CH540554A

CH540554A - Verfahren und Presse zur Herstellung elektrischer Spulen

Info

Publication number: CH540554A
Application number: CH173871D
Authority: CH
Inventors: Scherber Erhard
Original assignee: Elmasch Bau Veb K
Priority date: 1970-12-24
Filing date: 1971-11-29
Publication date: 1973-09-28
Also published as: CS162106B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Presse zur Herstellung elektrischer Spulen aus hochkant zu verarbeitendem, band- oder stabförmigem Wickelmaterial unter Verwendung einer Wickelmaschine und Kompensation des beim Biegen durch Stauchung an der inneren Seite der Spulenbögen entstehenden Materialaufwurfs vor dem Biegen.

Es ist bekannt, dass das Material beim Biegen auf der äusseren Seite des Bogens gestreckt und auf der inneren Seite des Bogens gestaucht wird. Der dadurch entstehende Materialaufwurf an der inneren Seite des Spulenbogens muss bei der Herstellung elektrischer Spulen abgearbeitet werden. In den Spulenbögen würde sonst die geforderte Bauhöhe überschritten und zum anderen die Lagenisolation geschwächt oder beschädigt und somit die Voraussetzungen für Durchschläge geschaffen werden. Es sind deshalb auch mehrere iiltere. unökonomische Verfahren bekannt, bei denen der Materialaufwurf nach der Spulenherstellung entfernt wird.

Ein wesentlich effektiveres Verfahren besteht darin, dass das Material vor dem Biegen an den später die Spulenbögen hildenden Stellen mit einer feststehenden Spezialfräsmaschine abgearbeitet wird, welche über Endschalter mit der Wickelmaschine in Verbindung steht.

Nachteilig an diesem Verfahren ist die spanabhebende Bearbeitungsweise. Es lässt sich auch durch nachträgliche Säuberung nicht absolut verhindern, dass sich Späne zwischen den einzelnen Spulenlagen befinden, die die Lagenisolation beschädigen und Durchschläge verursachen. Bei besonders hoch ausgelegten Spulen kann die Querschnittsverringerung auch bereits zu unzulässiger Erwärmung führen. In der Praxis hat sich ausserdem gezeigt, dass die Arbeitsgeschwindigkeit Spezialfräsmaschine und sich somit der reine Wickelvorgang verlängert.

Zweck der Erfindung ist es, das Wickelmaterial während des Wickelvorganges derart zu bearbeiten, dass die Arbeitsgeschwindigkeit der Wickelmaschine voll ausgenutzt werden kann und als Folgeerscheinung der Bearbeitung keine Durchschläge hzw. unzulässige Erwärmung auftreten. Dadurch wird die Arbeitsproduktivität erhöht und insbesondere zeit- und kostenaufwendige Nacharbeit beseitigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Wickelmaterial an den später die Spulenbögen bildenden Stellen während des Wickelvorganges spanlos zu verformen.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass während des Wickelvorganges, zwischen Materialabspuleinrichtung und Wickelmaschine eine in Wickelrichtung und zurück bewegliche und in Synchronismus mit der Wickelmaschine gesteuerte Verformeinrichtung an das Wickelmaterial angekuppelt wird, die später die Innenseite der Spulenbögen hildenden Stellen unter die Fliessgrenze übersteigendem Druck verformt werden, danach die Verformeinrichtung abgekuppelt und in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Presse vorgesehen, die sich dadurch auszeichnet, dass ein auf einer Gleitführung gelagertes Pressengestell mit einer eingearbeiteten Matrize einen einarmigen Hebelaufbau, bestehend aus Pressstempel, Hebelarm, Hydraulikzylinder, Rückholfeder und nahe dem Pressstempel angeordneter Hebelarmführung sowie mindestens zwei, vor und hinter der Matrize angeordnete, gefedene Materialführungsrollen trägt, und dass an dem Pressengestell auf zwei seitlich angeschweissten Auslegern das Wickelmaterial ungebende pneumatisch betätigte Kupplungen sowie ein Antriebsmechanismus angeordnet sind.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Gleitführung besteht darin, dass sie als Gaskissenführung ausgebildet ist.

Bei Anwendung des beschriebenen Verfahrens unter Verwendung der beschriebenen Presse kann die Arbeitsproduktivität gesteigert werden. Durch das Bearbeitungsverfahren bedingte Windungsschlüsse sind praktisch ausgeschlossen.

Ausserdem wird der Querschnitt des Wickelmaterials in den Spulenbögen nicht mehr verringert und somit eine gleichmässige, den Erfordernissen entsprechende Stromdichte erreicht.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Presse zur Verformung des Wickelmaterials und
Fig. 2 eine Draufsicht einer Presse zur Verformung des Wickelmaterials.

Bei dem Ausführungsbeispiel ist auf einer Gleitführung ein Pressengestell 21 mit einer eingearbeiteten Matrize angeordnet. Das Pressengestell 21 trägt einen einarmigen Hebelaufbau, bestehend aus Pressstempel 23, Hebelarm 24, Hydraulikzylin der 25, Rückholfeder 26 und nahe dem Presstempel 23 ange ordneter Hebelarmführung 27 sowie zwei gefederte, in Wickel richtung vor und hinter der Matrize angeordnete Materialfüh rungsrollen 28, 29. Die gefederten Materialfiihrungsrollen 28,
29 bewirken, dass das Wickelmaterial 22 auf der inneren Seite des späteren Spulenbogens fest in der Matrize anliegt. Am Pressengestell 21 sind auf zwei seitlich angeschweissten Auslegern 30 das Wickelmaterial 22 umgebende pneumatisch betätigten Kupplungen 31 sowie ein pneumatischer Antrieb angeordnet.

PATENTANSPRÜCHE

I. Verfahren zur Herstellung elektrischer Spulen aus kochkant zu verarbeitendem, band- oder stabförmigem Wickelmaterial unter Verwendung einer Wickelmaschine und Kompensation des beim Biegen durch Stauchung an der inneren Seite der Spulenbögen entstehenden Materialaufwurfs vor dem Biegen, dadurch gekennzeichnet, dass während des Wickelvorganges zwischen Materialabspuleinrichtung und Wickelmaschine eine in Wickelrichtung und zurück bewegliche und in Synchronismus mit der Wickelmaschine gesteuerte Verformeinrichtung an das Wickelmaterial angekuppelt wird, die später die Innenseite der Spulenbögen bildenden Stellen unter die Fliessgrenze übersteigendem Druck verformt werden und danach die Verformeinrichtung abgekuppelt und in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

II. Presse zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einer Gleitführung gelagertes Pressengestell (21) mit einer eingearbeiteten Matrize einen einarmigen Hebelaufbau, bestehend aus Pressstempel (23), Hebelarm (24), Hydraulikzylinder (25), Rückholfeder (26) und nahe dem Pressstempel angeordneter Hebelarmführung (27) sowie mindestens zwei, vor und hinter der Matrize angeordnete, gefederte Materialführungsrollen (28, 29) trägt, und dass an dem Pressengestell (21) auf zwei seitlich angeschweissten Auslegern (30) das Wickelmaterial (22) umgebende pneumatisch betätigte Kupplungen (31) sowie ein Antriebsmechanismus, angeordnet sind.

UNTERANSPRUCH
Presse nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitführung als Gaskissenführung ausgebildet ist.

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.

Claims

**WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Presse zur Herstellung elektrischer Spulen aus hochkant zu verarbeitendem, band- oder stabförmigem Wickelmaterial unter Verwendung einer Wickelmaschine und Kompensation des beim Biegen durch Stauchung an der inneren Seite der Spulenbögen entstehenden Materialaufwurfs vor dem Biegen.

Es ist bekannt, dass das Material beim Biegen auf der äusseren Seite des Bogens gestreckt und auf der inneren Seite des Bogens gestaucht wird. Der dadurch entstehende Materialaufwurf an der inneren Seite des Spulenbogens muss bei der Herstellung elektrischer Spulen abgearbeitet werden. In den Spulenbögen würde sonst die geforderte Bauhöhe überschritten und zum anderen die Lagenisolation geschwächt oder beschädigt und somit die Voraussetzungen für Durchschläge geschaffen werden. Es sind deshalb auch mehrere iiltere. unökonomische Verfahren bekannt, bei denen der Materialaufwurf nach der Spulenherstellung entfernt wird.

Ein wesentlich effektiveres Verfahren besteht darin, dass das Material vor dem Biegen an den später die Spulenbögen hildenden Stellen mit einer feststehenden Spezialfräsmaschine abgearbeitet wird, welche über Endschalter mit der Wickelmaschine in Verbindung steht.

Nachteilig an diesem Verfahren ist die spanabhebende Bearbeitungsweise. Es lässt sich auch durch nachträgliche Säuberung nicht absolut verhindern, dass sich Späne zwischen den einzelnen Spulenlagen befinden, die die Lagenisolation beschädigen und Durchschläge verursachen. Bei besonders hoch ausgelegten Spulen kann die Querschnittsverringerung auch bereits zu unzulässiger Erwärmung führen. In der Praxis hat sich ausserdem gezeigt, dass die Arbeitsgeschwindigkeit Spezialfräsmaschine und sich somit der reine Wickelvorgang verlängert.

Zweck der Erfindung ist es, das Wickelmaterial während des Wickelvorganges derart zu bearbeiten, dass die Arbeitsgeschwindigkeit der Wickelmaschine voll ausgenutzt werden kann und als Folgeerscheinung der Bearbeitung keine Durchschläge hzw. unzulässige Erwärmung auftreten. Dadurch wird die Arbeitsproduktivität erhöht und insbesondere zeit- und kostenaufwendige Nacharbeit beseitigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Wickelmaterial an den später die Spulenbögen bildenden Stellen während des Wickelvorganges spanlos zu verformen.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass während des Wickelvorganges, zwischen Materialabspuleinrichtung und Wickelmaschine eine in Wickelrichtung und zurück bewegliche und in Synchronismus mit der Wickelmaschine gesteuerte Verformeinrichtung an das Wickelmaterial angekuppelt wird, die später die Innenseite der Spulenbögen hildenden Stellen unter die Fliessgrenze übersteigendem Druck verformt werden, danach die Verformeinrichtung abgekuppelt und in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Presse vorgesehen, die sich dadurch auszeichnet, dass ein auf einer Gleitführung gelagertes Pressengestell mit einer eingearbeiteten Matrize einen einarmigen Hebelaufbau, bestehend aus Pressstempel, Hebelarm, Hydraulikzylinder, Rückholfeder und nahe dem Pressstempel angeordneter Hebelarmführung sowie mindestens zwei, vor und hinter der Matrize angeordnete, gefedene Materialführungsrollen trägt, und dass an dem Pressengestell auf zwei seitlich angeschweissten Auslegern das Wickelmaterial ungebende pneumatisch betätigte Kupplungen sowie ein Antriebsmechanismus angeordnet sind.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Gleitführung besteht darin, dass sie als Gaskissenführung ausgebildet ist.

Bei Anwendung des beschriebenen Verfahrens unter Verwendung der beschriebenen Presse kann die Arbeitsproduktivität gesteigert werden. Durch das Bearbeitungsverfahren bedingte Windungsschlüsse sind praktisch ausgeschlossen.

Ausserdem wird der Querschnitt des Wickelmaterials in den Spulenbögen nicht mehr verringert und somit eine gleichmässige, den Erfordernissen entsprechende Stromdichte erreicht.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Presse zur Verformung des Wickelmaterials und Fig. 2 eine Draufsicht einer Presse zur Verformung des Wickelmaterials.

Bei dem Ausführungsbeispiel ist auf einer Gleitführung ein Pressengestell 21 mit einer eingearbeiteten Matrize angeordnet. Das Pressengestell 21 trägt einen einarmigen Hebelaufbau, bestehend aus Pressstempel 23, Hebelarm 24, Hydraulikzylin der 25, Rückholfeder 26 und nahe dem Presstempel 23 ange ordneter Hebelarmführung 27 sowie zwei gefederte, in Wickel richtung vor und hinter der Matrize angeordnete Materialfüh rungsrollen 28, 29. Die gefederten Materialfiihrungsrollen 28, 29 bewirken, dass das Wickelmaterial 22 auf der inneren Seite des späteren Spulenbogens fest in der Matrize anliegt. Am Pressengestell 21 sind auf zwei seitlich angeschweissten Auslegern 30 das Wickelmaterial 22 umgebende pneumatisch betätigten Kupplungen 31 sowie ein pneumatischer Antrieb angeordnet.

PATENTANSPRÜCHE

I. Verfahren zur Herstellung elektrischer Spulen aus kochkant zu verarbeitendem, band- oder stabförmigem Wickelmaterial unter Verwendung einer Wickelmaschine und Kompensation des beim Biegen durch Stauchung an der inneren Seite der Spulenbögen entstehenden Materialaufwurfs vor dem Biegen, dadurch gekennzeichnet, dass während des Wickelvorganges zwischen Materialabspuleinrichtung und Wickelmaschine eine in Wickelrichtung und zurück bewegliche und in Synchronismus mit der Wickelmaschine gesteuerte Verformeinrichtung an das Wickelmaterial angekuppelt wird, die später die Innenseite der Spulenbögen bildenden Stellen unter die Fliessgrenze übersteigendem Druck verformt werden und danach die Verformeinrichtung abgekuppelt und in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

II. Presse zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einer Gleitführung gelagertes Pressengestell (21) mit einer eingearbeiteten Matrize einen einarmigen Hebelaufbau, bestehend aus Pressstempel (23), Hebelarm (24), Hydraulikzylinder (25), Rückholfeder (26) und nahe dem Pressstempel angeordneter Hebelarmführung (27) sowie mindestens zwei, vor und hinter der Matrize angeordnete, gefederte Materialführungsrollen (28, 29) trägt, und dass an dem Pressengestell (21) auf zwei seitlich angeschweissten Auslegern (30) das Wickelmaterial (22) umgebende pneumatisch betätigte Kupplungen (31) sowie ein Antriebsmechanismus, angeordnet sind.

UNTERANSPRUCH Presse nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitführung als Gaskissenführung ausgebildet ist.