Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme, Stapelung und Bereitstellung von Wegwerftüchern, insbesondere von Papierhandtüchern, der an einer Wand bebestigbar ist, mit einer Entnahmeöffnung versehen ist und für das periodische Ergänzen des Vorrates zum Öffnen und Verschliessen eingerichtet ist.
Heute werden in steigendem Masse Wegwerftücher aller Art, beispielsweise Gesichtstücher, Handtücher, Servietten od. dgl., verwendet, die in Behältern aufbewahrt werden und aus diesen leicht entnommen werden können. Insbesondere ist es bekannt, Papierhandtücher in Behältern bereitzustellen.
Die Behälter weisen eine Öffnung auf, aus welcher die Papierhandtücher entnommen werden können, wobei der im Behälter befindliche Vorrat nachrutscht, so dass bis zur Entleerung des Behälters Papierhandtücher zur Verfügung stehen. Die Behälter werden periodisch wieder gefüllt, wobei meistens am Behälter eine Sichtöffnung angebracht ist, mittels welcher der im Behälter befindliche Vorrat festgestellt werden kann.
Die bekannten Behälter zur Bereitstellung solcher Papierhandtücher sind verhältnismässig kompliziert. Sie weisen einen an der Wand befestigbaren aus mehreren Teilen bestehenden Behälterteil auf, der nach vorne mittels eines gegebenenfalls verschliessbaren Deckels abgedeckt ist. Da der Behälter und die zur Befestigung dienende hintere Wand aus einem Teil bestehen, ist es notwendig, den Deckel sowie auch den Behälterteil mit der Entnahmeöffnung aus getrennten Teilen herzustellen und entsprechend mit dem übrigen Gehäuse zu verbinden. Da jedoch der Deckel eine im wesentlichen ebene Form hat, weist er eine geringe Eigensteifigkeit auf und muss deshalb zusätzliche Verstärkungen, insbesondere an denjenigen Stellen aufweisen, wo der Verschluss angeordnet ist, ansonst ein Öffnen leicht möglich ist.
Diese Verstärkungen bedingen zusätzliche Herstelloperationen und verteuern deshalb das Endprodukt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Behälter zur Aufnahme, Stapelung und Bereitstellung gefalteter Flächengebilde zu schaffen, der einfach in der Herstellung ist, und durch seine Formgebung bereits die notwendige Eigensteifigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch einen Behälter der eingangs beschriebenen Art gelöst, der aus zwei Teilen gebildet ist, von denen der eine Teil ein Sockel und der andere Teil ein einen Vorratsraum für die Wegwerftücher bildender Deckel ist, dessen obere und untere Wand gegeneinandergeneigte Wände bilden und der mittels beider Seitenwände am Sockel schwenkbar gelagert und mit der oberen Wand am Sockel feststellbar ist.
Dadurch, dass man die Seitenwände bzw. die obere Wand zur schwenkbaren Lagerung bzw. Fixierung verwenden kann, kann der Behälter aus lediglich zwei Teilen hergestellt werden und ist dementsprechend in der Herstellung einfach.
Weiter kann der Deckel den Sockel übergreifen. Dadurch erreicht man, dass der Sockel nicht sichtbar ist und der Behälter den Eindruck eines einteiligen Gebildes macht.
Zweckmässig kann der Deckel in den Seitenwänden je ein Langloch aufweisen, in das ein im Sockel gelagerter einsteckbarer Lagerzapfen eingreift. Dadurch erreicht man, dass der Deckel anhebbar ist und aus seiner Fixierstellung herausgehoben werden kann. Hierzu kann der Deckel auf der Innenseite der oberen Wand Rasten aufweisen, die in Vertiefungen des Sockels einrasten.
Zweckmässig weist der Deckel einen von den Schwenklagern entfernt angeordneten hakenförmigen Halter auf, der sich auf einem Lagerzapfen im Sockel abstützt. Dadurch erreicht man eine weitere Lagerung des Deckels.
Weiter kann der Deckel auf der Innenseite der oberen Wand einen Anschlag aufweisen. Dadurch ist die Lage des Deckels gegenüber dem Sockel festgelegt.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes kann die untere, die Entnahmeöffnung aufweisende Wand eine auf der Innenseite angeordnete Verrippung aufweisen. Dadurch wird das Ankleben der Wegwerftücher verhindert und damit ein leichtes Entnehmen derselben erreicht.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Behälter zur Aufnahme, Stapelung und Bereitstellung von gefalteten Papierhandtüchern,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Deckel des Behälters,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Sockel des Behälters nach der Linie III-III in Fig. 5,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Sockel nach der Linie IV-IV in Fig. 5 und
Fig. 5 eine Ansicht des Sockels.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass der Behälter zur Aufnahme, Stapelung und Bereitstellung von gefalteten Flächengebilden, beispielsweise Papierhandtüchern, zwei Teile aufweist, nämlich einen Deckel 1 und einen Sockel 2, mittels welchem der Behälter an geeigneter Stelle, beispielsweise an einer Wand befestigt werden kann. Der Deckel 1 übergreift den Sockel praktisch vollständig, so dass der Eindruck erzeugt wird, der Behälter bestehe aus einem einzigen Teil.
An die Vorderseite des Deckels 1 schliessen zwei Seitenwände 3 und eine obere Wand 4 und eine untere Wand 5 an.
In einer oder beiden Seitenwänden 3 ist ein Sichtschlitz 6 angeordnet, mittels welchem der in dem Behälter befindliche Vorrat kontrolliert werden kann.
Der Sockel 2 ist als verrippte Platte ausgebildet und weist Randstege 7 und gekreuzte Rippen 8 auf, die, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, eine geringere Höhe aufweisen als die Randstege 7. Die gekreuzten Rippen 8 werden durch napfartige Vertiefungen 9 unterbrochen. Die Vertiefungen 9 weisen einen Boden 10 auf, in welchem eine Bohrung 11 angeordnet ist. Die Vertiefungen dienen der Befestigung des Sockels 2 an einer Wand oder einer anderen geeigneten Stelle, wobei beispielsweise Schrauben durch die Bohrung 11 in die Unterlage eingeschraubt werden.
Der untere Randsteg 7' des Sockels 2 ist verkürzt, damit der den Sockel 2 übergreifende Deckel 1 nach abwärts geschwenkt werden kann. Zur Lagerung des Deckels 1 sind an beiden Seiten am Randsteg 7' zwei Bohrungen 12 angeordnet, in welche ein Zapfen 21 eingeschoben wird und der als Lagerzapfen für den Deckel 1 dient. Eine weitere Lagerstelle 13 befindet sich in der Mitte des unteren Randsteges 7' und weist einen Schlitz 14 auf, welcher von einem im Randsteg 7' abgestützten Lagerzapfen 15 überbrückt wird. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, liegt der Lagerzapfen 15 frei und dient, wie noch erläutert wird, der Abstützung des Deckels 1.
Der obere Randsteg 7" weist, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, zwei Vertiefungen 16 auf, die in Fig. 5 als Ausbuchtung erkennbar sind.
Auf der Innenseite der obern Wand 4 des Deckels 1 sind in die Vertiefungen 16 des Sockels 2 einrastende Nocken 17 angeordnet. Weiter ist auf der Innenseite der obern Wand 5 ein Anschlag 18 mit Rippen 19 angeordnet, der sich am Sokkel 2 abstützt und zusammen mit den Nocken 17 die Lage des Deckels 1 gegenüber dem Sockel 2 fixiert.
Der Deckel 1 ist, wie bereits erwähnt, mittels Zapfen 21, die in die Bohrungen 12 des Sockels 2 eingesteckt werden, drehbar gelagert. Weiter ist in der Mitte der unteren Wand 5 ein hakenförmiger Halter 22 angeordnet, der sich auf dem Lagerzapfen 15 in der Mitte des verkürzten Randsteges 7' abstützt.
Die untere Wand 5 weist eine Entnahmeöffnung 23 auf, durch welche die gefalteten Wegwerftücher herausgezogen werden. Damit diese auf der Innenseite der unteren Wand 5 besser gleiten, ist eine Verrippung 24 um die Entnahme öffnung 23 angeordnet.
Zum Nachfüllen des Behälters wird der Deckel 1 so weit angehoben, als es die Langlöcher 20 in den Seitenwänden 3 erlauben. Der durch die Langlöcher 20 geschaffene verhältnismässig kleine Anhe.beweg genügt, um den Deckel 1 mit seinem Nocken 17 aus der Vertiefung 16 auszurasten, so dass der Deckel 1 nach vorne abklappbar ist. Nun ist es möglich, ohne Schwierigkeit den Behälter aufzufüllen, nachdem man durch die Sichtöffnung 6 festgestellt hat, dass ein bestimmter Bestand unterschritten wurde. Nach dem Auffüllen wird der Deckel 1 wieder nach oben geschwenkt, bis die Nocken 17 in den Vertiefungen 16 einrasten. Gegenenfalls kann mittels einer Schnur 25 die Lage begrenzt werden, welche der Deckel 1 beim Herabklappen einnehmen kann, siehe die strichpunktierte Lage in Fig. 1.
Zweckmässig wird der Deckel 1 und der Sockel 2 aus Kunststoff hergestellt. Dadurch, dass die obere und untere Wand 4, 5 des Deckels 1 gegeneinandergeneigt sind, erhält der Behälter ein gefälliges Aussehen, was noch dadurch unterstützt wird, dass der Deckel 1 ganz über den Sockel 2 greift.