Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung der Mundhöhle oder der Augen mit einem Flüssigkeitsstrahl, der durch ein Düsenrohr am Ende einer Druckleitung austritt.
Solche Vorrichtungen dienen z. B. der Mundhygiene, und zwar nicht nur zu Reinigungszwecken, sondern auch zur Massage des Zahnfleisches. Durch einen Motor wird eine Pumpe angetrieben, die kontinuierlich oder in Form von schnell aufeinanderfolgenden Einzelimpulsen eine Flüssigkeit aus dem Düsenrohr verströmt. Im allgemeinen ist die Strahlintensität regulierbar. Das Düsenrohr sitzt austauschbar am Ende eines Handgriffs.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine solche Vorrichtung zu verbessern, um eine intensivere Einwirkung auf die zu behandelnden Partien der Mundhöhle zu erreichen. Sie schlägt zu diesem Zweck vor, das Düsenrohr mit einer Mehrzahl von Ausströmöffnungen zu versehen. Diese Ausströmöffnungen können in einer Reihe angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, sie in zwei oder gar mehreren Reihen, nebenoder hintereinander, eventuell auch gegeneinander versetzt, am Düsenrohr anzubringen.
Durch diese Massnahme wird nicht nur der Einwirkbereich der Vorrichtung vergrössert oder damit auch die Behandlungszeit verkürzt, sondern auch die Wirkung verbessert, vornehmlich im Hinblick auf den Massageeffekt.
In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Austrittsöffnungen so ausgebildet sind. dass die Flüssigkeitsstrahlen je zweier Öffnungen (9,
10) gegeneinander konvergieren. Je zwei Flüssigkeitsstrahlen treffen in einem bestimmten Abstand, beispielsweise in der Grössenordnung von etwa 10 mm von der Auströmöffnung entfernt, aufeinander. Wird nun das Düsenrohr in einen geringeren Abstand zu den zu behandelnden Mundpartien gebracht, wird jeder einzelne Strahl selbständig. Wählt man aber einen etwas grösseren Abstand, wirken entsprechend weniger, dafür aber verstärkte Strahlen der Flüssigkeit auf die zu behandelnden Gewebepartien, Zähne od. dgl. ein. Diese Massnahme gestattet somit einen grösseren Anwendungsbereich und grössere Variationsmöglichkeiten bei der Behandlung.
Es ist vorteilhaft, das Düsenrohr aus einem bei den gebräuchlichen Sterilisiertemperaturen von etwa 130 bis 1850 C beständigen Werkstoff herzustellen. Hierzu kommen vornehmlich temperaturbeständige Kunststoffe, aber auch Metall. in Betracht.
Um bei der bevorzugten Verströmung der Flüssigkeit in Form von schnell aufeinanderfolgenden Einzelimpulsen Schwierigkeiten bei der Schaffung einer entsprechenden Flüssigkeitspumpe. insbesondere bei grossen Impulsfrequenzen, gering zu halten. kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Strömungswege zu den einzelnen Ausströmöffnungen hinsichtlich ihrer Länge und/oder ihrem Strömungsquerschnitt derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass bei Verströmung der Flüssigkeit in Form von schnell aufeinanderfolgenden Einzelimpulsen die Impulse aus verschiedenen Ausströmöffnungen zeitlich gegeneinander versetzt sind.
Durch diese Ausgestaltung lässt sich eine mehrfach höhere Zahl von verströmten Flüssigkeitsimpulsen gegenüber der Impulsfrequenz der verwendeten Flüssigkeitspumpe erzielen, wodurch der Aufbau einer erfindungsgemässen Vorrichtung gegenüber in der Wirkung vergleichbaren Anordnungen wesentlich vereinfacht werden kann.
Die Unterschiedlichkeit der Strömungsweglänge zu den einzelnen Ausströmöffnungen kann beispielsweise durch mäanderförmige oder schlangenlinienförmige Ausbildung der Zuführkanäle erfolgen, oder man kann die zeitliclle Versetzung des Ankommens der jeweiligen Impulse an der Austritts öffnung auch durch Querschnittsverengungen der Zuführkanäle erreichen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 ein Düsenrohr im Längsschnitt,
Fig. 3, 4 und 5 drei verschiedene Variationsmöglichkeiten der Ausbildung des Düsenrohrs, schematisiert und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Düsenrohr mit unterschiedlichen Strömungswegen zu den einzelnen Ausströmöffnungen.
Die Vorrichtung besteht aus einem auf einer Sockelplatte 1 angeordneten Gehäuse 2, das den Motor und die Pumpe aufnimmt. Auf diesem Gehäuse 2 ist ein Behälter 3 angeordnet, der die Behandlungsflüssigkeit aufnimmt. Am freien Ende der an die Pumpe angeschlossenen Druckleitung 4 ist ein Griffstück 5 befestigt, das auswechselbar ein Düsenrohr 6 trägt.
Dieses greift mit seinem Mundstück 7 in eine entsprechende Passöffnung des Griffstücks 5 ein. Über dem Mundstück 7 sitzt die Handhabe 8. Am äusseren Ende des Mundstücks 6 sind bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 und 3 zwei Ausströmöffnungen 9 und 10 vorgesehen, deren Achsen einander schneiden. Der Schnittpunkt 11 der beiden aus der Ausströmungs öffnungen 9 und 10 austretenden Strahlen liegt in einem vorbestimmten Abstand von etwa 10 mm von der Ausströmöffnung 9 bzw. 10 entfernt. Die Ausführungsform nach Fig. 4 weist zwei Paare von Ausströmöffnungen 9, 10 sowie 11, 12 auf, wobei die Öffnungen 9 und 10 einerseits und 11 und 12 anderseits zueinander konvergieren. Die Fig. 5 gibt schematisch eine Ausführungsform wieder mit zusätzlich zu den vorderen in einer Reihe angeordneten Ausströmöffnungen 9 und 10 in zwei Reihen angeordneten weiteren Ausströmöffnungen 13 und 14.
Dabei kann die Anordnung so getroffen werden, dass die beiden Öffnungen 13 oder aber je eine der nebeneinanderliegenden Öffnungen 13 und 14 konvergieren.
In allen Fällen kann die Anzahl der Ausströmöffnungen an dem Düsenrohr 6 noch vergrössert werden, wenn sich hierfür eine Notwendigkeit ergibt. Zweckmässig aber konvergieren jeweils zwei dieser Öffnungen miteinander. Wird das Düsenrohr 6. wie in Fig. 3 angedeutet, in relativ geringem Abstand zu der zu behandelnden Fläche 15 gehalten, wirken die einzelnen Strahlen getrennt auf diese Fläche 15 ein. Wird dieser Abstand dagegen etwas grösser gewählt, wie in Fig. 4 wiedergegeben ist. so wirkt statt jeweils zweier Strahlen ein verstärkter Strahl auf die zu behandelnde Fläche 15 ein.
Das Düsenrohr 6 besteht entweder aus Metall oder aber vorteilhafterweise aus einem Kunststoff, der so weit temperaturbeständig ist, dass er Sterilisiertemparaturen, die maximal eine Grössenordnung von 185 C erreichen, ohne weiteres gewachsen ist. Dadurch können die Düsenrohre 6 auch keimfrei gemacht werden, was insbesondere bei der Verwendung der Vorrichtung in der ärztlichen Praxis bedeutsam sein kann. Die Düsenrohre 6 können gegeneinander am Handgriff 5 ausgetauscht werden.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform eines Düsenrohrs 6 sind zwei Ausströmöffnungen 9 und 10 vorgesehen, deren Achsen einander schneiden. Der Punkt 11 der beiden aus den Ausströmöffnungen 9 und 10 austretenden Strahlen liegt in einem vorbestimmten Abstand von etwa 10 mm von der Ausströmöffnung 9 bzw. 10 entfernt, so dass durch Veränderung des Abstandes des Düsenrohrs von der zu behandelnden Körperstelle die Wirkung eines stärkeren Flüssigkeitsstrahls oder aber auch die Wirkung zweier getrennter Einzelstrahlen erzielbar ist.
Der Strömungsweg der Flüssigkeit zur Ausströmöffnung 9 ist durch Vorsehen eines mäanderförmigen Kanals 16 derart gegenüber dem Strömungsweg der Flüssigkeit zur Ausström öffnung 10 vergrössert, dass jeder von der Flüssigkeitspumpe erzeugte Druckimpuls aus den Ausströmöffnungen 9 und 10 derart zueinander zeitversetzte Impulsstrahlen austreten lässt, dass in praxe die doppelte Strahlimpulsfrequenz gegenüber der Pumpfrequenz erzielt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So wäre es beispielsweise auch möglich, mehr als zwei Austrittsöffnungen vorzusehen, wobei jeweils zwei oder mehrere konvergierend angeordnet sein können.
Von den nur bei ganz bestimmten Impulsfrequenzen gegebenen Fällen abgesehen, dass die zeitliche Versetzung der Einzelimpulse aus verschiedenen Düsenöffnungen gerade gleich der Grundimpulsfrequenz oder einem deren Vielfachem ist, ergibt sich praktisch immer eine solche Versetzung der Einzelimpulse gegeneinander, so dass die Erhöhung der Strahlimpulsfrequenz der Pumpfrequenz gegeben ist.