Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen. gleichmassigen Auftragen von geregelten NIengen an Behandlungsflotten auf ein Textilmaterial in Form eines fortlaufenden Gebildes. mit Zufuhreinrichtung. mindestens einer Aufragseinrichtung sowie einer Abzugseinrichtung für das Textilmaterial.
Es ist bereits eine grosse Zahl von Vorrichtungen und Verfahren bekannt. in welchen man Textilgut mit Behandlungsflotten impragnteren kann.
Das Imprágnteren des Textilguts erfolgt ublicherweise durch Tauchen oder Trunken in bzw. mit Flotte. mechanisches Entfernen eines Teils der aufgenommenen Flotte. beispiels- weise durch .Absaugen. Abquestchen oder Zentrifugieren. worauf die Weiterverarbeitung eingeleitet wird. Die Flottenaufnahme des Textilgutes ergibt sich also zwangläufig. indem zunächst beim zunachst beim Tauchen ein unkontrollierbarer Überschuss aufgenommen wird. und bei der anschliessenden mechanischen Behandlung des Textilgutes wird ein Teil der Flotte aus dem Textilgut entfernt. wobei eine unkontroliierbare bzw. sehr schwer kontrollierbare Menge an Flotte im Textilgut verbleibt.
Diese Menge hangt dabei einerseits von der Art des Textilgutes und dessen Vorbehandlung sowie dem spinn- und webtechnischen Aufbau ab. anderseits von den physikalischen Eigenscnaften der Flotte sowie der Wirk- samkeit der verwendeten mechanischen Flottenentfernunes- Vorrichtung.
Bei normal vorbehandelten, appreturbereiten Baumwollgeweben liegt beispielsweise die Flottenaufnahme bei der üblichen Arbeitsweise. beim Impraignieren mit voller Durchtränkung des Textilgutes in der Flotte durch Tauchen und anschliessendes ein- oder mehrmaliges Abquetschen mittels Quetschwalzen. zwischen 60 bis 70%, bezogen auf das Gewicht des trockenen Textilgutes. d. h. deutlich über dem Wert des Wasserruckhaltevermógens. bestimmt nach der Zentrifugenmethode SNV 98 5 92 nachfolgend W (%) genannt.
Neben der auch unter dem Begriff Klotzen bekannten Impragniertechnik werden in verschiedenen Patentschriften auch das Aufsprühen der Imprágniflussigkeit oder das Pflatschen. gegebenefalls mit anschliessendem Entfernen überflüssiger Flotte. ohne besondere Richtlinien oder Empfehlung gezielter Massnahmen bezüglich anzustrebender .uf- tragmenge oder deren Gletchmassigkeit als gleichberechtigte Impragniermethoden angegeben.
Dabei urde stets der Auftrag einer relativ grossen Menge an Flotte und gegebenenfalls die anschliessende mechanische Entfernung eines Teds davon, bis zum Gleichgewichtszustand im Textilgut bezuglich der verbleibenden Nlenge an Flotte. als Erforderns zur Erzielung reproduzierbarer Erbebnisse angesehen.
Geeenstand der Ertindung ist nun eine neue Vorrichtung die es gestattet. die Nach teile der bisher verwendeten Vor- richtungen auszuschalten.
Die erfindungsgemasse Vorrichtung ist dadurch gekeanzeichnet, das die Auftragseinrichtung aus einer Pflatschwalze besteht. die in einem Bei alter für die Behundlungsftotte der- art angeordnetist dass sich ihre Achse oberhalb des Niveaus der Bchandlungsflote befindet wobei an die Pflatschwalze ein Abstreifer angedruckt ist und Mitel vorgesehen sind, die Pflatschwalze mit regelbarer Geschwindigkeit und in beiden Drehrictungen anzutreiben, dass Fuhrungswalzen mit Einrichtungen zur Regelung ihrer Drehgeschwindigkeit und ihrer Hóbe vorgesehen und. welche dazu bestimmt sind.
das Textil- material ausserhalb der Behandlungsflotte mit einem bestimmten, regelbaren Beruhrungswinkel uber die Pflatschwalze zu fuhren und dass mindestens eine Messeinrichtung zur Nlessung des Flachengewichtes und. oder des Flüssigkeits- gehaltes des Textilgutes vorgeschen ist wobei eine Messeinrichtung am behandelten. feuchten. mit Auftrag versehenen Textilgut angeordnet und mit einer Regeleinheit verbunden ist. die dazu bestimmt ist. durch Beeinflussung der regelbaren Vorrichtungselemente eine konstante, gleichmassige Auftragsmenge auf dem Textilgut zu bewirken.
Der Betrieb mit der erfindungsgemassen Vorrichtung er möglichst neben den an sich erwartenden sehr gunstigen zur aussetzungen für einen gegenuber der konventionellen Klotztechnik wirtschaftlicheren Trocknungsprozess erstmalig die Durchfürung von Verfahren, die eine uberraschende, wesentlich bessere Ausnutzung von Veredlungsmiteln gestatten.
Diese Verbesserung aussert sich gegenüber der normalen Arbeitsweise in einer sehr deutlichen Steigerung des gewunschten Veredlungseffektes bei gleicher auf das Gewicht des Textilgutes bezogenen Auflage Veredlungsmittel.
Dieses unerwartete Phänomen lässt sich auch derart auswer- ten. dass im Vergleich zur konventionellen Arbeitsweise für die Erzielung eines bestimmten Ausrusteffektes weniger Ver- sdlungsmittel für eine gegebene Menge Textilgut aufgebracht werden muss (vgl. schweizerzerische Auslegeschrift Nummer 4659'70(.
Die neue Vorrichtung gestattet weiterhin in uberraschender Weise das gleichmássige Aufbringen kleiner und kleinster Nlengen an hochwirksamen Behandlungsmitteln. wie Quellmitteln auf Cellulosefasern. starke Katalxsatoren auf mit Vernetzern vorbehandelte Textilfasern usw. Auch das gleichmassige Auftragen hochkonzentrierter Flotten, z.B. unter Verwendung organischer Losungsmittel. wird erstmals ermog- licht.
Die erfindungsgemösse Vorrichtung kann auf Textilgut in jeglicher fortlaufender Form. wie Garne. Garnstránge Ge werbe. Gestricke. Filze usw.. vorzugsweise in Form textiler Flächengebilde wie Gewebe oder Maschenware. die ganz oder teilweise aus nativer. regenerierter oder modifizierter Cellulose bestehen. angewendet werden.
Im Interesse eines eoalen Flottenauftraoes hat es sich als gunstig erwiesen. bei der Vorrichtung Mittel vorzusehen, welche die Flottenviskosität bei der Anwendungstemperatur unter 7 cp. vorzugsweise unter 3 cp. halten. ferner wird die spezifische Oberflächenspannung bei der Anwendungstemperatur vorteihafterweise aut Werte unter 50 dyn cm einge- stellt Bei zu hoher Flottenviskositát besteht namlich die Gefahr einsettiger order allgemein ungleichmássiger Veredelung Ähnliches gilt auch fur Flotten von zu hoher Obersflächen- spannung.
Die Benutzung einer oder mehrerer Pflatscgwalzen hat sich als besonders gunstig erwiesen. Es handelt sich dabei um Walzen die teilweise in die aufzutragende Flotte eintauchen und durch Drehen sich laufend mit einem dunnen Film an Flotte bedecken. Das Textilgut . ird nun über diese Walzcn gefuhrt. wobei es die Walzenoberflache ober seine ganze Breite und in Laufrichtung auf einer Strecke von mehreren Zentimetern in allgemeinen auf 1() bis 4()C;. vorzugweise 20 bis 25% des Walzenumfanges beruhrt.
Die Laufgeschwindigkeit der Textilbahn Ist Im allgemeinen grösser als die Umfangsgeschwindigkeit der Pflatschwale, wodurch der im Bereich der Kontaktflache vorhandene Flussigkettsfilm durch die Textilbahm von der Pflatschwalze laufend abgestrichen wird.
Der besondere Vorteil dieser Einrichtung besteht in der Möghchkeit durch stufenlose Regelung des Verhältnisses von Warengeschwindigkiet zu Walzenumfangsgeschwindigkeit den Flottenaftrag sehr genau und reproduzierbar auf den gewunschten Wert einzustellen. Die Überwachung der aufgetragenen Menge erfolgt durch Messeinrichtungen, insbesondere kontinuierlich und berührungsfrei arbeitende Níess- und Registriersysteme. beisplelsxveise auf Basis von Strahlunes- absorption und/oder -reflexion, wobei das Messignal direkt zur Regelung der Walzenumdrehungsgeschwindigkeit für eine gewunschte Soll-Auftragsmenge benutzt werden kann. Diese Regelmöglichkeit wird bevorzugt.
Als Beispiele tur zu verwendende berührungsfreie Nlesseinrichtung der genannten Art seien aufgeführt:
1. Messinstrumente auf Basis von ss-Strahlen-Absoroption.
2. Messinstrumenete auf Basis con @-Strehlen-Absorption.
3. Messinstrumenete auf Basis con Mikrowellen-Remittenz 4. Messinstrumenete auf Basis con Infrarot-Remittenz.
Dabei ist es möglich. in einem Instrument sowohl die Flachengewichts- als auch die Feuchtmessung unterzubringen.
Der Flottenaufirag kann ausserdem über den Flottenverbrauch gesteuert werden, wobei die zum voraus berech nete bzw. die durch einen Rechner laufend ermittelte Ver- brauchsmenge zur Pflatschwalze zudosiert wird und die Drehzahl der Pflatschwalze über einen Niveaufuhler oder Gewiethsmessdosen im Walzentrog bzw. in einem kommunizierenden Flüssigkeitsbehalter notigenfalls derart verandert wird. dass das Niveau konstant bleibt und der Fiottenauftrag damit zwanglaifig genau dem Flottenzulaut entspricht.
Zur Beseitigung von Luftbläschen oder Substanzteilehen wie Faserabrieb. hat sich eine im Pflatschtrog angebrachte Rakelvorrichtung, welche die Pflatschwalze berührt, bewahrt.
Ausserdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen. die Flotte von unten durch eine oder mehrere über die Troglange verteilte Eintrittsöffnungen in den Pflatschirog einzuführen. NIan erzielt durch eine solche Anordnung wenig Schaumbildung bei gleichzeitig guter Flottendurchmischung Letztere kann gegebenenfalls durch Zirkulation Im Überlauf weiter verbessert werden.
Fur einen eleichmassigen Flottenauftrao Ist die möglichst faltenfreie Führung des Textilgutes uber die Pflatsehwalze eine wichtige Voraussetzung. Das Textilgut wird deshalb zweekmassig über eine oder mehrere gekrummte Breithaltewalzen der Pflatschwalze zugeführt, wobei die Erfahrung gezeigt hat. dass eine zwischen Breithaltewalzen und Pflatsch- strecke angebrachte gerade Führungswalze eine besonders gungstige Anordnung darstellt.
Das gepfkatschte Textilgut kann uber eine kürzere oder langere Verweilstrecke direkt dem Trocknungsaggregat zugefuhrt oder aber fur eine langer Verweilphase aufgekault werden. Dabei ist es in vielen Fallen günstig. mit möglichst geringer Spannung in Längsrichtung des Testilgutes zu arbeiten, beispielsweise durch Einstellung einer im Vergleich zum Testileuizubringersstem geringeren Geschwindigkeit der Textilgutabnehmervorrichtung.
\\ird eine Flotte. die aus mehreren Teilflotten besteht. apphziert, so kann man fur jede Flotte eine besondere Pflatschvorrichtung vorsehen. Dabei besteht die Möglichkeit die verschiedenen Teiltlotten auf die gleiche Seite der Textilbahn aufzutragen oder aber, z. B. bei zwei Teilflotten, je eine Teilflotte auf je eine Seite der Textilbahn zu applizieren.
Ein besonderer Vorteil der beschribenen Pflatschinrichung bestcht darm, dass im Vergleich zur üblichen Tauch
Impregniertechnik praktisch keine Wechselwirkung zwischen Flottenvorrat und Textilgut möglich ist und dadurch eine allmahliche Veranderung der Flottenzusammensetzung, z. B. durch Verarmung an substantiven Komponenten, weitgehend vermieden werden kann. Auch die Konstanthaltung der Flottentemperatur ist wesentlich einfacher als bei Systemen mit Tauchstrecken.
Die Temperatur der Flotte liegt normalerweise bei Raum- temperatur. Enthalt die Flotte leichtfluchtige Komponenten. kann das Arbeiten mit gekuhlten Flotten notwendig sein.
Anderseits kann die Zusammensetzung der Flotte auch eine Erwarmung fordern, um in den gunstigen Viskositatsbereich von unter ep zu gelangen und der Flotte so das notiec Pene- trationsvermogen zu sichern.
Das flottenhaltige Textilgut kann nach einer kurzen oder längeren Verweilstufe einer weiteren Behandlung zugeführt werden: z. B. wird es teilweise oder vollständie getrocknet.
Die Verweilstufe kann wenige Sekunden oder gar Bruchteile einer Sekunde dauern.
Wird Textilgut sodann getrocknet. so richtet ilch die zu erzielende Restfeuchtigkeit nach dem jeweils benutzten Verfahrenstyp: Teilweise Trocknung unter Beobachtung eines Restfeuchtigkeitsgehaltes von 6 bis 15 Gew.% für die sogenannte Feuchtvernetzung bzw. scharfere Trocknung für die Trockenvernetzung. Soll das Textilgut erst nach mechanischer Verformung oder ach Konfektionsverarbeitung der Vernetzung unterzogen werden, ist ebenfalls vorsichtige Trocknung erforderlich. Bei schwer penetrierenden Flotten Ist es vorteil- haft. den Dampfgehalt der Trocknungsluft und damit die Kühlgrenztemperatur möglichst hoch zu halten.
Als Trocknungsaggregate sind die an sich bekannten Einrichtungen, die mit Konventions-, Kondensations-, Strahlungs- oder Hochfrequenzwärme arbeiten, geeignet. Der geringe Flottenuehalt des Textilgutes ermöglicht eine schnellere bzw. weniger energieaufwendige Trocknung und gestattet dadurch auch die Anwendung von Einruchtungen. wie z. B. solche mit Hochfrequenzentrocknung. die fur Textilgut mit dem üblichen hohen Flottengehalt bisher aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht eingesetzt wurden. Unter Umständen ist jedoch auch bei Geweben eine Trocknung ohne besondere Breitspannvorrichtung. z. B. auf Zylindern statt auf Spannrahmen. möglich.
Nach dem Trocknen und gegebenenfalls nach erfolgter mechanischer Verformung durch Friktionieren, Prägen. Strekken oder Stauchen bzw. nach erfolgter Konfektion, kann die Umsetzung des Veredlungsmittels mit der Cellulose in einer zusätzlichen Hitzestufe (Kondensation) durchgeführt werden, falls dies nicht bereits. wie bei der Feuchtvernetzuno. wäh- rend des Trocknens oder in einer dem Trocknen nachgeschaiteten Verweilstufe geschehen ist. Die Durchführung der Kondensation erfolgt in an sich bekannten Vorrichtungen unter Benutzung von Konvektions-, Kondensations-, Strahlungsoder Hochfrequenwärme, Es kann aber auch unter Einsatz energiereicher Strahlung gearbeitet werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung beschrieben
In der Zeichnung ist das Textilmaterial in Form einer gewobenen oder nicht gewobenen Bahn @) dargestellt: es set daran erinnert, dass das zu behandelnde Testilmaterial auch in Form anderer Produkte erliegen kann, beispielsweise von Stranges.
Zunachst befindet sich das Textilmaterial auf einer nicht dargestellten Vorratsrolle. Von dort gelangt es zum Abzitgsmechanismus 12. der in der Regel aus zwei zusammenwirken- den Abzugswalzen 14 besteht, durch deren Spalt las Testilmaterial lauft. Die Walzen 14 werden mit veränderbarer, regelbarer Umfangsgeschwindigkeit auf bekannte Weise angetrieben. In Richtung der fortlaufenden Textilbahn ist sodann ein Paar Kantenführungswalzen 11 angeordnet, gefolgt von einer Führungswalze 16. Zwischen den Walzen 11 und der Walze 16 befindet sich eine Messeinrichtung 16 zur kontinuierliche Messung des Flächengewichts und oder des Wassergehaltes der Textilbahn, welche Vorrichtung spater beschrieben wird.
Nach Verlassen der Führungswalze, 16 gelangt die Textilbahn itt ober drei gekrümmte Breithaltewalzen 15. ober die die Textilbahn läuft, wie es aus der Zeichnung hervorgeht. Statt der gekrummten Breithaltewalzen 18 können auch andere solche Walzen verb endet werden. beispielswesie solche. die eine von ihnen nach aussen schrubenförmig verlaufende Nut oder Auftragung aufweisen.
Diese Breithalte walzen dienen dazu. die Textilbahn 10 knltter- und faltenfrei der nachfolgenden Pflatscheinrichtung zuzutilhrcn.
Nach Verlassen der Breithaltewalzen 18 gelangt die Textilbahn unter eine lineare Breithaltewalzen 32, die mittels eines Antriebs 15 mit variabler limtangsgeschwindigkeit angetrieben verden kann. Sodann wird die Textilbahn über die Pflatschwalze 20 und dann uber eine weitere Breithaltewalze 32 mit separatem Antrieb L5 geführt. Die beiden Breithaltewalzen 32 konnen in ihrer Hohe bezüglich der Pflaischwalze 21) verstellt werden, um die Beruhrungsfiöche der Textilbahn 10 mit der Pflatschwalze () veränderlich zu gestalten.
In der Regel weisen die beiden Breithaltewalzen 32 eine mit nach aussen verlaufenden Schraubengängen versehene Oberfläche auf.
Die Ptlatschelnrlchtung besteht ausser der genannten Pflatschwalze () aus einem Trog 24, in welchem sich die Pflatschwalze 2(1 mit einer Geschwindigkeit dreht, die mittels des verstellbaren .Antriebsmotors 38 auf nachstehend geschil- derte Weise mit veränderlicher Geschwindigkeit, die dem Verfahren anzupassen ist. angetrieben wird. Die Achse der Walze 20 befindet sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Trog 34. Die im Trog 24 befindliche Behandlungsflotte 22 wird auf konstantem Niveau gehalten.
Dies wird zunächst dadurch bewirkt. dass die Flotte 22 im Überschuss zugeführt und durch einen Überlauf in den Zwischenbehälter 44 geleitet wird, von welchem sie durch eine Umlaufpumpe über die Leitung 46 wieder In den Trog 22 gelangt. Allerdings ist es auch möglich. die Standhöhe der Flotte 22 durch den Niveaufühler 33 zu messen und/oder zu regeln, und zwar zusätzlich oder in Ersatz des geschilderten Überlaufes; in letzterem Falle kann der Niveaufühler 33 als Warneinrichtung benutzt werden.
Die Einlassöffnung 48 der Zufuhrleitung 46 in den Trog 24 ist mit Mitteln versehen. um eine möglichst turbulenzfreie Einführung der Flotte zu gewährleisten. Dies kann in bekannter Weise durch Gitter. Siebe oder über der Zufuhröffnung angebrachte hutformige Abletibleche bewerkstelligt werden, Es ist vorteilhaft, mehrere, uber die Länge des Troges 24 verteilte Zufuhröffnungen 48 vorzusehen. damit eine weitere gleichmässige Verteilung der zugeführten Flotte gewährleistet ist. Die verbrauchte .\len-ge an Flotte wird laufend ersetzt, wobei diese Ersatzmenge durch eine weitere Zufuhrleitung in den ZwlschenbehÅalter 44 gelangt.
Zur Temperaturkonstanthaltung der Flotte im Trog 24 ist eine Heiz- oder Kuhlvorrichtung 40 vorgesehen. wobei natur- lich zur Durchmischung der Flotte 22 im Trog selbst Rühr- vorrichtungen vorgesehen sein können. Der Trog 24 ist zusätzlich durch bekannte Vlittel 33 in seiner Höhe verstellbar; diese Verstellung kann selbstverständlich auch automatisch erfolgen. Zweck dieser Massnahmen ist es, die Eintauchtiefe der Ptlatschwalze () stets genau konstant zu halten.
Die Pflatschwalze () kann bezüglich der Textilbahn 10 gegensinnig oder gleichsinnig laufen. In der Figur ist ein gleichsinniger Laut vorausgesetzt. Um den Flottenfilm, der sich auf der Oberflache der Pflatschwalze 2t) bildet, stets frei von Blaschen und festen Verunreinigungen wie Faserteilchen zu halten, ist ein unter der Flottenobertläche angeordneter Abstreifer 42 vorgesehen, der an die Ptlatschwalze 70 angedrückt ist. Dieser Abstreifer ist auf der Ablaufseite des Textilgutes angeordnet, damit die von ihm zurückgehaltenen Blaschen, Schmutzteilchen und Fasern nicht aut' die Einlaut- seite des Texillgutes gelangen können.
Der Umfangsbereich der Walze 20, der von der Textilbahn 10 berührt wird, ist regelbar. Im allgemeinen wählt man dafür 10 bis 40% der valzenoberfläche, vorzugsweise 50 bis 25%, Beim Überstreichen der Walze 20 nimmt die Textilbahn lt) auf diese Weise Im allgemeinen den gesamten angebotenen Flüssigkeitsfilm ab.
Nach Verlassen der Pflatschwalze 20 und der nachgeschalteten linearen Breithaltewalze 32 gelangt die Textilbahn durch eine zweite Messvorrichtung 34, in welcher wiederum das Flächengewicht und/odcr der Wassergehalt der Textilbahn gemessen werden kann. Sodann wird die Textilbahn 10 in den Trockner 50 eingefuhrt. in welchem sich eine an sich bekannte Abzugsvorrichtung für die Textilbahn befindet, beispielsweise ein Spannrahmen 52. Nach Verlassen des Trockners 50 führt man die nunmehr fertig ausgerustete Tex tilbahn durch eine dritte Messvorrlchtung zur Messung des Flächengewichtes und/oder der Feuchtigkeit, worauf sie in bekannter Weise aufgerollt werden kann.
Die drei Vorrichtungen zur Messung des Flachengewichtes und/oder der Feuchtigkeit sind an sich bekannte Einrichtungen, von denen es mehrere Ausführungen gibt. Besonders bewährt haben sich berührungsfrei arbeitende Vorrichtungen auf der Grundlage der Absorption radioaktiver Strahlungen, welche ohne weitere Umformung direkt ein elektrisches Messsignal liefern. Diese Messvorrichtungen 26, 34 und 54 können ortsfest sein und jeweils einen oder mehrere bestimmte Bereiche der Textilbahn erfassen, oder sie können sich absatzweise oder kontinuierlich über die Breite der Bahn 10 hin und her bewegen und so die Bahn über ihre ganze Breite laufend abtasten.
Die Messsignale der drei Messvorrichtungen 26, 34 und 54 werden über die elektrischen Leitungen 28, 36 und 56 einer Regeleinheit 30 zugeführt. Ausserdem sind mit der Regeleinheit 30 der Antriebsmotor 38 der Pflatschwalze bzw. dessen Einrichtung zur Geschwindigkeitsverstellung, der Niveaufühler 33, der Stellmotor über die Geschwindigkeitsregelung der Abzugsvorrichtung 12 und gegebenenfalls die entsprechenden Stellmotoren der Antriebe der Breithaltewalzen 32, der Höhenverstellvorrichtung 23 für den Trog 24 und noch die einzelnen Messsignale für Temperatur im Trockner 50, Temperatur im Trog 24 usw. verbunden. Auch kann man vorsehen, dass die Regeleinheit 30 die jeweilige Laufgeschwindigkeit der Textilbahn 10 durch entsprechende Anzeigeeinrichtungen sichtbar macht.
Die erste Messvorrichtung 26 liefert die Grundlage der angestrebten Gleichmässigkeit des Textilproduktes. Sie misst das Flächengewicht der zu behandelnden Textilbahn sowie in der Regel auch deren Wassergehalt. Die zweite Messvorich- tung 34 zeigt an, welche Menge an Flotte 22 die Textilbahn aufgenommen hat. Durch Differenzbildung ihres Messsignals mit demjenigen der ersten Messvorrichtung 26 kann sofort die aufgenommene Flottenmenge, ausgedruckt beispielsweise durch die aufgenommene Wassermenge, festgestellt und auch abgelesen werden. Die dritte Messvorrichtung 54 dient zur Bestimmung der Restfeuchtigkeit im Textilmaterial.
Da die Feststoffkonzentration der Flotte 22 stets bekannt ist. kann man an der Regeleinheit 30 einen bestimmten Sollwert des Flottenauftrages einstellen. Sinkt dieser unter den eingestellten Wert, so sorgt die Reteleinheit 30 dafür, dass sich die Pflatschwalze 20 mit erhohter Geschwindigkeit dreht, Dadurch steigt die aufgetragene Iclenge an Flotte, bis der eingestellte Sollwert leicht überschritten wird, und die Regeleinheit 30 sorgt nun dafür, dass sich die Ptlatschwalzen- geschwindigkeit 20 wieder leicht verringert.
Anderseits stellt man an der Regeleinheit 30 eine gewünschte Restfeuchte des Textilgutes ein, und das Signal der Messeinrichtung 54 liefert nach Differenzbildung mit denjenigen der Messeinrichtung 34 die Grundlage dafür, dass die Regeleinheit 30 die Temperatur im Trockner 30 erhöht und/oder die gesamte Geschwindigkeit der Textilbahn 10 herabsetzt. wobei wiederum die Regeleinheit mittels der Signale der Messeinrichtungen 26 und 34 dafür sorgt, dass sich bei verringerter Bahngesch vln- digkeit die Pflatschwalze 20 entsprechend langsamer dreht. damit immer die gleiche Menge an Flotte aufgetragen wird.
Fakultativ bewirkt die Regeleinrichtung 30, wenn am Trog 24 kein Überlauf vorgesehen ist, dass die Standhöhe der Flotte 22, gemessen durch den Niveaufühler 33, stets konstant bleibt. Auch hier lässt sich natürlich eine Sollwerteinstellung vorsehen. Das Gleiche gilt für die Temperatur der Flotte 22. die über einen nicht dargestellten Temperaturfühler mittels der Regeleinheit 30 und der Heizung bzw. Kühlung 40 konstant zu halten ist.
Als Trockner 50 können handelsübliche Apparate benutzt werden, beispielsweise Strahltrockner. Schleifentrockner, Infrarottrockner. Walzentrockner usw. Wie in der Figur dargestellt ist, kombiniert man vorzugsweise den Trockner 50 mit einer Abzugsvorrichtung 52 für das Textilmaterial. welche im Falle einer Textilbahn mit Vorzug als Spannrahmen ausgebildet ist. Es ist aber auch möglich, die Abzugsvorrichtung ausserhalb des Trockners, beispielsweise zwischen Trockner und dritter Messeinrichtung 54, in Form von Abzugswalzen vorzusehen. Weiterhin kann zwischen Pflatschwalze 20 und Trockner 50 eine längere Penetrationsstrecke vorgesehen sein.
In der Figur ist nur eine einzige Pflatschwalzen-Auftragseinrichtung dargestellt. Wenn man wünscht, den Flottenauftrag in mehreren Teiloperationen aufzubringen, können auch mehrere solcher Pflatscheinrichtungen hintereinander angeordnet sein.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung gestattet es also, die aufzutragende Menge an Flotte sowie die Restfeuchtigkeit im Textilgut automatisch und wirkungsvoll konstant zu halten, und in der Praxis können Abweichungen von den entsprechenden Sollwerten von nur wenigen Prozenten, manchmal unterhalb 1%, erreicht werden. Dies ist von ausschlaggebender Bedeutung für eine stets reproduzierbare und gleichbleibende Qualität des ausgerüsteten Textilgutes.
Die Qualität der von der Vorrichtung gelieferten ausgerösteten Textilware wird noch dadurch erhöht, dass es möglich ist, das Textilgut ohne jedes Verziehen und Verspannen auszurüsten, wenn man nämlich die Geschwindigkeit der Abzugsvorrichtung 53 in bezug auf diejenige der Zufuhrvorrichtung 12 über die Regeleinheit 30 mittels eines Messsignals, welches die Spannung der Textilbahn in Längsrichtung und, wenn erforderlich, auch in Querrichtung angibt, auf einen bestimmten Sollwert regelt.