beschrieben.
    Die vorliegende Erfindung betrifft somit die Verwendung von Dimethylzinndiacetat zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Insekten in Pflanzen-, insbesondere Nutzpflanzenkulturen und vor allem zur Bekämpfung von schädlichen Frassinsekten in Baumwollkulturen (wie z. B. Heliothis virescens and Spodoptera littoralis) und in Gemüsekulturen (wie z. B.
    Leptinotarsa decemlineata). Dabei ist festzustellen, dass bei einzelner Insektenspezies, wie z. B. Heliothis virescens, sowohl eine Ovizide- bzw. Larvizide-Wirkung als auch eine Wirkung gegen Adulte auftritt.
    Die Aufwandmengen müssen den Umständen (Kulturpflanzen, Klima, Zeitpunkt der Anwendung usw.) angepasst werden und liegen vorteilhafterweise zwischen 100 und 1000 g, meist zwischen 250 und 750 g Dimethylzinndiacetat pro Hektar.
    Die insektizide Wirkung des erfindungsgemäss verwendeten Dimethylzinndiacetats lässt sich durch Zusatz von anderen Insektiziden wesentlich verbreitern und an angegebene Umstände anpassen.
    Als Zusätze eignen sich z.
    org. Phosphorverbindungen, Nitrophenole und deren Derivate, Formamidine, Harnstoffe, pyrethrinartige Verbindungen, Karbamate und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
    Das Dimethylzinndiacetat kann für sich allein oder zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen eingesetzt werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- und/oder Düngemitteln.
    Zur Applikation kann das Dimethylzinndiacetat zu Stäubemitteln, Emulsionskonzentraten, Granulaten, Dispersionen, Sprays, zu Lösungen oder Aufschlämmungen in üblicher Formulierung, die in der Applikationstechnik zum Allgemeinwissen gehören, verarbeitet werden.
    Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen des Wirkstoffes mit den geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber dem Wirkstoff inerten Dispergier- oder Lösungsmitteln. Das Dimethylzinndiacetat kann z. B. in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden: Feste Aufarbeitungsformen: Stäubemittel, Streumittel und Granulate (Umhüllungsgranulate, Imprägnierungsgranulate und Homogengranulate.) Flüssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare Spritzpulver, Pasten und Emulsionen; b) Lösungen.
    Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis 95 %, dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte auch höhere Konzentrationen eingesetzt werden können.
    Der erfindungsgemäss verwendete Wirkstoff kann beispielsweise wie folgt formuliert werden: Stäubemittel: Zur Herstellung eines a) 5 %igen und b) 2 %igen Stäube mittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 5 Teile Dimethylzinndiacetat und 95 Teile Talkum; b) 2 Teile Dimethylzinndiacetat, 1 Teil hochdisperse Kieselsäure und 97 Teile Talkum.
    Der Wirkstoff wird mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.
    Granulat: Zur Herstellung eines 5%igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet: **WARNUNG** Ende CLMS Feld konnte Anfang DESC uberlappen**.
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