CH580711A5 - Water purification system for open bathing areas - has water collection and delivery pipes forming bathing zone boundary - Google Patents
Water purification system for open bathing areas - has water collection and delivery pipes forming bathing zone boundaryInfo
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- CH580711A5 CH580711A5 CH1162873A CH1162873A CH580711A5 CH 580711 A5 CH580711 A5 CH 580711A5 CH 1162873 A CH1162873 A CH 1162873A CH 1162873 A CH1162873 A CH 1162873A CH 580711 A5 CH580711 A5 CH 580711A5
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von offenen Badeanlagen, insbesondere Strandbädern, an Gewässern sowie eine Einrichtung zur Durchführung desselben. Da infolge der raschen Zunahme der Bevölkerung und der damit verbundenen starken Ausdehnung der Überbauungen und der Industriebetriebe immer grössere Abwassermengen anfallen, musste dies zwangsläufig zu einer Schmutzwasser- überlastung der Flüsse und Seen führen, da das Selbstreini gungsvermögen dieser Gewässer für die natürliche Regeneration des Wassers nicht mehr genügt. Mit der Inbetriebnahme von Abwasserreinigungsanlagen konnte zwar unter Aufwand grosser finanzieller Mittel langsam eine gewisse Verbesserung der Wasserqualität erreicht werden, doch muss man heute leider feststellen, dass viele der bestehenden Anlagen infolge der rapiden Zunahme des Abwasseranfalls nach relativ kurzer Betriebszeit schon nicht mehr genügen. Eine direkte Folge dieser verhängnisvollen Entwicklung sind die heute vielfach erlassenen Badenverbote in Strandbädern, besonders in den Regionen mit stark frequentierten Ferienorten. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betrieb offener Badeanlagen in Gewässern zu schaffen, bei welchen durch streckenweises Absaugen von Rohwasser, Filtrierung und Rückführung desselben als Reinwasser durch Beaufschlagung des Gewässers im Abstand von der Absaugung eine Reinwasserzone mit einer zur Absaugung hin gerichteten Strömung gebildet wird. Dadurch erreicht man, dass eine zum Baden benützte Uferzone gegenüber einem verschmutzten Gewässer sauber gehalten werden kann, ohne dass eine Begrenzung gegen das Gewässer hin durch eine Mauer oder Wand erfolgen muss, womit der Anspruch der zum Gewässer hin offenen Badeanlage gewahrt werden kann. Die Erfindung ist in Form eines Ausführungsbeispiels in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 einen Grundriss einer Reinwasser-Badeanlage in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil der Einrichtung zum Betrieb einer Reinwasser-Badeanlage nach Fig. 1 längs der Linie I-I in vergrösserter Darstellung, Fig. 3 einen Schnitt durch die Beschickungsleitung längs der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Beschickungsleitung. Die vorliegende Erfindung geht von der Überlegung aus, dass es mit Hilfe eines Reinigungskreislaufes möglich ist, in gewässerseitig nicht oder nur teilweise abgegrenzten Strandbecken eine Reinwasserzone mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu unterhalten. Aus Fig. 1 und 2 ist eine in einer gewissen Tiefe, z.B. in ca. 1,6 m, unter Wasser auf Pfahljochen PF verlegte Fassungsleitung F zwischen den gewässerseitigen Begrenzungspunkten A, D eines z.B. an einem See gelegenen Strandbeckens ersichtlich. Die Leitung F weist auf ihrer ganzen Länge regelmässig verteilte, gegen das Ufer hin schräg nach oben gerichtete Einlauföffnungen E (Fig. 2) auf, deren Durchlassöffnungen einzeln reguliert werden können, so dass eine gleichmässige Entnahme des Wassers längs der Leitung gewährleistet werden kann. In der in Fig. 1 dargestellten Situation ist die Fassungsleitung F in der Mitte getrennt, da die normalerweise vorhandenen Badestrände ihrer grossen Länge wegen zweckmässig mit mindestens zwei Reinigungskreisläufen auszurüsten sind. Die in den Pumpenkammern A, D angeordneten Pumpen P1, P2 erzeugen den erforderlichen Einlaufunterdruck in der Fassungsleitung F und fördern das angesaugte Rohwasser über ein Verteilsystem zu in Filtertrakten G, H angeordneten Schnellfiltern. Diese in grösserer Zahl vorhandenen Filter sind zweckmässig wegen der periodischen Reinigung des Filtermaterials einzeln automatisch rückspülbar, so dass bei starker Reinigungsbelastung innert kurzer Zeit alle Filter hintereinander gereinigt werden können, ohne dass dabei die Wirksamkeit des Beckenreinigungskreislaufes merklich beeinträchtigt wird. Das bei der Rückspülung der Schnellfilter anfallende Schmutzwasser wird mit dem vorhandenen Pumpendruck über die beiden Schmutzwasser-Ablaufleitungen I und K der Abwasserkanalisation zugeführt. Die Pumpenkammern A, D und Filtertrakte G, H sowie die Anschlussrohrleitungen bis zum Ufer sind praktisch unter Wasser angeordnet und überragen den Wasserspiegel nur soweit, dass kein schmutziges Wasser von dieser Seite her in das Reinwasser-Strandbecken eindringen kann. Die obgenannten Anlageteile können jedoch auch ans Ufer verlegt werden, wenn an ihrer Stelle Uferanschlusswände erstellt werden, die den Wasserspiegel ebenfalls leicht überragen. Besteht die Gewissheit, dass praktisch keine Seitenströmung vorliegt, so können die Uferanschlusswände stark verkürzt werden, wenn dafür die Fassungsleitungen F von den seeseitigen Beckenbegrenzungspunkten A, D U-förmig gegen das Ufer zu verlängert werden. Die Rückgabe des Reinwassers erfolgt über die am Ufer zwischen den uferseitigen Beckenbegrenzungspunkten B, C längs des Badestrandes unterirdisch verlegte Beschickungsleitung L (Fig. 1, 3), die analog der Fassungsleitung F ebenfalls in der Mitte getrennt ist. Die Leitung L weist an der Sohle auf der ganzen Länge regelmässig verteilte Auslauföffnungen M auf, deren Durchlassöffnungen ebenfalls einzeln reguliert werden können, so dass ein gleichmässig verteiltes Auslaufen des Reinwassers längs der Leitung gewährleistet werden kann. Falls eine Ufersicherung notwendig ist, kann die Beschickungsleitung, wie in Fig. 3 dargestellt, mit dem Uferschutz zusammen als kombiniertes Bauwerk erstellt werden. Das vorgelagerte Kies und die Trockenpflasterung der Uferböschung ergeben bei dieser Lösung ein störungsfreies, quellenartiges Einlaufen des Reinwassers in das Becken. Soll jedoch im Falle eines natürlichen Sandstrandes die ursprüngliche Strandform erhalten bleiben, so kann die Beschickungsleitung gemäss Fig. 4 praktisch unsichtbar im Uferboden versenkt angeordnet werden. Die regulierbaren Auslauföffnungen M werden bei dieser Lösung in den Scheitel verlegt, und das Reinwasser kann durch einen über der Rohrleitung eingelegten porösen Formstein wiederum quellenartig vom Boden her in das Becken einfliessen. Zwischen der Beschickungsleitung L und der Fassungsleitung F bildet sich als letztes Glied des Reinigungskreislaufes eine langsame, senkrecht vom Ufer zum See hin gerichtete Querströmung Q aus (Fig. 1, 2 und 3). Durch diese Strömung wird das anfänglich im Strandbecken vorhandene schmutzige Rohwasser allmählich durch sauberes Reinwasser ersetzt. Gleichzeitig werden die besonders in Ufernähe auf dem Seegrund abgelagerten Schmutzpartikel durch die Querströmung sukzessive gegen die Fassungsleitung F weggetragen, sobald sie durch die Badenden aufgewirbelt werden. Da während der Filter-Rückspülungen eine bestimmte Wassermenge für die Abfuhr des Schmutzes benötigt wird und deshalb verloren geht, werden bei den Pumpenkammern mittels der Sekundärfassungen N, O (Fig. 1) derart grosse Zusatzwassermengen ausserhalb des Strandbeckens gefasst, dass im Reinigungskreislauf praktisch immer mehr Wasser von der Beschickungsleitung dem Becken zufliesst als an der Fassungsleitung dem Becken entnommen wird. Die beschnenene Einrichtung verhält sich wie folgt: a) Keine Gewässerströmung und kein Wind: Zu Beginn wird schmutziges Rohwasser gefasst, filtriert und unmittelbar darauf als Reinwasser vom Ufer her dem Strandbecken wieder zugeführt. Dadurch wird das Rohwasser des Beckens langsam gegen die Fassungsstelle hin verdrängt. Da der Reinwasserzulauf immer grösser ist als die an der Fassungsleitung entnommene Wassermenge, muss das Rohwasser infolge der Kontinuität in erster Linie von der Beckeninnenseite angesogen werden, was zur Folge hat, dass der Rohwasserinhalt des Beckens sukzessive durch Reinwasser ersetzt wird. Da zu Beginn der Reinigung vorerst auch Rohwasser des Sees zu den Einlauföffnungen der Fassungsleitung gelangen kann und der Verdrängungsvorgang im Becken selbst in der Regel durch laminare Zwischenströmungen gestört wird, kann der Reinigungsprozess nach erfolgter erster Umwälzung des Beckeninhaltes noch nicht abgeschlossen sein. Volumetrisch betrachtet muss dann aber eine entsprechende, infolge des Zusatzwassers sogar etwas grössere Reinwassermenge in die Zone ausserhalb der Fassungsleitung gelangen, was eine fortschreitende Herabsetzung des Schmutzanteils des Rohwassers in diesem Bereich zur Folge hat. Dies führt schliesslich dazu, dass mit Ausnahme des ausserhalb des Beckens gefassten Zusatzwassers praktisch nur noch reines Beckenwasser gefasst und umgewälzt wird, so dass ein hoher Reinheitsgrad des Beckens erhalten bleibt. Ist dieser Zustand erreicht, kann der Reinigungskreislauf allenfalls während bestimmten Zeitintervallen, z.B. während der Nacht, unterbrochen oder verlangsamt werden. b) Langsame Gewässerströmung, kein Wind: Die meisten Seen weisen eine langsame Längsströmung in Richtung des Seeauslaufes auf, die in der Seemitte normalerweise ausgeprägter in Erscheinung tritt als an den Ufern. Die merklich langsamere Uferströmung, die bei gestreckter Uferlinie parallel zu dieser Linie verlaufen würde, wird jedoch durch Buchten und hervorspringende Landzungen meistens empfindlich gestört. Als solche Störkörper wirken im vorliegenden Fall des abgegrenzten Strandbeckens die seitlichen Uferanschlusswände A-B und C-D. Wegen des störenden Verhaltens solcher Bühnen bei langsamer Parallelströmung in der Uferzone, in Fig. 1 von links nach rechts, dringt zwischen der Stelle A und ca. der Beckenmitte Rohwasser des Sees über die Beckenbegrenzungslinie A-D in das Becken ein und verlässt es gegen den Punkt B hin wieder. Der störende Einfluss dieser Strömung wird jedoch bei Betrieb des Becken-Reinigungskreislaufes infolge der künstlich erzeugten Querströmung nicht mehr so stark in Erscheinung treten. Hingegen kann nicht vermieden werden, dass sich längs der Beckenbegrenzungslinie A-D eine bleibende Schmutzwasserzone innerhalb des Beckens bilden wird. Mit Hilfe einer zusätzlich unter Wasser angeordneten Austauschleitung R (Fig. 1, 2), die seeseitig von Ufer zu Ufer um die Anlageteile des Strandbeckens herumgeführt wird und deren beide Enden abgeschlossen sind, kann der störende Einfluss dieser Längsströmung weitgehend aufgehoben werden. Die Rohrleitung R weist ebenfalls auf der ganzen Länge regelmässig verteilte, jedoch nach der Seeseite hin gerichtete Einlauf- resp. Auslauföffnungen S auf, deren Durchlassöffnungen einzeln regulierbar sind. Die Umwälzung des Austauschwassers erfolgt mittels einer, direkt in der Austauschleitung eingebauten Propellerpumpe Pl, deren Einbauort den vorhandenen Strömungsverhältnissen entsprechend gewählt werden kann. Da die Längsströmung zeitlich variieren kann, muss die Pumpenkonstruktion derart ausgelegt sein, dass auch die Fördermenge entsprechend variiert werden kann. c) Windeinfluss: Ungünstig für die Reinigung des Strandbeckens ist das langsame Einlaufen von Oberflächen- Cieschwemmsel, wenn der Wind gegen den Uferstrand bläst, da die Fortbewegung des Geschwemmsels durch die Querströmung des Reinigungskreislaufes nicht wirksam genug aufgehalten werden kann. Zudem gelangt das Geschwemmsel infolge seines Auftriebs nicht zu den Einlauföffnungen der Fassungsleitung und wird deshalb durch den Reinigungskreislauf nicht ausgeschieden. Mittels eines, im Bereich der offenen Beckenbegrenzung A-D zwischen den beiden Rohrleitungen F, R der Fassungsstelle verankerten, schwimmenden Tauchbalkens T (Fig. 1, 2) kann der Zutritt des Oberflächen-Geschwemmsels zum Becken wirkungsvoll abgehalten werden. Die Verankerung ist derart ausgebildet, dass der Balken bei Nichtgebrauch (kein Wind vorhanden oder Windrichtung vom Ufer gegen den See hin) oder bei starkem Sturm auf Tiefe der Rohrleitungen abgesenkt werden kann. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht der Tauchbalken T aus einem luftdicht abgeschlossenen Rohr U als Schwimmkörper und einer aufgesetzten Haube V mit seeseitig auf der ganzen Länge regelmässig verteilt eingebauten Luftaustrittsdüsen W und einem Abweisblech X. Diese Formgebung erlaubt einerseits, den Wellengang des Sees soweit zu brechen, dass das Oberflächen-Geschwemmsel nicht über den Tauchbalken gespült werden kann. Anderseits kann mittels der eingebauten Düsen W Druckluft, die an den beiden Enden des Tauchbalkens in den Hohlraum der aufgesetzten Haube V eingepresst wird, derart stark gegen den See hin ausgeblasen werden, dass das Oberflächen-Geschwemmsel praktisch nicht mehr bis zum Balken gelangen und dort angelagert werden kann, sondern langsam parallel zum Balken gegen das eine Beckenende hin abtransportiert wird. d) Stark gestörte Strötnungsverhältnisse: Wenn im Bereich des Strandbeckens zeitweilig mit stark gestörten Strömungsverhältnissen gerechnet werden muss, wird zwischen der Fassungsleitung F (Fig. 2) und dem Tauchbalken T eine flexible Trennmembran Y aus hochelastischem, zerreissfestem Material, z.B. Gummi od. dgl., eingebaut. Damit kann die Wirksamkeit des Reinigungskreislaufes auch bei kritischen Verhältnissen sichergestellt werden. Wird die Trennmembran jedoch nicht benötigt, so kann sie durch Absenken des Tauchbalkens T praktisch unsichtbar auf den Pfahljochen PF deponiert werden. Voraussetzung für den Einbau einer Trennmembran ist ein wirksamer Abschluss zwischen dem Fassungsrohr F und dem darunter liegenden Seegrund. Dies kann, wie in Fig. 2 dargestellt, in Form einer Aufschüttung erzielt werden. Die offene Begrenzungslinie A-D des Reinwasser-Strand- beckens soll für die Schwimmer und die Bootsführer gut sichtbar markiert werden. Dies erfolgt mittels den in Fig. 1, 2 eingetragenen Bojen Z, die an den Pfahljochen PF zwischen der Fassungsleitung und der Austauschleitung verankert werden. Es ist auch möglich, die Fassungsleitung F wie auch die Beschickungsleitung L ganz oder teilweise quer zum Ufer anzuordnen, wodurch eine schräg bis parallel zum Ufer verlaufende Reinwasserströmung entsteht. PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Betrieb von offenen Badeanlagen an Gewässern, insbesondere Strandbädern, dadurch gekennzeichnet, dass durch streckenweise Absaugung von Rohwasser, Filtrierung und Rückführung desselben als Reinwasser durch Beaufschlagung des Gewässers im Abstand von der Absaugung eine Reinwasserzone mit einer zur Absaugung hin ge richteten Strömung gebildet wird. **WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **. Strandbecken wieder zugeführt. Dadurch wird das Rohwasser des Beckens langsam gegen die Fassungsstelle hin verdrängt.Da der Reinwasserzulauf immer grösser ist als die an der Fassungsleitung entnommene Wassermenge, muss das Rohwasser infolge der Kontinuität in erster Linie von der Beckeninnenseite angesogen werden, was zur Folge hat, dass der Rohwasserinhalt des Beckens sukzessive durch Reinwasser ersetzt wird.Da zu Beginn der Reinigung vorerst auch Rohwasser des Sees zu den Einlauföffnungen der Fassungsleitung gelangen kann und der Verdrängungsvorgang im Becken selbst in der Regel durch laminare Zwischenströmungen gestört wird, kann der Reinigungsprozess nach erfolgter erster Umwälzung des Beckeninhaltes noch nicht abgeschlossen sein. Volumetrisch betrachtet muss dann aber eine entsprechende, infolge des Zusatzwassers sogar etwas grössere Reinwassermenge in die Zone ausserhalb der Fassungsleitung gelangen, was eine fortschreitende Herabsetzung des Schmutzanteils des Rohwassers in diesem Bereich zur Folge hat. Dies führt schliesslich dazu, dass mit Ausnahme des ausserhalb des Beckens gefassten Zusatzwassers praktisch nur noch reines Beckenwasser gefasst und umgewälzt wird, so dass ein hoher Reinheitsgrad des Beckens erhalten bleibt.Ist dieser Zustand erreicht, kann der Reinigungskreislauf allenfalls während bestimmten Zeitintervallen, z.B. während der Nacht, unterbrochen oder verlangsamt werden.b) Langsame Gewässerströmung, kein Wind: Die meisten Seen weisen eine langsame Längsströmung in Richtung des Seeauslaufes auf, die in der Seemitte normalerweise ausgeprägter in Erscheinung tritt als an den Ufern. Die merklich langsamere Uferströmung, die bei gestreckter Uferlinie parallel zu dieser Linie verlaufen würde, wird jedoch durch Buchten und hervorspringende Landzungen meistens empfindlich gestört. Als solche Störkörper wirken im vorliegenden Fall des abgegrenzten Strandbeckens die seitlichen Uferanschlusswände A-B und C-D.Wegen des störenden Verhaltens solcher Bühnen bei langsamer Parallelströmung in der Uferzone, in Fig. 1 von links nach rechts, dringt zwischen der Stelle A und ca. der Beckenmitte Rohwasser des Sees über die Beckenbegrenzungslinie A-D in das Becken ein und verlässt es gegen den Punkt B hin wieder. Der störende Einfluss dieser Strömung wird jedoch bei Betrieb des Becken-Reinigungskreislaufes infolge der künstlich erzeugten Querströmung nicht mehr so stark in Erscheinung treten. Hingegen kann nicht vermieden werden, dass sich längs der Beckenbegrenzungslinie A-D eine bleibende Schmutzwasserzone innerhalb des Beckens bilden wird.Mit Hilfe einer zusätzlich unter Wasser angeordneten Austauschleitung R (Fig. 1, 2), die seeseitig von Ufer zu Ufer um die Anlageteile des Strandbeckens herumgeführt wird und deren beide Enden abgeschlossen sind, kann der störende Einfluss dieser Längsströmung weitgehend aufgehoben werden. Die Rohrleitung R weist ebenfalls auf der ganzen Länge regelmässig verteilte, jedoch nach der Seeseite hin gerichtete Einlauf- resp. Auslauföffnungen S auf, deren Durchlassöffnungen einzeln regulierbar sind. Die Umwälzung des Austauschwassers erfolgt mittels einer, direkt in der Austauschleitung eingebauten Propellerpumpe Pl, deren Einbauort den vorhandenen Strömungsverhältnissen entsprechend gewählt werden kann. Da die Längsströmung zeitlich variieren kann, muss die Pumpenkonstruktion derart ausgelegt sein, dass auch die Fördermenge entsprechend variiert werden kann.c) Windeinfluss: Ungünstig für die Reinigung des Strandbeckens ist das langsame Einlaufen von Oberflächen- Cieschwemmsel, wenn der Wind gegen den Uferstrand bläst, da die Fortbewegung des Geschwemmsels durch die Querströmung des Reinigungskreislaufes nicht wirksam genug aufgehalten werden kann.Zudem gelangt das Geschwemmsel infolge seines Auftriebs nicht zu den Einlauföffnungen der Fassungsleitung und wird deshalb durch den Reinigungskreislauf nicht ausgeschieden.Mittels eines, im Bereich der offenen Beckenbegrenzung A-D zwischen den beiden Rohrleitungen F, R der Fassungsstelle verankerten, schwimmenden Tauchbalkens T (Fig. 1, 2) kann der Zutritt des Oberflächen-Geschwemmsels zum Becken wirkungsvoll abgehalten werden. Die Verankerung ist derart ausgebildet, dass der Balken bei Nichtgebrauch (kein Wind vorhanden oder Windrichtung vom Ufer gegen den See hin) oder bei starkem Sturm auf Tiefe der Rohrleitungen abgesenkt werden kann.Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht der Tauchbalken T aus einem luftdicht abgeschlossenen Rohr U als Schwimmkörper und einer aufgesetzten Haube V mit seeseitig auf der ganzen Länge regelmässig verteilt eingebauten Luftaustrittsdüsen W und einem Abweisblech X. Diese Formgebung erlaubt einerseits, den Wellengang des Sees soweit zu brechen, dass das Oberflächen-Geschwemmsel nicht über den Tauchbalken gespült werden kann. Anderseits kann mittels der eingebauten Düsen W Druckluft, die an den beiden Enden des Tauchbalkens in den Hohlraum der aufgesetzten Haube V eingepresst wird, derart stark gegen den See hin ausgeblasen werden, dass das Oberflächen-Geschwemmsel praktisch nicht mehr bis zum Balken gelangen und dort angelagert werden kann, sondern langsam parallel zum Balken gegen das eine Beckenende hin abtransportiert wird.d) Stark gestörte Strötnungsverhältnisse: Wenn im Bereich des Strandbeckens zeitweilig mit stark gestörten Strömungsverhältnissen gerechnet werden muss, wird zwischen der Fassungsleitung F (Fig. 2) und dem Tauchbalken T eine flexible Trennmembran Y aus hochelastischem, zerreissfestem Material, z.B. Gummi od. dgl., eingebaut.Damit kann die Wirksamkeit des Reinigungskreislaufes auch bei kritischen Verhältnissen sichergestellt werden. Wird die Trennmembran jedoch nicht benötigt, so kann sie durch Absenken des Tauchbalkens T praktisch unsichtbar auf den Pfahljochen PF deponiert werden. Voraussetzung für den Einbau einer Trennmembran ist ein wirksamer Abschluss zwischen dem Fassungsrohr F und dem darunter liegenden Seegrund. Dies kann, wie in Fig. 2 dargestellt, in Form einer Aufschüttung erzielt werden.Die offene Begrenzungslinie A-D des Reinwasser-Strand- beckens soll für die Schwimmer und die Bootsführer gut sichtbar markiert werden. Dies erfolgt mittels den in Fig. 1, 2 eingetragenen Bojen Z, die an den Pfahljochen PF zwischen der Fassungsleitung und der Austauschleitung verankert werden.Es ist auch möglich, die Fassungsleitung F wie auch die Beschickungsleitung L ganz oder teilweise quer zum Ufer anzuordnen, wodurch eine schräg bis parallel zum Ufer verlaufende Reinwasserströmung entsteht.PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Betrieb von offenen Badeanlagen an Gewässern, insbesondere Strandbädern, dadurch gekennzeichnet, dass durch streckenweise Absaugung von Rohwasser, Filtrierung und Rückführung desselben als Reinwasser durch Beaufschlagung des Gewässers im Abstand von der Absaugung eine Reinwasserzone mit einer zur Absaugung hin ge richteten Strömung gebildet wird.UNTERANSPRÜCHE1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohwasser gewässerseitig abgesaugt und das Reinwasser uferseitig in die Reinwasserzone zurückgeführt wird.2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinwasserzone teilweise durch geringfügig aus dem Wasser ragende feste Einbauten vom Gewässer getrennt wird.3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ausserhalb den Grenzen der Reinwasserzone ein Rohwasseraustausch durch Absaugung an einer Stelle und durch Abgabe an einer andern Stelle dieser Grenzen vorgenommen wird.4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ausser dem im Grenzbereich der Reinwasserzone abgesaugten Wasser Zusatzwasser von der Gewässerseite her zur Deckung des Filterspülwassers und zur Schaffung eines Reinwasserüberschusses abgesaugt wird.PATENTANSPRUCH II Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine unter Wasser angeordnete Fassungsleitung (F) und eine mindestens teilweise parallel zu dieser verlegte Beschickungsleitung (L) mit einer Reihe von im Abstand angeordneten einstellbaren Einlauföffnungen (E) bzw. Auslauföffnungen (M) über Pumpen (P1, P2) und Filtertrakte (G, H) miteinander verbunden sind und die beiden Leitungen die Begrenzung der als Strandbecken bezeichneten Reinwasserzone bilden.UNTERANSPRÜCHE 5. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsleitung (L) längs dem Ufer und die Fassungsleitung (F) mit Abstand parallel dazu im Gewässer als Längsbegrenzung des Strandbeckens angeordnet sind, wobei das Strandbecken an den Stirnseiten vom Gewässer durch feste Einbauten, z.B. durch Pumpenkammern (A, D) und Filtertrakte (G, H) oder Uferanschlusswände, getrennt ist.6. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsleitung (L) und/oder die Fassungsleitung (F) mindestens teilweise quer zum Ufer angeordnet sind.7. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Gewässerseite der Fassungsleitung (F) und etwaiger fester Einbauten (A, D, G, H) eine sich von Ufer zu Ufer erstreckende Austauschleitung (R) mit gegen das Gewässer hin gerichteten einstellbaren, reihenweisen Einlassund Auslassöffnungen (S) verlegt ist, in welcher Leitung eine Förderpumpe (P3) angeordnet ist.8. Einrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch einen im Grenzbereich des nach dem Gewässer hin offenen Strandbeckens angeordneten schwimmenden Balken (T).9. Einrichtung nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Balken (T) absenkbar und bedarfweise hebbar ist und längs desselben angeordnete Abweismittel (W, X), z.B. Düsenreihen (W) für Luftaustritt und Abweisbleche (X), aufweist.10. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass im Grenzbereich des nach dem Gewässer hin offenen Strandbeckens eine, z.B. an der Fassungsleitung (F) und am Balken (T) befestigte Trennmembran (Y) bedarfsweise ausbreitbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1162873A CH580711A5 (en) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Water purification system for open bathing areas - has water collection and delivery pipes forming bathing zone boundary |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1162873A CH580711A5 (en) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Water purification system for open bathing areas - has water collection and delivery pipes forming bathing zone boundary |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH580711A5 true CH580711A5 (en) | 1976-10-15 |
Family
ID=4375296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH1162873A CH580711A5 (en) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Water purification system for open bathing areas - has water collection and delivery pipes forming bathing zone boundary |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH580711A5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3093525A1 (fr) * | 2019-03-07 | 2020-09-11 | Audit Conseil Etude Geonat Environnement | Disposition d’isolation et de preparation d eaux de baignade en eau douce |
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1973
- 1973-08-13 CH CH1162873A patent/CH580711A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR3093525A1 (fr) * | 2019-03-07 | 2020-09-11 | Audit Conseil Etude Geonat Environnement | Disposition d’isolation et de preparation d eaux de baignade en eau douce |
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